Beiträge von Gaius Octavius Victor

    "Aufstand... nunja, den fürchte ich noch nicht. Sagen wir mal ich rechne mit Unruhen durch ängstliche Gemüter und solche die sich etwas von Unruhen versprechen. Deren Gemüter sollten aber schnell beruhigt werden, wenn sie hier Urbaner Wache halten sehen."


    Wie hieß es doch immer so schön: Denk positiv! Das würde übrigens auch die Moral der Männer steigern, wenn sie nur rein repräsentative Aufgaben zu erwarten hatten, als dass sie ständig mit der Gefahr leben mussten im nächsten Moment von einem Mob zerquetscht zu werden.


    "Ich werd mir mal die Männer im Innern der Horrea anschauen und ihre Wachsamkeit überprüfen. Währenddessen könntest du mal den Duumvir von Ostia aufsuchen, Princeps Prior, und ihn hierherbitten."

    Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Nun, Felderfarung aus meinen nicht ganz freiwilligen Aufenthalt in Asia Minor


    Jetzt war der scriba doch ein wenig verwirrt, was er durch ausgiebiges gekratze mit dem Stilus am Hinterkopf deutlich sichtbar kundtat. Wenn der dumme Miles vor ihm keien Ahnung von agr nichst gehabt hätte, dann hätte er ihn einfach wieder fortschicken können, aber so...


    "Meld dich mal beim Princeps Prior Caecilius Metellus... soll der entscheiden, ob das reicht, um dich in Betracht zu ziehen."

    "Nur in den Horrea sind deine Männer postiert? Nunja, in Anbetracht der Anzahl der Männer, die du zur Verfügung hast, mag das eine gute Entscheidung sein, allerdings unterläuft sie meine eigentliche Intention, was die Stationierung der Centurie hier anging."


    Mit einem Schwung stieg der Praefectus Urbi von seinem Pferd ab und drehte sich einmal herum, um die Örtlichkeiten genauer zu besehen.


    "Den Schutz der Horrea im Innern sollten besser die üblichen Wachen übernehmen. Die können zwar durchaus versträkt werden, aber du und eine Männer ihr sollt hier hauptsächlich Präsenz zeigen. Sollte hier gar ein Auflauf auflaufen, dann möchte ich den vor den Speichern zerstreut wissen und nicht erst, wen ner sich in die Lager ergossen hat. Du verstehst, worauf ich hinaus will?"

    Nunja, früher hätte Victor bei dem Angebot einer helfenden Hand sicherlich nein gesagt, aber früher war er halt nun mal auch agiler und weit weniger bedacht auf den Sitz seiner Togafalten gewesen.


    "Tu das!"


    Dann folgte Victor der Sklavin in das Badezimmer, um sich endlich nicht mehr wie der letzte Trossknecht am Ende einer Marschkolonne zu fühlen.

    Hurtige Begrüßung war das hier, aber schliesslich war Victor auch schon zu spät gekommen, da waren die Sklaven schon in Übung im Tür öffnen.


    "Senator Octavius Victor"


    Dann hörte er kurz die Wegbeschreibung zum Bankettsaal, schüttelte aber erstmal den Kopf und deutete auf seine Kleidung.


    "Bevor ich die anderen Gäste und deinen dominus mit meinem derzeitigen Erscheinungsbild noch erschrecke, wünsche ich mich erstmal frisch zu machen. Wo kann man das hier?"

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Noch etwas sollte Erwähnung finden. Ich habe endlich wieder neue Getreidemarken prägen können und wir können schon fast von einem erfreulichen Ansturm von Bittstellern sprechen. Es waren nämlich einige Lücken offen, die durch den Tod einiger älterer Spendenbezieher verursacht worden waren nun doch schon bald gefüllt sein können."


    Da rettete sich der Flavier aber gekonnt auf sicheres Gebiet, denn mit guter Verwaltungsarbeit konnte man Victor recht schnell zufrieden stellen, sodass er auch jetzt zufrieden nickte.


    "Gut, zufriedene Getreideempfänger sind zufriedene Bürger und zufriedene Bürger machen den Imperator zufrieden."


    Diese Kette hätte man auch noch ein wenig weiterspinnen können, aber der Praefectus Urbi wollte es an dieser Stelle unterlassen, offensichtliches noch offensichtlicher zu gestalten.


    "Wie sieht eigentlich der Kassenstand deiner Abteilung aus? Ich glaube dazu fehlt mir noch ein Bericht."

    Höflich, aber ein wenig zurückhaltend begrüßte Victor die Frau seines ehemaligen Kommandeurs. Den Gedanken, dass dieser sich mit jener an der Seite wirklich als von den Göttern gesegnet sehen konnte, konnte er zwar nicht unterdrücken, aber sich wenigstens soweit zusammenreißen, dass er nichts unüberlegtes in dieser Richtung sagte.


    "Salve, Senatorin! Es ist mir eine Ehre..."


    Dann folgte er ihrem einladenden Wink zu der Sitzgruppe und nahm auf selbiger Platz. Ein wenig unruhig schaute er noch im Raum umher, ob jemand auffällig lauschte, dann wandte er sich endgültig Livia zu.


    "Es würde mich freuen, werte Tiberia Livia, wenn der Grund für mein Kommen nur privater Natur wäre und nicht einen ernsteren Anlass hätte. Tatsächlich bin ich aber wegen der Acta Diurna hier... ich denke du weißt, wegen welchem Artikel."

    Mit einem Kopfnicken deutete Victor an, dass er jetzt soweit zufrieden war, weshalb er sich auch schon erhob. Einen kurzen Kommentar richtete er jeodch noch an den scriba.


    "Die Listen mögen nicht an allen Stellen aktualisiert worden sein, aber ich bin mir sicher, dass Palladius als Magister geführt wird."


    Dann wandte sich der Praefectus Urbi wieder an Durus und hob den Arm zum Abschiedsgruß.


    "Ich danke dir für die schnelle Klärung dieser Angelegenheit, Aedil. Vale!"

    Nein, so ganz war der nicht zufrieden und schüttelte das betreffend den Kopf. So ganz stieg er zwar selbst nicht mehr durch die Politik im Kultverein durch, war er doch schon seit ewige nZeiten nicht emhr aktiv dafür gewesen, aber dass der Magister tot war, stimmte nicht so ganz.


    "Da hat dein Scriba wohl nicht hundertprozentig genau gearbeitet, Aedil. Der erste Magister mag zwar verstorben sein, doch mit Iulius Palladius gibt es einen neuen... soweit ich mich entsinnen kann, weilt dieser auch noch unter den Lebenden."

    Aus einiger Entfernung und nicht gewillt ohne direkte Aufforderung durch irgendjemanden aus der Mege hier irgendwozu seine Stimme zu erheben, hörte Victor die letzten Worte des Flaviers und sein flammendes Versprechen. Mit einem relativ breiten Grinsen auf dem Gesicht wandte er sich an seinen nächsten Nachbarn und feixte ein wenig.


    "Oh tempora, oh mores... da verspricht ein adeliger Senator, das Sprachrohr des Volkes zu sein und der Volkstribun steht daneben und kann nicht so ganz verstehen, was das Volk eigentlich sagen will. Wär das schon zu Zeiten von Menenius Agrippa so gewesen sähe Rom wohl heute anders aus..."

    Wenn es nach dem Selbstbewusstsein des Flaviers ging, konnte man wohl am Besten die Sache mit der Wahl zum Praetor vergessen und ihn gleich zum Consul ernennen. Vorerst ließ sich Victor aber seine Meinung zu dem Thema nicht anmerken und setzte ein Lächeln auf, dem nur ein sehr aufmerksamer Besucher hätte entnehmen können, dass es der spöttischen Sorte eines war.


    "Wir werden sehen, wir werden sehen... "


    Was man genau nun sehen würde, liess Victor hier mal offen. ob nun die Qualität der Aufstellungen für die nächste Zeit oder die Wiedereinstellung nach einer möglichen Amtszeit gemeint war.


    "Hat dich den naber noch ein weiteres Anliegen hierhergeführt, Praefectus?"

    Irgendwie hatte es Victor ja satt ständig warten zu müssen, egal worauf, aber hier und jetzt wäre ja wenig daran zu ändern möglich gewesen, weshalb der Senator die Zeit des fruchtlosen Herumstehens damit verbrachte, die Falten seiner Toga wieder perfekt auszurichten.

    Mit einem knappen Nicken nahm Victor den angeboten Platz an und setzte sich auf den Stuhl. Dann holte er ein Schriftstück hervor, dass sich vor kurzem noch in der Casa Octavia befunden hatte.


    "Mich erreichte ein Edikt von dir, betreffs der Societas Claudiana et Iuliana. Ich bin zugegebernermaßen ein wenig verwirrt, was ich damit soll. Ich bin nicht Magister des Vereins, deshalb erschöpft sich mein Einfluss auf das Konto," rein theoretisch zwar nur, aber immerhin, "mit der Tätigung von nunmehr verbotenen Einzahlungen. Von einer Änderung der Satzung will ich jetzt gar nicht erst sprechen."

    Von einem Praefectus Castrorum über die Vergabe von Auszeichnungen belehrt zu werden, war etwas was dem Praefectus Urbi sauer aufstieß. Dementsprechend frostig war auch die Stimme von Victor.


    "Der Praefectus Vigilum und ich, wir werden uns bestimmt einig, was die Vergabe von Phalerae angeht."

    "Gut, bei Gelegenheit werde ich den Bericht durchgehen... und wen nalles zum Besten steht, dann bestens, dann halten sich ja die schlechten Nachrichten für den Imperator und für mich in erfreulich engen Grenzen."


    Allerdings glaubte Victor nicht so recht, dass der Flavier nur vor ihn gekommen war, um mitzuteilen, dass alles eitel Sonnenschein war. Tat es ihn auch interessieren, ob den frisch gebackenen Senator etwas ernsteres hergeführt hatte, schoss ihm doch ein Gedanke durch den Kopf, den Victor zuerst beantwortet wissen wollte.


    "Wie sieht es eigentlich in Zukunft mit deiner Arbeit aus, Senator? Wirst du den ritterlichen Posten des Praefectus Annonae auch weiterhin fortführen wollen, wen ndeine Kandidatur scheitert bzw. wenn deine Amtszeit abgelaufen sein würde?"