Lange zum Grübeln kam Marcus jedoch nicht. In dem Moment kam der Angestellte oder vielleicht auch Sklave wieder in die Eingangshalle zurück. Ihm folgten einige der dort arbeitenden Sklaven und Sklavinnen, die allesamt spärlich bekleidet und wohlgefällig geschmückt waren. Der Sklave verbeugte sich tief vor Marcus und deutete mit einer kunstvollen Handbewegung auf die Reihe der Dargebotenen.
„Herr, wenn Du bitte Einen oder Eine für Dein Vergnügen auswählen magst?“
Marcus sah von einer Sklavin zur Nächste. Eine Blonde mit milchzarter Haut und schmalen Hüften. Ihre zarten Schultern umfloß ein halbdurchsichtiges Gewand. Neben ihr stand eine rothaarige Frau, mit zwar etwas groben Gesichtszügen, aber dafür wunderschöner crèmefarbender Haut und einem sehr sinnlichen Körper. Marcus sah über beide Frauen desinteressiert hinweg. Dann kamen endlich die dunkelhaarigen Frauen. Lächelnd begutachtete Marcus eine nach der Anderen und blieb an einer Gestalt hängen. Himmel, das war ja keine Frau! Schnell weiter geschaut und da sah Marcus sie! Schwarz wie die Nacht mit langen dunklen Haaren und vollen sinnlichen Lippen. Sie war sogar noch etwas größer als Marcus, schlank und gazellenhaft. Um ihren Hals trug sie eine prunkvolle Kette aus schwarzen und grauen Steinen, die ein kompleziertes Blumenmuster bildeten, und sonst nur einen elfenbeinernen Lendenschurz.
Ein zufriedenes Lächeln machte sich bei Marcus breit. Ohne noch die anderen Sklavinnen zu begutachten, deutete er auf die Afrikanerin. Genauso eine Frau wollte er schon seit Monaten wieder haben.
„Die dort!“
Der Sklave sah Marcus nicht sehr verblüfft an, sondern klatschte nur in die Hände. Die anderen Sklaven verschwanden so lautlos wie sie hereingetreten waren. Herrisch nickte er der Sklavin zu.
“Geh und mach Dich für den Herrn bereit.“
Dann wandte er sich wieder Marcus zu, nachdem die Sklavin durch einen anderen Durchgang verschwand. Marcus Blick folgte ihr und glitt über ihren wohlgeformten und runden kleinen Hintern. Was für eine Frau! Der Sklave verbeugte sich wieder.
"Herr, leider müssen wir das Finanzielle im Vorfeld klären. Wie lange wollt ihr die Schönheit dort genießen. Kurz oder lieber etwas länger?“
Marcus sah noch mal dorthin, wo die Frau verschwunden war.
„Die ganze Nacht!“
Der Sklave wirkte auch dabei nicht sonderlich erstaunt.
“Gut, das macht dann lediglich 50 Sesterzen, Herr!“
Marcus holte seinen Geldbeutel hervor und warf den Lederbeutel ihm zu.
„Behalte den Rest und bring dafür noch etwas zu Essen, am liebsten Ente und Wein! Wo geht es lang?“
Der Sklave nickte eifrig und führte Marcus dann aus der Eingangshalle hindurch und durch einen Durchgang in eines der Nebenzimmer. Dort ließ er Marcus allein eintreten. Schummriges Licht schlug Marcus entgegen und wohlduftender Geruch. Ein Lager aus Kissen war in der Mitte bereitet worden, kleine Öllampen mit vulgären Darstellungen und erotische Wandmalereien sollten ihn wohl in Stimmung bringen. Aber der Anblick der schwarzen Frau in dem Zimmer ließen ihn tief und erregt einatmen. Die Frau räkelte sich nackt, und nur noch mit der Kette bekleidet, auf den Kissen und sah Marcus mit ihren dunklen Augen entgegen.