Aulus Zimmer

  • Er war froh, sie von seiner Bitte zu überzeugen und scheinbar hatte sie auch nichts dagegen gehabt seine Hand auf ihrem Arm zu sehen. In gewisser Weise war er froh, dass sie und nicht Venusia oder jemand anderes im Raum war, als er wieder wach wurde. Doch diese "Idylle" wurde jäh gestört als die Tür geöffnet wurde und Nefertari wie wild aufsprang. Er erinnerte sich an dieses Gesicht. Es musste wohl dieser Loki sein und ein Gesichtsausdruck, der wohl seines gleichen suchte. Er blickte ihm in die Augen und scheute den Blick nicht. Er hatte Loki nichts getan, zumindest nichts das er wüsste. Und doch hatte dieser wohl etwas gegen ihn - der Gesichtsausdruck sprach Bände. Schön das Tür dieses Mal ganz geblieben ist. Kann ich etwas für dich tun?? Es lag keinerlei Groll in seiner Stimme und dennoch lag eine gewisse Spannung in der Luft.

  • Nefertaris Reaktion wunderte ihn, sie tat als wäre sie bei etwas verbotenem überrascht worden. Ihr Blick verwirrte ihn noch mehr, aber im Moment hatte er keine Muse sich darum Sorgen zu machen, dieser Kerl war wieder wach, und versuchte im ersten Atemzug gleich witzig zu sein..


    "Du hast schon mehr als genug getan, ich glaube kaum dass hier noch irgendwer Bedarf an weiteren Taten deinerseits hat.", murmelte er mit vor Verachtung nur so triefender Stimme.
    Dagmar hatte sich mittlerweile wieder einigermaßen eingekriegt, schien aber trotzdem durch die Gänge zu schleichen als würde sich ein Wicht in der Casa versteckt halten. Sarolf selbst machte sich auch neben seinen beruflichen Pflichten ziemlich rar, und Loki und Marbod selbst waren von Farolds Weggang ziemlich angefressen.
    Die gespannte und bedrückende Stimmung der letzten Tage in der Casa war fast greifbar, und im moment bekam der wiedererwachte Aulus sie ab.


    Was Loki ganz recht war.


    "Wie ich sehe bist du erwacht, und offenbar wieder einigermaßen beisammen. Wie.... schön....", die letzten Worte sprach er so betonungsfrei wie möglich aus, so dass kein Zweifel daran blieb wie er die Situation bewertete.


    "Es wird wohl einige Personen geben die sich gerne mit dir unterhalten würden.", mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand wieder in den Gängen,..

  • Es war fast so als hätte Venusia nur darauf gewartet. Auf dem Gang traf sie noch Loki, der ein wenig aufgebracht schien. Sie wollte anch Aulus sehen. Seit diesem Abend hatte sie einige Stunden jeden abend an seinem Bett zugebracht und Marga bei der Krankenpflege geholen. Auch Nefertari war da wirklich sehr fleißig gewesen. Ein wenig überrascht blieb sie nun in der Tür stehen als sie Aulus wach sah. Seit jenem Abend hatte sie versucht nicht darüber nachzudenken was wäre, wenn er aufwachen würde und nun war es so weit. Auf der einen Seite freute es sie, auf der anderen hatte sie jedoch Angst. Doch sie konnte nicht mehr weg. Die Tür hatte offen gestanden und sie in selbiger offensichtlich gestanden.

  • Loki bedachte Dagmar mit einem kritischen Blick, als diese sich in das Zimmer begab. Er blieb lieber in der Nähe, und lehnte sich so an das Geländer gegenüber der Zimmertür, einen genauen Blick darauf haltend was dort genau ablief.


    Nicht dass er diesem Kerl zutraute in seinem momentanen Zustand noch auf Venusia loszugehen, aber sicher war sicher, und wenn es dazu kommen sollte, wollte er derjenige sein der ihm den Hals umdrehen durfte..


    Er holte ein Stück Olivenholz hervor und begann ruhig darauf rumzukauen, während er den Blick über den Innenhof der Casa schweifen ließ..

  • Lokis Verhalten beunruhigte ihn. Dieser Blick, diese gespielte Freude....irgendetwas war da im Busch. Er wusste daher nicht, ob er sich freuen sollte oder ob ihn sein schneller Abgang neues Kopfzerbrechen bereiten sollte. Etwas unschlüssig blickte er zu der immer noch verschreckt an der Wand stehenden Nefertari, als er in seinem Augenwinkel seine Grocousine erblickte.


    Er hätte dieses Treffen liebendgerne noch ein wenig hinausgeschoben, doch nun war es wohl soweit. Da war sie.... Er blickte sie an, tief in die Augen, doch sagen konnte er nichts. Zu sehr schmerzten ihn seine Erinnerungen. Alles das er ihr angetan hatte. Er wusste gar nichts zu sagen, sondern starrte sie nur an. Sekunden wurden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Es war wie in einer anderen Welt. Die Anspannung war förmlich greifbar. Konnten Blicke wirklich mehr sagen als alle Worte???

  • Es war so furchtbar... All die Erinnerungen, all das was gewesen war und nun stand sie hier und wusste nicht was sie tun oder sagen sollte. Nach einem Moment trat sie näher an das Bett heran.
    Hallo Aulus. Wie geht es dir?"
    Mehr bekam sie nicht heraus. Es waren Dinge gesagt worden, die so viel kaputt gemacht haben. Bei diesem Gedanken ging ihr Blick auch auf ihre Hände, die noch immer ein wenig Schorf aufwiesen. Schnell versteckte sie diese hinter ihrem Rücken. Das musste er nicht wissen. Zumindest jetzt nicht oder auch nie.

  • Er wusste nichts zu sagen. Er lag wir gelähmt in seinem Bett und merkte gleichzeitig die Nervosität, welche sie umgab. Doch ihm ging es nicht besser. Hallo entfuhr es ihm, ohne dass er dies bewusst mitbekam. Er wusste nicht, was er auf diese Frage antworten sollte, ja sich zu verhalten. Er wollte nicht noch mehr kaputt machen, so dass überhaupt möglich war. Doch das alles spielte sich in seinem Unterbewusstsein ab. Eine unbequeme Stille breitete sich aus. Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Venusia........es... er brach ab. Ihm traten wieder Tränen in die Augen. Er versuchte diemal nicht sie zurückzuhalten. Er ließ es einfach geschehen und blickte von ihr wieder aus dem Fenster. Es...ich weiß nich wie ich das sagen soll....

  • Erst nachdem ihre Herrin Venusia in den Raum getreten kam, löste sich die Starre wieder von Nefertari. Betreten sah sie von einem zum anderen und auch wenn sie nicht verstand was los war, so konnte sie doch spüren, dass sie hier nicht erwünscht war. Sie hob den Becher auf, den sie zu Boden fallen hatte lassen, stellte ihn auf den Tisch zurück und meinte dann zu Venusia. "Ich bin in der Küche, wenn du mich suchst."


    An Aulus gewand meinte sie. "Ich wünsche dir gute Beserung." Dann trat sie an der Wand entlang an beiden vorbei und ging auf die Zimmertüre zu. Hier sollte sie nun wirklich nicht mehr sein.

  • Wie geht es dir?
    Sie wollte jetzt nicht über das reden was war. Es war noch zu nah und sie hatte noch nicht die Kraft sich das jetzt anzutun.
    Alles andere ist im Moment zweitrangig.
    Viel mehr wollte sie, dass es das war. Kurz sah sie zu Nerfertari ehe sie dann nah am Bett zu stehen kam. Setzen würde sie sich allerdings nicht wie es sonst ihre Art war.

  • Er nahm erst gar nicht richtig wahr, dass Nefertari im Gehen war. Ein fast flüchtiges Danke kam über seine Lippen. Es war nicht böse oder abweisend gemeint. Nur hatte er gerade andere Dinge im Kopf, so schön die Zeit mit ihr auch war. Ein "Komm mich mal wieder besuchen" schoss in seinem Hirn quer, doch er bekam es nicht über die Lippen. Zu sehr nahm ihn die Sache mit Venusia mit.


    Er konnte sie weiterhin nur sehr schmerzlich anblicken. Zu nahe war da das Vergangene!! Er wischte sich die Tränen weg, doch es half nur wenig. Er war beinahe ein gebrochener Mann. Na wie soll es mir denn schon gehen?? Alles andere als gut. Das sieht man mir sicher an. Es ist.... Er wusste nicht weiter. Hilflos lag er da und wartete darauf, dass die Situation sich bessern würde. Doch alles andere war in Sicht.

  • Natürlich hätte Nefertari aber auf genau so eine Einladung gewartet. Schließlich dachte sie wäre er ihr vielleicht ein bisschen dankbar für das was sie getan hatte. Aber nun war sie nicht mehr wichtig, wie es so oft schon der Fall war.
    Hatte sie bis jetzt noch ihren Schritt gezügelt um auf solch eine Einladung zu hoffen, schritt sie nun schneller voran.


    Auf dem Gang begegnete sie Loki und kurz sah sie ihn flüchtig an. Er lehnte am Balkongeländer und hatte auch nur Interesse an dem was sich drinnen im Zimmer abspielte. Sie kam sich wieder einmal unwichtig vor. Traurig über die danklosen Dienste, die sie verrichtet hatte, senkte die Ägypterin den Kopf und machte sich auf den Weg zur Küche.

  • Alles in ihr schrie danach sich sofort umzudrehen und fort zulaufen. Einfach sich umdrehen und so eilig es ging das Zimmer zu verlassen. Es war falsch hierher zu kommen, es war falsch sich mit ihm zu unterhalten, es war einfach alles so schrecklich falsch. Doch würde sie jetzt fortaufen, würde gar nichts besser werden, einfach gar nichts. So nahm sie sich zusammen, ignorierte so gut es ging die Tränen von ihm.
    Du solltest dich ausruhen und zu Kräften kommen. Alles andere ist im Moment nicht wichtig.
    Es sollte einfach nicht wichtig sein und wenn sie hier erst einmal heraus war, würde sie der Weg wohl hierher auch nicht mehr so schnell führen. Regia und ihr Zimmer. Das würden die beiden Orte sein wo sie dann nur noch zu finden wäre.

  • Was machte er eigentlich da?? Es war zu früh für diese Unterhaltung, viel zu früh. Das merkte er an seiner Reaktion und der seines Gegenübers. Sie wusste sicher, dass alles andere mindestens genauso wichtig war. Doch Verdrängung stand wieder im Vordergrund. So wie er das auch halten würde. Er sagte nichts mehr....er konnte nicht. So wischte er sich nochmals die Tränen aus den Augen, legte er sich wieder hin und blickte zur Decke. Du hast wohl recht.. murmelte er, in dem Wissen das es wohl nicht so war. Ein Gedanke begann in ihm zu reifen. Ein Gedanken, der wohl alles beenden würde. Es war zuviel kaputt...durch ihn. Was hatte das alles denn noch für einen Sinn. Valentin würde nicht anders reagieren...mit größerer Ablehnung. Aber wer konnte es ihnen allen schon verübeln??

  • Meine Güte, die beiden stellten sich an als wären sie ein Liebespaar dass sich in enormen Hemmungen ergab, sich dies auch zu sagen. Nur dass es dieses Mal anders herum war.


    Nefertari verließ den Raum mit einem Gesichtsausdruck den er nicht deuten konnte, irgendetwas schien sie zu bedrücken, und normalerweise wäre er dieser seltsamen Frau hinterhergegangen, hätte er hier nicht Wache halten müssen.


    Anderseits, so brachte das nichts, Dagmar schien sich in diesem Raum so unwohl zu fühlen dass es bis in den Innenhof spürbar war, und Loki hatte nicht das geringste Interesse an einer Fortsetzung der miesen Stimmung in seinem Heim, sie hatten es im Moment auch so schwer genug...


    "Dagmar.", murmelte er in fast schon väterlichem Ton. Er wollte sie hier rausholen, sollte der Typ doch alleine klarkommen. Im Moment hatten andere Menschen Priorität...

  • Ein leises aber dennoch klares "Dagmar" drang trotz aller Gedanken zu ihm durch, durchbrachen die Stille. Loki wollte sie wohl von der Situation erlösen. Er hatte wohl zugehört. Doch darüber machte er sich keine Gedanken. Diese drehten sich vielmehr um seine Zukunft...eine Zukunft, die es wohl kaum noch geben konnte. Geh nur!! Lass mich hier liegen!! Du kannst sowieso nichts machen.... Nein aufhalten konnte ihn womöglich keiner. Er wollte halbwegs wieder fit werden und dann würden sie schon sehen. Es war schön, dich gesehen zu haben. Die Tränen kamen wieder, bittere Tränen.

  • Sie war einfach nur da gestanden und hatte überlegt. Schließlich riß eine Stimme, die ihren Namen rief, sie aus dieser Starre.
    Ich wünsche dir, dass du schnell wieder gesund wirst.
    Kurz versuchte sie zu lächeln und man konnte den Ansatz wirklich erkennen. Schnell wand sie sich dann um und verließ das Zimmer. Vor Loki blieb sie dann schließlich stehen und atmete tief durch. Sie hatte es sich erheblich einfacher vorgestellt...aber das war es nicht. das war es einfach nicht....

  • Welcher erst einmal die Tür hinter Dagmar zuschlug und Aulus dabei einen undefinierbaren zuwarf.
    Dann wandte er sich ihr wieder zu, und legte ihr eine Hand auf die Schulter..


    "Nun... das war wohl nix. Andererseits, warum machst du dir so einen Schädel? Immerhin hat er Mist gebaut, und es ist an ihm die Würde zu zeigen dies auch wieder gutzumachen, nicht an dir..."

  • Kurz sah Venusia zu Boden ehe sie Loki wieder ansah.
    Du weißt nicht was alles passiert ist. Ich habe wohl versucht zu viel zu helfen und das kam nun dabei heraus.
    Diese Familie bestand aus zu vielen Dickschädeln und das Schlimme...diese Dickschädel vererbten sich auch noch....
    Es war in dieser Familie einfach alles zu vertrakt und es würde sehr lange brauchen bis sie alle anfingen wieder ein Leben zu leben, das man als "normal" bezeichnen konnte.

  • Es versetzte ihn einen kleinen "Schock" als Loki die Zimmertür zuschlug, was ihn trotz aller Gedankenspielereien wieder zurück in die Realität brachte. Er hatte wohl vieles zerstört - viel zu viel. Doch er war selbst schuld daran. Er hatte es satt...es war nur eine Frage der Zeit bis soetwas passieren musste. Er hatte immernoch Schmerzen - körperliche, von den seelische gar nicht zu sprechen. Er versuchte eine angenehme Position in seinem Bett zu finden und dachte wieder nach.....

  • "Dwesaz lassen sich nicht helfen, das solltest du wissen. Wer eine Dummheit begehen will, tut das auch, egal wieviele Menschen es verhindern wollen.", Loki sprach aus eigener Erfahrung. Wie oft schon hatte seine Schwester ihn von gewissen Unternehmungen abhalten wollen, die in noch gewisseren Katastrophen endeten?


    "Du hast getan was du für richtig hieltest, und was sehr wahrscheinlich auch richtig war. Ich denke dieser Mann wird sehr schnell merken wie dwula sein Verhalten war, und dann wird er auf dich zukommen. Es ist nicht an dir eine Aussöhnung mit diesem Irren zu suchen, sondern an ihm, das was er getan hat auch zu begreifen... dich ehrt, dass du es versucht hast, und es war sein Fehler, nicht auf dich gehört zu haben. Ein Narr bleib immer ein freier Narr, besonders wenn er einer der unseren ist.", er lächelte sie verschmitzt an, dieses Haus hielt immer wieder ein Chaos ohne gleichen für sie bereit..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!