Aus den Thermen kommen begab sich Archias in seine bescheidene Unterkunft, um zu Kräften zu kommen. Die Reise nach Germania war noch anstrengender, als die davor nach Hispania. Der Küstenstrasse folgend war es einfacher zu reisen, als durch die unwirtlichen Alpen, die mit Wald bedeckten Landstriche Germanias. Und nicht zu vergessen Massilia. In Germania dagegen musste man stets auf der Hut sein. Stets die Balance wahren zwischen "Lang-genug-wach-sein" und "Nicht-vor-Erschöpfung-zusammenbrechen", wollte man im Fall der Fälle entkommen können.
Doch nun war er wieder da, wieder in Rom, das ihm, das musste er sich gestehen, als gar nicht so übel erschien. Er setzte sich hin, an einen Becher verdünnten Weins nippend. Bestimmt würde bald schon der nächste Auftrag kommen. Archias hoffte, dass es diesmal wieder nach Hispania ging. Dort hatte es ihm wohl am meisten gefallen. Ruhig. Friedlich. Schön.
Aber er hatte damit gerechnet, dass es wohl nicht einfach werden würde. Dass das Leben, wie er es lebte, anstrengend sein würde. Immer unterwegs. Immer woanders... er schüttelte leicht nachdenklich mit dem Kopf. Und wenn es wieder Germania sein sollte... tja. Dann sollte es wieder Germania sein. Doch in diesem Moment erschien ihm dies in ferner Zukunft. Jetzt wollte er ersteinmal schlafen...