"Ich würde meine Dienste lieber dem Staat anbieten. Ich hörte, daß fähige Schreiber und Übersetzer immer gesucht würden."
Beiträge von Furnilla
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"Ja, das liegt mir." meinte ich froh und sah den Beamten direkt an.
Sim-Off: Nicht mehr ? ich meinte, dass es früher einen gab. Ich würde aber auch in die Regionalverwaltung gehen.
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"Ich habe einen Gutshof in Germanien betrieben und eine Bäckerei an der Via Aurelia. Ja, ich kann schreiben." beantwortete ich die Fragen.
"Ich beherrsche außerdem die germanische Runenschreibweise."
Ich hatte gehört, dass man in der Provinzverwaltung immer nach Übersetzern, gerade fürs Germanische, suchte.
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"Ein Freund sagte mir, geh' zur Provinzverwaltung. Dort suchen sie immer Leute. Man steht in Lohn und Brot und hat keine Sorgen. Ich hatte gehofft, eine Anstellung als Schreiber zu erlangen." gab ich mit einem Zuckerlächeln zur Antwort mit dem Gedanken, diesen mürrischen Beamten schon weichzuklopfen.
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"Ich danke dir" äußerte ich nonchalant und nahm die Urkunde an mich. Der erste Schritt war getan. In wenigen Tagen würde ich das Etablissement neu eröffnen.
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Nachdem der Senator sich umgedreht hatte und das Atrium mitsamt seiner Gattin verlassen hatte, drehte sich auch Ferun um. Der Ianitor, der Sklave, der sie bei ihrer Ankunft hereingelassen hatte, kam herbei und führte sie richtung Ausgang.
Dort angekommen, verließ sie die Casa Decima und machte sich auf dem schnellsten Wege auf runter in die Stadt. -
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Die Angelegenheit mit der Taverna war erledigt, der zuständige Verwaltungsangestellte weichgeklopft und in wenigen Tagen würde ich meine brandneue Konzession in den Händen halten. Solange und bis sich diese Investition bezahlt machte, wäre aber ein zweites Standbein nicht schlecht und in der Provinzverwaltung würden immer eifrige Scribae gesucht, sagte man mir.
So begab ich mich zum Eingang dieses Prunkbaus an den Fori Traiani, die die Provinzverwaltung für ganz Italia beherbergte, und ging vorbei an der Reiterstatue des göttlichen Ulpius Traianus zu den Empfangsschaltern, um mein Ansinnen vorzutragen.
Als ich an der Reihe war, gab ich dem hinter dem Tresen stehenden Beamten zu Protokoll"Salve, mein Name ist Furnilla, und ich möchte mich um eine Anstellung in der Provinzverwaltung bemühen."
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War sie eine Sklavin ? Sie hatte darüber nie so genau nachgedacht. Aus der Sicht eines Römers war sie es vermutlich. Doch Furnilla hatte ihr nie das Gefühl gegeben, eine Sklavin zu sein. Sie war wie eine große Freundin. Auch den Sklavenreif hatte sie nie getragen. Aus irgendeinem Grund hatte es der ehemalige Herr, der nun tot sein sollte, nicht gestattet. Über die Gedankengänge, warum dies so war, konnte man nur spekulieren, doch dies war zu viel für diese kleine Sklavin, die nun in dem gigantischen Atriumsaal in Gegenwart des vornehmen und mächtigen Senators und seiner Gattin steht, und von beiden immer wieder neugierig interessiert, musternd mit einer Spur Skepsis beäugt wurde.
ZitatOriginal von Maximus Decimus Meridius
"Nun, ich würde diese Furnilla gerne kennen lernen."
"Ich werde es ihr mitteilen." -
"Ich warte." und setzte dabei ein äußerst charmantes Lächeln auf.
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"Ich habe bereits Erfahrung in der Leitung eines gastronomischen Betriebs. In Germania bewirtete ich einen kleinen Gasthof. Der Name soll derselbe sein."
Es schadet sicher nicht, den guten Namen, den sich das Etablissement erworben hat, beizubehalten, so dachte ich.
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Eine Menge Fragen stellte dieser Schreiberling, aber das gehörte wohl zu seinem Job. Ich hatte Mühe, mich nicht zu verhaspeln und versuchte den Fragen allen gerecht zu werden.
"Mein Name ist Furnilla, die Gaststätte liegt an den Mercati Urbis, ich habe sie erworben. Laut den Unterlagen lief die bisherige Konzession auf einen Titus Petronius Varus, der aber mittlerweile verstorben sein soll. Verhandelt habe ich mit einem gewissen Theocosmus, seines Zeichen Notarius und als solcher im Auftrage des Verstorbenen Handelnder."
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Zitat
Original von Maximus Decimus Meridius
"Wer ist diese Furnilla? Und was macht sie hier in Rom?"
"Sie betreibt einen Bäckerladen an der Via Aurelia. Ich helfe ihr gelegentlich."Ferun war ein wenig unsicher wie der Senator sie so beäugte. Er strahlte eine starke Autorität und große Selbstsicherheit aus. Am liebsten hätte sie sich ihm an den Hals geworfen.
Den rechtlichen Einwand mit der Herrenlosigkeit überhörte sie, wußte sie damit doch nichts anzufangen. Sie war auf sich allein gestellt gewesen. Furnilla, die wie eine beste Freundin und Mutter in einem zu ihr gewesen war, nahm sie mit. Sie war froh und dankbar, daß es so gekommen war.
Plötzlich setzte die Angst bei ihr ein. Was, wenn dieser Senator sie auf dem schnellsten Wege melden würde ? Sie hatte gehört, was man mit entflohenen Sklaven machte. Oder vielleicht würde er sie auch gleich hierbehalten und sie als Sklavin in seinen eigenen Hof integrieren ? Sie zitterte leicht und sah verunsichert gen Boden.
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Ich wollte eine Taverne eröffnen, den Laden hatte ich schon von seinem Vorbesitzer erworben, doch die Konzession war abgelaufen und eine neue mußte ausgestellt werden. Daher begab ich mich an jenem Tage zum officium des Aedils mit einem Ansuchen.
Dem wartenden Schreiberling, der auf einem zu niedrigen Schemel hinter einem Pult saß, trat ich gegenüber.
"Salve, ich möchte eine Konzession für mein Gaststättengewerbe beantragen ?"
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"Sein Name war Titus Didius Gordianus. Ich arbeitete auf seinem Gutshof in der Nähe von Colonia Agrippina.
Seit er von einer Handelsreise aus dem freien Germanien nicht wieder zurückkehrte, habe ich nie wieder was von ihm gehört. Ich wurde herrenlos und betraute mich der Obhut der damaligen Küchenchefin, für die ich auch damals schon gearbeitet hatte, an.Nachdem der Gutshof niederbrannte und wir die Schulden nicht mehr bezahlen konnten, nahm mich Furnilla mit nach Rom. Sie war es auch, die mich hierher schickte."
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"Mein Name ist Ferun. Ich komme aus Germanien, Herr."
Ihre Chancen standen wirklich schlecht. Was konnte sie dem Senator schon bieten ?
"Auch wenn ich keine Erfahrung habe, so sehe ich mich doch in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen. In Germanien hatte ich zwei kleine Brüder, auf die ich immer aufzupassen hatte, wenn mein Vater auf der Jagd und meine Mutter bei der Ernte war. Einer von ihnen ist während des Krieges im Alter von drei Jahren verstorben. Das war, ehe ich in Gefangenschaft geriet und auf dem Hof eines römischen Gutsbesitzers landete.
Ich würde deinen Sohn die Liebe zu teil werden lassen wie ich sie meinen eigenen Brüdern zu teil werden ließ, ihn mit derselben Fürsorge und Lieblichkeit behandeln und erziehen."
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Enttäuscht mußte ich feststellen, daß der Mangel an frischen Kräutern und Gewürzen crassierender war, als ich angenommen hatte. Oder war die Nachfrage so exorbitant gestiegen ?
So durfte es nicht weitergehen. Wie sollte ich auch meine Waren anbieten, wenn das Angebot nicht existierte. Als Bäcker hat man kein leichtes Brot. Man schlägt sich mit den vermeintlichen subventionierten Großbetrieben herum und muß dabei sehr auf sein Auskommen achten.
Da ich hier nicht fündig wurde, fasste ich den Beschluss zum nächsten Tag in aller Frühe, wenn die Lagerhäuser geöffnet wurden, nach Ostia zu reisen, um ein gutes Geschäft abzuschließen.
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Gab es nicht auch mal eine Möglichkeit ohne Militärzeit das Bürgerrecht zu erhalten ?
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Ferun war nervös, als der Hausherr und Senator in voller Montur, d.h. Toga, vor ihr stand, und das merkte man ihr sichtlich an.
"Äh, nein, Herr. Ich habe noch in keinen Haushalten gearbeitet, noch habe irgendwelche Referenzen vorzuweisen. Es ist die naive Hoffnung zu einem besseren Leben zu kommen, die mich Eure Zeit stehlen lässt.
Ich habe keine Erfahrung in dem Betreuen kleiner Kinder, doch ich bringe die Fürsorglichkeit, Geduld und Ausdauer einer potentiellen Mutter mit."
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Ich hab mal eine Frage.
Wie kann ich denn das römische Bürgerrecht erwerben ?
Oder ist mir das als Peregrina gänzlich verwehrt ?