Es dauerte nicht lange und wir waren wieder am Castellum angekommen. Kurz vor dem Eingang drehte ich mich zu Lupus und versuchte zu lächeln. "Danke für den netten Spaziergang. Es hat mich gefreut dich etwas kennen zu lernen. Vale Lupus.“ Ich gab ihm noch ein Küsschen auf die Wange, damit seine Kameraden die am Eingang wache schoben, etwas zu sehen bekamen und er nicht wie ein Versager da stand und machte mich schleunigst auf den Weg zum Praetorium. Ohne mich auch nur einmal umzudrehen, verschwand ich im Castellum.
Beiträge von Livia
-
-
Zitat
Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
"Er ist etwa 3 Jahre alt. Bisher war er in einem Weiler in der Nähe, dort hab ich ihn gekauft. Doch wie kommst du ins Castellum ?"Ich lies das Pferd wieder los. "Ich musste von zu Hause fliehen, als Banditen den Hof meiner Eltern überfallen haben. Der Legat hat mich gefunden und sich meiner angenommen." Ich wollte ihm keine Details erzählen, da ich wusste, sie würden Erinnerungen wecken.....eigetnlich wollte ich gar nichts erzählen und nicht mehr darüber nachdenken. Darum ließ ich es bei dieser Kurzversion.
-
"Mach dir keine Sorgen….. wir werden das schon durchstehen. Menschen sperrt man einfach nicht ein! Egal ob Sklave oder nicht!“ Da sie immer noch nicht besser aussah, wollte ich ihr noch einmal anbieten, sich zu säubern und eine frische Tunika anzuziehen. Ich sah sie lächelnd an. "Möchtest du dich jetzt vielleicht waschen und etwas anderes anziehen? Du wirst sehen, du fühlst dich danach bestimmt gleich wieder etwas besser!“ Noch während ich sprach ging ich zu einer Truhe und nahm eine neue, einfache Tunika heraus und legte sie zum Waschplatz. Das Handruch von vorhin hing immer noch dort. Dann ging ich wieder zurück zum Bett und setzte mich neben sie. Den Streit und die Rauferei hatte ich schon längst vergessen. "Ich weiß nicht mal deinen Namen! Wie heißt du überhaupt? Ich bin Livia.“
-
In meinem Zimmer angekommen, verschloss ich sofort die Türe hinter uns und grinste die Sklavin dann an. "So! Wenn er Probleme macht, dann hetze ich ihm Livianus an den Hals! Soweit ich weiß, mag der es bestimmt nicht, wenn man seine Sklaven einsperrt.“ Ich musterte die Sklavin…. Sie sah nicht wirklich besser aus, wie vor ein paar Stunden, als ich sie aus meinem Zimmer geschmissen hatte. Sie war noch immer voller Dreck und getrocknetem Blut. Irgendwie war sie auch ziemlich blass! Der Aufenthalt in diesem kleinen, engen Raum hatte sie wohl ziemlich mitgenommen. "Setz dich erstmal!“ Ich deutete auf mein Bett und ging zu einer Anrichte auf der einige leere Becher und ein Krug verdünnter Wein standen. Vorsichtig goss ich einen Becher bis zum Rand voll und brachte ihn ihr. Lächelnd hielt ich ihr den Becher entgegen.
-
Ich nickte der Sklavin zu und wir verließen gemeinsam den Tatort in Richtung meines Zimmers.
-
Ich zog langsam meine Hand unter seiner hervor und lächelte ihn an. "Danke! Aber wir sollten uns nun schön langsam auf den Rückweg machen." Mit diesen Worten stand ich auf und putzte mir das Gras von der Tunika.
-
Ich lächelte sie auffordernd an. "Jetzt komm schon! In meinem Zimmer wird dir nichts passieren! Das verspreche ich dir!“ Ich nickte ihr noch einmal aufmunternd zu.
-
Als die Sklavin nach draußen kam, sah ich mich nervös in der Küche um. "Wir sollten schnell verschwinden, bevor dieser Sklave dahinter kommt, dass ich ihm den Schlüssel geklaut habe.“ Den Schlüssel lies ich in der offenen Türe stecken. Dann sah ich zu ihr. Sie sah nicht wirklich gut aus. Die Zeit in dieser kleinen, dunklen Kammer hatte sie anscheinend ziemlich mitgenommen. "Am besten wir verziehen uns in mein Zimmer.“ Dort konnte sich auch die Sklavin in aller Ruhe erholen.
-
Überrascht sah ich ihn an. Vielleicht wollte ich ja auch mehr, aber das würde ich ihm bestimmt nicht Preis geben. Dennoch war ich verwundert über seine Direktheit. Mir gefiel es jedoch ihn weiterhin in einer Ungewissenheit zu lassen. "Du willst mich küssen wenn du meine Beine siehst?“
-
Als das Pferd auf mich zu kam hob ich meine Hand und streichelte ihm Sanft über die Nüstern. Es war wirklich ein sehr schönes Tier und der Tribun konnte stolz darauf sein. "Na mein Schöner! Hast du´s dir nun doch anders überlegt und möchtest mich kennen lernen?“ Meine andere Hand glitt den muskulösen Hals des Pferdes entlang. Strahlend vor Freude schaute ich wieder zurück zum Tribun. "Wie alt ist er?“
-
Ich sah hinunter auf meine Beine, als ob ich es nicht bemerkt hätte und zupfte meine Tunika zu Recht. Dann sah ich wieder fragend zu ihm auf. "Wenn du ein Mann bist, dann sollten dich solche Ausblicke ja normalerweise nicht stören?“ Irgendwie kam er mir nun doch komisch vor. Jeder andere Mann wäre froh gewesen, wenn er solche Ausblicke gehabt hätte. Gespannt wartete ich auf seine Antwort.
-
Es waren nur wenige Minuten vergangen, als ich wieder, mit meiner Trophäe in der Hand, in der Küche auftauchte. Sofort ging ich auf die Türe zu und klopfte dagegen. "Ich habe den Schlüssel! Moment!“ Ich probierte jeden Schlüssel aus, bis ich endlich den richtigen gefunden hatte und das Schloss aufsprang. Mit einem triumphierenden Blick öffnete ich die Türe.
-
Ich schrak auf, als dieser Sklave plötzlich aus einen der Zimmer trat und mich ansprach. Damit hatte ich nicht gerechnet und machte wahrscheinlich auch einen dementsprechend erschrockenen Eindruck auf ihn. Aber nun war dafür keine Zeit. Ich richtete mich auf und musterte ihn von oben bis unten. Dabei viel mir auch gleich das Ziel meiner Mission auf….. der Schlüsselbund, der von seinem Gürtel herabbaumelte. Ich überlegte kurz, wie ich da am besten rann kommen würde. Leider viel mir nichts wirklich Gutes ein und so versuchte ich es auf gut Glück zu machen.
Ich grinste ihn an und ging dann schnellen Schrittes und mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. "Es freut mich dich kennen zu lernen! Ich bin Livia und habe schon einiges von dir gehört! Ich weiß nicht ob der Legat dir bereits von mir erzählt hat, aber ich werde hier vorerst bei euch wohnen. Übrigens muss ich dir mein Kompliment aussprechen… du hältst die Casa wunderbar in Schuss! Auch mein Zimmer ist immer sorgfältig aufgeräumt. Ich weiß nicht ob du das selbst machst oder jemanden beauftragst, aber das ist wirklich gute Arbeit……blablabla.“
Während ich ihn voll quasselte hatte ich ihn auch schon mit meinen Armen umschlungen und klopfte ihm mit einer Hand freundschaftlich auf die Schulter, während meine andere hinunter zum Schlüsselbund griff. Damit er nichts davon bemerkte, drückte ich meinen Körper so fest ich konnte an den seinen und zappelte dabei unkontrolliert herum. Der Arme machte einen ziemlich Konfusen und völlig überforderten Eindruck. Meine geschickten Finger hatten unterdessen nicht viel Mühe damit, den leichten Knoten zu öffnen, der den Schlüsselbund am Gürtel festhielt. Als ich ihn in meiner Hand hatte, ließ ich von dem Sklaven ab und kniff ihm mit der anderen Hand in die Wange.
"….. Also wie gesagt! Es hat mich gefreut dich kennen zu lernen! Mach nur immer weiter so!“ Die Hand in der sich der Schlüssel befand versteckte ich hinter meinen Rücken und noch ehe der Sklave irgendwie reagieren konnte befand ich mich auch schon wieder auf den Weg in Richtung Türe. Der Schlüssel war in der Zwischenzeit in meiner Tunika verschwunden. Ich winkte ihm noch einmal zu und verließ auf dem schnellsten Wege die Sklavenunterkünfte.
-
Ich merkte natürlich wie sein Blick hinunter zu meinen Beinen wanderte. Schließlich rollte er von mir und lies sich wieder neben mir im Gras nieder. Die Waffe der Frauen hatte mir also wieder einmal geholfen. Ich ließ die Tunika vorerst da wo sie war und drehte mich zu ihm. "Du bist mir also erlegen?“ grinste ich ihn an.
-
Wo konnte man besser beginnen nach einem Obersklaven zu suchen, als in den Sklavenunterkünften. Vorsichtig öffnete ich die Türe und trat ein. Ich sah mich um, konnte jedoch im ersten Moment weder jemanden hören oder sehen. Also schlich ich weiter in den Raum.
-
Ich überlegte einen Moment wem sie meinen konnte, aber mir viel nur dieser Obersklave ein, den ich schon einige Male gesehen, aber noch kein Wort mit ihm gewechselt hatte. "Warte kurz! Ich bin gleich wieder zurück.“ Erst jetzt wurde mir bewusst wie dumm es war, was ich eben gesagt hatte. Warte hier…. Wo sollte sie denn schon hin. Ich sah noch einmal zur Türe und verlies dann die Küche um mich auf die Suche nach diesem Obersklaven zu machen.
-
Mein sicher geglaubter Triumph nahm eine plötzliche Wendung, als Lupus meine Hände nahm, mich mit einem Schwung auf den Rücken drehte und schließlich auf mir lag. Leicht verdutzt sah ich ihn zuerst an, begann aber gleich wieder zu grinsen. "Ihr Römer seid einfach unberechenbar!“ Während ich mit ihm sprach, versuchte ich mich bereits für einen Gegenschlag vorzubereiten, indem ich meine Beine nach außen drückte und sie neben Seinen aufstellte um mehr halt zu gewinnen. Doch irgendwie erreichte ich dabei nicht die gewollte Wirkung. Meine Beine waren zwar angewinkelt und standen auf festem Boden, aber er lag nun mit seinem Körper genau dazwischen. Dazu kam noch, dass dadurch auch meine Tunika etwas nach oben gerutscht war und einen wunderbaren Blick auf meine Beine ermöglichten. Andererseits war dies vielleicht genau die Ablenkung die ich jetzt brauchte. Gespannt wartete ich, wie er darauf reagieren würde.
-
Auf der anderen Seite der Türe stehend, erkannte auch ich die Stimme der Sklavin, mit der ich mich vor kurzem im Garten gezankt hatte. Ich versuchte noch einmal an der Türe zu rütteln, doch sie war fest verschlossen. Ich sah mich in der Küche um, doch weit und breit war nichts von einem Schlüssel zu sehen. Enttäuscht drückte ich wieder mein Ohr an die Türe. "Tut mir leid, aber sie ist verschlossen und es steckt kein Schlüssel. Weißt du wo er sein könnte?“
-
Mit einem triumphierenden Blick sah ich ihn an. "Tja! Und du bist mir hilflos ausgeliefert Römer!“ Dann zeichnete sich ein überlegenes Grinsen auf meinem Gesicht ab. Ich hatte zwar mit mehr Widerstand gerechnet, doch irgendwie konnte ich auch verstehen, warum er stattdessen ruhig liegen blieb. Ich blieb noch einen Moment auf ihn sitzen und sah ihm in die Augen, bevor ich ihm los lies und Anstallten machte, von ihm runter zu steigen.
-
Ich wollte mich schon wieder umdrehen und gehen, als ich plötzlich eine Stimme hinter der verschlossenen Türe hörte. Verwundert drehte ich mich um und ging wieder auf die Türe zu. Vorsichtig legte ich mein Ohr an. "Hallo? Ist da jemand?“