Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Wobei ich mal anmerken möchte, dass die Musik nicht so berauschend ist. Nach den ganzen Tongewaltigen Monumentasandalenlfilmen im Kino hört sich das bei Rome wie ein Flüstern im Bahnhof Zoo an.

    Leicht lächelte der TA als der PC so stramm salutierte, nickte dann aber und deutete auf einen Schreibgriffel und einem schmalen Papyrusrohr.


    "Zur Zeit ist das meine Hauptusrüstung, aber ich hab hier natürlich noch mein Gladius und meinen Pugio, allerdings das Pferd steht im Stall hier hat es zu wenig Heu..."


    Victor legte sein Kurzschwert auf den Tisch und zog auch seinen Pugio kurz hervor, welchen er aber sofort wieder wegsteckte.


    "Aber noch kurz zu euch, wann wurdet ihr zur Legio II versetzt und woher kommt ihr? Vor meiner Abreise wurdet ihr noch nicht in den Personalakten geführt."

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Also mir gefallen die Bruti ganz gut, denn das eigene Territorium wird dort nicht ganz so zerstückelt, wenn man die Senatsaufgaben löst.


    Ganz meine Meinung, obwohl ich mich immer zusammenreißen muss erstmal den Osten zu erobern, bevor ich mich im Westen verzettele (wobei mir beim letzten Mal glücklicherwiese gelungen ist Karthago vor den Scipionen an mich zu reißen :])

    Als er sah, wie Antons Körper ein Raub der Flammen wurde, senkte Victor seinen Blick... Es war einfach FALSCH, dass Anton tot war. Sein Onkel hätte noch soviel erleben können, noch soviele Jahre vor sich gehabt, doch nun war er nur noch Asche und Erinnerung.


    Victor blickte zu seinem Cousin Maximus, der Pater familias, Antons Rücktritt von der Familienspitze war schon der Anfang vom Ende gewesen und der Niedergang kam immer schneller. Die Flammen waren ein Zeichen, die den letzten Stützpfeiler der gens verschlangen... für immer.


    Kurz klopfte er Maximus noch auf die Schulter und flüsterte ihm leise ins Ohr.


    "Ich geh jetzt wieder zurück nach Germanien... Schöne Rede und bis dann..."


    Sprachs, drehte sich um und verschwand vom Landsitz zurück in die dunkle Provinz und verschwommene Zukunft.

    Unter den trauernden Familienangehörigen stand auch Victor mit ausdruckslosem Gesicht und zusammengepressten Lippen. Seine Augen lagen unverwandt auf dem Gesicht seines toten Onkels. Kaum ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf, denn der Tod Antons hatte eine erschreckende seelische Leere in ihm hinterlassen.

    Musternd schaute der neue TA der Legio II seine Cousine in ihrem Stuhl an.


    "Mir geht's... ging es gut, bis Onkel Anton starb. Er war solange ein Vorbild und wie ein Vater, seit ich wieder den Boden von Mutter Italia betreten hatte...


    Tja, aber mittlerweile konnte ich den Gestank des verfalls, der über der Gens und dieser Stadt schwebt nicht mehr ertragen und germania hat da eindeutig noch die unberührteste Luft.


    Aber wie läuft der Dienst im Palast?"

    Langsam sah Victor auf und den Wein in der Hand von Margarita. Mit einem Kopfnicken dankte er ihr, nahm das Glas aus ihren Fingern und stellte es vor sich auf den Tisch... sein Blick blieb an dem Becher hängen. Schoneinmal hatte er versucht seine trauer mit Wein zu ertränken, den Fehler wollte er nicht nochmal begehen.


    Leise un mit belegter Stimme wandte er sich an seine Cousine.


    "Danke, wie geht es dir?"

    Unwillig drehte sich Victor wieder um und grüßte seine Verwandten. Missmutig ob der Störung durch seinen PF setzte er sich in einen Stuhl und musterte stumm die Tischdecke.

    Im Aufstehen begriffen, sah Victor den PP eintreten und schritt auf ihn zu.


    "Ich muss für 2 Tage nach Rom aufbrechen. In der Zwischenzeit müsst ihr dann wohl ein Auge auf die gesamte Legion haben. Ich werde versuchen so schnell es geht wieder hier zu sein, also haltet euch gut hier und räumt die Unterkünfte und das Officium hier mal ein bisschen auf.!"


    Als er das Officium verliess sah man in der Mitte des Schreibtsiches einen ordentlichen Brief liegen. Der Inhalt war ein vorschriftsgemäß ausgefüllter Urlaubsantrag in dreifacher Ausfertigung.

    Der TA verschränkte beide Arme vor der Brust und lehnte sich weit nach hinten in seinem Stuhl. Schweigend musterte er den Boden unter seinem Schreibtisch.


    "Ach was solls, der gute Anton hätte es ja verdient, aber nach der Totenfeier bin ich wieder auf dem Rückweg hierher. Für ein geselliges Beisammensein mit Trauergästen bin ich nicht zu haben..."

    Eigentlich hatte Victor keine Lust wieder nach Rom zurückzukehren. Er wollte dem ganzen Frust, der Trauer über den Verlust von Aelia und nun auch noch Anton und der Gegenwart einiger unangenhmer Personen entgehen, als er nach Germanien umzog.
    Aber scheinbar liess ihn die Urbs aeterna bis in alle Ewigkeit nicht mehr los.


    "Soweit ich weiss, wird ein offizieller Trauertag veranstaltet mit allem drum und dran... wie es sich für eine so berühmte Person wie unseres verstorbenen Onkels gehört. Ansonsten werden wohl Jentia oder Margarita für eine ordentliche Beisetzung bemühen..."


    Dann wandte Victor den Blick von Maximus ab und sah zu einem Staubhaufen in einer Zimmerecke.


    "Ich wage zu bezweifeln, dass ich Rom so schnell wiedersehen will..."