Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Victor freute sich auch über den Sieg von Faustus und wandte sich dann an den nebn ihm stehenden Meridius.


    "Wann die nächsten Kämpfe kommen weiß ich nicht. Da müsstet ihr unseren GO Agrippa fragen. Ich werde mir aber auf jedenfal die Zeit biszu mnächsten Kampf mit ein paar Bechern Wein verkürzen, kommt ihr mit?"

    Stein auf Stein wurde gesetzt, Balken miteinander verbunden und Schweiß vergossen. Doch es sah nicht gut aus für den Zeitplan. Ein Gerüst war anscheinend mangelhaft zusammengesetzt worden und war am frühen Nachmittag einfach in sich zusammengefallen. Glücklicherweise ohne jemanden ernsthaft zu verletzen, doch die Schuldigen mussten bestraft werden.


    Victor tobte über die Baustelle, liess die Männer, die für den Aufbau dieses Gerüstes verantwortlich gewesen waren es erstmal wieder errichten und befahl ihnen dann alleine dafür zu sorgen, dass die Steine geschwind von den Transportwagen zu den 12 zu errichtenden Türmen zu bringen. Und wehe ihnen, wenn sie es nicht mit vollstem Tempo machten...


    Die 2 Verteidigungstürme der inneren Mauer waren allerdings trotzdem schnellst möglich errichtet und ihr inneres ausgebaut. Von der Planung her, war aber auch schon längst nicht mehr vorgesehen eine Steintreppe in das Innere zu verlegen; eine Holzleiter musste es auch tun und liess die schwere Arbeit der Männer in einem sehr guten Licht erscheinen.


    Trotzdem, der Zeitplan war schwer angeschlagen. Gerade der Bau eines der wichtigen äusseren Türme des Stadttor-Imitates hatte unter dem mangelhaften Gerüst zu leiden. Um endlich mit dem Bauprojekt fertig zu werden blieb also auch an diesem Tag nur eine Lösung übrig: Nachtarbeit!


    Die völlig erschöpften Unglücklichen, die diese Verzögerung verschuldet hatten durften sich dann auch am späten Nachmittag einer neuen Aufgabe zuwenden. Sie hatten die Fackeln für die Nacht vorzubereiten.


    Die Arbeit ging ununterbrochen weiter. Dann, 4 Stunden und 500 verkohlte Fackeln nach Einbruch der Dunkelheit war es soweit. Die Mauer war FERTIG. In vollster Pracht römischer Baukunst erstrahlte das genaue Abbild der römischen Stadtmauer vor den Soldaten der Cohortes Urbanae; einzig die noch nicht abgebauten Gerüste trübten das Bild, doch DIE liessen sich nun wirklich am nächsten morgen leicht beseitigen.


    Victor sprang noch in dieser Nacht auf ein Pferd, um dem Praefectus Urbi so früh als möglich davon in Kenntnis zu setzen. Die Anderen bleiben doch noch eine weitere Nacht auf der Baustelle. Sie sollten am nächsten Tag alles abbauen und die letzten Spuren der Baustelle beseitigen. Dann hatten sie sich erstmal bereit zu halten und alles vorzubereiten, falls der Praefekt vielleicht die Arbeit besichtigen wollte.

    Etwas zu spät bei den Kämpfen eingetroffen und schon hatte man einen entscheidenden Kampf der eigenen Factio verpasst. Pech über das sich nur dadurch hinweg trösten liess, dass diese Niederlage bestimmt ein wahrhaft trauriger Anblick gewesen war.


    Mit Ellbogen, List und zuletzt mit roher Gewalt kämpfte sich Victor erstmal durch die Mengen, bevor er endlich neben seinem Onkel stand, diesen begrüsste und dann begann sich bis zum zweiten Kampf der Factio Gilvus zu langweilen.

    Victor war gerade auf dem Weg zu seiner Schneiderei, als er Falco aus einem neuen Laden treten sah. Frisch rasiert, wie der PP aussah musste der neue Laden also ein Barbier sein. Eigentlich hatte Victor ja einen Stammladen, aber warum nicht mal was neues ausprobieren. Und eine Gratis-Rasur liess auch nicht gerade Abneigung in ihm aufkeimen. Gedacht, getan und eingetreten.


    Der Laden versprühte einen etwas anderen, mehr provinziellen Charme, als die anderen großstädttischen Betriebe. Trotzdem sehr angenehm, wenn man gerade im Stress war und bei einer guten Rasur etwas entspannen wollte.


    "Eine Rasur dann bitte für einen Angehörigen der Cohortes Urbanae, bitte."

    Was soll ich denn dazu noch sagen? ;)


    Erfreulicherweise werden Regelverstöße immer seltener und werden wenn dann fast nur von Neubürgern begangen. Darum sollten hier gleich nochmal alle Neuankömmlinge aufgerufen werden, sich die Reiseregeln aufmerksam durchzulesen und das Anmelden in eurem heimatlichen Provinz-Meldeamt nicht zu vergessen!


    Wie Medicus ja schon sagte, ist die wichtigste Neuerung unserer bisherigen Amtszeit noch nicht entschieden, aber wir können euch versprechen, dass ihr, Bürger Roms, informiert werdet, sobald sich hier etwas tut.

    Am Abend war es geschafft. Eine zweite Mauer war mit beeindruckender Geschwindigkeit hochgezogen worden. Notgedrungen hatte man aber diesmal auch auf die Zeitaufwendige Konstruktion eines Stadttores verzichtet; es waren weder Steinquader übrig noch liess sich auch nur noch 1 scripulum Vulkanasche finden. Gerade noch zwei weitere Türme konnten an dieser Mauer errichtet werden, für mehr reichten die Vorräte nicht mehr aus. Das Gerüst wurde abgebaut, zerlegt und an den Stellen, wo am nächsten Tag die Türme gebaut werden sollten wieder errichtet.


    Letzte Feinarbeiten am Wehrgang wurden noch im Schein der Fackeln erledigt, dann wurde die (hoffentlich) letzte Nachtruhe des Projektes begonnen. Für den nächsten Tag waren nur noch die Errichtung von 10 Türmen an der äusseren Mauer und 2 an dem inneren Verteidigungswerk geplant, mehr als Genug für einen Tag...

    Die Schlussphase der Bauaktion hatte begonnen. Damit der vorgegebene Zeitplan eingehalten werden konnte musste jetzt jeder doppelt so hart arbeiten. Türme und Mauern liessen sich halt nicht aus Luft errichten und Steinquader haben ein nettes Gewicht, wenn man sie zur Verteidigung benutzen will.


    Darum wurde Heute von einer Ecke der Baustelle zur anderen das freundlich antreibende Gebrüll der Vorgesetzten laut und scheuchte die Arbeiter von einer Arbeit zur nächsten. Mit allen Kräften wurde allerdings am späten Mittag mit dem Bau der zweiten Mauer begonnen.


    Diese Mauer, die zum Schluss vorraussichtlich eine Höhe von 9 Fuß hat, wird auf dem aufgeschütteten Erdwall errichtet werden. um das zu ermöglichen musste allerdings erst einmal der Boden für das Fundament befestigt, gestützt und geebnet werden, was den ganzen Morgen in Anspruch nahm. Danach wurde ein kleineres Gerüst errichtet und die Ankunft der Steinlieferungen erwartet. Solange die Wagen aus den Steinbrüchen noch nicht angekommen waren, machten sich die Männer allerdings schon mal daran alles für den Bau der Türme vorzubereiten. Es mussten Bäume geschlagen, Bretter und Balken gesägt und eine Anzahl von Gerüsten vorbereitet werden.


    Dann kamen endlich die Steine an und und die Männer der CU machten sich an die Errichtung der inneren Mauer.

    "Und nun stell dir mal vor, du musst den ganzen Tag diese wackeren Mannen vor dir sehen. Da kriegt man doch Komplexe...!"


    Dann musste Victor erst mal eine Weile überlegen. Was hatte ihn überhaupt zur Armee verschlagen? es war weder das Geld, noch das gute Essen, was dann?


    "Tja, ich glaub ich bin zur Armee gegangen, weil ich nicht anders konnte. Ein innerer Drang, der mir sagte: Entweder Rom dienen, oder es nie wieder betreten. Glücklicherweise hat die Legion ja fast immer einen Platz frei."

    Victor spuckte fast in den Wein, als die Tür schlagartig aufschlug und eine Abteilung Prätorianer hereinkam. Er murmelte noch kurz was vonwegen anklopfen und rabiaten Methoden und wandte sich dann wieder seinem Gegenüber zu.


    "Danke! Danke für den Wein! Also freiwillig bin ich nicht unbedingt da draussen. Aber was einem von den Vorgesetzten aufgetragen wird, hat man auch zu tun und es ist allemal besser, als sich die Stimme an irgendwelchen Probatii zu zerschandeln ;) Aber was es mit der Mauer genau auf sich hat, werdet ihr bestimmt noch früh genug erfahren. Aber wo kommt ihr her? Was hat euch zu der I. verschlagen?"

    Auch das Gerüst um die Mauer wurde nun abgebaut, das Tor eingehängt und mit einem massiven Balken aus Holz für immer und ewig verschlossen ( ;)).


    Die Männer, die hierfür verantwortlich waren, gingen danach auch zum Graben und beschleunigten dessen Aushebung. Ziel war es, diesen bis zur Einbruch der Dunkelheit auf eine Tiefe von 9 Fuß gebracht zu haben, um damit auch diesen Teil der Bauarbeiten als abgeschlossen ansehen zu können.

    Zur Zeit waren auf der Baustelle alle Leute mit dem ausheben eines Grabens beschäftigt und darum gönnte sich Victor seit langem mal wieder eine Pause in der Taverne.


    Ein einziger Tisch war noch frei und dass an diesem ein Probatus der LEGIO I. war, kam dem Centurio nicht gerade ungelegen. Ein Becher voll Wein, ein kleiner Schwung um die Ecke und schon sass Victor an dem Tisch und fing eine Unterhaltung an.


    "Salve Probatus! Wie gehts?"

    Das cementium war angemischt worden und der Bau des Torbogens konnte beginnen. Stein an Stein wurde gesetzt und durch ein Gerüst fixiert. Dann nach mehreren Stunden harter Arbeit konnte der Schlussstein eingesetzt und nach einer kurzen Trocknungsphase das Gerüst abgebaut werden. Nocheinmal wurde der Torbogen genau vermessen und dann machten sich die Männer daran das Tor zusammen zu nageln.


    Unterdessen begab sich der Grossteil der Arbeiter unter die Erdkante. Cuibitus für Cubitus gruben sich die Männer in das, glücklicherweise, weiche Erdreich und schütteten den Aushub auf bereit stehende Wagen. Auf einer Breite von 100 Fuß waren sie zu beiden Enden der Mauer in jeweils eine Reihe aufgestellt. In einem Abstand von 24 Fuß zur Mauer wurde der große Graben der äußeren Mauer errichtet.


    Die gefüllten Wagen fuhren währenddessen hinter die Mauer und schütteten das Erdreich so aus, dass ein langsam ansteigender Erdwall entstand. Auch der Schutt, der für das Fundament der Mauer ausgehoben wurde, wurde hier mit aufgeschüttet.

    Müde und mit zerschundenen Knochen legten sich die Männer in dieser Nacht ins Bett. Bis auf eine kleine Anzahl konnten alle mit dem Gedanken ins Bett gehen, dass sie am nächsten Morgen wenigstens keine Steine schleppen mussten.


    Der Grossteil der Arbeiter wurde erstmal zur Aushebung des breiten Grabens vor der Mauer eingeteilt, während die anderen das cemtium anzurühren bzw. alles für den Bau des des Torbogens und das Einsetzen des Tores vorzubereiten hatten.


    Doch langsam, aber sicher gingen in allen Zelten die Lichter aus und nur noch die Feuer der Wächter verbreiteten ihren warmen Schein über die Baustelle...