Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Am Tag nach der Übung, trat Victor wieder einmal in das Officium des Praefectus Urbi, um ihm Meldung zu erstatten, und einen Bericht über den Verlauf des Manövers zu überreichen.


    Als er eingetreten war und gegrüßt hatte, gab er dem Praefekten den Bericht und wartete auf weiterer Befehle.


    An
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Praefectus Urbi
    Castra Praetoria


    Manöver-Bericht


    Salve Praefectus Urbi!


    Im folgenden ein abschliessender Bericht über das Manöver der Cohortes Urbanae/ LEGIO I (Verteidigung einer Stadtmauer) von ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLIV A.U.C. (25.8.2004/101 n.Chr.) bis ANTE DIEM VI KAL SEP DCCCLIV A.U.C. (27.8.2004/101 n.Chr.).


    Bericht:


    Nachdem am 1.Tag des Manövers alle Truppen Aufstellung genommen hatten und auf beiden Seiten letzte Vorbereitungen erledigt wurden, konnte die Übung beginnen.

    Am frühem Morgen des 2.Tages wagten erste Truppenteile der LEGIO I. einen Vorstoß in die Waffenreichweite der Cohortes Urbanae. Trotz Störmaßnahmen der Verteidiger konnten die Angreifer Teile des Grabens auffüllen und begehbar machen. Bei einem darauf folgenden massiven Vorrücken von 4 Cohorten, der unter Einsatz der für die Verteidiger besonders schwierig zu zerbrechenden Testudo-Formation erfolgte, wurde der Übergang über den Graben weiter gefestigt und mit Schutzwänden gesichert. Ein Ausfall der CU, der diese Überwege zerstören sollte, hatte nur teilweisen Erfolg.


    Am Nachmittag des selben Tages startete dann die LEGIO I ihren Angriff mit 2 frischen Cohorten. Insgesamt 4 sichere Übergänge übe rden Graben schafften sich die Angreifer, bevor sie über Sturmleitern auch auf die Mauer kamen. nach einem längeren Gefecht musste die äussere Mauer gegen die mit aller Macht vorstossenden Truppen der I. aufgegeben werden. Nach einem geordneten Rückzug bereiteten sich die Cohortes Urbanae die Nacht über hinter der 2.Mauer auf die Rückeroberung des äusseren Walls vor. Währenddessen öffnete Die I. das Tor, riss die inneren Treppen zur Mauer ab und stellte teilweise Hindernisse auf.


    In der folgenden Nacht wurde der Schlachtplan für die Rückeroberung erarbeitet und Sturmleitern und Schutzwände gebaut.
    Am Mittag des letzten Tages rückten dann überraschend und fast völlig lautlos 3 Cohorten der CU aus, wovon 2 Cohorten die Truppen der LEGIO I., die die 1.Mauer besetzt hielten, jeweils die äussersten Enden der Mauer bestürmten, die Verteidiger hier banden und so der 3. Cohorte eine relativ einfache Besetzung des Stadttores ermöglichten. Das Tor wurde verschlossen und mit in weiser Vorraussicht mit mitgebrachten Balken verriegelt; heraneilende Verstärkung der Legio I. konnte somit ausgeschlossen werden.


    Unter der Führung des Princeps Prior Marcus Didius Falco, wurde jetzt eine weitere Cohorte herbeigeführt und die Besetzung der äusseren Mauer vollendet. 300 Soldaten der I. konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen und mussten die Waffen strecken. 3 Cohorten wurden zur erneuten Sicherung der Mauer eingesetzt. Des Weiteren wurde auch eine Versorgung dieser Truppen mit Munition und Waffen und Reparaturen von Zugangstreppen durch oben genannten Princeps Prior durchgeführt.


    Die LEGIO I. konnte zwar bei einem neuerlichen Großangriff durch den Einsatz von verbesserten Sturmleitern und Wurfseile die Mauer wieder übernehmen, aber die Verlusteauf Seiten des Angreifers sprachen deutlich für die große Verteidigungskraft der Cohortes Urbanae. Nach dem sich die Cohorten der CU wieder hinter die 2. Amuer zurückfallen lassen hatten, war der angesetzte Zeitraum für das Manöver schon fast vorüber. Weitere Aktionen wurden auf beiden Seiten nicht mehr durchgeführt.


    Zusammenfassung:


    Von Seiten der Befehlshaber, bei dieser Übung, wurden die erzielten Ergebnisse als durchaus annehmbar empfunden. Obwohl der äussere Wall 2mal verloren ging, waren die Verletzten und Verluste auf Seiten der Verteidiger doch recht gering, wohingegen eine große Anzahl von Legionären der I. festgesetzt werden konnten. Die Verteidigung der 2.Mauer hätte mit fast maximaler Kampfkraft fortgesetzt werden können, wobei anzumerken ist, dass die LEGIO I. niemals in die Nähe des zweiten Verteidigungswalles kam.


    Auch die Kampfmoral der Cohortes Urbanae kann man als sehr gut bezeichnen. Selbst durch Rückschläge, wie den doppelten Verlust der äusseren Mauer, und die Verluste liessen sie sich nur leicht beeindrucken und kämpften immer mit vollem Elan weiter. Die Zahl der Verletzten hält sich auf unserer Seite nach Abschluss der Übung durchaus in Grenzen. Tote sind glücklicherweise nicht zu beklagen.


    Wieder einmal fiel auch der Princeps Prior Marcus Didius Falco positiv auf, indem er auch größerer Truppenverbände durchaus zu kontrollieren fähig war.



    Verbesserungsvorschläge:


    Einige Waffen, die bei der Verteidigung einer Stadtmauer sonst durchaus üblich sind (Pfeile, Steine, Gefäße mit heißem Öl, oder brennendem Pech, etc.), konnten zwar nicht verwendet werden, um die Verletzungsgefahr nicht drastisch zu erhöhen, eine Verwendung bei richtigen Kämpfen ist aber sicherlich zu empfehlen. Weiter sollte unbedingt vor und hinter dem Graben die Errichtung von Hindernissen geplant werden, um den einsatz von schwerem Belagerungsgerät zu verhindern. Auch eine Abschrägung der Brustwehr zum Verteidiger und der einbau von heruasstehenden Holzbalken zum Angreifer hin sollte in Erwägung gezogen werden. Der Einsatz von Wurfseilen und die Aufrichtung von Sturmleitern würden damit sehr erschwert. Kohlebecken bzw. Fackeln für Brandpfeile sollte auch mit eingesetzt werden.


    Anlagen :


    -keine-


    Vale,


    Gaius Octavius Victor
    Centurio


    Victor war insgesamt mit dem Verlauf des Manövers zufrieden. Die äussere Mauer war zwar zuerst überraschend schnell gefallen, konnte aber auch mit einem Handstreich weider erobert werden. Von Anfnag an war klar gewesen, dass eine Legion, die ihren Angriff auf 400 Fuß Breite konzentriert, ein schwieriger Gegner werden würde. Das wichtigste war, dass die Cohortes Urbanae endlich einmal wieder Erfahrungen bei der Verteidigung der römischen Stadtmauer sammeln konnten. Das sie dabei recht erfolgreich waren, war dabei das Tüpfelchen auf dem i.


    Am frühen Morgen sammelten und formierten sich dann jetzt die Cohorten und machten sich zum Abmarsch bereit. Zugegeberner massen sahen einige Abteilungen ziemlich ramponiert aus und vor allem bei den Truppenteilen, die die 1.Mauer zu verteidigen hatten machten sich die Verletzten bemerkbar. Auf die Ärzte im Castra wartete eine Menge Arbeit.


    Victor verabschiedete sich von den Offizieren der LEGIO I., schaute dann noch einmal wehmütig zu der nun dem Abschuss freigegeben Mauer und setzte sich dann zusammen mit Falco an die Spitze der abziehenden CU. nachdem das Signal gegeben worden war, marschierten die Milites auf nach Rom...

    Der Ausguck auf dem höchsten Turm meldete, dass sich eine große Gruppe von Legions-Offizieren von der äusseren Mauer entfernten. Das war der entscheidende Augenblick, auf den Victor gewartet hatte.


    Im Schutze der Nacht hatten jetzt die CU sich auf die Reaktion auf der, zugegebener massen etwas überraschende Erobreung der 1.Mauer, vorbereitet. Sturmleitern und Schutzwände waren gezimmert worden und ohne das Training beim Bau von Gerüsten hätten diese ziemlich jämmerlich geraten können. Mauern ERSTÜRMEN war gehörte halt nicht mehr so wirklich zum Standardrepertoire der CU-Milites. In der Nacht und am folgenden Morgen waren die grössten Teile für die kommende Aktion schon besprochen und die Soldaten waren informiert worden, was sie denn zu tun hätten.


    Jetzt war der große Moment gekommen, ohne großes Trompetensignal, oder andere auffällige Aktionen, die die Legionäre der I. hätten vorwarnen können, versammelten sich jetzt 3 Cohorten der CU vor der zweiten Mauer und bildeten die allseits beliebte Testudo-Formation. Sie bewegten sich langsam, aber mit zunehmenden Tempo in auf die beiden äusseren Enden der 1.Mauer zu, zerbröckelten vor den Hindernissen dann in die Centurien und während die vordersten einheiten das Feuer der Verteidiger auf sich lenkten, stellten die hinteren Truppen Schutzwände vor den Hindernissen auf und machten sich daran auf beiden Seiten des Tores ein einfach begehbaren Weg zu bereinigen.


    2 der 3 Cohorten, an jedem Ende der Mauer eine, hatten jetzt Kontakt mit dieser und liessen aus ihrer Mitte Sturmleitern erscheinen. Währenddessen lösten sich Meldereiter der LEGIO I. um nach Verstärkung zu rufen und auch laute Trompetensignale meldeten, dass die Cohortes Urbanae eine Rückeroberungsaktion gestartet hatten.


    Gleichzeitig dünnte sich aber das Zentrum Legions-Verteidigung über dem Tor aus, als die Verteidiger zu den Angriffspunkten eilten, um eine Erstürmung der Mauern zu vermeiden. Jetzt setzte sich die 3 Cohorte der CU in Bewegung, im Laufschritt und auf den gebahnten Weg verteilt, stürmten sie dem Mittelpunkt der Mauer und damit dem geöffneten Tor entgegen. In der Nähe konnte man schon Truppen der I. sehen, die zur Verstärkung ihrer Genossen heraneilten. In diesem Fall war aber das abschüssige Gelände des Erdwalls für die Cohortes U. günstig. Vor dem Tor vereinigten sich beide Cohorten-Teile und banden die Verteidiger auf den Türmen. Eine Centurie bahnte sich unterdessen den Weg zu den Torflügeln. Die Legio hatte zwar den Balken zum Verschliessen des Tores vorsichtshalber entfernt, aber damit hatte Victor gerechnet und so waren einige Bretter mitgenommen worden, die jetzt provisorisch das Tor verriegelten und den Feind abhielten.


    Die Verstärkung für die Legionäre war ausgeschlossen und jetzt machten sich alle im Einsatz befindlichen Cohorten an die Erstürmung der Mauer. So viele Milites wie entbehrt werden konnten lösten sich jetzt auch von der inneren Mauer und eilten zu den Zuschlagspunkten der Cohortes Urbanae. Allen war kalr, die Mauer musste genommen werden, bevor weitere Truppen der I. über Leitern auf die Mauer kommen konnten, es galt alles oder nichts.

    Victor hörte, was Macer gemeldet wurde und wandte sich dann wieder an diesen:


    "Schön, wenn jetzt noch irgendwas wichtiges zu besprechen sein sollte, schickt uns einen Boten. Ich hoffe ihr wisst, wo man die Mauer findet. ;) Dann bis zum ersten Angriff. Viel Glück!"


    Der Centurio grüsste noch einmal die versammelte Führungsriege der LEGIO I und rief dann seinem Stellvertreter zu:


    "Komm Falco, wir haben eine Mauer zu verteidigen. Oder möchtest du lieber hier bleiben?"

    Am frühen Nachmittag trafen die Soldaten der Cohortes Urbanae an der Mauer ein. Während sich ein Großteil der Männer an die Errichtung eines Lagers machte, besetzte ein anderer Teil schon mal die Mauern und Wachtürme. Alle Bauwerke, besonders der witterungsanfällige "große Graben" wurden noch einmal kontrolliert. Es befand sich alles noch in einem tadellosen Zustand und eine maximale Effizienz bei der Verteidigung war gewährleistet.


    Die Postenverteilung war schon im Castra Praetoria geklärt worden und nachdem das Feldlager vollendet worden war, drängten sich die Soldaten der CU auf und hinter der Mauer. Alle waren mit Übungswaffen ausgerüstet, aber ansonsten in voller Kampfausrüstung angetreten.


    Victor setzte zu Guter letzt noch seinen Helm auf, bestieg ein Pferd und ritt durch das kurzzeitig geöffnete Tor zum Lager der LEGIO I. Als er zum Legatus Legionis Macer geführt wurde, konnte er sich ein kleines Grinsen allerdings nicht verkneifen. Für die nächsten 3 Tage würden diese Legionäre ihr "Feind" sein. Naja, es gab schlimmeres...


    Der Legat stand im Kreis seiner Offiziere, als Victor dann herbei trat und grüßte:


    "Salve! Die Cohortes Urbanae wären jetzt bereit für den Beginn des Manövers. Wie sieht es hier aus? Gibt es noch irgendetwas zu besprechen?"

    Erstmal herzlich Willkommen!


    Die Gens Octavia würde dich auch gerne aufnehmen. Und wenn du zumj Militär willst, geh bloss nicht davon aus, dass du dann unbedingt in eine Gens der Niger musst. Auch in der Gilvus gibt es viele Soldaten.


    Achja, zum eintrten in eine Gens musst du nur den Pater Familias um deine Aufnahme bitten. Sagt der ja, bist du gaaaanz schnell in der Familie, kriegst einen neuen nomen gentile und ein bis mehrer nette Verwandte.

    Victor war gerade in der gestrigen Nacht von der Baustelle zurückgekehrt, als er sich gleich am morgen auf den Weg in das Officium des Stadtpräfekten machte.


    Als er sich angemeldet hatte und dann in das Büro eintreten durfte, berichtete er dem Praefectus Urbi:


    "Ave! Wie befohlen, melde ich nun die Vollendung der imitierten Stadtmauer. Nach Abschluss der Bauarbeiten besteht der komplette Verteidigungsabschnitt jetzt aus einer 400 Fuß langen Doppelmauer, wobei die äussere Mauer eine Höhe von 25 Fuß und die innere eine Höhe von 9 Fuß hat. Beide Mauern wurden mit Türmen befestigt, die innere Mauer hat nur 2 Türme und die äussere allerdings 10. Die Türme der 1. Mauer stehen in einem ungefähren Abstand von 100 Fuß, wobei ein "Stadttor" mit 6 Türmen stark befestigt wurde. Des weiteren wurde in einem Abstand von 24 Fuß vor der 1.Mauer ein 100 Fuß breiter und 9 Fuß tiefer Graben ausgehoben und mit dem Aushub ein Erdwall errichtet, auf welchem die 2.Mauer steht. Abschliessend möchte ich noch sagen, dass die Männer fast ausnahmslos gute Arbeit geleistet haben und alles für eine Besichtigung der Mauer durch euch bereitsteht."