Beiträge von Gaius Octavius Victor

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    Original von Lucius Terentius Tacitus
    "Ich denke kaum dass sich ein längerer Aufenhalt im Carcer lohnen würde Praefectus! Natürlich habe ich das nicht zu entscheiden aber so ist es denke ich das beste!"


    Nunja, auf den ersten Blick machte die Festgesetzte nicht den Eindruck einer militanten Sklavenbefreierin, von daher war Victor ganz zufrieden damit, dass Tacitus nicht gleich mit Folter, Schmerzen und Schreien drohte. Das liess sich bestimmt schnell beenden hier, aber Victor liess es sich nicht nehmen, der Quintilierin den Kopf zu waschen.


    "Nun junge Dame, ich hoffe du lässt dir insofern den Besuch bei uns hier insofern eine Lehre sein, dass du dich in Zukunft nicht mehr am Eigentum andere Leute vergreifst. Ich weiß für dich wohl ein unpassendes Beispiel, aber wie würdest du dich fühlen, wenn jemand wildfremdes zu dir kommen würde, um deinen Hund zu füttern, weil er ihn zu mager findet? Sklaven sind nun einmal Sachwerte und keinen Personen. Sie schlecht zu behandeln mag ja moralisch verwerflich sein, ist aber das Recht des Besitzers. Soweit die gesetzliche Seite. Miles!"


    Der Praefectus Urbi winkte Tacitus beseite.


    "Ich glaube ja nicht, dass ich bei ihr irgendwas bewirkt habe, aber lass sie laufen. Vergiss aber nicht vorher ihren Namen und ihre Adresse zu notieren. Weitermachen."


    Mit einem Lächeln und einem Kopfschütteln über das Verhalten und die Ansichten mancher Leute, schaute Victor nochmal zu Valentina, dann verabschiedete er sich um weiterzukontrollieren.


    "Vale, werte Dame!"

    Auch Victor schaute nicht hoch, als Crassus dazu kam. Was war aus Rom geworden, dass ein Consul auf offener Straße im Schutze seiner Liktoren ermordet werden konnte. So drastische Verbrechen erforderten drastische Maßnahmen.


    "Der Consul wurde auf den Stufen der Curia Iulia erstochen, das ist passiert. Die Liktoren konnten es nicht verhindern, hunderte Bürger in seiner Umgebung konnten es nicht verhindern. Und diese Nichtsnutze von Liktoren können nur sagen, dass es eine Frau war, die zugestoßen hat, sonst nichts. Kein vermutliches Alter, keine Haarfarbe und würde man diesen Trotteln glauben würde ihre Kleidung schimmern wie ein Regenbogen."


    Jetzt schwieg Victor einen Moment, dann blickte er hoch zum Praefectus Praetorio.


    "Bis der Fall und seine Hintergünde geklärt sind, sollte jeder Magistrat und jeder wichtige Senator durch Soldaten geschützt werden. Es kann doch nicht angehen, dass in Abwesenheit des Imperators die politische Führungsschicht gemeuchelt wird."

    Bibulus wollte zwar nicht erscheinen, dafür aber der Praefectus Urbi, der mal seinen Pflichten als Kommandeur nachging und alle Abteilungen und Einheiten kontrollierte. So halt auch hier im Verhörraum. Nach einem knappen Klopfen trat er ein, bis jetzt konnte er von der wache vor der Tür nur soviel erfahren, dass eine Frau auf dem Sklavenmarkt festgenommen wurde.


    "Salvete! was führt denn dieses entzückende Mädchen in unsere Gemäuer, Miles?"

    Nur Halb-offiziell gekleidet, die Toga würde bei dem was ihm gerade in den Sinn kam nur stören, stürmte Victor in den Carcer. Wehe dem, der sich an Mitgliedern seiner Gens vegriff. Die Mauern dieses Gefängnisses waren dick, die Wachen verschwiegen und die Abflüsse für das Blut ständig gut gereinigt. Nur schade, dass das Material für "intensive" Untersuchungen nicht so umfangreich war, wie bei den Prätorianern nebenan.


    "Wo ist das Schwein, Milites?"

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    Original von Manius Peltrasius Bibulus
    ...


    Victor war baff. Mit einer Handbewegung wischte er die Details des Princeps Prior und den Kommentar von Detritus beiseite und richtete sich einfach nur ruckartig auf. Paulina entführt und keiner hielt es für notwendig ihn zu informieren? Zum Glück wurde das kranke Schwein gefasst, sonst wäre jetzt Victor den beiden Leuten vor sich an die Gurgel gegangen.


    "Kommt mit!"

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    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Miles Lucius Caecilius Metellus, I. Kohorte, IV. Centurie, VIII. Contubernium, bittet um Versetzung nach Ägypten." wiederholte ich. Es schien, als hätte ich dem PU nicht gerade imponiert.


    Na also, ging doch. Auch wenn der Grund für die Anwesenheit des Miles leider nicht Anlass dazu gab neutraler zu gucken, so tat es Victor nun doch. Langsam lehnte er sich zurück und musterte den Mann.


    "Schon besser. Aber hast du dir das gut überlegt, Miles? Und was sind deine Beweggründe?"

    Nach dem Austausch der Höflichkeiten war Victor weiter gegangen, um den Consul seinen offensichtlich beunruhigenden Gedanken zu überlassen. Bis zur Treppe der Curia Iulia war er gekommen, als er hinter sich Geschrei aufkommen hörte. Auf noch so ein Spektakel wie durch den letzten unfähigen Praefectus Annonae hatte der Praefectus Urbi kien Lust, also drehte er sich um, um gleich zu erfahren, was los fahr. Mit Schrecken sah er die Liktoren panisch auf ihren höchsten Magistraten, den ihnen anvertrauten Consul zu laufen, der scheinbar zusammengebrochen war.


    Ebenfallls Erschrocken und genauso schnell wie die Liktoren sprang Victor wieder die Treppen runter, um zuschauen, ob dem Prudentier noch zu helfen war. Doch sobald er sich auf wenige Schritte genähert hatte, war es dem Octavier klar, dass dem nicht so war. Einige Wunde hatte Victor ja auch shcon gesehen, um das beurteilen zu können. Trotzdem musste was getan werden. Mit Ellbogen und Fäusten bahnte sich Victor einen Weg durch die Liktoren, grapschte sich den nächsten und schrie ihn förmlich an.


    "Los, steh hier nicht rum! Hol einen Medicus und hol sofort Cohortes Urbanae und Prätorianer hierher, sie sollen das Forum sperrren! Lauf endlich!"


    Der Mann nickte nur verwirrt, doch dann stolperte er langsam los, während Victor reglos dabei stand und mit einem traurigen Kopfschütteln die Leiche des Consuls betrachtete.

    Und wieder eine Aufgabe mehr. Warum wurde die Verwaltung der urbs aeterna eigentlich so schlecht gewürdigt, erforderte sie doch jeden Tag neuen Aufwand, wie die Planung eines Feldzuges und im Gegensatz zum Schlachtfeld war in der Stadt der Feind nie klar zu erkennen und wechselte schneller und häufiger, las die Bewohner der östlichen Provinzen die Farbe ihrer Kleidung. Aus diesem Grund erlaubte es sich Victor einen kurzen Seufzer hören zu lassen, dann schüttelte er den Kopf.


    "Nein, Keine Fragen mehr, Flavius Furianus. Schicke mir den Termin und ich werde bereit sein."

    Zwei der Sklaven halfen nun das Seil hinaufzuziehen und die daran festgebunden Müllstücke zu entsorgen. Währenddessen hatten die drei anderen Sklaven schon zum Besen gegriffen und begannen die letzten Überreste der ersten Ladungen an Unrat zusammenzufegen und dann zu beseitigen.


    Während so aber der größte Teil der Arbeitskräfte mit sinnvoller Arbeit beschäftigt war, versuchte der Aufseher der Sklaven der Stadtreinigung die Händler zu beruhigen. Ziemlich schwierig, denn die ersten Fuhrleute schangen schon bedrohlich ihre Peitschen und Gerten. Der Aufseher redete da gegen eine Wand von schreienden Bürgern, die einfach nicht einsehen wollten, dass außenherumzufahren nicht nur schneller, sondern auch mit weitaus weniger Ärger verbunden war, als Staatsangestellte zu verprügeln, oder gar an ihrer Arbeit zu hindern.

    Gut, wenn es Crassus für angebrachter hielt, noch die Form zu wahren, dann stimmte Victor sicher nicht dagegen. Die Prätorianer wurden doch größtenteils für die harten Schläger gehalten, sollten die auch als erstes ihrem Ruf gerecht werden.


    "Klar, ich werde den Prätoren einen Brief schicken und aushängen lassen."


    Was den Prozess anging, zuckte Victor ein wenig mit den Schultern. Auf was bestimmtes wollte er nicht hinaus.


    "Nunja, vielleicht irgendwas in Bezug auf die Prozessbeteiligten? Der Todesart? Will er ihre Köpfe eingelgt oder auf dem Silbertablett, oder gar nicht? Sowas in der Richtung halt..."

    Ebenfalls auf dem Weg zu einer Senatssitzung, aber den Kopf voller Probleme die Vigiles, die Cohortes Urbanae und erst recht die Stadt betreffend, bemerkte Victor den Consul erst, als er fast von einem Liktor über den Haufen gerannt wurde. Na zum Glück waren innerhalb der Stadtmauern keine Beile im Rutenbündel , sodass nichts passierte.


    Nach einem kurzen "Salve, Consul." wollte Victor eigentlich schon weitereilen, aber dann bemerkte er das unruhige Verhalten des höchsten Magistratus der Stadt, zog aber vorerst und angesichts der prallen Sonne die falschen Schlüsse.


    "Geht es dir nicht gut, Consul?"

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    Original von Manius Peltrasius Bibulus
    "Salve, Octavius Detritus und ich müssten dringend mit dem praefectus urbi sprechen."


    Ziemlich nervös wartete er auf die Antwort des scribas.


    Der Princeps Prior sah ungeduldig aus, weshalb der scriba einfach nur nickte, aufsprang, die beiden anmeldete und dann sofort die Bereitschaft des Praefectus Urbi sie zu empfangen meldete.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Nein, das wird nicht nötig sein", konnte Macer eventuelle Sorgen sofort ausräumen. "Die Cloaca maxima liegt an dieser Stelle relativ tief, da wäre ein Zugriff von oben eine viel zu großer Aufwand. So kläglich ist der Zustand zum Glück noch nicht, dass wir die Strecke komplett neu bauen müssen."


    Dann war Victor zufrieden, wenn der verkehr in der Stadt nicht auch noch gestört wurde, gab es weniger Beschwerden und er konnte sich mit den wichtigen Dingen der Stadtverwaltung beschäftigen. Einmal überflog Victor nun nochmal die Notizen, ob ihm noch etwas einfiel, da dem nicht so war, nickte er langsam und bedächtig, bis er doch noch eine Frage hatte.


    "Soweit bin ich zufrieden, nur eine Sache noch. Wie ist der Personalstand in deiner Abteilung?"

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    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Digitus hatte genau gehört, dass sich Schritte auf dem Gang genähert hatten, aber dann blieb der Besucher aus. Dem Beamten konnte das nur Recht sein. Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und wippte mit dem übergeschlagenen Bein.


    Einmal noch kurz richtete Victor seine Kleidung, dann klopfte er an und trat eine Sekunde darauf ein, um gerade noch mitzubekommen, wie sich die Schlafmütze von einem Beamten wieder ordentlich versuchte hinzusetzen. Jaja, breite purpurne Streifen hatten manchmal auch ihre Vorteile. Nichtsdestotrotz, runzelte der Praefectus urbi und vorübergehende Hausherr missbilligend die Stirn.


    "Salve! Gelangweilt? Ich suche fünf Grundstücke, aber wenn es geht recht zügig, scriba."

    Der Aufseher blickte etwas angeekelt auf die Fundstücke der Knalratten, äh Arbeiter und seufzte dann auf, als auch noch ihr Geruch in seine empfindliche Nase stieg. Na zum Glück musste er nicht auch noch seine Finger daran schmutzig machen, mit einem knappen Befehl jedoch machte er seinen Sklaven klar, dass sie jetzt ihre Arbeit tun sollten.


    Mit jahrelanger Übung in der Straßenreinigung machten die sich auch daran den Unrat auf den Wagen zu verladen und die Straße wieder freizuräumen. Während sich der Wagen aber langsam füllte trafen auf der Straße ein paar Händler ein, die nun die Straße passieren wollten um die Märkte zu beliefern. Das Fahrverbot bei Tag nervte sie schon genug, dass sie nun auch Nachts nicht vorwärts kamen frustierte sie da umso mehr, sodass sie lautstark ihren Unmut kund taten.