Wir waren mittlerweile alle erschöpft. Der lange Häuserkampf hatte seinen Tribut gefordert, doch waren wir nichtsdestotrotz weiterhin voll entschlossen diesen Irrsinn entlich zu beenden. Viele von uns sahen mittlerweile nicht mehr aus wie vor beginn der Schlacht.
Der Stolz ein Praetorianer zu sein war immer noch ungebrochen, doch sah man im Moment von diesem Glanz der Garde nicht mehr all zu viel. Im Krieg geht es doch für alle nur um das Gleiche, egal ob Gardist, einfacher Legionär oder wie hier die Rebellen, nämlich ums Überleben.
Meine Rüstung war arg in Mittleidenschaft gezogen, ich von oben bis unten mit Dreck eingedeckt. Im Gesicht hatte ich eine Schnittwunde auf der Stirn, aus welcher ununterbrochen Blut herausquoll, welches sich mit Schweiß und dem Dreck vermischt. Ich sah abgekämpft aus, doch war ich wie meine Kameraden wild entschlossen das was wir begonnen hatten nun entlich zu Ende zu führen und diese vermaledeiten Rebellen entgültig aus der Stadt zu jagen.
Ich kontrollierte vor dem letzten Ansturm noch einmal meine Ausrüstung. An meinem Brustharnisch fehlte ein Riemen, doch hielten die anderen noch weshalb ich ohne bedenken weitermachen konnte.
Mein erschöpfter Blick wanderte vom Ort an dem ich die feindlichen Bogenschützen vermutete zu unseren Bogenschützen, dann sah ich zu der Balliste, welche unermüdlich auf die Barrikade feuerte und schließliche folgte er einem Geschoss zum verbarrikadierten Eingang. Dort blieb er dann hängen. Ich vermutete einen letzten, verbissenen Widerstand der Rebellen. Es würde schwer werden die Eingänge zur Curia zu erobern und unter Kontrolle zu bringen. Sie boten eine exzellente Verteidigungsposition und würde wohl nur unter hohen Verlusten einzunehmen sein.
Also würden hier auf den letzten Metern noch einige Kameraden ihr Leben lassen müssen. Doch wir waren alle bereit, auch bereit in den Tod zu gehen wenn es sein musste. Mein Blick wurde wieder entschlossen und ich verstärkte den Griff um mein Gladius. Alle Augenblicke würde es dann so weit sein.......