Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Hatte Victor eine Idee, was man mit Lepidus würde anfangen können? Ehrlicherweise musste die Antwort wohl jein sein. Ihm war jetzt nicht bei des Tiberiers Vorstellung die eine Aufgabe durch den Kopf geschossen, die der Curator delegieren wollte. Ein wenig lehnte sich Victor deshalb zurück und schüttelte kurz den Kopf. "Nein, keine Idee. So genau kann man das nicht sagen, Tiberius Lepidus. Allerdings befindet sich das Reich ja in einer angespannten Lage, wie dir sicherlich bekannt ist." Zumindest ging der Octavier davon aus, dass sein Gegenüber nicht völlig hinter dem Mond lebte oder gelebt hatte und schon um die derzeitige Situation im Imperium Romanum wenigstens grob Bescheid wusste. "Das heißt es kommen auch auf Italia und die Verwaltung einige interessante Aufgaben zu."


    Das ließ Victor kurz nachklingen und lächelte dann doch deutlich, als der Tiberius ziemlich eindeutig auf einen Posten in der Verwaltung insistierte. "Ich bin mir auch sicher mit deiner guten Ausbildung würdest du keine Probleme mit einer solchen Herausforderung haben." Aber... dass da ein Aber lauerte, war wohl klar. Es betraf aber nicht so sehr Lepidus Person, als den derzeit mangelnden Wissensstand des Octaviers, was die zu vergebenden Posten und auch die Fähigkeiten des jungen Mannes anging. "Nun denn, um es kurz zu halten: Ich kann dir anbieten, dass du in die Verwaltung Italias im Rahmen eines sagen wir Tirocinium Fori reinschnupperst" und Victor im Laufe dessen einen passenden Posten fand. "oder, dass du als scriba personalis in meine Dienste trittst. Sagt dir davon etwas zu, Tiberius Lepidus?"

    Nach seiner erhellenden und im wörtlichen Sinn wohl auch erhebenden Unterhaltung mit dem Imperator, befand sich Victor nun auf dem Weg zum Procurator a rationibus, um mit ihm über die Sache mit der römischen Getreideversorgung zu reden. Das Ganze kam jetzt natürlich für den neuen Curator rei publicae etwas überraschend, aber es war ja nun auch eine Sache die nicht allzu viel Aufschub duldete. Also machte sich der Octavier nicht daran, sich erst wochenlang einzuarbeiten und dann höflichst um einen Termin nachzufragen, sondern stolperte gleich durch den Palatium Augusti, um den Procurator gleich hier und heute aufzutreiben.


    Was mitunter leichter gesagt war, als getan. Vor allem, wenn man das letzte Mal vor einigen Jahren was mit der kaiserlichen Finanzabteilung zu tun gehabt hatte. Glücklicherweise musste der Senator nicht allzu lange durch menschenleere Gänge irren, bevor er ein Duo typischer Beamter fand, die genau das zu tun schienen, was typische Beamte halt so den ganzen Tag lang machten: Pause. Kurz vor den beiden blieb er stehen und sprach sie an. "He, ihr da! Wisst ihr ob der a rationibus im Palast ist und wo ich ihn gerade finden kann?"

    "Jawohl, mein Kaiser." Kurz und Knapp nickte Victor nur zur Bestätigung, denn die Anweisungen waren ja nicht gerade missverständlich formuliert. Dann hob er kurz zum Abschiedsgruß die Hand und verließ das Officium, nachdem sich der Vescularier um andere Dinge zu kümmern begann. Der neue Curator jedenfalls machte sich dann auch auf, gleich den a rationibus im Palast zu suchen.

    Mit mäßiger Überraschung lauschte Victor der Geschichte des Tiberiers über seine Ausbildung. Die war ja nun wirklich klassisch für einen Römer seiner Herkunft und bot nichts, wo der Octavier sofort gesagt hätte, dass das in der Verwaltung immer gebraucht werden würde. Andererseits sprach sie aber auch nicht gegen Lepidus, da sie ja wohl im nötigen Umfang erfolgt war. "Nunja, das hört sich ja gar nicht mal so schlecht an. Sicherlich wäre ein bisschen praktische Erfahrung immer ganz gut, aber man kann ja nicht von einem jungen Menschen erwarten, dass er eine vollständige Ausbildung in allen wichtigen Künsten und noch dazu 20 Jahre Berufserfahrung hat." Zumindest konnte man das noch nicht, vielleicht würden in Zukunft die Anforderungen an Berufseinsteiger soweit steigen, dass daraus ein beliebtes Klischee würde.


    Dann musste der Senator aber doch ein wenig grinsen, als Lepidus sich eine gewisse Flexibilität nicht absprach. Er fragte sich schon ein bisschen, wie viel Überwindung es einen jungen, wahrscheinlich ambitionierten Patrizier gekostet hatte, das zuzugeben. "Ich bin sicher es lässt sich ein erfahrener Vorgesetzter bei der Verwaltung Italias finden, der dir die praktischen Grundlagen beibringt. Oder..." Dramatische Pause. Die Alternative hatte der Tiberier aber ja auch selber vorgeschlagen. "... wir schauen erstmal im privaten Rahmen, für welche Aufgaben dich deine Ausbildung vorbereitet hat."

    Bei der Frage des Tiberiers musste Victor mit den Schultern zucken. Er hatte sein neues Amt ja gerade erst bekommen und noch keinen Überblick über den aktuellen Zustand der Humanressourcen der Verwaltung. Über den Vorschlag von Lepidus betreffs einer Anstellung als Privatsekretär ging der Octavier erstmal hinweg. Er war verlockend, zumal in näherer Zukunft wohl einiges an Arbeit in Form von Korrespondenz auf den Senator zukommen würde, aber Victor hatte auch die Erfahrung gemacht, dass man sich noch mehr unnötige Arbeit ersparte, wenn man etwaige Lücken in den Reihen der Verwaltung rasch schloss. "Nun was den Staatsdienst betrifft, das kommt natürlich auf deine Qualifikationen an, Tiberius Lepidus. Und auf deine... nennen wir es Flexibilität." Es sollte ja Patrizier geben, die lieber auf anderem Wege Meriten sammelten, als auf dem Weg der Verwaltung von unten nach oben.

    Nach kurzer Bedenkzeit zog es Victor vor, nicht auf den Vorwurf des Salinator einzugehen ein Spielverderber zu sein. Irgendjemand hatte ihn mal im Senat als Verwaltungshengst bezeichnet und wenn man aus so unterschiedlichen Ecken als Langweiler angesehen wurde, hielt man sich wohl besser nicht für eine verkannte Stimmungsballista. So neigte der Octavier nur kurz und erleichtert den Kopf, bevor er etwas auf des Imperators Entschluss erwiderte. "Wie du wünscht, mein Kaiser. Um deine Zeit nicht weiter in Anspruch zu nehmen, würde ich mich dann jetzt auch um mein neues Amt kümmern, sofern du auch keine weiteren Aufträge für mich hast?"

    "Ganz genau, meine Kleine! Ich werd immer auf dich aufpassen und dein Bruder auch." Noch einmal strich Victor seiner filia beruhigend über den Kopf und drückte dann ihre Hand. Über die Zukunft sollte sich sein kleiner Spatz nun wirklich keine Gedanken machen müssen. Zumindest nicht hier und heute. "Nun, die Götter um Hilfe zu bitten kann sicher nie schaden." Auch wenn Victor insgeheim der Meinung war, dass es allerdings auch nichts brachte, aber das war ein Gedanke, den er ganz sicher nicht seiner Tochter anvertrauen würde. Gottvertrauen war eine schöne Sache und sollte solange wie möglich erhalten bleiben. "Hm, ich denke mal Dragonum wird in Misenum bei seiner Flotte sein. Etwas anderes habe ich nicht gehört. Vielleicht schreibst du ihm ja mal einen Brief? Das würde ihn bestimmt freuen." Leicht lächelte Victor seiner Nasica zu, aber innerlich verzog er ein wenig das Gesicht. Er konnte sich gar nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal an Dragonum geschrieben hatte... also war es auf jeden Fall zu lange her.

    "Nunja, vielen Dank für das Ausrichten der Grüße." Ein bisschen neugierig war Victor ja schon, was Senator Macer dazu veranlasst hatte, den Tiberier zu ihm zu schicken. Und was diesen überhaupt zu dem Consular geführt hatte. Nebenbei war der Octavier auch ein wenig darüber amüsiert scheinbar nur zweite Wahl zu sein, egal worum es ging.


    Immerhin schwafelte der Tiberier dann nur kurz um den heißen Brei herum, bevor er damit herausrückte, was ihn hergeführt hatte. Allerdings drückte er sich nicht ganz eindeutig aus, weshalb Victor noch mal nachhakte. "Was genau stellst du dir unter dieser Aufgabe für dich denn vor, Tiberius Lepidus? Möchtest du in den Staatsdienst treten?"

    Kurz wartete Victor die Begrüßung durch den Tiberier ab, dann nahm er auf einer Kline ihm gegenüber Platz und bedeutete Lepidus mit einer kleinen Handbewegung sich doch ebenfalls wieder hinzusetzen. "Ich danke dir für deine Gratulation. Und ja, Rom und dem Imperator Caesar Augustus dienen zu können, erfreut mich doch immer." Das klang vielleicht ein bisschen umständlich, war aber die Wahrheit. Im Weiteren verzichtete Victor darauf sich einen Becher Wein geben zu lassen, schlichtweg weil er keinen Durst hatte, nickte dem Tiberier aber zum Dank für die Gratulation zu. "Nun ein wenig Vorbereitung für das neue Amt habe ich in der Tat noch zu leisten, aber ein wenig Zeit werde ich für dich sicherlich erübrigen können. Trotzdem wirst du mir deshalb bestimmt verzeihen, wenn ich dich jetzt direkt frage, was dich zu mir führt, Tiberius Lepidus?"

    Warum überraschte ihn die Idee des Salinator bloß nicht. Wobei eigentlich war Victor schon überrascht. Allerdings eher darüber, dass sein Patron, erst einmal auf die Idee gebracht, nicht gleich überlegte sich selbst zu Lebzeiten zum Gott ernennen zu lassen. Wäre er ja auch nicht der erste Kaiser gewesen. Eine Vergöttlichung des Vaters des Imperators war da ja fast noch harmlos, trotzdem hielt Victor den Zeitpunkt dafür leicht... unglücklich. "Nun, mein Kaiser, ich bin mir sicher er hätte diese Erhebung für seine Leistungen durchaus verdient." Auch wenn sich der Octavier sicher war, nicht mal den Namen von dem Mann zu kennen. "Aber wäre es nicht vielleicht klüger, damit bis nach der Niederschlagung der aktuellen Revolte zu warten? Es könnte etwas eitel wirken..."

    "Ja, genau so solltest du aussehen!" Bei dem Lächeln seiner kleinen Tochter lächelte auch Victor wieder breit und freudig. Danach folgte er ihr nach, als sie sich auf eine Kline setzte und nahm auf einer daneben stehenden ebenfalls Platz, bevor er aufmerksam ihrer Erzählung lauschte. "Oh, wie dumm von mir, dich hier an Ort und Stelle auszufragen, bevor du dich erfrischen und von der Reise erholen konntest. Verzeih deinem vernarrten Vater." Mit einer knappen Handbewegung winkte Victor einen Sklaven herbei und trug ihm auf Erfrischungen zu bringen und heißes Wasser für Nasica vorbereiten zu lassen. "Du nimmst gleich erstmal ein warmes Bad, dann wirst du die Spuren der Reise fast nicht mehr spüren."


    Ein wenig perplex war dann der Senator aber schon, als seine filia offenbarte welche Sorgen sie so umtrieben. Beruhigend legte er seine Hand auf ihre. "Nun sicherlich, wir haben derzeit schwierige Zeiten, meine Kleine. Aber es ist nicht das erste Mal, dass Rom von Getreidelieferungen abgeschnitten ist, dass Rebellen auf Rom marschieren und das Umland in Aufruhr ist." Das hatte Victor selbst auch schon alles mal erlebt und gehörte wohl zum Leben einfach dazu. Auch wenn natürlich diesmal alles auf einmal passierte, aber das musste er ja gegenüber seiner Tochter nicht betonen. "Ich will dich nicht anlügen, Nasica. Wir haben eine ernste Situation und vielleicht muss Dragonum auch für Rom und den Kaiser in den Krieg ziehen. Aber er ist doch bisher jedes Mal gesund und munter wieder zurückgekommen. So wird es auch diesmal sein und alles wird wieder gut werden!"

    Der maiordomus verneigte sich kurz und deutete auf eine Gruppe Klinen in der Ecke der Räumlichkeiten, dann klatschte er in die Hände und winkte danach einen anderen Sklaven herbei, dem er auftrug den gewünschten Wein zu bringen. Dann wartete er stumm, bis das Getränk da war und ordnungsgemäß gemischt und ohne Unfall in einem Kelch vor Lepidus landete. Es folgte eine kurze Wartezeit...


    ... dann erschien auch schon Victor vor Ort und ging nach kurzem Umsehen auf den Besucher zu. "Salve, Tiberius Lepidus! Du wünschtest mich geschäftlich zu sprechen?"

    Tatsächlich hätte der derzeitige Hausherr etwas irritiert reagiert, wenn er gewusst hätte, was der Gast über die Ausstattung der Casa dachte. Andererseits schätzte er zeitlos-praktische Eleganz höher als Prunk, von daher wäre die Unterwältigung des Tiberiers wohl nicht gänzlich überraschend gekommen. Nun wie auch immer, die erste Person, nachdem der Ianitor wieder auf seinen Posten verschwand, die Lepidus begrüßte war nicht der Senator sondern dessen maiordomus. "Sei gegrüßt, Tiberius Lepidus. Der Senator wird in Kürze erscheinen. Möchtest du in der Zwischenzeit vielleicht Platz nehmen und vielleicht eine Erfrischung?"

    Natürlich war Victor gerührt. Erstmal schon alleine weil seine Tochter wieder unter dem Dach der Casa Octavia war und dann auch darüber, wie sehr sie sich darüber zu freuen schien, ihn zu sehen. Umso irritierter war der Senator, als Nasica auf einmal anfing zu schluchzen und scheinbar kurz davor stand in Tränen auszubrechen. Das musste einer verstehen warum. "Aber, aber! Deswegen musst du doch nicht anfangen zu weinen. Ich steh hier doch ganz gesund vor dir und freue mich darüber dich in den Armen halten zu können!" Sacht strich Victor seiner filia über den Kopf und drückte sie noch mal an sich. "Na komm, schenk deinem alten Herrn ein Lächeln und dann erzähl wie die Reise war."

    Der Ianitor sah einfach darüber hinweg, dass er nicht gegrüßt wurde. Schließlich war er nur ein Sklave und kannte es kaum besser. Naja, eigentlich schon, aber warum sich aufregen, brachte ja eh nichts. Darum zuckte der Türwächter nur mit den Achseln und ließ Lepidus ein. "Du folgst mir, Herr. Ich werde fragen, ob der Dominus dich empfangen tut."

    Wiederum öffnete der Ianitor die Tür, nachdem an ihr geklopft worden war. Er sah einen offensichtlich freigeborenen Römer vor sich und nach zwei schnellen Blicken nach links und rechts sonst nichts. Dann schaute der Sklave den Klopfer wieder direkt an an. "Salve! Du wünsche..." Na da lag dem Torwächter doch schon fast das n auf der Zunge, aber er erinnerte sich schmerzvoll daran, dass das nicht richtig war. "Ai, du wünschest, Herr?"

    Auch wenn er sich zweifelsohne sehr über die Ankunft seiner kleinen Tochter freute, fühlte sich Victor doch ein wenig unbeholfen, wo er sie jetzt so in den Armen hielt. Scheinbar hatte er ja wohl in der Vergangenheit irgendwas richtig gemacht, wenn Nasica sich so in seine Arme warf und sich an ihn drückte. Allerdings er fand es eine wesentlich einfachere Aufgabe sich nur mit einem Stilus bewaffnet einer Hundertschaft Barbaren entgegen zu stellen, anstatt seinem kleinen Spatz mal irgendwas abschlagen und erzieherisch tätig sein zu müssen. Bis jetzt hatte diese Aufgabe ja auch die Mutter seiner Kinder übernommen, aber jetzt schien das Ganze auch mal an Victor kleben zu bleiben.


    Nun egal, erstmal galt es die Tochter erstmal angemessen zu begrüßen und bei ihrem ersten Wort überhaupt, musste der Senator doch grinsen und gab seiner Filia einen Kuss auf ihren Scheitel. "Na na, meine Kleine. Benimmt sich so eine Dame?" Milde lächelte Victor zu Nasica hinab, bevor ihr Gesicht in Beide Hände nahm, um sie mal genauer ansehen zu können. Wie schnell sich doch ein Kind verändern konnte!

    Nachdem der Ianitor schon in der Casa bescheid gegeben hatte, dass die Tochter des Senators angekommen war brauchte Nasica sich nicht sehr lange im Kreis zu drehen, bevor Victor in das Atrium kam und mit einem breiten Lächeln und ausgebreiteten Armen auf seinen kleinen Spatz zutrat. Als er näher trat krampfte sich ein wenig sein Herz zusammen, als ihm klar wurde, dass mal wieder viel zu viel Zeit vergangen war, seitdem er das letzte Mal seine Tochter gesehen hatte. Allerdings versuchte er sich nichts von diesem Gedanken anmerken zu lassen und zeigte vielmehr deutlich seine Freude darüber, seine kleine filia überhaupt mal wieder begrüßen zu können. "Salve und willkommen daheim, meine Kleine!"

    Huch, da war der Ianitor wohl etwas zu voreilig gewesen damit seinen Spruch an den Mann oder vielmehr an die Sklavin zu bringen. Eigentlich wollte er seinen Spruch dann wenigstens bei der kleinen domina nochmal anbringen, aber die war so schnell wie ein Blitz an ihm vorbeigerannt, dass er dafür gar keine Zeit hatte. Mit einem Schulterzucken machte sich der große Torwächter wieder an seine Arbeit.

    Ergeben nickte Victor mit dem Kopf, als Salinator seinen Vorschlag zwar nicht rundheraus ablehnte, aber auf die lange Bank schob. Wobei ergeben nicht so ganz das richtige Wort war. Vielleicht konnte man es resigniert nennen. Allerdings war sich der Octavier bewusst, dass Salinator selbst genug Erfahrung beim Militär gesammelt hatte, dass er wissen musste, wie lange die Aufstellung einer kampfkräftigen Legion dauerte. Es war ja auch nicht so, als ob Victor zum engsten Beraterkreis des Imperators gehörte und seine Pflicht hatte er als Klient ja wohl getan, wenn er seinem Patron einen Vorschlag unterbreitete. Davon hatte er im Übrigen noch einen, den er noch an den Vescularier herantragen wollte.


    "Darf ich dich auf noch eine Option aufmerksam machen, mein Kaiser, die deinen... Ruf betrifft?" Die Frage war eher rhetorischer Natur, weshalb sich Victor nur ein wenig aufrichtete und dann weitersprach. "Auch wenn ich sie für absolut lächerlich halte, sind mir selbst im Krankenbett auf dem Lande einige Gerüchte zu Ohren gekommen, in denen behauptet wurde, dass du für die Ermordung des Valerianus verantwortlich bist. Ich hielte es für hilfreich, wenn der Senat mit deiner ausdrücklichen Zustimmung eine consecratio des verstorbenen Imperator Caesar Augustus und seiner Familie beschließe. Wer könnte ernsthaft glauben, dass ein Mörder die Apotheose seiner Opfer ermöglicht? Zumal es den Gegnern deiner Herrschaft vielleicht zu denken gäbe, wenn sie es sind die den Mörder eines Gottes unterstützen."