Beiträge von Gaius Octavius Victor

    "Eigentlich solltem an denen verbieten sowas vorherzusagen, dass schürt doch nur Unruhe bei Leuten die nur selten richtig informiert werden und zu ungebildet sind um solche Scharlatane zu erkennen."


    Da er den Göttern versprochen hatte heute nicht den Weltuntergang zu verursachen, grinste Victor nur bei Crassus Scherz und nippte dann auch wieder an seinem Becher.


    "Nun du hast recht, wenn irgendwo Weltuntergang ist, dann wohl auf dem Meer im Winter. Wobei man das ausbleiben von Nachrichten wohl auch als gutes Zeichen sehen kann. Meistens schaffen es doch nur negative Gerüchte allen Widrigkeiten zu trotzen und sich in Windeseile zu verbreiten... Oder du willst mir gerade nur eine Ausrede dafür auftischen, dass deine Prätorianer die Kälte scheuen und lieber vor einem prasselnden Feuer einen faulen Lenz schieben."


    Ein wenig Necken konnte ja nicht schaden.

    An
    Manius Tiberius Durus
    Praetor Urbanus
    Basilica Ulpia, Roma



    Senator G. Octavius Victor Praetor Urbanus Tiberio Duro S.


    Auf dein Edict hin, teile ich dir hiermit mit, dass ich derzeit, bis zur Mietteilung des Gegenteils, als Pflichtverteidiger zur Verfügung stehe.


    Vale,


    Gaius Octavius Victor

    Da nun der Flavier offensichtlich wieder aufbrechen wollte, stellte Victor seinen Becher ab und erhob sich, um den jungen Mann zur Tür geleiten zu können.


    "Nun es wäre sicherlich begrüßenswert einen neuen, jungen und talentierten Anwalt in Rom zu wissen." Wobei der Flavier ja Patrizier war und manche von deren Familien hielten es ja wirklich nicht so mit Arbeit. wobei es ja durchaus auch bekannte Anwälte senatorischer Abstammung gegeben hatte, naja man würde sehen.


    "Solltest du wieder einmal eine Frage haben, so scheue dich nicht vorbeizukommen, Flavius Lucianus. Bis dahin mögen dich die Götter schützen."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Salve Octavius Victor, hat dich der Zufall noch über weitere unnütze Paragraphen stolpern lassen?" grüßte Macer eben jenen gerade eingetroffenen Senator in Anspielung auf die letzte Senatsdebatte, in der er einen per Zufall gefundenen Paragraphen zur Abschaffung vorschlug.


    Angenehm überrascht drehte sich Victor in die Richtung der Stimme und bemerkte Macer. Vorübergehend machte er eine nicht sonderlich ernst gemeinte säuerliche Miene, dann lächelte er totz der Kälte, die seine Zähne zum Klappern bringen wollte.


    "Salve, Curator Aqaurum. Nun ich fühle mich zwar zur Zeit ein wenig unausgelastet, aber so schlimm, dass ich durch stundenlanges Studium der Codices den Zufall erzwingen will dann doch noch nicht. Nun, wie geht es dir und deiner Abteilung, Purgitius Macer?"

    Etwas verspätet aber scheinbar durchaus noch rechtzeitig erreichte der iudex Octavius Victor den Verhandlungssaal, begrüßte den Praetor Urbanus und Iudex Prior mit einem Nicken und nahm dann Platz. Etwas gelangweilt blickte sich Victor um, bis sein Blick an dem Delinquenten hängen blieb. Einen Moment lang runzelte er die Stirn, dann traf ihn die Erkenntnis und er konnte dem Namen in den Akten wieder ein Gesicht zuordnen... wie hatte er den nur vergessen können. Finster starrte er nun in eine mitgebrachte leere tabula und hoffte, dass sie diesen Unseligen möglichts schnell zu einer möglichst schmerzhaften Strafe verurteilen konnten.

    Verstohlen lächelte der Octavier, diese Form der vorübergehenden Abswesenheit von Arbeitsmoral, die sich gerade bei Crassus offenbarte, kam ihm bekannt vor.


    "Wusstest du, dass einige von diesen wandernden Scharlatan-Haruspices schon den Untergang des Imperators samt seines kompletten Heeres orakelt haben? Ein Klient hat mir letztens etwas verstört darüber berichtet, wollte er doch eigentlich nur wissen, ob er lieber in Hühner oder eher Gänse investieren sollte. Seit der Einnahme von Edessa hat man als einfacher Bürger ja sogut wie nichts mehr gehört aus Parthien und die Gerüchteküche scheint langsam anzufangen, was neues auszukochen."

    Seit seiner Zeit bei der II. wusste Victor jetzt zwar dass es Provinzen gab in denen es noch kälter im Winter war, als in Rom was ihn aber nichtsdestotrotz nicht daran hinderte zu den Auspicien zu erscheinen. Auch wenn er ganz schön fror und ein verbissenes Gesicht machen musste, um nicht mit den Zähnen zu klappern. Er musste sich eindeutig wenigstens ein bisschen mehr Speck zulegen... mehr trainieren sowieso. Wenigstens hob die aufgehende Sonne aber die Stimmung, wenn auch nicht die Temperatur.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Womöglich sollten die Codices allgemeinhin auf die Existenz solcher Paragraphen aus den politischen Zeiten der Factiones hin examiniert werden. Es sei denn, Senator Octavius hat dies bereits im Vorfeld getan, und nurmehr diesen einen Paragraphen auffinden können."


    Da er nur durch Zufall auf besagten Paragraphen gestoßen war und er sich keinesfalls festlegen wollte, wo er es nicht konnte, blieb für Victor nur eine mögliche Antwort auf die Aussage des Flaviers hin.


    "Nun eine vollständige Identifikation aller dieses Thema betreffenden überflüssigen Paragraphen möchte und kann ich nicht garantieren, liess mich doch nur der Zufall über Nummer 106 stolpern."


    Den Vorschlag des Claudius Menecrates fand Victor dann ebenso wie Tiberius Durus und Purgitius Macer für nicht sonderlich sinnvoll.


    "Ich kann auch nicht ersehen, wo die Interessen des Staates durch den Einsatz unlauterer Mittel bei den Factiones im Besonderen berührt werden, sodass ein gesonderter Paragraph hierzu benötigt werden würde."

    Salve Octavia Mela!


    Im Allgemeinen nimmt die Gens Octavia zur Zeit keine Mitglieder auf, aber da wir grundsätzlich unter dem Mangel an weiblichen Mitgliedern leiden (und jeder weiß das reine Männerhaushalte im CHaos enden können) bin ich durchaus gewillt eine Ausnahme zu machen. Was stellst du dir denn so grob als deinen Lebensweg vor?

    Aus was für einer Familie kam denn dieser Flavier? Eigentlich gab doch jeder Römer der es sich leisten konnte seinen Kindern Wein- wenn natürlich auch in angemessen hoher Weise mit Wasser verdünnt. Vermutlich war die Mutter auch dafür gewesen alle Sklaven freizulassen...


    "Nunja, äh... dann wünsche ich deinem Onkel und dir Erfolg."


    Wobei jetzt dem Senator kein Posten für einen Vigintivir einfiel der solche Kenntnisse erforderte, aber Wissen hatte noch niemanden geschadet.


    "Nun, wenn dich die Jurisprudenz interessiert, dann sollte doch einer Karriere als Anwalt nichts im Wege stehen. Sind doch schon viele berühmte und einige geachtete Personen diesen Weg gegangen."

    "Nur Schade, dass es da wo er herkommt nicht noch mehr von gibt. Nunja, das geht einem ja leider öfters so."


    Allerdings konnte es bei Wein durchaus sein, dass nochmal etwas neues vielleicht sogar etwas besseres entstand. Noch einen Schluck nahm Victor von dem Mamertiner, dann stellte er seinen Becher ab.


    "Nun, ich weiß du bist ein vielbeschäfigter Mann, aber ich bin es zur Zeit nicht. Also ich hoffe du kannst dir die Zeit nehmen und ich sie dir stehlen, sodass ich noch ein wenig um den heißen Brei herumreden kann?"

    Noch während Victor seinen Becher erhob, um Crassus Trinkspruch zu erwiedern, musste er an seinen eigenen Eintritt in die I. denken und vor allem wie weit dieser schon zurücklag.


    "Auf die Vergangenheit."

    "Schön, schön."


    Mit einem Lächeln winkte Victor ab, er betrachtete die Angelegenheit als abgeschlossen und hoffte, dass es der Rest derjenigen, die davon wussten auch bald tat. Auch wenn er die Sache natürlich niemals vergessen würde.


    "Ich kann den Göttern in diesem Leben nicht genug danken, soveil steht fest. Nun im Moment fühle ich dank ihrer Hilfe auch die Wunde nicht mehr, obwohl mein Medicus meint, dass sie mich in Zukunft noch von Zeit zu Zeit an sich erinnern wird. Zumindest bis jetzt täuscht ihn aber seine Erfahrung."


    Trotzdem setzte sich Victor nicht ganz so schenll hin, wie er herumlief und vermied bei Ausritten schwieriges Gelände - man musste die Gunade der Unsterblichen ja nicht überstrapazieren. Als Crassus dann etwas zu trinken anbot, wehrte der Octavier mit einer Handbewegung und einem Kopfschütteln ab. Dann winkte er mit seiner linken Hand nach dem Sklaven, der mit ihm eingetreten war.


    "Wenn du erlaubst... in der hintersten Ecke eines Lagerraums hat sich bei uns eine hervorragende Amphore Mamertinus angefunden. Der Wein ist mittlerweile viel zu gut, um ihn alleine zu trinken."


    Wobei Victor durchaus mit dem Gedanken gespielt hatte, aber er befürchtete, dass Langeweile und ausgedehnter Weinkonsum weder der Physis noch der Psyche sonderlich gut taten.

    Nachdem er nun dem Ianitor gefolgt war, trat Victor in Crassus Officium ein und blcikte sich kurz um. Als er den Prätorianerpräfecten erblcikte, grüßte er ihn schwungvoll.


    "Salve, Caecilius Crassus. Ich hoffe du hast die Staurnalien wohl überstanden?"

    Bar jeder ernst zu nehmenden Aufgabe begab sich auch Victor einmal wieder zu den Spielen, denn sich sinnlose Gemetzel anzuschauen war immernoch weniger langweilig, als sich hinter den vier Wänden des heimischen domus oder hinter den Säulen der Curia zu langweilen.


    Bei seinem Eintreffen bemerkte der Octavier zwar zu seinem leidwesen, dass derzeit noch die venatio am Laufen war und noch nicht der wenigstens ästhetisch gesehen interessante Kampf Mann gegen Mann, aber was nicht war versprach der ausrichtende Tiberier mit seinem Programm ja noch werden zu lassen.


    Zumindest hatte Victor so genug Zeit sich ein gemütliches noch leer stehendes Plätzchen zu suchen, wo es nicht so heftig zog. Auf dem Weg zu einem eben solchen Platz nickte der Octavier dem Senator Purgitius Macer und einer Anzahl weiterer ins Gespräch vertiefter Personen zu, dann setzte er sich einige Sitze entfernt hin.