Beiträge von Livia

    Interessiert hörte ich dem Tribunen bei seinen Ausführungen zu. "Nein, nein! Ihr langweilt mich auf keinen Fall! Es ist wirklich sehr interessant! So viele Menschen auf so kleinem Raum!“ Ich überlegte kurz und sprach dann weiter. "Ich nehme an, hier im Castellum gibt es aber trotzdem keine Arbeit für eine Frau? Um ehrlich zu sein, bin ich gerade am überlegen, was ich nun mit meiner Zukunft anfangen möchte. Aber eine Peregrina hat wohl nicht sehr erfolgreiche Aussichten auf eine gute Arbeit.“ Enttäuscht sah ich zu Boden.

    Ehrfürchtig betrat ich den Tempel und sah mich um. Irgendwo hier würde ich bestimmt einen Priester oder eine Priesterin finden, die mir weiterhelfen und einige Fragen beantworten konnte.

    Schmunzelt zwinkerte ich Miriam zu. "Er kann auch anders? Meinst du, dass er auch stürmisch sein kann? Ist er ein guter Liebhaber…. eher sanft oder wild?“ Als ich ihr diese Frage stellte, schweiften meine Gedanken kurz zu Marius und unserem Erlebnis im Badezimmer ab. Doch darüber wollte ich Miriam im Moment noch nicht erzählen. Sie hatte kein gutes Verhältnis zu Marius und daher war es bestimmt besser, ihm vorerst nicht zu erwähnen. Erwartungsvoll sah ich sie an.

    Ich musste ebenfalls schmunzeln, als Miriam zu Lachen begann. Ich sah sie zum ersten Mal lachen und es war ein schönes Gefühl Schuld daran zu sein. "Also hat er keinen Bauch der so hart ist wie Marmor? Naja! Das haben die meisten Männer nicht….. auch wenn sie es alle gerne hätten!“ Nun lachte ich auch. "Aber du hast recht! Solange er nicht aussieht wie ein Fass ist das schon in Ordnung.“ Ich legte mich neben Miriam. "Und wie ist seine Art? Ist er eher ruhig oder redet er viel? Kann er auch zärtlich sein…..so richtig meine ich? Und wie ist seine Stimme? Ist sie tief?“

    Zuerst strahlte ich Miriam bewundernd an. "Ich hatte noch nie jemanden, der alles für mich getan hätte. Das muss ein wirklich wundervolles Gefühl sein.“ Als sie jedoch auf die Bestrafung zu sprechen kam, stockte ich einen Moment. "Es wird ihm schon nichts passieren! Dir ist ja auch nichts passiert!“ Dann versuchte ich sie schnell wieder auf andere Gedanken zu bringen und das Thema zu wechseln. "Wie sieht er denn überhaupt aus? Groß, klein, dick, dünn, muskulös? Welche Haarfarbe hat er? Ist er hübsch oder eher durchschnitt?“

    Ich zuckte mit den Schultern "Nichts?!..... Wir warten einfach bis morgen Früh! Dann wird sich bestimmt alles wieder beruhigt haben.“ Bei diesen Worten ging ich wieder zurück zum Bett und setzte mich nieder. "Du wirst sehen…. Morgen sieht die Welt gleich wieder anders aus. Jetzt ist es ohnehin schon recht spät. Du bleibst einfach hier bei mir!“ Ich lächelte sie an und deutete ihr, sich wieder zu mir zu setzen. "Erzähl über deinen Cato weiter!“

    Ich lächelte ihm schelmisch an "So? Bin ich das?“ und half etwas nach um bequemer an den Rand des Tisches zu gelangen. Langsam öffnete ich meine Beine und legte sie um seinen hüften um ihn so weiter an mich rann zu ziehen. Dann setzte ich mich auf und zog Marius die Tunika über den Kopf. Zärtlich glitten meine Hände über seinen Oberkörper, während ihn mein Mund mit Küssen und leichten Bissen bedeckte. Zum ersten Mal musterte ich ihn nun, wie er so völlig nackt vor mir stand. Er hatte einen muskulösen Körperbau und man konnte erahnen, dass er Zeit seines Lebens, ziemlich harte Arbeit leisten musste. Irgendwie ging ein Reiz von ihm aus, den ich nicht widerstehen konnte. Ich sehnte mich richtig danach, dass seine kräftigen Hände weiter meinen Körper berührten.

    Ich horchte auf. "Psssst! Ich glaub er ist wieder gegangen?!“ Als ich nichts mehr von draußen hörte, sah ich wieder zu Miriam. "Komisch! Er ist einfach wieder gegangen?“ Fragend sah ich sie an. "Naja! Ich glaube, dass hätten wir vorerst überstanden.“ Dann grinste ich zufrieden. Irgendwie war die Sache leichter abgelaufen, als ich es vorerst vermutet hätte. Naja. Dieser Cicero war immerhin auch ein Sklave und ich war ein Gast seines Herren. Was hätte er den schon tun können.

    Ich hatte doch noch überhaupt nichts gemacht! Verwundert sah ich Miriam an. In diesem Moment klopfte es heftig an die Türe und ich schrak hoch. Die Stimme vor der Türe war sehr schnell eingeordnet… es war der Obersklave. Ich deutete Miriam im Bett zu bleiben und stand auf. Langsam bewegte ich mich Richtung Türe und fasste dann meinen Mut zusammen. "Sie ist hier bei mir und da bleibt sie auch!“ rief ich laut zurück.

    "Vertrau mir! Dieses eine Mal. Du wirst sehen, dass es schön ist.“ Miriam lag nun neben mir und ich ließ sie kurz los. Es war ganz normal, dass sie unsicher war und vielleicht sogar etwas Angst hatte. Doch ich setzte gleich nach und versuchte einen zweiten Anlauf. Behutsam legte ich meine Hand auf ihren Kopf und begann ihr wunderschönes Haar zu streicheln. Meine Stimme war sanft und zärtlich. "Du musst versuchen dich fallen zu lassen Miriam. Schließe deine Augen und denke an Cato. Denke daran, wie ihr euch das letzte Mal gehalten habt, versuch dich an seinen Geruch zu erinnern, versuche seine Berührungen zu spüren.“ Ich nickte ihr aufmunternd zu. "Versuche es! Hab keine Angst!“

    Ich schlenderte gemütlich neben dem Tribunen her. "Bisher hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit das Praetorium zu verlassen. Um ehrlich zu sein, war dies sogar meine erste Erkundungstour durch das Castellum.“ Ich sah mich kurz um, widmete mich dann aber wieder voll und ganz meinem Begleiter. "Die Blicke stören mich nicht so sehr und sollte wirklich einer Aufdringlich werden, dann weiß ich mich schon zu verteidigen. Keine Sorge! Außerdem wissen die meisten wahrscheinlich schon, dass ich ein Gast des Legatus Legionis bin und werden mir ohnehin lieber aus dem Weg gehen.“

    "Ich bin mir sicher, dass ihr euch irgendwann wieder sehen werdet! Ich bin zwar keine Expertin in Sachen Liebe, aber meine Mutter meinte immer, dass die wahre Liebe immer zueinander findet.“ Ich nickte bestätigend und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Ihr Geschichte hatte mich wirklich sehr berührt und auch wenn ich innerlich nicht wirklich daran glaubte, dass das Schicksal wirklich so wundersame Wege ging und die beiden wieder zusammenführte, so wünschte ich es mir zumindest.


    Als sie so vor mir auf dem Bett saß und erzählte, ertappte ich mich dabei, wie ich auf eine merkwürdige Art und Weise eine Liebe und ein Verlangen in mir spürte. Sie war wirklich ein wunderhübsches Mädchen und auch wenn ich nicht wusste, was ihr die Zukunft bringen würde, so wollte ich ihr zumindest jetzt einen kurzen Moment der Flucht aus der Realität schenken. Meine Stimme wurde leiser und sanfter."Leg dich zu mir! Ich zeige dir wie du deinem Cato nahe sein kannst, obwohl er so weit weg scheint!“ Mit diesen Worten packte ich sie beim Arm, zog sie sanft neben mich auf das Bett hinunter und drehte sie auf den Rücken. "Schließe deine Augen und vertraue mir!“ Mit einem Blick voller Vertrautheit und Liebe sah ich sie an und hoffte, sie würde diesen Moment nicht zerstören sondern einfach nur zustimmen und sich fallen lassen.

    Ich verdrehte die Augen. Sie hatte also keine Ahnung und versuchte ihre Probleme immer mit Gewalt zu lösen. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen…. Ich hatte es ja schon selbst zu spüren bekommen. "Du musst ja nicht gleich mit jedem ins Bett! Oft reicht es, wenn du ihnen schöne Augen machst. Aber egal! Jeder hat eben seine Methoden.“ Ich lächelte sie kurz an und schon sprudelte wieder ein gewaltiger Wortschwall aus meinem Mund "Lass uns über etwas anderes reden. Erzähl mir mehr über diesen Cato! Sieht er gut aus? Bist du wirklich in ihm verliebt? Ich war noch nie in jemanden verliebt. Wart ihr schon mal……. intim? Weißt du wo er jetzt ist? Denkst du oft an ihm?“ Erwartungsvoll sah ich sie an und klopfte mit meiner Hand auf das Bett um ihr zu zeigen, dass sie sich neben mich legen sollte.

    Ich lies mich nach hinten fallen und legte mich mit dem Rücken auf das Bett, während meine Beine weiter an der Bettkante hinunterbaumelten. Dann stellte ich laut Überlegungen an. "Im Gegensatz zu dir, darf ich mich ja frei bewegen und auch aus dem Castellum raus und rein gehen wie ich will. Das kann bestimmt einmal sehr hilfreich sein. Aber zuerst sollte Gras über diese Sache gewachsen sein. Sollte es jetzt wirklich Ärger geben, dann stehen wir das gemeinsam durch und sehen dann weiter.“ Ich zuckte mit den Schultern. "Aber ich mache mir da nicht all zu große Sorgen. Wir haben den Vorteil das wir Frauen sind und wenn man das richtig Einsetzt, dann kann man damit einiges erreichen!“ Ich grinste Miriam an. "Und um Marius brauchst du dir keine Sorgen zu machen, der wird keine Probleme machen.“ Dann zwinkerte ich ihr zu. Mehr wollte ich zu diesem Thema im Moment nicht sagen. Marius war wirklich unser kleinstes Problem. Er war mir absolut verfallen. "Da musst du noch einiges lernen! Bei Männern muss man nicht unbedingt Gewalt einsetzen um zu bekommen was man will. Es reicht meistens, ihnen schöne Augen zu machen, dann fressen sie dir ohnehin aus der Hand. Einem so schönen Mädchen wie dir, sollte das keine Probleme bereiten.“

    Ich hörte ihr zu und während sie sprach, nahm ich sie bei der Hand und führte sie zurück zum Bett. Dort setzten wir uns wieder nebeneinander und ich merkte wie Miriam zum ersten Mal vertrauen zu mir fasste und ihren Gedanken freien lauf ließ. Sie erzählte mir ihre Geschichte, von den Peinigungen die sie ertragen musste, von der Liebe die sie gefunden hatte und von der Flucht, die sie schließlich hier her führte. Ich konnte die Zusammenhänge nicht ganz begreifen. Sie hatte einen Mann getötet und wurde von seinem Cousin gekauft? Ich kannte die Römer zu gut, als dass sie wirklich eine solche Nachsicht walten ließen. Mein Vater hatte mir oft eingebläut, nie die Hand gegen einen Römer zu erheben. Wie musst es dann erst bei einem Sklaven sein. Kurz bevor sie aufhörte griff ich ihr zögerlich an den Kopf und fuhr ihr mit meiner Hand sanft durch ihr schwarzes, glänzendes Haar. Wieder fiel mir auf, wie wunderschön Miriam eigentlich war. "Ich werde dir helfen wenn der Zeitpunkt gekommen ist…. Versprochen! Doch bis dahin sollten wir uns aus möglichen Schwierigkeiten heraus halten.“ Lächelnd nickte ich ihr zu. Dann sah ich wieder durchs Fenster und bemerkte, dass die Nacht nun endgültig hereingebrochen war. "Heute Nacht bleibst du hier bei mir! Das ist sicherer.“ Noch bevor Miriam etwas sagen konnte, schloss ich lächelnd an „und keine Widerrede!“

    Es war ein tolles Angebot, aber leider konnte ich nicht reiten. Also verneinte ich. "Tut mir leid, aber ich kann nicht reiten. Meine Eltern hatten keine Pferde. Nur zwei Ochsen, die den Karren meines Vaters zogen.“ Ich lachte bei dem Gedanken daran, auf diesen Ochsen reiten zu lernen. Dann sah ich wieder lächelnd zu dem Tribunen. "Aber ich habe euch nun schon lange genug aufgehalten! Ich werde besser wieder zurück zum Praetorum gehen, ehe ich Schwierigkeiten mit meinem Gastgeber bekomme, weil ich den ganzen Tag seine Offiziere aufhalte.“

    Als Miriam hinüber zum Waschplatz ging, blieb ich am Bett sitzen und sah aus dem Fenster. Draußen wurde es bereits dunkel. Irgendwie hatte sie zwar eine sehr harte und raue Schale, aber ich spürte, dass sich auch ein weicher Kern dahinter verbarg. Es gab bestimmt einen Grund, dass Miriam so war. Vielleicht um sich zu schützen. Ich wusste nicht viel vom Sklavenleben, aber ich wusste, dass ich selbst großes Glück gehabt hatte, nicht auch versklavt zu werden….. immerhin war ich Germanin. Im nächsten Moment sah ich wieder zu Miriam, die sich mittlerweile ausgezogen hatte und nackt vor dem Waschplatz stand. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Ihr zarter, wunderschöner Körper war überseht mit noch relativ frischen Narben, die von einer Peitsche herrühren mussten. Ich wollte schon ansetzen und etwas sagen, doch ich ließ es dann lieber und sah weiterhin erschrocken auf ihren Rücken und ihre Oberschenkel. Miriam konnte mich zwar nicht sehen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie wusste, was hinter ihrem Rücken geschah und sie spüren konnte, wie schockiert ich über diesen Anblick war. Ich senkte traurig meinen Kopf. Als ich hörte, dass sie mit dem Wachen fertig war, sah ich wieder zu ihr auf. Sie hatte sich die neue Tunika übergestreift und stand regungslos da. Im ersten Moment wusste ich nicht…… stand aber dann auf und trat von hinten an sie heran. Vorsichtig legte ich die Hand auf ihre Schulter und sagte etwas verlegen "Hat man dir das hier angetan?“

    Ich spürte wie mich ein Schwall der Erregung überkam, als er mit seiner Hand mein Brust packte. Dieser Mann wusste was er wollte und in diesem Moment war ich das Ziel seiner Begierde. Dann begann er mich zu küssen und seine Hände glitten gierig über meinen Körper, als ob er nicht wusste, wo er zuerst hin greifen sollte. Schließlich drehte ich mich zur Gänze auf meinen Rücken und präsentierte ihm meinen nackten Körper wie eine Trophäe, die er eben erobert hatte. Gleichzeitig strich meine Hand sein Bein entlang und schob langsam seine Tunika immer weiter nach oben, bis ich bei seinem Lendenschutz angelangt war. Geschickt und ohne viel Mühe öffnete ich den Knoten, der ihn zusammenhielt und ließ den Lendenschutz zu Boden fallen. Mein Blick schweifte von seinem Gesicht hinunter zu seinen Lenden und ich konnte unter der Tunika nun auch deutlich seine Erregung sehen. Meine Hand tastete sich langsam und zärtlich weiter, bis sie die erhobene Stelle unter seiner Tunika erreicht hatte.

    Auf dem Rückweg ging ich still neben Lupus her und machte mir so meine Gedanken. Ein komischer Typ….. er hatte ja zu Beginn einen recht netten Eindruck gemacht aber nun wollte ich nur noch so schnell wie möglich zurück zum Castellum. Was hatte er den für ein Problem? Wenn man seine Beine etwas herzeigte, dann gab man etwas Intimes von sich Preis? Bei dieser Einstellung hatte er wohl noch nicht sehr viele Beine gesehen? Und natürlich war es einladend…. ich wollte ihn doch einladen, aber wenn er das nicht kapiert hatte, dann war das nicht mein Problem. Ich schielte kurz zu ihm und senkte dann wieder seinen Blick. Mit diesem „Pass auf dich auf“-Gequatsche brauchte mir schon gar keiner kommen. Ich konnte sehr gut auf mich aufpassen und wenn nicht, dann gab es immer irgendjemanden, der sich einem armen, hübschen Mädchen annehmen wollte…. sonst würde ich nun wohl nicht in einem riesigen Haus mit eigenen Sklaven wohnen. Naja….es gab eben Männer wie Marius, die wussten was sie wollten und es gab eben auch welche wie Lupus, die lieber ihren „Großen Bruder“-Komplex auslebten. Ich seufzte leise und ging weiter. Schließlich kamen wir wieder beim Castellum an.