Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Sim-Off:

    Das ist richtig! Sehr schön, dann können wir uns mal dem Ende der Ausbildung nähern.


    Die nächsten Tage lang, scheuchte der PP seine Rekruten weiter gnadenlos über den Platz, die Übungen mit dem Gladius wurden sooft wiederholt, dass die Bewegung im Schlaf ausgeführt werden konnte. Auch mit der kompletten Ausrüstung wurde unermüdlich auf die Holzpfähle eingeschlagen, wobei vor allem Wert darauf gelegt wurde, dass jeder Probatus seinen Scutum oben und schützend vor seinem Körper hielt.


    Auch das Werfen des Pilum wurde geübt, wobei hier vor allem kürzere Distanzen im Mittelpunkt standen; es gibt halt selten in einer verwinkelten Metropole genug Platz für mehr als 30m weite Würfe.


    Aber am Liebsten scheucht der Princeps Prior die Rekruten immer noch durch die Gassen von Rom, natürlich im Laufschritt und mit voller Bepackung, damit sie den schnellsten Weg zu den Einsatzorten kennen zu lernen und auch in näheren Kontakt mit der Bevöljerung zu kommen.


    Kurz vor dem Ende der Ausbildung, wurden die Probatii wieder mal zum Appelll auf dem Exerzierplatz zusammengetrieben. Dann trat der PP vor die streng in Reih und Glied angetretene Mannschaft.


    "Probatii! Ihr steht jetzt kurz vor dem Abschluss eurer Grundausbildung. Ihr habt schon viel gelernt, aber ein Letztes liegt noch vor euch. Jeder von euch muss noch eine kleine Abschlussprüfung. Euch bleibt allerdings die Wahl, zwischen einer Suchen-und-Finden Aufgabe in Rom, oder einem kleinen Kampf gegen.... MICH. Also für den Kampf auf der linken Seite sammeln und für die andere Aufgabe auf der rechten Seite zusammen treten.

    "Redet nur weiter, je mehr ich jetzt über eure Probleme erfahre, umso mehr kann ich später als Aedil für euch tun. Ausserdem wird es nie neue Reformen geben, wenn keiner sich traut darüber zu sprechen. was ihm missfällt...


    Wobei ich aber auch mal zu bedenken geben möchte, dass wenn weniger Leute Waren produzieren, die noch vorhanden Waren teuerer werden (Weniger Angebot bei gleicher Nachfrage -> Höherer Preis) und dass die Kaufkraft sinkt, wenn die Priester, Soldaten, etc. die im Moment noch einen Betrieb führen dürfen, dann auch weniger einkaufen werden, weil sie a) keine Nebeneinnahmen mehr durch ihre Betriebe haben un b) ja auch keine Rohstoffe für besagte Betriebe mehr brauchen..."

    Victor schüttelte den Kopf, als er die Frage des Comes hörte.


    "Nein, tut mir leid! Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen und darum möchte ich mir erstmal ein Bild von der Situation machen.


    Zuerst einmal möchte ich euch fragen, wann ihr Quintus Caecilius Metellus Creticus zum letzten Mal gesehen habt. Wie hat er sich benommen? Hat er irgendwelche Probleme, die ihn beschäftigten?


    Lasst euch Zeit, bevor ihr antwortet und denkt genau nach..."

    Victor furchte die Stirn. Er hatte seine Waren schliesslich schon seit längerem und zu diesen Preisen verkauft und nicht erst seit dieser Woche.


    "Wenn ich die Waren unter dem Herstellungspreis verkauft habe, dann tut mir das leid, aber würde das nicht bedeuten, dass ich jede Woche Geld verloren habe? Das wäre mir glaube ich bekannt gewesen...


    An diesem Punkt möchte ich aber mal eine Frage in den Raum stellen: Nach welchen Werten berechnen sich die Herstellungskosten? Nach dem Unterhalt für die Betriebe, das ist schon klar, aber die Rohstoffe, die zur Herstellung eines Produktes benötigt werden, nach welchen Preisen werden die berechnet? Denn ich hab zum Beispiel wesentlich geringere Herstellungskosten, weil ich alle meine Rohstoffe selbst produziere... aber gilt es dann trotzdem als Verstoß gegen die Lex Mercati?


    Bis das geklärt ist, werd ich natürlich erstmal alle angezweifelten Waren aus dem Sortiment nehmen.

    Zitat

    Wie stehst du zu der Idee, daß im Reich Betriebe auch bankrott gehen können? Wäre dies in Hinsicht auf eine Marktbereinigung sinnvoll?


    Wer mit seinem Betrieb Schulden macht und diese nicht mehr zurückzahlen kann, der sollte auch seinen Betrieb aufgeben. Von daher sollte der Eigentümer zwar erstmal alle Hilfen, wie die kaiserliche Bank, ausnutzen und dann doch lieber seinen Betrieb aufgeben, wenn er ihn nicht mehr führen kann.


    Aber ein verschuldeter Betrieb kann sich ja auch keine Mitarbeiter mehr leisten und dann produziert er auch nicht mehr, von daher sehe ich hier nicht soviel verstecktes Marktpotenzial...


    Zitat

    st zwischen CU und Vigiles nicht eine traditionelle Feindschaft wäre jetzt wohl zuviel gesagt, aber sagen wir negativer Wettbewerb vorhanden? Wie soll diese historische Konkurrenz aus Deiner Sicht zum Wohle der Stadt gemindert werden?


    Wenn du mir sagts, was das mit meiner Kandidatur als Aedlis Plebeii zu tun hat, dann kann ich dir vielleicht darauf antworten.


    Zitat

    Auch mal drunter? ;)


    Nicht das ich wüsste! Zumindest wurde ich nie von einem Aedil angesprochen...

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Wohl wahr. Was wäre denn daraus die praktikable Lösung, wenn Dein Wunsch, wie du sagst nicht in Erfüllung gehen kann?


    Praktikable Lösung? Man könnte zum Beisipiel die Anschaffungskosten senken, aber wie schon gesagt mehr Betriebe führen zu mehr Angebot und damit zu kleineren Preisen. Zum Schluss würden nur die Überleben, die auch einige Zeit mit Verlusten überleben würden.

    Daher ist die momentane Situation zwar nicht für alle die Beste, aber doch die ausgeglichenste...


    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius


    Wie möchtest Du dies machen?


    Tja, wie kontrolliert man Betriebe? Hm, vielleicht indem man sie unangekündigt persönlich besucht und die Qualität der angebotenen Waren überprüft? Ich würde es auf jeden Fall so machen...


    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Bist Du hier selbst mit gutem Vorbild vorangegangen? Ich meine, die Einhaltung der Preisspannen?


    Ja bin ich! Auch wenn es mir mein Gehalt als Soldat des Exercitus Romanus erlaubt hat, an der unteren Preisgrenze zu wirtschaften.

    Am nächsten Tag sammelten sich die Rekruten wieder auf dem Exerzierplatz. Die recht ordentlich sitzende Ausrüstung gab dem PP nur hin und wieder Anlass zum rumbrüllen und nur ein einziges Mal musste er einen besonders schlampigen Probatus zum Latrinenputzen aburteilen.


    Dann baute er sich wieder in der Mitte auf.


    "Heute wollen wir mal ein bisschen die Bewegungen in der Gruppe üben. Dafür müsst ihr allerdings erstmal die Befehle kennen, damit aus der stolz marschierenden Cohorte kein Müllhaufen wird.


    Also:
    Wenn ich sage 'State!', dann steht ihr stramm.
    Wenn ich sage 'ad dextram!', dann dreht ihr nach rechts.
    Wenn ich sage 'ad sinistram!', dann dreht ihr euch nach links.
    Wenn ich sage 'retro!', dann dreht ihr euch auf der Stelle um .
    Wenn ich sage 'aequatis passibus', dann heisst das im Gleichschritt marschieren
    Wenn ich sage 'pergite!', dann marschiert ihr los.
    Wenn ich sage 'consistite!', dann haltet ihr an.
    Wenn ihr im Marsch die Richtung ändern sollt, dann kommt das Kommando das 'ad dextram pergite' bzw. 'ad sinistram pergite'. Das üben wir jetzt solange, bis es ohne Fehler funktioniert.


    Sim-Off:


    Wir setzen das Exerzieren auch praktisch um! Du startest auf Feld 97 und blickst nach links. Für jeden Anzähltakt rückst Du, den Befehlen entsprechend ein Feld vor.


    Beispiel: "Aequatis passibus pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo. Consitite!" Dann bist Du vier Felder vorgerückt (93) nach rechts gedreht und noch zwei vor und daher auf Feld 73.



    Also los geht es jetzt für dich auf Feld 95 mit Blick nach rechts (96)


    "Milites state! Aequatis passibus pergite! Unus - duo - tres . Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres - quatuor. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuo - unus. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres. Retro! Pergite! unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus. Ad sinistram pergite! Unus. Consistite!


    Sim-Off:

    Wo stehts du? Wohin guckst du?

    Der Wachposten lief schnell zum Büro des Kommandeurs und meldete die Ankunft des Comes von Italia. Dann machte er sich wieder auf den Rückweg zum Tor.


    "Wenn ihr mir bitte folgen würdet, Comes. Der Kommandeur erwartet euch schon."


    Zusammen mit Quintus Caecilius Aventurinus ging der Miles dann wieder zurück zum Officium Praefectis Urbi, führte diesen in das Büro und schloss die Tür.


    Währenddessen war Victor hinter seinem Schreibtisch aufgestanden und begrüßte den Caecilier.


    "Salve, Comes! Schön das ihr so schnell kommen konntet."

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius


    Sag aber bitte an, wie möchte allen Römern ein problemloses Wirtschaften ermöglichen? Das die Probleme dir bekannt sind, bezweifele ich nicht.


    Kurz lächelte Victor süß-sauer.


    "Am liebsten würde ich ja jetzt antworten, dass ich jedem Römer zu einem Betrieb verhelfen will, aber soviel Geld verdient man leider auch als Tribunus Cohortis Urbanae nicht... und zum anderen würde das wahrscheinlich zu einem katastrophalen Preisverfall führen.


    Vor allem geht es mir allerdings darum, alle Betriebe, soweit als möglich, regelmäßig zu kontrollieren und so die Besitzer vor ungerechtfertigten Anklagen zu schützen. Und natürlich auch den Verbraucher vor schwarzen Schafen unter den Verkäufern.


    Und natürlich zählt zum problemlosen Wirtschaften auch das Einhalten der unteren und oberen Preisgrenzen für Produkte, nach der Lex Mercati."

    Glücklchier als jemals zuvor, strahlte Victor zu Aelia hinüber und vergaß die Anwesenheit von Falco fast, so dass er hoffen musste nichts Wichtiges überhört zu haben.


    Dann hob er auch seinen Becher schaute noch ein paar Sekunden vertäumt zu seiner, jetzt schon fast mehr als fast, Verlobten und blickte dann über den Becherrand zu Falco.


    "Salute! Auf ein immerwährendes Glück!"


    Iin diesem Moment zweifelte Victor nicht daran, dass es das gab.

    Wieder einmal stellte sich Victor auf die Rostra und wandte sich an die römischen Bürger.


    Salve Romani! Salve Quirites!


    Ich stehe heute hier, um mich zum zweiten Male um das Amt des Aedilis Plebeii zu bewerben. Vielleicht mag jetzt der eine oder andere denken: Gibt der denn nie auf? Diejenigen werde ich enttäuschen müssen...


    Trotzdem bleibt die Frage, warum ihr mich diesesmal wählen solltet: Zum einen , bin ich als Subauctor in der Acta Diurna dafür zuständig die Berichte über die Acta zu erstellen, dann bin ich noch seit kurzem Kommandeur der Cohortes Urbanae, die ja die Aedlile bei der Ausübung ihrer Arbeit unterstützen. Ebenso bin ich auch Mitglied in der Curia Provincialis und im CuC.


    Was sagt dies alles allerdings über meine Eignung zum Aedilis Plebeii aus? Das möchte ich euch gerne erklären.


    Als Soldat der Cohortes urbanae bin ich mit der Kontrollarbeit der Aedile vertraut, als Wirtschaftsredakteur der Acta bin ich mit der Wirtschaft im Imperium Romanum vertraut und meine sonstigen Tätigkeiten zeigen, dass ich engagiert bin.


    Was ich als Aedil tun möchte, werden sich wohl einige fragen.


    Ich möchte die gute Arbeit der bisherigen Aedile fortsetzen, mich für eine eindeutige Auslegung der Lex Mercati einsetzen und ansonsten allen Römern ein problemloses Wirtschaften ermöglichen.


    Wenn ihr glaubt, dass ich dies schaffen kann, dann bitte ich euch wählt mich zum Aedilis Plebeii und ich werde euch nicht enttäuschen.


    Danke für eure Aufmerksamkeit!"

    Mit einem halblauten Schrei sprang Victor von seinem Stuhl auf und stieß dabei fast den Becher Wein um. Zuerst wollte er Falco um den Hals fallen, doch dann überlegte er es sich lieber anders, das hätte sonst peinlich werden können.... Also reichte Victor dem Erfüller seiner Träume nur die Hand.


    "Ich danke dir, Falco!


    Du kannst gar nicht ahnen wie sehr ich dir dafür danke...!"


    Dann setzte er sich wieder hin und griff immer noch etwas nervös nach dem gefüllten Weinbecher.


    "Wann möchtest du dich denn davon überzeugen, dass auch sie einverstanden ist? Ich würde ihr nämlich gerne die frohe Botschaft überbringen..."