Beiträge von Lucius Germanicus Maximianus

    Nachdem Optio Caecillius anscheinend frei bekommen hatte beschlossen wir in unser Contubernium zurückzukehren und uns von der letzten Mission ein wenig zu erholen, bis wir neue Befehle erhielten.


    Einige von uns begannen mit einer kleinen Trainingseinheit, darunter auch ich. Schließlich wollte man vor einem Kampf ja nicht einrosten. Andere wiederum nutzten die Zeit um sich etwas hinzulegen und sich von den Strapatzen des langen Rittes zu erholen.


    Wieder Andere hingegen reinigten ihre Ausrüstung und reparierten kleinere Schäden.......

    .... kamen wir am Lager an. Dankbar nahm ich den Schlauch mit Wasser vom Optio an und trank einen kräftigen Schluck daraus. Dann setzten wir ebenfalls ab und übergaben die Pferde, welche uns treue Dienste geleistet hatten an Miles die sich darum kümmern würden.


    Ich konnte die Verfluchungen und Wutausbrüche die uns beim Stallmeister erwarteten schon förmlich in meinen Ohren hören, doch interessierte es mich im Moment nicht. Zu müde und zerschunden war ich.


    Da keine anerweitigen Befehle ausgegeben waren begaben wir uns ersteinmal zu unserem Contuberniumszelt und füllten einen Zuber mit Wasser um unsere Ausrüstungen und vor allem uns selbst gründlich zu reinigen.


    Der Staub brannte in Verbindung mit dem Schweiß geradezu auf meiner Haut und so war ich froh diesen endlich abwaschen zu können. Nachdem wir alle diese Prozedur erfreut über uns ergehen ließen und wieder wie frisch von der Ausbildung kommend aussahen begaben wir uns nach einer kleinen Stärkung vor das Zelt des Praefecten und nahmen dort Aufstellung um auf unseren Optio zu warten und eventuelle neue Befehle entgegen zu nehmen.


    Obwohl wir alle müde waren so stand für uns die Pflicht doch im Vordergrund und so würden wir einen eventuellen Auftrag ausführen bevor wir uns eine Ruhepause gönnten.....

    Der Ritt zurück zum Lager war hart und lang und ich wunderte mich das die Pferde diese Tortur so gut aushielten. Ohne größere Mühen schienen sie ihren Reitern zu gehorchen, auch wenn sie schon von Schweiß durchnässt waren. Doch nun war es ja nicht mehr weit, hatten wir schon die Grenze zu Hispania Tarraconensis überschritten.....

    Diese ewige Reiterei war nichts für mich. Ich saß nicht gerne im Sattel, auch wenn ich kein schlechter Reiter war. Zudem häuften sich diese Art von Aufträgen in der letzten Zeit. Ich war nicht umsonst zu den Infanteristen gegangen und hatte mich stets dagegen gesträubt zu den Turmae versezt zu werden.


    Doch was sollte ich machen, Befehl war schließlich Befehl und ich blieb in der Formation mit meinem Kameraden ohne ein Wort zu sagen.....

    Wir waren noch nicht einmal richtig dazu gekommen uns mit den Leuten der Cohors richtig zu unterhalten, als schon unser Optio hereinspaziert kam und neue Befehle ausgab.


    Die Begeisterung darüber hielt sich in Grenzen, denoch wagten wir es nicht zu murren. Stattdessen ging ich zu meinem Pferd und tätschelte jenes am Hals. Dabei sagte ich zu ihm:


    "Tut mir leid mein Freund, aber auf eine Sonderration Hafer wirst du wohl noch warten müssen."


    Dann begann ich das Zaumzeug wieder anzulegen und begab mich mit meinem Pferd wieder zum Tor. Die anderen Miles taten es mir gleich und so waren wir nach wenigen Minuten wieder abmarschbereit.

    Während sich die Offiziere im Zelt des Praefecten zurückzogen um sich zu besprechen führten wir die Pferde in die Ställe. Auch wenn die Pferde genügend Pausen erhalten hatten, so waren sie von uns doch geforderte worden und man konnte den Tieren ankennen, dass sie froh waren über die Unterkunft in einem Stall.


    Die Tiere der Cohors und der Praetorianer beschnuperten sich sofort gegenseitig und auch wir begannen Gespräche mit den Miles der Cohors, welche ihren Dienst in den Ställen des Lagers versahen.


    Nebenbei pflegten wir die Tiere:


    "Salve Kameraden"


    begann ich und redete direkt in Richung der Miles der Cohors, welche uns schon beinahe mit kindhaften Interesse musterten


    "mein Name ist Germanicus Maximinianus. Wie ist denn die Lager hier in Corduba."


    Wenn schon die Offiziere Informationen einholten um auf den neuesten Stand gebracht zu werden, so konnten wir dies doch auch. Schließlich wollten wir auch wissen mit was wir es zu tun bekamen.....

    Die Reise nach Corduba war ohne Komplikationen verlaufen. Nachdem wir Corduba endlich erreicht hatten zeigte sich, dass die hiesige Staatsgewalt doch nicht ganz untätig gewesen war.


    Corduba war vollständig von der Cohors II eingeschlossen, doch anscheinend wagte man es nicht die Stadt anzugreifen....

    Ich kratzte mich leicht am Kopf was zeigte das ich ziemlich stark nachdachte. Dann wandte ich mich wieder an Decius:


    "Übergelaufen? Naja, wenn ich ehrlich bin würde mich sowas hier auch nicht mehr wundern. Aber was denkst du wird passieren wenn wir wider Erwarten doch noch die Stadt erobern müssen."


    Ich legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort:


    "Häuserkampf?"


    Mir graute es vor diesem Gedanken. Meine Kampferfahrung war noch nicht sonderlich, doch vor allem mit einem Häuserkampf wurde ich noch nie konfrontiert. Und nachdem was einem die alten Hasen unter den Legionären oft erzählt hatten konnte so ein Häuserkampf zum schlimmsten zählen was man mitmachen konnte.......

    Während sich die Pferde am Bach vergnügten und sichtlich die Ruhepause genossen ging ich zu meinem Optio hin und begann ein Gespräch:


    "Salve Optio. Ich will nicht stören, aber was denkst du was uns in Corduba erwartet?"


    Die Sache beschäftigte mich schon die ganze Zeit, obwohl ich nicht wusste warum. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei dieser Mission, aber das musste ja niemand wissen.....

    Diese Reiterei würde mich wohl noch vollends schaffen. Ich war zwar kein schlechter Reiter, aber dieses tagelange im Sattel sitzen machte sich langsam bemerkbar. Mir schmerzte der Rücken, sowie mein Hintern.


    Ich dachte an die Worte des Stallmeisters wir sollten auf die Pferde achtgeben, da fragte ich mich nun wer auf mich acht gab.


    Trotzdem ließ ich mir nichts anmerken und ritt stillschweigend weiter. Schließlich wollte ich keine dumme Figur vor meinen Kameraden machen.


    Zudem beschäftigte mich Corduba. Ich fragte mich was wir dort wohl vorfinden würden und was mit der Cohors II los war. Waren sie villeicht auch übergelaufen oder waren sie aufgerieben worden? Die Spekulationen gingen dabei unter uns Miles seit der letzten Rast weit auseinander, nachdem die Offiziere auch in Libisosa nichts weiteres in Erfahrung bringen konnten.


    Aber es war auch egal, wir waren nunmal zur Aufklärung auf diese Mission geschickt worden und ich hatte das Gefühl das wir noch früh genug erfahren würden was los war.....

    Ich hatte mich bereits am vorhergehenden Abend ausführlich auf diese Mission vorbereitet. Im Gegensatz zu manch einem Miles der früher bei der Legio IX gedient hatte, kannt ich Hispania nur vom Höhrensagen und den Eindrücken die ich in den lezten Tagen gewonnnen hatte.


    Doch ich musste feststellen, dass sich eigentlich recht Wenig wirklich gut auskannten hier. Deshalb hatte ich mich schon bald darauf verlegt meine Ausrüstung wieder und wieder zu reinigen, zu kontrollieren, zu reparieren und schließlich wieder zu reinigen.


    Ich war mittlerweile schon eine zeitlang bei den Cohortes Praetoriae, doch diese Nervosität vor einem Einsatz die ich schon bei der Legio verspürt hatte war immer noch da. Dagegen half wohl auch die beste Ausbildung nichts. Mein Vater hatte mir einmal gesagt, die Nervosität ist das was einen Soldaten am Leben hält, ich konnte nur hoffen dass er recht behalten würde.


    Als wir am nächsten Tag dann vor den Stallmeister traten folgte die übliche Ansprache eben jenes Mannes. Es war immer der gleiche Wortlaut: Bringt ja die Pferde heil zurück, sonst setzt es etwas.


    Nachdem wir etliche Male beteuert hatten gut auf die Pferde Acht zu geben konnten wir dann entlich losreiten......


    kommt immer auf die frau drauf an:


    Kennenlerntag, Erstes Date - Tag, Erster Kuss - Tag usw. usw. :D :D :D :D

    Damit war zu rechnen gewesen. Es war logisch, dass wir die Zeit bis zu unserem Aufbruch nach Corduba nicht einfach totschlagen konnten, sondern uns fit zu halten hatten.


    Bereits am Morgen nach dem Lagerbau begannen die Übungen. Frühmorgens stürmten Centurionen und Optionen in die Contuberniumszelter und holten jeden einzelnen aus dem Bett. Dann hieß es in Kampfmontur anzutreten und weitere befehle abzuwarten.


    Wie wir bald erkannten waren lediglich 3 Centurien unserer Cohorte angetreten, was wohl zu bedeuten hatte das das Training gesondert abgehalten wurde.


    In kurzen aber präzisen Worten erläuterte unser Centurio uns die Trainingseinheit, wobei er sich aber keine große Mühe machen musste, schließlich waren wir allesamt keine Rekruten mehr sondern erfahrene Soldaten die diese Übung schon zigmal durchgeführt hatten.


    So traten jeweils Zweierpäarchen mit Gladius und Scutum bewaffnet zusammen und begannen mit dem Training Mann gegen Mann. Sicherlich keine schlechte Übung wenn man bedachte, dass es wohl bald in einen Häuserkampf gehen könnte, wo man seinem Feind auf engstem Raum gegenüberstand.......

    Der Lagerbau war zum großteil abgeschlossen und damit hatten wir endlich wieder etwas Zeit für uns. Zugegeben, diese Zeit war zum großteil schon verplant mit Ausrüstung flicken und putzen, trotzdem blieb auch etwas Zeit um seinen eigenen Gedanken nachzugehen.


    Es war sonderbar, ich musste zur Zeit durchaus an meinen Bruder denken. Es war schon eine ganze Weile her, dass ich etwas von ihm gehört hatte und solange ich in Rom Dienst tat war mir der Gedanke nie gekommen, aber nun dachte ich durchaus an ihn. Hängte es villeicht damit zusammen dass wir kurz vor einer Schlacht standen oder was war los mit mir. Ich hatte noch nie engen Kontakt zu meiner Familie gehalten, doch nun machte ich mir sorgen um meinen Bruder. Oder machte ich mir Sorgen um mich selber?


    Ich merkte, dass ich vor lauter Nachdenken ganz wirr im Kopf wurde, deshalb beschloss ich etwas zu schlafen und hoffte auf andere Gedanken zu kommen......


    Sim-Off:

    ist meine Centurie auch gemeint beim Exerzieren oder kommen "wir" erst später dran?

    Es war schon eine Zeit lang her, dass ich ein Lager aufbgebaut hatte. Um genau zu sein viel zu lange. Auch wenn die Ausbildung bei den Cohortes streng und ausführlich war, so gehörte der Lagerbau doch nicht zu den alltäglichen Lektionen.


    So etwas konnte man nicht im Training lernen, schon gar nicht in der Hauptstadt, dies musste man im Einsatz erlernen. Bevor ich mein Schanzwerkzeug aufnahm und mich zu unserem Befestigungsabschnitt begab zog ich erst einmal einen Teil, vornehmlich den schweren und heißen Teil meiner Rüstung aus, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben und weniger ins Schwitzen zu kommen.


    Dann ging es ans Graben und den Befestigungswall zu errichten.....

    Das durfte doch wirklich nicht wahr sein. Jetzt hatte ich gerade erst mein gesmtes Marschgepäck auf Vordermann gebracht und geordnete, da kam der Befehl alles hinzuwerfen und Gefechtsbereitschaft herzustellen. Aber was blieb mir anderes übrig, Befehl war Befehl.


    So warf ich mein Gepäck hin, riss mein Scutum vom Rücken und nahm es fest in meine Schildhand. Dann suchte ich mit einem eiligen Blick meinen kommandierenden Offizier und versuchte zu verstehen was er für Befehle gab. Allem anschein nach war Kampfformation einzunehmen und eine Schlachtreihe zu bilden.


    Für einen Ausenstehenden musste das ganze Aussehen wei ein einziges von den Göttern zu ihrer Unterhaltung geschaffenes Chaos, doch schlussendlich kam doch das raus was rauskommen sollte: Eine Schlachtreihe


    Erst jetzt bemerkte ich das das ganze eine Übung war und umso mehr gewann das Gefühl von Trübsal an Kraft als ich mein Gepäck über den Boden verstreut liegen sah.


    Mit dem Befehl wieder das Marschgepäck aufzusammeln sahen die Cohorten für kurze Zeit aus wie ein Haufen von Hühnern auf der Suche nach Körnern, doch schlussendlich konnte es weiter gehen......


    .....mit der Gewissheit, dass das Marschgepäck wieder von grundauf zu ordnen und reinigen war.....

    Nach langer Suche hatte ich dann doch endlich meinen befehlshabenden Centurio gefunden. Dieser hatte mich sogleich wieder in die Centurie eingegliedert und ich begann dort mit anzupacken wo es gerade von Nöten war. Teilweise wurde ich doch recht freundlich willkommen geheißen, teilweise aber auch gar nicht bemerkt.


    Ich fand auch ohnehin nicht die Zeit mich lange einzuleben, denn kaum hatte ich meinen Centurio gefundne, schon tauchte der Praefectus wieder auf und alles begann von vorne. Marschgepäck aufnehmen, Formation einnehmen und dann wieder Marschieren......

    So, nachdem sicherlich einige bemerkt haben (oder auch nicht 8)) dass ich letztens nicht mehr online war meld ich mich jetz mal zurück. Ich komm momentan nur ziemlich schwer an einen Internetzugang und kann nicht sagen ob das diesen Monat besser wird.


    Also mit Vorbehalte wieder zurück


    Selbiges gilt auch für Tiberius Antonius Marius