Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Medicus


    "Gut, dann kann ich gleich mal deine Angaben überprüfen..."


    Der Medicus gab Varus gleich so hübsche Aufgaben wie Kniebeugen und Liegestütze. Einige Untersuchungen an Zähnen, Ohren, Lungen und einen kleinen Sehtest später, füllte er ein Wachstäfelchen aus und reichte es zurück an den Neuling.


    "Damit meldest du dich wieder im Rekrutierungsbüro. Vale!


    Sprachs und verschwand in den Tiefen des gefüllten Valetudinariums.

    Ein überlasteter Medicus nahm den Neuen in Empfang und wies ihm einem Platz zu. Mit geübten Handgriffen legte er sich sein Handwerkszeug zurecht und gab Varus gleich Anweisungen.


    Medicus


    "Oberkörper frei machen! Irgendwelche chronischen Schmerzen? Unfälle, Krankheit oder ähnliches in letzter Zeit gehabt?"

    Die Zeit des Feierns war zu Ende und das Routinelagerleben sollte wieder anbrechen. Vorerst war aber einmal eine gründliche Instandsetzung des Cstellums fällig. Vieles konnte in der Zeit des Krieges nicht so geplegt werden, wie es am Besten gewesen wäre. So blieb der Tribun Victor noch kurz vor dem Tor halten, umrundete das Lager und musterte die Befestigungen. Konnte alles mal wieder in Top-Zustand gebracht werden... demnächst.


    Kurz nickte Victor noch der Wache zu, dann betrat er wieder das Castellum.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Nun ja, es könnte besser sein. Die Angst steckt allen noch in den Gliedern, das Mißtrauen gegenüber den Germanen, auch jenen in der Stadt, ebenfalls. Der Handel ist eingebrochen und auch sonst hat besonders das Leben in Mogontiacum gelitten.
    Es bleibt abzuwarten, was mit den ganzen Familien wird, die jemanden auf dem Feld verloren haben."


    "Angst, Schrecken und Verzweiflung... das bringt Krieg wohl leider immer mit sich. Aber jetzt wo die Germanen geschlagen sind kann man sich und der Stadt ruhig ein bisschen Optimismus gönnen.


    Nun gut, wenn es etwas gibt, was die Legion für die Stadt tun kann, dann wisst ihr ja wo ihr sie jetzt wieder findet."

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Fuscus gesellte sich in der Zeit der feier zum Tribunen.
    "Tribun...," nickte er freundlich.
    "Wie sieht es aus mit der II. Gibt es etwas, was die Stadt tun kann?"


    Nachdem die Legionäre zum Feiern aufgebrochen waren, gab Victor sein Pferd an einen Knecht und ging zu Fuß weiter. Als der Duumvir ihn ansprach, bleib er stehen und legte den Kopf leicht schief.


    "Duumvir... Wenn alle für den Moment fröhlich feiern und den Krieg für eine Weile vergessen, ist wohl allen schon sehr geholfen. Aber sagt, wie hat die Stadt das Ganze überstanden?"

    Von seinem Pferd aus musterte der Tribun Victor noch kurz die wieder aufmarschierte Legion: Für ein gerupftes Huhn war sie recht ansehnlich, deshalb umspielte seine Lippen auch ein Lächeln, als er den letzten Befehl für diesen Tag gab.


    "Legionäre....! Abgetreten... und geniesst die Feier!"

    Nach langer langer Zeit konnte Victor nun endlich wieder sein Officium beziehen; nichts schien sich verändert zu haben. Schnell legte der Tribun nun seinen alten beschädigten Brustpanzer ab und griff sich einen Ersatz, tauschte auch die Waffen aus und wusch sich sein Gesicht in einer bereitstehenden Wasserschale. Dann verliess er wieder sein Arbeitszimmer und machte sich auf die Truppen zum Rückmarsch in die Stadt zu sammeln.

    Um Nachsicht heischend lächelte der Tribun Victor dem Duumvir und den Bürgern zu, dann hob er seine Stimme, damit auch alle Legionäre seine Worte hören konnten.


    "Ein bisschen müsst ihr, werte Bürger von Mogontiacum, noch auf die Legionäre warten. Erstmal müssen sie ihre Ausrüstung abliefern und sich stadtfein machen. Danach gibt es dann für alle Soldaten freien Ausgang!


    Also bitte noch etwas Geduld..."


    Mit einem Handzeichen gab Victor den Centurionen den Befehl ihre Männer sofort zum Castell abtreten zu lassen, man wollte schliesslich schnell wieder hier sein.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Als die Legio sich dem Platz näherte und Aufstellung nahm, wartete er noch ein wenig und liess die Menge weiter jubeln. Er musterte die Legionäre und auch die umstehenden Jubelnden. Dann, nach einer weile, hob er die Hände und langsam verebbten die Jubelschreie und gespannte Stille breitete sich aus.
    Hinter den Legionären war die Menge ihnen nachgeeilt.


    Während sich die Legion auf dem Platz sammelte und die jubelnde Menge leiser wurde, warf Victor einer Gruppe von Legionären und ihrem Optio einen finsteren Blick zu und legte seinen Finger auf die Lippen. Der Duumvir schien etwas sagen zu wollen...

    Hoch zu Roß und mit dem restlichen Stab der Legio in der Mitte der Truppen, durchritt auch Victor das Stadttor nach Mogontiacum. Der Empfang war berauschend und erhebend. Für sowas lohnte es sich schon Soldat zu sein.


    Mit einem Lächeln auf den Lippen genoss deshalb auch der Tribun den Jubel und musterte fröhlich die Menge.

    Am Abend hatte die Legion nicht mehr weit von Mogontiacum entfernt ihr Lager aufgeschlagen und die Nacht über gerastet. Die emisten Soldaten waren voller Vorfreude, dass sie am nächsten Tag endlich wieder das Castell beziehen würden dürfen und ihnen vor allem wieder alle Errungenschaften der römsichen Zivilisation zur Verfügung standen.


    - Nacht -


    Schon beim ersten Anzeichen der Morgendämmerung wurde zum Wecken und zum Abbau des Lagers gerufen und mit Vorfreude auf die Stadt ging dieser recht zügig vonstatten. Nach kurzer Zeit sammelten sich die Einheiten für den Weitermarsch und die Legion setzte sich wieder in Bewegung.


    Am frühen Nachmittag tauchte dann endlich Mogontiaccum am Horizont auf und letzte Boten preschten los um die nahende Ankunft der Legion zu melden. Der Einzugstand kurz bevor.

    Nicht mal mehr eine Stunde Marsch trennte die Soldaten nun von der Ankunft in Mogontiacum, aber bevor die Legion in die unmittelbare Nähe der Stadt kam, ging an alle Offiziere und Unteroffiziere der Befehl aus ihre Männer auch schön ordentlich in Reih und Glied zu ordnen, schliesslich sollte den Männern und vor allem den Frauen der Stadt eine halbwegs stolze Legion und kein zerfleddertes Lumpenpack präsentiert werden.