Beiträge von Lucius Germanicus Maximianus

    Ein Grinsen überkam mein Gesicht, es artete fast in ein Lachen aus:


    "So ein Sauhaufen. Gar nichts von militärischer Disziplin. Die mögen gute Kämpfer sein aber von Kriegsführung verstehen die rein gar nichts."


    flüsterte ich leise. Es gefiel mir wie die Germanen aufeinander losgingen. Nachdem doch einige Römer gefallen oder verwundet waren war dies ein Schauspiel, welches ich mir gerne ansah. Auch einige meiner Kameraden aus der Grundausbildung waren unter den Toten, umso größer war nun meine Wut. Ich hoffte mittlerweile nur, dass es nicht bei diesem Handgemenge bliebe, sondern dass sie sich gegenseitig an die Kehle gehen würden.


    Amüsiert beobachtete ich das Ganze.....


    ..... dann führte ich aber den Befehl des Tribuns aus. Auf Germanisch brüllte ich:


    "Wer seit ihr, was wollt ihr, wer ist euer Anführer!"



    Edit:/ Corvus war schneller :D

    "Das hat doch keinen Sinn, die werden sich nie alle ergeben. Die sind ja wie im Rausch."


    sagte ich vor mich hin, immer noch in Erwartung eines verzweifelten Angriffes der Germanen. Ich hatte noch nicht viele Germanen vor mir gehabt, doch das was ich gehört hatte ließ meine Hoffnungen, dass sie sich ergeben würden nicht gerade größer werden.


    Ich begab mich indessen in Grundstellung um auf einen eventuellen Angriff vorbereitet zu sein. Ja, mittlerweile hoffte ich soger, dass es einer versuchen würde und mich angriff. Ich wusste nicht warum, doch ich hatte das Bedürfniss den ein oder anderen Germanen zu töten......

    Einer schleuderte seine Axte genau in meine Richtung. Zum Glück war ich nicht weit genug nach vorne getreten, so traf mich die Axt nicht, doch kam sie doch gefährlich nahe. War mein Germanisch sonst auch nicht das allerbeste, doch fluchen konnte ich dafür umso besser. In Germanisch brüllte ich dem Germanen entgegen:


    "Du verdammter Bastart. Versuch so was nicht nochmal, sonst passiert was."


    Ich wusste nicht woher dieser plötzliche Zorn kam, war es das Adrenalin oder einfach die Aufgeregtheit. Auf alle Fälle übertönte es meine Nervosität...

    Ohne mitzubekommen das sich noch jemand gemeldet hatte trat ich ein paar Schritte vor, postierte mich in sicherer Entfernung zu den Germanen und dachte kurz nach. Nachdem ich die richtigen Worte hatte brüllte ich auf germanisch:


    "Weg mit den Waffen, Ergeben."


    Nachdem nichts geschah brüllte ich noch lauter, sodass meine Stimme bereits heißer wurde:


    "Ihr sollt die Waffen auf den Boden werfen und euch ergeben!"


    Einige Germanen schauten sich gegenseitig an, dann wieder jenen der ihr Anführer zu sein schien. Ich war mir nicht sicher was, doch irgendetwas schien sich zu tun bei den Germanen. Jetzt stellte sich nur noch die Frage ob sie sich ergeben würden, oder einen Ausbruchversuch wagen.....


    War ich bis jetzt noch recht nervös und konzentrierte mich auf die Germanen, so riss mich das Gebrülle von Corvus aus den Gedanken.


    Ich schüttelte meinen Kopf so als wolle ich mich von etwas befreien und rief dann zurück:


    "Hier Tribun. Ich spreche Germanisch, zwar nur gebrochen, doch für diese Bastarde dürfte es reichen."


    In der Zwischenzeit hatte ich irgendwo ein Scutum herbekommen, welches wohl einem Miles gehört hatte, welcher nicht soviel Glück gehabt hatte in diesem Kampf wie ich. Beinahe entschuldigend hatte ich es dem Toten aus der Hand genommen, auch wenn noch ein Teil einer Axtklinge darin steckte. Doch immer noch besser als ohne Schild dazustehen......

    Zitat

    Original von Centurio Legio II
    “MAUL HALTEN!“, brüllte der Centurio. “Den Arsch zusammengekniffen und den Gladius bereit, Jungs. Die haben doch Schiss!“


    "Z..Z..Zu Befehl Centurio."


    brachte ich nur stotternd hervor. Der war gut, die Germanen hatten also schiss. Interessierte es überhaupt jemanden wie mir es ging? Mir war auch nicht gerade wohl, schließlich war dies mein erster richtiggehender Kampf und dann hatte ich noch nicht einmal ein Scutum in der Hand. Lediglich Gladius gegen Langschwert hieß es in diesem Falle. Doch allmählich wendete sich das Blatt. Wir Römer gewannen die Überhand, immer mehr strömten herbei. Dies war wahrlich beruhigend, auch wenn mich meine Angst noch immer nicht verlassen wollte.


    War es normal, dass man Angst vor dem Sterben hatte, ich vermutete ja, trotzdem versuchte ich diesen Gedanken zu verdrängen. Und je mehr Kameraden sich in die Formation einreihten, desto sicherer fühlte ich mich......

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    Genau hier versuchten die Eindringlinge nun wieder heraus zu kommen. Aber jetzt sahen sie sich den alarmierten Römern gegenüber, die genau das zu verhindern suchten und zwischen ihnen und dem Fluchtweg standen.


    “REIHE BILDEN! IN REIHE, VERDAMMT! SCHILDE HOCH!“, versuchte ein Centurio den Lärm des Getümmels zu übertönen.


    Ich war mitten in der Nacht aufgeschreckt worden und musste mich wie so manch ein anderer Legionär erst einmal orientieren und begreifen was hier los war. Doch nach dem anfänglichen Schreck schnappte ich mir mein Gladius und begab mich zum nördlichen Tor, wo ein Centurio versuchte etwas Ordnung in diesem ganzen heilosen Durcheinander zu schaffen.


    Doch der Befehl die Schilde hoch zu nehmen war für viele wie mich unausführbar. In der Hektik und teilweise von Angriffen getrieben hatten es viele nicht einmal geschafft das Scutum mit zu nehmen, geschweigedenn die Rüstung anzulegen:


    "Centurio, wir haben zu wenig Scuti!"


    brüllte ich dem Centurio entgegen, in der Hoffnung er könne mich trotz des ganzen Kraches und Geschreie doch hören.....

    Sim-Off:

    ich bin diese woche noch ebenfalls wie schon angekündigt eher selten on, aber dann wirds wieder besser, versprochen


    Die Befehle waren klar. Nun hieß es also das Gerüst hochzuziehen, doch dazu brauchten wir erst einmal wieder Holz. Ohne Holz kein Gerüst. Also packten wir wieder unsere Sachen zum Baumfällen und luden alles auf einen Wagen. Dann warteten wir auf die Erlaubnis eines Offiziers und machten uns wieder auf zu dem nahe gelegenen Waldstück, welches bereits wesentlich kleiner geworden war seit dem Eintreffen der Cohorten.


    Viel Bauarbeit erforderte nunmal viel Baumaterial, auch wenn es die Einheimischen nicht gerne sahen, wenn wir ihren Wald rodeten und zudem das Wild verschreckten. Sie sahen nicht den Nutzen der durch die wiedererbaute Brücke entstehen würde, sondern nur den Schaden welchen wir durch unsere Arbeit anrichteten.....

    Meine Gruppe und ich hatten uns aus dem Damm herausbegeben und überließen Reatinus und seiner Gruppe nun das Feld. Diese begannen sofort damit das Fundament zu legen. Wir hingegen begaben uns ans Ufer und warfen uns ersteinmal hin.


    Die "Nachtschicht" die wir gestern Abend einlegen mussten und die anstrengende Arbeit der letzten Tag forderten nun ihren Tribut und so kam es, dass meine ganze Gruppe eindöste.
    Erst wehrte ich mich noch gegen die Müdigkeit, doch dann ergab ich mich in mein Schicksal und schloss eine zeitlang die Augen.


    Ich wollte mir und meinen Kameraden diese wohlverdiente Pause ersteinmal gönnen, bis das Fundament auch im zweiten Damm gelegt ist.....

    Nach gut zwei Stunden hatten wir den zweiten Damm endlich trocken gelegt und nun konnten wir uns daran machen den Aushub vorzunehemen. Wir hielten uns richtig ran, schließlich wollten wir der anderen Gruppe nicht die Genugtuung lassen vor uns fertig geworden zu sein.


    Wir bildeten eine Kette, und während sechs Mann damit beschäftigt waren den Aushub vorzunehmen transportierte der Rest der Mannschaft das Aushubmaterial auf die andere Seite der Dammmauer. Immer wieder stachelte wir uns gegenseitig an mit Sätzen wie:


    "Kommt schon, haltet auch ran. Wir schaffen das doch noch vor den Anderen. Wäre doch gelacht."


    So wurde die Grube Meter um Meter tiefer bis wir endlich auf festen Untergrund stießen. Nun war es also an der Zeit die Fundamente zu legen, doch zunächst mussten wir eine kleine Pause einlegen, einigen von uns waren die Strapazen der letzten beiden Tage nämlich nur allzugut anzumerken......

    Während sich die Offiziere darüber unterhielten was bereits erledigt war und was noch zu machen sein würde hatten wir die Ehre diese Arbeiten zu erledigen. Während die Gruppe um Reatinus bereits dabei war die Fundamente für den ersten Pfeiler zu legen mussten wir noch immer das Wasser hinausschöpfen.


    Die Hitze war heute wieder mörderisch, dazu kam noch unsere Müdigkeit. Der dicke Faustus in meiner Gruppe sah schon gar nicht mehr gut aus, weshalb ich ihm anbot eine Weile eine Pause zu machen:


    "Sag mal Faustus. Du siehst gar nicht gut aus. Willst du nicht lieber eine Pause machen? Wir schaffen das auch ohne dich."


    Doch der Stolz dieses Iberers ließ in ihm nicht einmal den Gedanken daran zu:


    "Nein nein, keine Sorge Maximianus, mir geht es gut. Seht nur zu das ihr überhaupt mit mir mithalten könnt."


    Alle lachten darüber, auch wenn es Faustus ganz sicher nicht als Scherz gemeint hatte. Doch wenn er weiterarbeiten wollte, so war dies seine Entscheidung und da wir alle keine Offiziere waren konnten wir ihm auch nicht befehlen eine Pause zu machen. So leerten wir zusammen den Damm Liter um Liter und hofften alle sobald als möglich endlich auf Grund zu stoßen.....

    Wir kamen recht gut voran an diesem Vormittag. Wir hatten es schon beinahe geschafft den Damm trocken zu legen und legte eine kleine Verschnaufpause ein. Wir wollten uns nach dieser Pause gerade wieder an die Arbeit machen als eine Gruppe von Reitern eintraf. An ihrer Spitze erkannte ich meinen Verwandten und Vorgesetzten Tribun Germanicus Corvus.


    Ich salutierte vorschriftsmäßig und gab die gewünschte Information:

    "Der Optio befindet sich in seinem Zelt. Er hat sich zum Frühstück zurückgezogen und überarbeitet nun glaube ich Einsatzpapiere."

    - Wache -


    Die Wache musterte den Reiter vor ihm aufmerksam und befand ihn dann für ungefährlich für die Sicherheit des Lagers.


    "Ich verstehe. Der Magistrat befindet sich dort bei der gerade beendeten Truppenparade wenn mich nicht alles täuscht. Musst ihn halt ein wenig suchen."


    sagte er mit einem Lächeln und zeigte in die Richtung in der er den Magistraten vermutete....

    Ich hätte fluchen können wie ein Spatz. Meine Gruppe und ich hatten gerade mal zwei Stunden geschlafen, da hieß es auch schon wieder fertig machen zum Apell.


    Natürlich war es beim fertigstellen des zweiten Dammes so gekommen wie ich es befürchtet hatte. Anstatt zügig voranzukommen stießen wir schon bald auf ein Problem, welches sich nicht so leicht beheben ließ. An der unteren Seite des Dammes waren wir nicht mehr im Stande die Stämme in den Boden zu rammen. Wir waren bereits nach etwa zehn Zentimeter auf hartes Felsgestein gestoßen.
    Erst überlegten wir lange was wir nun machen sollten, bis wir dann doch den Baumeister wecken mussten. Und dieser kam dann zum Entschluss, dass uns wohl oder übel nichts Anderes mehr übrig bliebe als den ganzen Damm noch einmal abzubrechen und um drei Meter versetzt wieder von Neuem zu beginnen.


    Doch wir konnten uns nicht unverzüglich ans Werk machen, denn es wurde schon langsam Dunkel. Also besorgten wir uns einiges an Fackeln und versuchten die Baustelle so gut wie möglich zu Beleuchten.


    Fluchend machten wir uns also wieder ans Werk und zogen ersteinmal die bereits eingerammten Stämme wieder aus dem Flussboden. Dann begannen wir an der neuen Position das ganze Bauspiel wieder von vorne.


    Immer wieder war ein Fluchen und Baulärm zu hören, sodass sicherlich der ein oder andere Legionär der bereits im Bett lag ebenfalls nicht schlafen konnte.
    Wir vollendeten unsere Arbeit erst mit dem ersten Tageslicht und begaben uns dann hundemüde für die letzten zwei Stunden in unsere Unterkunft um wenigstens ein wenig zu schlafen. Ich für meinen Teil behielt die Kleidung an, da es sich ohnehin nicht ausgezahlt hätte sie auszuziehen.


    Beim Appell stand ich nun da und hörte dem Optio zu. Meine Kameraden und ich sahen aus als hätten wir eine ganze Nacht durchgesoffen, das ein oder andere Gähnen war nicht zu übersehen bzw. überhören.


    Als mich der Optio ansprach gab ich zugleich gähnend und sprechend zur Antwort:


    "Natürlich Optio. Wie du befiehlst."


    Wenigstens hielt der Damm an dem wir solange gewerkelt hatten.....

    Ja, ja, natürlich. Wieder einmal haben wir die Arschkarte gezogen. Meine Kameraden flaxten ein wenig herum, dass wir wieder einmal länger bleiben mussten als der Rest aber Schwamm drüber.


    Mit frischem Schwung machten wir uns daran diesen zweiten Damm endlich fertig zu stellen. Schließlich wollten wir ja nicht die ganze Nacht hierbleiben während uns der Rest bei der Arbeit zuschaute. Und nachts auf dem Fluss rumzuschwimmen...... da konnte ich mir wahrlich etwas besseres vorstellen.


    Doch wir waren ohnehin schon weit gekommen und sofern jetzt keine Probleme mehr auftreten würden, könnten wir den Damm noch vor unserer selbst gesetzten Frist fertig stellen.......

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Beide Dämme näherten sich anscheinend der Vollendung. Also machte er sich zur Baustelle auf:" Also Legionäre wie siehts aus?! Können wir bald mit dem Bau beginnen?!"



    "Wir brauchen noch etwa eine Stunde, dann haben wir auch den zweiten Damm fertig Optio. Dann kann die andere Gruppe wieder damit beginnen diesen trocken zu legen.


    Im ersten Damm könnten wir glaube ich schon mit dem Fundament anfangen, aber da fragts du besser den Baumeister Optio."


    Wir schlugen nebenhin immer noch Pfähle in den Flussboden. An jener Stelle, wo wir zur Zeit arbeiteten ging das aber nicht mehr so leicht von der Hand wie beim Damm zuvor, anscheinend waren wir auf einen etwas festeren Untergrund gestoßen. Dies war zwar gut für die Festigkeit der Brücke, aber schlecht für uns. Dennoch trieben wir den Damm so schnell und pflichtbewusst voran wie es ging.....