Beiträge von Marcus Flavius Aristides

    Verrückt? Entgeistert sah Marcus Crispus an. Er war doch die ganze Zeit dabei gewesen? Dabei keimte schon ein gewisser Groll in Marcus auf. War es nicht eigentlich die Aufgabe von Offizieren und Unteroffizieren, solche Dinge schon im Keim zu ersticken? Auf jeden Fall hatte es den Optio gar nicht gerührt, als der Soldat mit seinem Pöbeln anfing. Kopfschüttelnd sah er Crispus hinter her und sah noch mal zu Laelius. Verachtung war wieder in Marcus Gesicht geschrieben und er folgte den beiden Männern stumm aus der Unterkunft.

    Sim-Off:

    Hätte ich Dir an meinem früheren Bett zeigen können :D


    Keuchend rollte Marcus mit Laelius über den Boden. Marcus Rücken schlug hart auf dem Holzboden auf, der Schmerz zuckte durch seine Schulterblätter. Doch nun biß Marcus seine Zähne fest auf einander, um keinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Gerade wollte Marcus seine Faust in Laelius Gesicht rammen als dieser seine Hand packte. Verflucht! Und dann erwischte Laelius auch noch Marcus andere Hand. Für einen Moment konnte Marcus sich nicht rühren und spürte den festen Griff des anderen Soldaten. Doch dann zog Marcus sein Knie an, denn schließlich musste er nicht mit den Fäusten zuschlagen. So zog er sein Bein hoch und versuchte das Knie in Laelius Bauchgegend zu rammen.


    In dem Moment spürte er den Griff von Crispus. Da das Blut durch Marcus Adern wild schlug, seine Kampfeslust gepackt war, hätte er beinahe in Richtung des Störenfriedes geschlagen. Aber er hatte ja keine Hand frei, so wurde daraus nix. Doch mit der Wucht von Crispus Eingreifen wurde Marcus nach hinten gezogen. Seine Hände kamen wieder frei und Marcus fiel gegen eines der anderen Betten. Der dortige Bettpfosten bohrte sich schmerzhaft in seine Nierengegend und Marcus stöhnte leise vor Schmerz auf. Schwer atmend stand Marcus auf und funkelte Laelius wütend an. Dabei hielt er sich seinen schmerzenden Rücken!

    Gelangweilt lag Marcus auf seiner Liege. Die Hitze drückte und eine fette Schmeißfliege surrte um ihn herum. Ärgerlich schlug er immer wieder nach diesem Viech als es sich auf seinen Arm oder seine Nase setzen wollte. Doch erwischen tat er die Fliege nicht. Immerhin hatte er gerade einige Stunden frei. Schließlich hatte er heute Nacht wieder Nachtwache. Stöhnend überlegte er, ob er vielleicht ein wenig würfeln gehen sollte. Der alte Decurio von der Nachbarbaracke hatte ihm seinen letzten Lohn abgenommen und es juckte Marcus in den Finger, den Lohn wieder zurück zu holen. Oder vielleicht einfach weiterdösen?


    Just in dem Moment wurde ihm die Qual der Wahl abgenommen. Träge sah Marcus in Richtung des Soldaten. Langsam erhob sich Marcus und trottete zum Tisch.


    "Post? Hmm!"


    Die Worte murmelte er leise und sah auf die Tafel herunter. Er hob sie hoch und fuhr mit seinem Finger unter den Zeilen entlang. Langsam und holprig fing er an die Worte zu entziffern.


    "Leeee....gioooo....nääääär.....Flaviuuuuus Ari...Aristides...ah, das bin ich!....und Prooobatus Peeeetroo...troonius Bursa...haben...un...un..ver...zü...züg...."


    Grübelnd blieb er an dem Wort hängen und erst nach einigem Wiederholen entzifferte er die Schrift. Danach hob er den Blick und sah zu einem Mitsoldaten, der spöttisch grinste.


    "Was? Das ist wirklich eine Sauklaue!"


    Marcus kratzte sich verlegen am Nacken und sah sich in der Unterkunft um.


    "Bursa?"

    Sim-Off:

    Crispus: Umgetreten und zwar das Bettbein. Ist ja nicht immer ganz stabil ;) Und ein wenig rollenspielerische Freiheit spielt da auch mit :]


    Überrascht riß Marcus die Augen auf. So flink hatte er Laelius nicht eingeschätzt. Auch gab er ein völlig unpatrizisches 'Uff!' von sich. Einen Moment war er völlig verdattert und wurde deswegen von Laelius auch mit Leichtigkeit umgerissen. Erst dann reagierten Marcus Reflexe. Sein Ellbogen stieß nach hinten und Marcus ließ sich nach hinten fallen. Sollte der Mistkerl doch unter ihm begraben werden. Bursas Friedensbeschwörung hörte Marcus da nicht mehr. Dafür war es wohl auch zu spät. Statt dessen versuchte er sich mit Laelius über den Boden zu rollen und eine ausgewachsene Prüggellei hatte wohl begonnen. Aber Marcus war für so etwas auch immer schnell zu haben.

    Gythas Blick wanderte in die Ferne. Einige ihrer Haarsträhnen wehten ihr ins Gesicht und umschmeichelten ihre Wangen. Stumm hörte sie Rutger zu und nickte langsam. Ihre Lippen waren fest aufeinander gepresst. Ein leises Seufzen löste sich von ihnen und just in dem Moment als sich Rutger zu ihr herunter beugte, wandte sie ihr Gesicht ihm zu. Überrascht blinzelte Gytha auf als Rutger sie küßte. Einen Herzschlag blieb sie ganz still, schien sogar den Kuß zu erwiedern. Gytha hob ihre Hand und berührte Rutger an der Wange. Doch dann löste sie sich abrupt. Schnell stand sie auf und trat einen Schritt von Rutger fort.


    "Ich...ich kann nicht!"


    Stumm sah Gytha Rutger an, in ihren Augen war schon fast etwas wie eine Entschuldigung abzulesen. Doch ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sie sich um und ging schnell wieder zurück ins Dorf. Ihr Tuch ließ sie dabei völlig vergessen am Rande des Weihers liegen und einige Blätter wehten darüber hinweg. Das letzte Abendlicht verschwand und auch Gytha, die wieder in das Zelt zu dem Römer zurückkehrte.

    Regungslos blieb Gytha am Rande des Sees stehen, selbst als sie der Schritte gewahr wurde. Ihr Gesicht umrahmte die letzten Sonnenstrahlen wie ein Lichtkranz. Ihr Profil wirkte sanft geschwungen. Erst als Rutger ihren Namen nannte, wandte Gytha ihren Blick zu ihm. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen hauchzart.


    "Rutger, Bezwinger der Römer!"


    Zustimmend neigte sie den Kopf und folgte Rutger hinunter zum Wasser. Einige ihrer Strähnen wehte die milde Abendbrise in ihr Gesicht und sie strich sich die goldbraunen Flechten wieder zurück. An dem Wurzelwerk angekommen, blieb Gytha stehen. Sie nahm ihr Tuch von den Schulter und legte es neben das Geflecht. Eine kleine Spitzmaus schreckte auf und huschte an Gytha vorbei in ein kleines Mauseloch. Gedanken verloren sah Gytha auf die rotschillernde Wasseroberfläche, auf deren Spiegelbild sich die Bäume und dunklen Äste des Waldes abzeichneten.


    "Es steht nicht gut um den Römer. Aber bei Hel, es wäre nicht schade um ihn. Ich war schon fast versucht, es dem Schicksal zu überlassen."


    Gytha schwieg für einen Moment und seufzte leise.


    "Wie ich sie doch hasse, diese Römer! Kommen in unser Land, morden unsere Männer, stehlen unser Vieh und meinen, uns überlegen zu sein. Oftmals frage ich mich, warum? Was wollen sie hier? Die, die unser Land im Grunde ihres Herzens doch verachten oder sogar hassen!"


    Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. Auf ihrem Gesicht war der Zorn gezeichnet, der auch in ihrer Stimme mitschwang. Warum sie immer so zornig wurde, wenn es um die Römer ging, das wußte im Lager jedoch keiner so recht. Sie verriet aber auch nie viel von dem, was ihr Leben in der Vergangenheit geprägt hat, ehe sie sich vor einigen Jahren diesem Lager angeschloßen hatte.

    Ärgerlich sah Marcus auf Laelius hinunter als dieser sich erst auf die Liege zurück legte und sogar nach einem Weinbecher griff. Marcus musste sehr mit seiner Beherrschung ringen. Aber darin war er schon immer schlecht gewesen...so patrizische Würde und Gelassenheit. Darauf hatte Marcus in seinem Leben oft gepfiffen und lieber zugeschlagen, wenn ihm die Worte ausgingen. Was durchaus öfters passierte. Aus den Augenwinkeln bemerkte Marcus aber genau, daß Avitus die Unterkunft wieder verließ. Marcus starrte auf das Lager und seine linke Augenbraue zuckte kurz als Laelius den spöttischen Trinkspruch von sich ließ. Immerhin hatte er nicht Marcus Mutter beleidigt.


    "Du hast recht, Bursa!"


    Marcus lächelte plötzlich und trat ebenfalls zu Bursas Gepäck, um ihm beim rübertragen zu helfen. Er griff nach einem der Säcke und hob ihn hoch.


    "Dieses Lager scheint mir auch arg wackelig zu sein!"


    Mit den Worten ging er nahe an dem 'neuen' Lager von Laelius vorbei und drückte fest mit seiner Stiefelspitze gegen einen der Bettpfosten. Mit Kraft drückte er den Pfosten weg, so dass das Lager an der Seite herunter krachte.


    "Äußerst wackelig wie Du siehst...das ist nichts für ein Probatus!"


    Mit einer fast unbekümmerten Miene legte Marcus das Gepäckteil auf Bursas neues Lager und nickte ihm freundlich zu.

    Marcus sah Laelius voll der Verachtung an. Zwar war Marcus ein doch sehr harmoniesuchender Mensch und wollte lieber Freundschaften als Feindschaften schließen, doch solche Männer wie jenen Laelius konnte er wirklich nicht ab. Schwarz-weiß-Seher und unverschämt durch und durch. Marcus Kinn hob sich ein wenig und er sah Laelius mit der Verachtung an, zu der nur ein wahrer Patrizier in der Lage war. Selten wandte Marcus jenen Blick an, doch in dem Moment schlug das Blut seiner Ahnen durch ihn durch. Das Blut der Ahnen, die mehrere Kaiser hervor gebracht haben. Langsam und bedont sog Marcus die Luft durch seine Nase ein.


    "Ja, rieche ich dort nicht etwas Wein? Nun, Miles, im Gegensatz zu Dir, weiß ich es ganz genau! Also, zeig doch ein wenig Kameradschaftlichkeit, lege die Sachen des Probatus wieder zurück und schwing Dich auf Dein eigenes Lager!"


    Marcus sprach immer noch leise und jedes Wort fast betont aus. Dabei sah er Laelius fest in die Augen.

    Zwei Kinder starrten Marcus gaffend an als Arne und Sigvald den Gefangenen in Richtung des besagten Zeltes trugen. Gytha lächelte und wuschelte dem Jüngeren durch die Haare ehe sie den beiden großgewachsenen Männern ins Zelt folgte.


    „Legt ihn dorthin!“ wies sie die Männer an, die ihrem Wort folgten und Marcus auf einige Lammfelle legte. Sofort tränkte das Blut des Patriziers die weißen Fellhaare. „Arne, bring mir etwas Wasser. Sigvald, mach bitte ein Feuer!“


    Ohne Widerspruch zu dulden wandte sich Gytha dem zu, wovon sie etwas verstand. Sie kniete neben Marcus nieder und besah sich erst mal seine Verwundungen. Vorsichtig tastete sie an seiner Brust entlang und um den Pfeil. Leise seufzend stand sie auf und holte ihr Handwerkzeug zusammen. Ein kleines kupfernes Messer, eine Holzschale und verschiedene Kräuter. Eher beiläufig nickte sie Arne zu als dieser das Wasser hereinbrachte. Mit gelassenen Handbewegungen füllte Gytha das Wasser in einen kleinen Kessel, den sie über das Feuer hängte, was Sigvald in der Mitte des Zeltes entzündet hatte. Der Rauch zog durch das Loch in der Mitte des Zeltes ab.


    „Geht bitte!“ wies Gytha die beiden wartenden Männer an.


    Arne schüttelte protestierend den Kopf. „Nein, der Mann ist gefährlich!“


    Gytha lachte auf. „Der? Nein, der würde jetzt noch nicht mal einer kleinen Katze etwas antun. Geschweige denn mir! Geht!“


    Arne nickte wiederwillig und Sigvald folgte ihm. Nun alleine, kniete sich Gytha wieder neben die Geisel. Sie nahm ihr kleines Messer und ließ es einen Moment über Marcus schweben. Nachdenklich sah sie auf den Mann herunter und schien unschlüssig zu sein. Ihr Messer glitt herunter und dann zerriß Stoff. Vorsichtig schnitte sie die rote Tunika auf und zog sie zur Seite. Sie griff nach einem Leinentuch und tauchte es in den Kessel, wo das Wasser langsam anfing zu brodeln. Mit dem Lappen wischte sie langsam das viele Blut weg. Dann untersuchte sie wie tief der Pfeil. Als sie sah wie tief der Pfeil steckte und welche Wunden noch den Körper von Marcus zierten, wurden ihre Bewegungen etwas schneller. Gekonnt brach sie den Pfeilschaft ab. Marcus stöhnte laut vor Schmerzen auf. Er riß seine Augen auf und schien Gytha anzusehen, fiel aber sofort wieder in die Bewußtlosigkeit. Gytha, die ihre Hände schnell weggezogen hatte, musterte den Patrizier mißtrauisch.


    Als er nur noch flach atmete und sich wieder nicht rührte, fuhr Gytha fort. Vorsichtig drückte sie den Pfeil raus und presste schnell ein Stück Stoff auf die Wunde. Mit sicherer Hand versorgte Gytha schließlich die diversen Wunden, schmierte Salben und Kräuter darauf, nähte, wo es notwendig war und verband sie schließlich. Die Sonne stand schon tief als sie endlich fertig war und das rote Licht des Abends fiel durch den Spalt des Zelteinganges. Erst dann stand Gytha auf und sah noch mal auf den Römer herunter, der immer noch keinen Laut von sich gab.


    „Hoffe auf Deine Götter, Römer! Hoffe, daß wenigstens sie Dir beistehen. Wir tun es nicht!“


    Mit den Worten drehte sich Gytha um und verließ das Zelt. Vor dem Zelt blieb Gytha stehen und sah nachdenklich in den Sonnenuntergang, der seine roten Strahlen auf den Weiher warf und einige Wolken tiefrot, wie das Blut des Römers, anleuchtete.

    Sim-Off:

    @Bursa: Es wäre wünschenswert, wenn Du die Beiträge auch liest und darauf eingehst. Merci ;)


    Marcus richtete sich etwas weiter auf und blieb vor Laelius dem Armen hinter dem Rücken stehen. Die sonstige eher gutmütige und fröhliche Miene von Marcus war verschwunden. Er starrte Laelius an, fest und mit gerunzelter Stirn. Dann grinste Marcus spöttisch. Ihm war klar, der Laelius nur Ärger wollte und das mit dem neuen Probatus geradezu provozierte.


    "Vielleicht solltest Du Deinen Rausch, den Du Dir ganz offentsichtlich schon angesoffen hast, auf Deinem richtigen Lager dort drüben ausschlafen! Anscheinden kannst Du es ja schon selber nicht mehr finden!"


    Marcus Stimme war nicht sehr laut, aber laut genug, daß Laelius seine Worte genau vernahm. Marcus haßte solche Wichtigtuer, die Neue und Jüngere einfach aus Spaß schickanieren wollte. Denn solche Männer hielt er für die wirklichen Schwächlinge. Bursas Worte hörte Marcus nicht wirklich in dem Moment, so sehr war er auf Laelius konzentriert.

    Die Sonne stach heiß und brennend durch die Zweige. Zwischen den Bäumen war das Summen von Bienen zu hören, das Zirpen der Grillen und leises Vogelgezwitscher. Dann die leisen Bewegungen der Germanen. Es war nicht verwunderlich, dass sie nicht durch den Wald stapften wie eine römische Legion es getan hätte. War es doch eigentlich ihr Land. Es war Arne, der den Römer über seine Schulter geworfen hatte. Als Hüne konnte er den Römer mit relativer Leichtigkeit tragen. Von seiner Last war ab und an ein Stöhnen zu hören, wenn Marcus zu arg herumgeschüttelt wurde. Doch war es auch ein Zeichen, daß man den Patrizier nicht umsonst durch die Wälder trug.


    Marcus bemerkte von all dem nichts. Tiefe Schwärze hielt ihn gefangen, traumlos, gefühllos. Das Land zwischen der Welt der Lebenden und dem Tor der Unterwelt. Ein seidener Faden hielt ihm am Leben und dieser Faden wurde mit jedem Tropfen Blutes dünner, welchen er verlor. Doch etwas erreichte Marcus in dieser tiefen Dunkelheit. Leiser Gesang, der langsam etwas lauter wurde. Rein, klar und vollkommen umhüllte diese fremde Stimme den Römer. Marcus, der immer tiefer sich in die Dunkelheit fallen ließ, schien von dem Gesang gebannt zu sein, wie Odysseus von den Stimmen der Sirenen.


    Was Marcus nicht wußte, der Gesang war tatsächlich zu hören. Die Stimme eine Frau erklang zwischen den Tannen und Birken, die ihre Äste gen Himmel streckten. Arne lächelte breit, wußte er doch auch ganz genau wem diese Stimme gehörte. Und kurze Zeit später war sie auch zu sehen. Eine junge Frau, die über eine saftige grüne Wiese schritt. Ihre vollen, goldbraunen Haare hatte sie sich zu einem dicken Zopf geflochten und sie trug einen Korb voll mit Blumen und Waldfrüchten an ihrem Arm. Es war Gytha, eine hochgewachsene, hübsche junge Germanin. Ihr Gesicht strahlte auf als sie den Trupp der Germanen erblickte. Schnell lief sie auf die Männer zu. „Ihr seid schon wieder zurück!“ Sie lächelte breit und warf auch Rutger einen verschmitzten Blick zu. Erst da bemerkte sie seine Verletzungen im Gesicht und Besorgnis trat an der Stelle der Fröhlichkeit. Auch musterte sie den Gefangenen auf Arnes Schultern. Hinter ihr waren schon die Rauchschwaden des Dorfes zusehen, welches nur noch durch wenige Schritte und den letzten Bäumen des Waldes von ihnen getrennt waren.

    Hallo,


    also irgendwie muss ich auf Read Only gestellt worden sein! Warum ist mir nicht ganz klar. Aber ich kann weder schreiben, noch ist mein PN Postfach da. Und das liegt nicht nur am Browser, hab es mit zwei Verschiedenen versucht. Darf man erfahren, was da passiert ist? Ist das nur ein Technikfehler? (was ich doch sehr hoffe)

    Heftiger Schmerz zuckte durch Marcus Seite als er mit Rutger auf den Boden fiel. Doch er ließ trotzdem nicht von dem Germanen ab. Auch das Knie, was ihn wegstoßen wollte tangierte ihn da nur peripher. Marcus hob seine Faust und wollte sie gerade dem Germanen ins Gesicht schmettern als er den wuchtigen Hieb auf seinen Kopf spürte. Und dann noch mal. Marcus Faust schlug trotzdem herunter, wenn auch die Kraft durch die aufkommende Benommenheit getrübt war. Und dann spürte er den dritten Schlag auf seinem Hinterkopf. Sein Dolch stieß noch mal in die Luft, doch Marcus wußte schon nicht mehr ob er überhaupt getroffen hatte. Denn langsam sackte er zusammen und schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Langsam glitt er halb von dem Germanen herunter.


    Blauer Himmel schien über Marcus. Vergessen waren die Germanen, vergessen die Schmerzen in seinem Körper, denn nichts von all dem fühlte Marcus noch. Starr sah er in den blauen Himmel, der immer dunkler wurde. Die Nacht zog herauf, eine sternenlose Nacht, die ihn umfing. Eine sanfte Hand schien ihn über das Gesicht zu streichen. Das Blut, was über seine Wange floß, gaukelte ihm die leichte Berührung vor. Es mußte die Hand seiner Mutter sein. Wie früher, wenn sie ihn ins Bett gebracht hatte. Ein Lächeln stahl sich auf Marcus Gesicht, denn wenn seine Mutter hier war, war alles gut. Und so glitt Marcus in eine gnädige Bewußtlosigkeit.

    Sim-Off:

    @Bursa: Immer so flink! ;) Ich schreib nix beim Eid, weil es da nicht hingehört.


    Nachdem Marcus den neuen Probatus zum Platz des Fahneneides gebracht hatte, kam Marcus noch mal kurz mit in die Unterkunft. Nicht, daß der Probatus noch mal eine Stunde nach seiner Unterkunft suchen musste. Leise vor sich hinsummend betrat er die Unterkunft.


    "Na, das war dann doch gar nicht so schwer, oder? Morgen wird Deine Grundausbildung beginnen. Es wird wahrscheinlich Optio Artorius Avitus sein, der sie leitet. Zwar auch ein Schinder, aber wenigstens beschimpft er einen nicht wie manche andere der Ausbilder..."


    Marcus kratzte sich den Nacken und dacht mit grimmiger Miene an den Tribun Tiberius Vitalamacus zurück. Den Groll hatte Marcus immer noch nicht begraben und würde das auch nicht tun. Zwar war er sonst wirklich kein nachtragender Mensch, aber wer seine Mutter beleidigte, der hatte es auf Jahre mit Marcus verscherzt. In dem Moment bemerkte Marcus Crispus und seinen Kumpanen. Ebenso die auf den Boden geworfenen Sachen des neuen Probatus. Ein ärgerliche Falte erschien zwischen Marcus Augenbrauen. Schnellen Schrittes ging Marcus zu dem Lager, was sich Bursa ausgesucht hatte und auch frei gewesen war.


    "Was soll das?"


    Marcus Stimme klang genauso grimmig wie er auf Laelius hinunter sah.

    Statt den Schaft gepackt zu bekommen, spürte Marcus wie der kalte Stahl über die Haut seiner Hand hinweg glitt. Dann ein scharfer Schmerz dort, schlimmer als die Verletzung an seinem Bein. Doch Marcus war immer noch im Schwung des Angriffes. Nur am Rande vernahm er die Stimmen der anderen Germanen, die ihrem Kameraden in ihrer rauhen Sprache etwas zuriefen. In dem Moment wußte Marcus jedoch, daß es für ihn kein Entkommen geben würde. Selbst wenn er den Mann vor sich besiegte, würden ihn die Anderen immer noch aufhalten und töten.


    Somit stieg in Marcus etwas auf, was er selten im Leben verspürt hatte. Eigentlich nur einmal vorher, auf den Straßen Alexandrias. Der Moment in dem man spürte, daß man bald sterben würde und der Fährmann das Boot auf dem Styx bereit hielt. Dies vor Augen beschloß Marcus, daß er nicht der Einzige sein sollte, der heute hier sterben würde. Dieser Germane ebenfalls. Die Bruchteile des Augenblicks, kürzer als sein Herschlag, wurden vollkommen klar und schienen sich bis in die Unendlichkeit zu dehnen. Marcus sprang nach vorne, wich halb dem Speer aus, der an seiner Seite entlang glitt und wieder eine Wunde in sein Fleisch schlug. Doch Marcus verletzte und freie Hand packte nach dem Hemd des Germanen. Mit der anderen Hand und dem Dolch schlug er ihm ins Gesicht, brutal und mit viel Kraft. Dabei versuchte er ihn mit der Wucht seines Angriffes unter sich zu begraben.

    Ich bin mir unschlüssig, ob das Thema besser in die WiSim oder ins Allgemeine passt, aber es geht mir ja auch eher um die Historie.


    Da gerade das Thema Steuern und Sparkonten im Senat besprochen wird, ist mir die Frage wieder in den Sinn gekommen. Also die Frage/Fragen sind:


    Wie wurde es im alten Rom eigentlich mit den Steurn gehandhabt? Wieviel wurde erhoben und worauf? War es eher eine Kopfsteuer? Und wie oft wurde sie eingetrieben?


    Vielleicht weiß jemand da ja was :)