Beiträge von Marcus Flavius Aristides

    Den Optiostab hinter dem Rücken haltend und mit ernster Miene lauschte Marcus den Worten des Patriziers vor sich. Das war der erste Aurelier, der zumindest Höflichkeit und normales Benehmen aufwies, ohne gleich völlige Herablassung und familienbezogene Arroganz zu zeigen. Richtig erfrischend war das für Marcus. Also war die Familie doch nicht ganz verloren und vernachlässigbar. Das Theater...? War das Amphitheater nicht schon fertig? Irgend so etwas hatte er vor einigen Wochen mal gehört, aber mit diesem Projekt hatte er nichts zu tun. Das leise Klicken mit dem Optiostab gegen seine Rüstung hörte auf.


    „Ja, an den Besuch des Magistrats vor einigen Wochen können sich noch viele hier in der Legio lebhaft erinnern. Es war nicht gerade ein rühmlicher Auftritt der Verwaltung von Mantua!“


    Marcus lächelte leicht. Der Scriba hatte es an den nächsten Soldaten weiter getragen, dieser an den Wachhabenden vor der Stube, der wiederum seinen Stubengenossen und somit verbreitete sich das Ganze rasant im Kastell. Stille Post eben! Und mit jedem weitergegebenen Wort wurde die Beleidigung schlimmer und die Unterhaltung fast schon zu einem Gladiatorkampf zwischen Legat und kleinem Magistrat. Marcus hatte nur die mittlere Informationsstufe der Gerüchteküche erfahren.


    „Aber es hat gar keinen Sinn, wenn Du Dich mit dem Legaten darüber unterhalten willst. Zum Einen ist er sehr beschäftigt und Du hättest wohl recht lange Wartezeit vor Dir, zum Anderen liegt das Projekt jetzt in den Händen unseres Präfekten Matinius Plautius, der mit Sicherheit sehr viel besser informiert ist. Möchtest Du lieber zu ihm geführt werden?“

    Mutius Balbus schniefte leise und spuckte zur Seite. Mit verschränkten Armen und gespreizten Beinen stand er einige Schritte von den Probati entfernt. Sein wettergegerbtes Gesicht musterte die jungen Männer, für ihn waren sie kaum aus der Kindertunika entwachsen. Seine Lippen kräuselten sich leicht bei der Vorstellung und er seufzte leise. War er auch mal so jung gewesen? Leicht hinkend ging er einige Schritte näher heran und musterte die Haltung der beiden Freiwilligen. Mit seiner rauhen Hand korregierte er die ein oder andere Stellung und nickte dann.


    „Also, wahrscheinlich hat der Optio euch erst mal gegen den Holzpfahl kämpfen lassen. Oder ist das falsch...?“


    Er sah kurz zu den Probati, wartete aber keine Antwort ab. Stattdessen spuckte er noch mal in den Sand und setzte seine Ansprache fort.


    „Ein Pfahl bewegt sich nicht, ein Pfahl kann sich nicht verteidigen. Wäre schön, wenn die Feinde das auch so täten. Jetzt zeigt es sich, ob ihr in der Lage seid, das Gelernte- ich hoffe doch für euch, daß ihr etwas gelernt habt- auch in einen Zweikampf umzusetzen. Der Eine greift an und der Zweite verteidigt und dann umgekehrt. Fangt schön langsam an und werdet dann im Tempo schneller. Und schlagt euch heute keine Zähne aus. Ihr könntet sie noch für den Gerstenbrei brauchen, falls ihr nicht gut genug übt oder euren Wachdienst vernachlässigt. Also, Angriff, Verteidigung, Angriff, Verteidigung! Los geht’s!“


    Als er den Befehl gab, deutete Balbus auf Ahala, damit dieser den Angriff anfing und auf seinen Kontrahenten, der als erstes in die Verteidigerposition gedrängt wurde. Balbus trat schnell einen Schritt zurück, um die Beiden ungestört kämpfen zu lassen.

    Einige Stunden später, die Öllampen flackerten schon schwächer und das Licht spiegelte sich auf der öligen Haut der dunkelhäutigen Lupa wieder, die tief in den Kissen des Lagers vergraben lag. Neben ihr lag ein schwer atmender und völlig erschöpfter Marcus. Natürlich hatte er versucht die sieben Mal zu schaffen! Natürlich hatte er es nicht geschafft! Bei Vernus Titten, er war nun auch nicht mehr der Jüngste. Außerdem nicht mehr ganz in Übung nach all den entbehrungsvollen Monaten in Germania, wo er nur Lupae auftreiben konnte, die nicht gerade nach seinem Geschmack waren. Doch an den Rekord dachte Marcus nicht mehr. Er schwebte auch so schon im 7. Himmel. Träge kratzte er sich an seiner Brust und rollte sich dann wohlig seufzend zur Seite. Wieder wanderten seine Augen an der schönen Sklavin des Lupanars entlang. Seine Finger erkundeten ihre Konturen und ihre Linien, ihre dunkle Haut, die so betörend auf ihn wirkten. Seine andere Hand griff nach dem Becher Wein und er trank einen tiefen Schluck davon. Dabei ließ er auch einige Tropfen in den Bauchnabel der Sklavin gleiten, beugte sich vor und schlürfte diesen aus dem kleinen Kelch. Die Sklavin lachte leise, es klang tief und etwas gurrend, wie von einer Taube.


    Wohlgefällig betrachtete Marcus sie. Wie sie hieß? Er wußte es nicht, er hatte gar nicht erst gefragt. Warum auch? Obwohl es schon gut war, falls er das nächste Mal kam. Und nachdem seine körperliche Lust befriedigt war, seine Libido etwas erlahmt, verlangte wieder sein Magen seinen Tribut. Mit anderer Gier griff Marcus nach der Platte mit dem aufgeschnittenen Entenfleisch und aß ein großes Stück davon. So war das Leben doch herrlich! So hatte er früher auch gelebt! Doch was war passiert? Er mußte zu Legion. Kopfschüttelnd dachte Marcus über seine Arbeit nach. Irgendwie fühlte er sich immer noch fehl am Platz dort. Zwar hatte er sich eingefügt, tat seinen Dienst- vielleicht nicht immer sehr engagiert oder fleißig- aber trotzdem dürstete es ihn wieder nach dem Leben, nach Frauen, nach Orgien und Feiern. Und die Legion war wirklich der falsche Platz dafür. Die meisten Legionäre waren ihm zu steif und schienen von wirklich dekadenten Leben keinen blassen Schimmer zu haben. Vielleicht sollte man das mal ändern, dachte Marcus grüblerisch. Aber Avitus bei einer Orgie? Marcus mußte leise lachen als er sich seinen Centurio dabei vorstellte, wie er über zwei Frauen herfiel. Oder Plautius? Der hat doch viel lieber Orgien mit seinen Büchern! Und die rangniedrigeren Soldaten? Hm...da fiel Marcus auch nicht wirklich einer ein.


    Noch ein Stückchen Fleisch gegessen und der Versuchung nachgegeben, zwischen den Schenkeln der Lupa zu verschwinden. Wieder verging eine Stunde. Marcus hatte zwar nicht mehr die Ambition, den Berg zu erklimmen. Aber trotzdem genoß er die Frau auf jegliche Weise, die ihn gerade nicht überforderte. Und wie es eine solche Nacht fordert, schlief Marcus dann glücklich und selig- ja, so einfach war Marcus zufrieden zu stellen- ein. Es war Morgengrauen als die Lupa Marcus schließlich weckte. Gähnend blinzelte er auf das vage blaue Licht, was hineinfiel und sah verschlafen auf die Lupa. Ach je, die Ausbildung! Die Probati warteten sicherlich schon. Noch mal gähnend griff Marcus nach seiner Tunika, streifte sie über und auch seine caligae. Dann wollte er schon gehen. Nur kurz blieb er stehen, küßte noch mal die Lupa und ging dann aus dem Lupanar. Ein weiterer Tag im Kastell erwartete ihn.

    Schweigend hatte Marcus abgewartet, welche der gladii sich der Neue denn nun nahm. Dabei schweifte sein Blick ab und er musterte eine Weile die anderen Probati, die eifrig und manche nicht ganz so eifrig, die anderen Holzpfähle bearbeiteten als ob eine Horde Germanen vor ihnen stehen würde. Marcus seufzte. So wie die dort mit dem Holzschwert herumschlenkerten würden sie wohl noch ein Weilchen brauchen ehe sie sich tatsächlich einem Feind stellen sollten. Die Wahl des scutum, da schien der probatus nicht so lange zu brauchen.


    „Formalausbildung ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Formationstraining. Das Erste beinhaltet mehr das Erlernen der Hierarchie und Ausführen der Befehle. Das Zweite ist das Üben in einer Schlachtreihe, von der einfachen Reihe bis zur Schildkrötenformation. Da wir milites der Legionen eher in solchen Schlachtreihen kämpfen und weniger Mann gegen Mann in Straßenzügen ist das eine nicht abwendbare Ausbildung, die Du noch erfahren solltest! Es ist schließlich als keine Schikane gemeint. Aber einen Soldaten, der nicht in einer Schlachtreihe vernünftig kämpfen kann, können wir in der Legion nicht gebrauchen. Er wäre eine Gefahr für seine Mitsoldaten!“


    Grübelnd dachte Marcus noch mal über seine Worte nach. Ja, so meinte er es gelernt zu haben. Und so wie es ihm beigebracht wurde, wollte er es auch weitervermitteln. Marcus ließ den Optiostab hin und herschwenken und ging leise vor sich hinpfeifend auf und ab. So wartete er wieder bis Sollianus vor dem Holzpfahl stand. Dann wandte er sich um und sah ihn an...und sah ihn an...und wartete...und zog langsam seine Augenbrauen etwas zusammen. Worauf wartete der probatus? Es brauchte einige und noch mehr Herzschläge bis Marcus verstand, daß Sollianus wohl auf Befehle wartete oder ein Startzeichen. Bei Mars Faust, die hatte er doch schon gegeben? Oder nicht? Marcus konnte sich nicht wirklich mehr daran erinnern. Eher an seine Essgelüste, die ihn im Moment wieder packten.


    „Worauf wartest Du, Germanicus? Los, greif den Pfahl an. Zeig mir, was Du als ausgebildeter Soldat schon drauf hast!“

    Seit dem Würfelvorfall vor einigen Wochen hüteten sich die Wachmannschaften dem Spiel zu frönen. Wer wollte schon dem Beispiel des Miles folgen und für eine Woche in das Valetudinarium verbannt sein? Und die anderen jener besagten Wachmannschaft hatten auch einige Wochen Strafgerste erhalten. Zwei Männer standen am Tor und musterten den Weg, der auf das Kastell zu führte. Schon von weitem hatten sie Sänfte ausmachen können.


    „Was meinst Du, Frau oder Mann?“


    Der zweite Soldat musterte das Schaukeln einen Moment. Er kniff seine Augen leicht zusammen und starrte der Sänfte entgegen, versuchte wohl den Inhalt dieser zu erahnen und den Stoff mit seinen Augen zu durchdringen. Schließlich kam er zu einem Entschluß.


    “Frau! Die Sklaven haben nicht sonderlich schwer zu tragen und schau Dir mal die Farbe des Stoffes an!“


    Der erste Soldat wog den Kopf hin und her, da trabte schon der Sklave heran und meldete seinen Herren. Beide Soldaten wechselten einen Blick und der Zweite zuckte grinsend über seinen Irrtum mit der Schulter.


    “Wer läuft? Ich hab schon das letzte Mal!“


    Der Zweite nickte und wandte sich um. Schnell entschwand er im Inneren des Kastells. Der erste Soldat lehnte sich gegen die Holzpalisade und sah aufmerksam auf die Sänfte, erwiderte das Nicken nur knapp. Schritte näherten sich als ein kleiner Trupp von Soldaten auf das Tor zukam. Vorne weg marschierte ein Optio, der immer wieder mit seinem Optiostab gegen seine Rüstung schlug. Seine lorica segmentata blitzte im Sonnenlicht, darunter trug er seine rostrote Militärtunika und seine caligae.


    „Wachwechsel! Meldung, Miles!“


    Der erste Soldat salutierte schnell als der Optio auf ihn zutrat. Die Ablösung kam gerade recht, mußte er sich dadurch nicht länger mit dem Besucher herum schlagen.


    „Optio, nichts besonderes. Außer dieser Patrizier dort, Herr! Er will den Legaten sprechen. Duumvir Aurelius Corvinus, Optio! Miles Corus ist schon auf dem Weg, ihn anzumelden, Optio!“


    Marcus wandte sich zu dem Haufen Probati hinter sich, die er vom mittäglichen Essen zum Wachdienst aufgescheucht hatte. Mit einer Kinnbewegung schickte er sie auf ihre Posten auf der Wachmauer und dem Wehrturm. Dann widmete er sich wieder dem Besucher’problem’. Der Duumvir? Der letzte Magistrat, der den Legaten gesprochen hatte, soll ihn angeblich ziemlich beleidigt haben. Aurelius Corvinus? Ob er mit dem unverschämten Aurelius Antoninus verwandt war? Und mit Galerianus? Marcus ging langsam auf die Sänfte zu und dann an ihre Seite. Er warf einen Blick hinein und musterte den Aurelier kurz. Knapp und mit etwas reservierten Gesichtsausdrück, aber nicht unhöflich, grüßte er den Mann.


    „Salve, Du wünschst den Legaten zu sprechen? In welcher Angelegenheit?“

    Klong! Klong! Etwas irritiert sah Marcus auf seinen Optiostab als dieser nicht das vertraute Klick! Klick! von sich gab, als er damit leise gegen seine Rüstung schlug. Doch das trübte nur kurz Marcus Aufmerksamkeit, während er Sollianus zuhörte. Strafrechtliche Theorie? Marcus blinzelte verblüfft. So was lernte man bei den Cohortes Urbanae? Das klang ja ganz nach Lesen und Schreiben und stundenlangem Büffeln aus Büchern und Schriftrollen. Marcus dankte inbrünstig den Göttern, daß sie ihn nicht zu den Cohortes Urbanae geschickt hatten. Obwohl? Vielleicht hätte er seinen Sklaven auf die Aufgaben angesetzt. Marcus blick folgte Sollianus Augen. Hatte er was an den Schultern? Hatte ihm gar ein Vogel auf seine Rangabzeichen gekackt? Schnell besah sich Marcus seine Schulter. Doch nicht, Glück gehabt. Schließlich stand er nicht auf allzu gutem Fuß mit allerlei Krabbel-, Flug- und Kriechtieren. Marcus schüttelte knapp den Kopf auf die Fragen hin.


    „Nein, nein, das reicht schon. Du kannst es mir ja ein anderes Mal genauer erzählen, Germanicus! Und wie mir scheint fehlt bei Euch das Formationstraining. Nun, dem werden wir noch abhelfen.“


    Waffenausbildung, Formalausbildung- den Göttern sei Dank, das mochte Marcus gar nicht- und Patrouillen? Wie erfrischend, endlich mal ein Probatus, wo Marcus wenig Arbeit hatte. Obwohl, jeder konnte alles behaupten. Außerdem sollte er ihn ja schließlich überprüfen. Aber Marcus kam da schon eine Idee, wo er den Neuen durchaus noch gebrauchen könnte. Ja, ja doch! Marcus trat einen Schritt zurück. Mit seinem Kinn deutete er auf einen Pfahl, Holzschilde und Holzgladii, die in der Nähe bereit lagen.


    „Gut, dann zeige mir doch mal Deine Waffenfertigkeiten. Zuerst das scutum und gladius. Wenn Du es wohl schon beherrscht, dann muß ich Dir ja nichts zu sagen. Dort drüben liegen einige Übungswaffen. Bedien Dich! Persequi!“


    Marcus wartete einen Herzschlag und ging dann langsam näher an den Holzpfahl. Dabei wandte er nicht den Blick von dem Neuen.

    Das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit stand Marcus wieder vor dem Tor des Palastes. Es war zwar nicht so heiß am Tag, aber die Rüstung und der dicke Wollmantel, den er zur „Tarnung“ trug, ließen ihn doch ein wenig schwitzen. Schwupps schon war sein Legat durch das Tor und befahl ihm tatsächlich am Tor zu warten. Marcus nickte, doch dann war Livianus schon außer Sicht. Marcus seufzte und wischte sich über die Stirn. Was für ein Jammer. Jetzt verpasste er den kleinen Spaß auf dem Campus Martius, welche sich die Soldaten schon seit dem Tag ihres Aufbruchs überlegt hatten. Und verdammten Durst hatte er immer noch. Sein Mund fühlte sich wie die Wüste Ägyptens an, trocken und ganz sandig. Mit der Hoffnung auf wenigstens einen Schluck Essigwasser schlenderte er auf die Wachen zu.


    „Salve, Commilitones. Hat jemand von Euch vielleicht einen Schluck zu Trinken?“

    Ein kleiner unerlaubter Ausflug in die Stadt wurde jäh unterbunden. Natürlich hatte Marcus darauf gehofft, sich vielleicht für ein oder zwei Stunden absetzen zu können. Er wollte doch eigentlich mal sehen, ob die schöne und liebreizende Lucilla wieder in Rom weilte. Der kleine Tagtraum war somit erdolcht und begraben, befand Marcus und nickte pflichtbewußt auf den Befehl von Livianus.


    „Verstanden, Legatus, Herr!“


    Marcus nickte Argus zu, der das kurz erwiderte und sich zu den anderen Soldaten abwendete. Diese machten sich schon auf einen gemütlichen Nachmittag auf dem Campus Martius mit Wein, einigen derben Sprüchen für die vorbeikommenden „Damen“ und ausgelassenem Würfelspiel bereit. Hier, so glaubten es die meisten Soldaten, war es ja angeblich nicht verboten. Marcus folgte derweil seinem Befehlshaber durch die Strassen Roms. Zu einem Schluck Wein kam er dabei nicht mehr.

    „Beibringen? Na ja, es ist ja nicht nur das Beibringen, was auch nicht ganz ohne ist. Schließlich ist der Kampf mit dem Dolch auch eine ganz eigene Kampfdisziplin. Aber es geht mir eher darum, dass die Probati damit üben und auf eine Weise, die nicht nur von ihren früheren Messerstechereien kommen.“


    Sein Sklave war ziemlich gut im Dolchkampf, das wußte Marcus. Herrje, wo der wohl abgeblieben war? Langsam, aber sicher glaubte Marcus, daß er auf dem Weg nach Germania wohl umgekommen sein mußte. Was ihn schon traurig machte, hielt er ihn doch für einen Freund. Was bei Sklaven nicht oft vorkam. Schnell vertrieb er diese düsteren Gedanken wieder und aß noch einen Bissen.


    „Ähm...ja, Rekrutierungsbüro! Ich glaub, da könnte ich mal ein Wörtchen mit dem dort Verantwortlichen sprechen. Obwohl...ich komm nicht so sonderlich gut mit dem Kerl zurecht. Der scheint mir ein Stock im...ähm...ja, nach meinem Dienst dort scheint eher ein germanischer Winter zwischen uns zu herrschen. Weiß nicht, was er hat...!“


    Marcus zuckte mit der Schulter und dachte über diesen humorlosen Burschen dort nach. Wie er immer geguckt hatte, wenn er Marcus abgelöst hat. Irgendwas schien ihn zu stören. Vielleicht seine Nasenspitze? Natürlich kam Marcus nicht darauf, daß es sein Chaos und seine Unordnung war, mit der er Appius vergrätzt hatte.


    „Das klingt nach einem guten Plan. Wir könnten uns natürlich auch schwerpunktmäßig abwechseln. Formalausbildung ist Dein Lieblingsfeld? Ich meine, damit hab ich es nicht so sonderlich. Und gibt es sonst noch was, was Du gerne ausbilden würdest?“

    Der nächste Morgen, nachdem Germanicus Sollianus von der Legio Prima aufgenommen wurde und als Probatus galt, kam schnell. Morgens früh, die Sonne blinzelte noch nicht mal hinter dem Horizont hervor, wurde er von zwei Optios aus dem Bett geworfen, wie der Rest der Probati und ohne Frühstück erst mal einige Runden um das Kastell gescheucht. Erst dann bekamen sie einen kargen Brei, etwas verdünnten Essigwein und dann den Exerzierplatz zu sehen. Dort wartete schon einer der beiden Optio, der sie morgens geweckt hatte. In seinen Händen hielt er einen Optiostab. Seine Augen waren auf das Dämmern am Himmel gerichtet und er schien die Probati erst nicht zu beachten. Erst nach einer Weile wandte er sich um.


    Probati! In aciem venite! Salutate!“


    Der Optio, gut erkennbar an eben jenem Optiostab, ging vor den Männern auf und ab. Sein Gesicht war für einen Moment einfach nur grimmig und ernst, doch dann löste sich dieser Eindruck auf, als es kurz um seinen Mundwinkel zuckte und seine Augen doch nicht ganz so streng schauten. Er hatte eher etwas Gutmütiges an sich. Wenn er auch durch und durch seine Autorität ausstrahlte.


    „Viele von Euch stehen heute das erste Mal hier auf dem Exerzierplatz der Legio Prima. Deswegen vorneweg, mein Name ist Optio Flavius Aristides. Ihr sprecht mich entweder mit Optio oder Optio Flavius an. Aber nie, und das will ich von keinem hören, mit meinem Cognomen. Verstanden?“


    Marcus sah jeden Einzelnen an. Vielleicht würde eines Tages einer der Probati das doch dürfen, aber bestimmt nicht im Dienst oder gar jetzt schon. Da war Marcus, wie wohl alle in seiner Familie, sehr empfindlich. Nur Plautius und der Legat hatten da eine Sonderstellung bei ihm. Wieder ging er auf und ab.


    „Alle laufen jetzt einige Runden, danach setzt ihr die Übungen von gestern fort. Die Neuen halten sich an die älteren Probati hier. Ausführen!“


    Sofort sah er zu einem der Probati, der ihm heute Morgen von einem Mitsoldaten gezeigt wurde.


    „Probatus Germanicus, Du bleibst hier!“


    Marcus stellte sich vor ihn, hielt seinen Optiostab hinter dem Rücken und sah ihn fest und prüfend an. Ein Cohortes Urbanae also! Marcus hielt nicht viel von den kleinen Einheiten, waren sie in seinen Augen keine richtigen Legionäre, eben kleine Soldaten. Aber er wußte auch, daß Artorius Avitus auch von der CU kam. Und der war eindeutig ein guter Legionär. Zumindest hielt ihn Marcus für einen. Da sollte man nicht den Soldaten vor dem Abend verdammen, dachte er sich. So nickte er Sollianus zu.


    “Germanicus, mir wurde von den Problemen mit Deinem Übertritt berichtet. Ich werde Dich in den nächsten Tagen prüfen und sehen, was Dein Ausbildungsstand bist und ob wir Dich gleich weiter nach oben und zum Miles befördern können. Sollte das der Fall sein, dann heißt es nicht, daß Deine Ausbildung zu Ende ist. Die Cohortes Urbanae ist ganz, ganz anders als die Legion. Die Arbeit auch! Und somit müssen wir eventuelle Lücken dort noch schließen!“


    Natürlich hatte Marcus keine blasse Ahnung von der Arbeit der CU, aber er nahm mal an, daß sie dort sozusagen den Weichspülgang an Ausbildung hinter sich gebracht hatten. Davon und von weiteren Vorurteilen (;)) seinerseits ließ sich Marcus jedoch äußerlich nichts anmerken.


    „Berichte mir, was Deine Ausbildung im Einzelnen umfaßt hat!“

    Durch die Stadt zu laufen, sich zum Palast zu drängen, durch das Tor zu kommen, in den Fluren das Labyrinth kaiserlicher Bürokratie zu "überleben" und schließlich die Erlaubnis zu bekommen dauerte schon alles sein Weilchen. Und die Rückkehr natürlich auch. So wanderte die Sonne ein Stückchen über den Hügeln Roms entlang und das Treiben floß vorbei, ging ihren Lauf ehe man zwischen den vielen Menschen, die den Campus Martius bevölkerten, wieder zwei „getarnte“ Soldaten ausmachte. Marcus Flavius Aristides und der miles Argus schritten eilenden Schrittes und mit typischen Soldatenmarsch die via entlang, die zum Lager der Soldaten führte. Ohne eine Rast oder einen Schluck Wein zu sich zu nehmen, nur den Schweiß wischte sich Marcus von der Stirn, ging er direkt auf seinen befehlenden Kommandanten und Legat der Legio Prima zu. Brav wie es sich gehörte, salutierte Marcus zackig.


    Legatus, Herr, der Magister Domus Augusti gewährte Dir, im Namen des Kaisers, das pomerium Romas betreten zu dürfen. Seine Auflage war, daß Du zwar einen persönlichen Leibwächter mitnehmen darfst, aber keiner Deiner Soldaten soll sich zur selben Zeit in den Grenzen der Stadt aufhalten. So seine...ungefähren Worte!“


    Verdammt, er hatte Durst. Sein Mund brannte etwas. Er hätte sich vielleicht doch unterwegs einen Schluck Wein gönnen sollen. Aber er was so beschäftigt gewesen, sich die Auflagen zu merken, daß er gar nicht mehr ans Trinken gedacht hatte. Seine Brust hob und senkte sich zwar etwas schneller, durch den strengen Marsch, aber er stand trotzdem aufrecht und wartete auf die Befehle seines Legaten.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Optio!“, entgegnete Aelius Quarto. Diese Männer von der Legio Prima waren wirklich sehr schneidig, fand er.


    “Ich spreche im Namen des Imperator Caesar Augustus, wenn ich dem Ansinnen des Legatus Legionis entspreche. Er ist ihm gestattet das Pomerium zu betreten. Er darf eine persönliche Leibwache mit sich führen, aber kein anderer Angehöriger seiner Legion soll sich in dieser Zeit in der Stadt aufhalten, so wie es gute, alte Tradition ist.“


    Einen Herzschlag blinzelte Marcus. Er wußte zwar nicht, ob der Magister wirklich für den Kaiser sprechen durfte. Aber sein Legat hatte ihn schließlich explizit zu jenem Mann und in dieses Officium geschickt. Also wird da wohl alles seine Richtigkeit haben. So nickte Marcus und war prächtig erleichtert, gleich sein Auftragsziel erreicht zu haben. Mit einem Mal dämmerte es Marcus, den Namen Aelius Quartus hatte er doch am Rande mal gehört...wo war das noch mal...eine Feier...eine Frau...eine schwangere Frau? Marcus konnte sich nicht daran erinnern. Deswegen verstaute er den Gedanken schnell wieder in seinem Hinterstübchen und kümmerte sich nur um seine Aufgabe.


    „Das werde ich meinem Legatus melden. Ich danke Dir, Magister! Vale bene!“


    Er schlug die Faust gegen die Brust zum Abschied und nickte Quartus noch mal zu, ehe er sich auf dem Absatz seiner genagelten caligulae umwandte und mit leiser, sehr dezent klirrender lorica segmentata unter dem tarnenden Mantel umwandte, wieder aus dem Raum verschwand und Titus nach draußen und aus den Palast heraus folgte.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Ein forsches Klopfen weckte Aelius Quarto aus seiner Lethargie.


    “Ähem… Ja?“


    Genauso forsch wie geklopft wurde, öffnete sich auch die Tür. Marcus trat hinein und schloß auch gleich die Tür wieder hinter sich. Zügig trat er auf den Schreibtisch des Magisters zu und blieb für einen Moment unschlüssig stehen. Salutieren oder nicht salutieren? Immerhin war der Magister kein Mitglied des Militärs. Aber er war in offizieller Angelegenheit hier. Ach was soll’s, konnte nicht schaden. Marcus salutierte knapp zum Gruß.


    „Salve...Magister?“


    Er sah Quartus kurz fragend an und hoffte, daß er den Richtigen vor sich hatte.


    „Optio Flavius Aristides! Legat Decimus Livianus, Legatus der Legio Prima, schickt mich zu Dir. Er ist auf dem Campus Martius eingetroffen und erbittet vom Kaiser die Erlaubnis die Stadt betreten zu dürfen, um dem Conventus beiwohnen zu dürfen, Magister!“

    Irgendwann war auch das Feuer heruntergebrannt, die Sonne hinter dem Horizont verschwunden. Marcus hatte solange ausgeharrt bis das letzte Holzscheit zu Asche verbrannt war und der Holzsarg völlig von den Flammen verzerrt wurde. Die Klageweiber verstummten irgendwann, sehr zur Erleichterung von Marcus, und verschwanden von dem Platz der Feuerbestattung. Doch das Werk des Bestattungsunternehmens war noch nicht beendet. Als die Holzreste nur noch leicht glommen und wie rote Funken in der Dämmerung wirkten, traten sie mit Amphoren an die Reste heran. Milch und Wein wurde über die verbrannten Gebeine des toten Medicus gegossen. Es zischte leise und Dampfschwaden wurden davon getragen. Nachdem die Hitze somit gelöscht worden war, konnten die pollinctores die Gebeine und Asche in eine tönerne und bemalte Urne umbetten. In einem nun sehr viel kleineren Zug wurde die Urne dann in Richtung der Stadt getragen. Direkt zu einem Columbarium, einem Urnengrab, was den nicht all zu reichen Menschen des Imperiums zur Verfügung stand.



    Marcus folgte den Angestellten des Bestattungsunternehmens unter die Erde und zog seinen Kopf ein als er durch den engen und schmalen Gang in den Urnenraum trat. Er rümpfte leicht die Nase. Die Reaktion konnte er leider nicht all zu schnell unterdrücken. Wie froh er doch war, daß er niemals in einem solchen Grab landen würde, sondern im flavischen und prunkvollen Familiengrab. Herrje, an seinen eigenen Tod wollte er gar nicht denken. Er presste seine Lippen fest aufeinander und blieb stehen. Dort wurde die Urne in einen kleinen Alkoven gestellt und dann zugemauert. Eine kleine Tabula über der Alkoven zeigte, wer dort bestattet wurde. Marcus atmete erleichtert auf und wandte sich um. Seine Schritte trugen ihn schnell nach draußen. Denn ganz vorbei war es noch nicht, das Opfer wartete noch.


    Vor dem Grab wartete der alte Priester schon, der die Reinigung der Leiche einige Tage zuvor vorgenommen hatte. Hinter ihm stand ein Junge mit kurzen, glatten Haaren und einem Opfermesser bereit. In seiner rechten Hand hielt der Junge eine Leine, an der ein kleines Ferkel gebunden war. Der Ferkel stöberte mit seiner Nase im Dreck herum und schien in keiner Weise von seinem baldigen Ableben zu ahnen. Marcus nickte dem Priester zu. Der drehte sich in Richtung des Grabes zu und stellte sich auf besonders dunkle Erde. Der Priester hob seine Arme, sie zitterten leicht.


    „Oh Ceres, wieder ist ein Römer gestorben und wieder hat er die Felder der Unterwelt betreten. Ceres, wir bitten Dich um Deinen Beistand für diesen Toten und ehren Dich mit diesem...Schwein!“


    Er hatte etwas zögerlich das letzte Wort gesetzt, denn voll ausgewachsen war das Schwein/ Ferkel offensichtlich nicht. Sein Opferhelfer trat an ihn heran und zog das Ferkel, welches munter folgte, hinter her. Der Junge hob das scharfe Messer und setzte es an die Kehle des Schweins, was ihn mit seinen kleinen Äuglein vertrauensvoll ansah. Der Junge lächelte auf das Ferkel herunter.


    „Age?“


    Der Priester musterte das Schwein und nickte.


    „Agone!“


    Das Messer schlitzte die Kehle auf, das Ferkel quiekte einmal laut auf, dann fiel es um. Das Blut floß auf die dunkelbraune Erde und versickerte schnell dort drin. Der Junge schnitt schnell den Bauch des Tieres auf und holte die Innereien hervor, welche er auf einen Teller legte und dem Priester reichte. Dieser besah sich die kleinen Organe kritisch. Sein Kopf wog hin und her und er sah etwas skeptisch aus. Gerade hob er den Blick als seine Augen denen von Marcus begegnete. In Marcus Augen lag eine stumme Warnung. Der Priester, ja er hatte mehrere Makel entdeckt, verstand es sofort.


    „Litatio!“


    Marcus nickte zufrieden und wandte sich zum Gehen um. In neun Tagen würde er bestimmt nicht noch mal am Grab erscheinen und noch einmal so eine Zeremonie durchführen. Das war wirklich zu viel verlangt. Das Ferkel wurde von einigen Soldaten mitgetragen und anschließend in der Legion gebraten. Einige andere Speisen wurden aufgetragen und an die versammelten Legionäre ausgeteilt. Marcus hatte sich jedoch in die Thermen zurückgezogen, um den Schweiß des Tages und die Anstrengung von sich zu waschen...

    Ah je, so schnell und kompliziert der Präfekt sprach, kam Marcus natürlich wieder mal nicht mit. So hob er seinen Blick von der Tabula und versuchte Plautius Worten zu folgen. Die Logik mit den Räubern direkt vor dem Kastell fand Marcus besonders schwer nachzuvollziehen. Die Räuber suchten sich gerade diese Gegend aus, weil keiner damit rechnete? Es mußte an den ganzen Büchern liegen, daß Plautius auf solche schlauen Gedanken kam. Marcus kam es bestimmt nie und nimmer. So nickte er ratlos und hörte weiter zu. Das mit den Patrouillen und den Probati leuchtete ihm ein und er nickte erneut.


    „Verstanden, Präfekt!“


    Das war zwar glatt gelogen, aber das Wichtigste glaubte Marcus aus den Worten eruiert zu haben. Deswegen fühlte er sich durchaus im Stande, den Befehlen des Präfekten nachzukommen. Was der theoretische Hintergrund und die Motive dieser Banden waren, brauchte er ja nicht zu verstehen.

    Hunger! Hunger machte Marcus immer ein wenig schlecht gelaunt. Er starrte auf den Gerstenbrei und nahm doch einen Löffel, dessen Inhalt er aß und wieder lustlos in den Napf fallen ließ. Die Frage von Priscus überraschte Marcus schon. Lange über die Inhalte seiner Ausbildung hatte er nicht nachgedacht und somit auch nicht, was sinnvoll und was nicht war. Er machte das alles mehr oder minder intuitiv. Oder eher so, wie der Legionärveteran ihn in seiner Jugend ausgebildet hatte.


    „Ich denke, daß die Probati in allen Waffen, auch den pugio, geschult werden müssen. Manche von ihnen könnten noch nicht mal mit einem Löffel kämpfen. Und es kann immer eine Situation kommen, wo sie sich nur mit einem Dolch wehren können!“


    Marcus Gesicht verdüsterte sich. Er erinnerte sich selber all zu gut an eine solche Situation. In Germania als er von einigen Germanen angegriffen und kalt erwischt wurde. Da hatte er auch nur seinen Dolch parat gehabt. Und es war auch gründlich in die Hose gegangen. Doch er nickte nur leise seufzend und aß nun doch den Brei. Der Hunger war einfach stärker.


    „Ja, das werde ich machen. Aber zu den Anweisungen vom Präfekt. Was meinst Du? Wie sollen wir das am Besten machen?“

    „Herein!“


    Titus Crassus, der dicke und lebenslustige Ausrüster der Soldaten der Legio Prima, starrte einen Soldaten wütend funkelnd an. Dieser hielt mit zitternder Hand dem Ausrüster einen Papyrus hin. Ungnädig starrte Titus darauf. Es war ein recht großer Raum, in den Sollianus hineingetreten war. Einige Wintermäntel lagen auf einem breiten Tisch, sortiert nach Farben und Größen. Ansonsten führte noch ein breiter Zugang zu dem Lager hinter der Rüstkammer. Titus kratzte sich an seinem breiten Doppelkinn. Von nahem sah man, daß er nicht mehr der Jüngste war und einige Jahre auf dem Buckel hatte.


    „Die Winterausrüstung habe ich schon vor Wochen vorgenommen. Wirft man mir etwa Pflichtvernachlässigung vor? Na ja, leg den Wisch dorthin. Ich kümmere mich später drum!“


    So wandte er sich an den neuen Probatus und sah ihn fragend an.


    „Neu hier? Na, was kann ich für Dich tun, Junge?“

    In dem Gewirr der Gänge hätte sich Marcus mit Sicherheit verlaufen. Schweigend und im strammen Marsch folgte er Titus, den der Prätorianer am Tor ihm mitgegeben hatte. Vor dem Officium angekommen nickte er Titus auch kurz zu und wandte sich der Tür zu. Mit seiner Faust klopfte er kräftig an der Tür.

    Zitat

    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    Und wieder wollte jemand an den Magister Domus Augusti herantreten. Auch diesesmal notierte ich mir Namen und Rang udn deutete anschließend auf meinen Kameraden:


    "Titus hier wird dich geleiten. Bitte folge ihm."


    Marcus deutete seinem Mitsoldaten vor dem Tor zu warten und nickte dem Miles der Prätorianer dankend zu. Mit den genagelten Stiefeln leise klackend folgte er Titus in den Palast hinein und in Richtung des Officiums. Marcus war auch nicht unfroh, zu einem anderen Magister geschickt zu werden. Mit dem Magister Officiorum wollte Marcus gewiß nicht noch mal sprechen, nachdem dieser sich extrem unhöflich gebärdet hatte.