"Tja! Ich fürchte wir haben beide einen Posten, der uns sehr in Anspruch nimmt. Daher ist uns auch zu verzeihen, dass wir bisher kaum Zeit füreinander gefunden haben."
Marcellus nickte seinem Verwandten lächelnd zu, erhob sich und ging wenige Schritte zu einem kleinen Tisch, auf dem einige Becher, sowie eine Amphore standen. Er griff nach zwei der Becher und der Amphore und nahm alles mit, um es auf dem Schreibtisch wieder abzustellen. Danach goss er in beide Becher ein und setzte sich wieder. Da Callidus ebenfalls hier wohnte, sah Marcellus es als überflüssig an, ihn zum Trinken aufzufordern bzw. einzuladen und sprach daher einfach weiter.
"Mein Anliegen betrifft unsere Gens und die momentane Abwesenheit von Quarto. Wie du ja selbst nur all zu gut weißt, hat die Gens Aelia ihren herausgehobenen Status in der römischen Gesellschaft vor allem der Gunst des Kaisers, aber auch dem Erfolg und dem Einfluss von Quarto zu verdanken. Nun, da beide nicht in Rom sind und wir davon ausgehen können, für eine längere Zeit weder die kaiserliche Gunst, noch Quartos Kontakte nutzen zu können, habe ich darüber nachgedacht, das es bestimmt von Vorteil wäre, selbst einige von diesen Kontakten weiter zu pflegen oder bei passender Gelegenheit vielleicht auch gleich Neue zu knüpfen. Eine solche Gelegenheit würde uns ein kleines Festmahl bieten, bei der wir den einen oder anderen Gast wieder die Verbundenheit zu unserem Haus in Erinnerung rufen, oder sogar wie gesagt einige neue Freunde und Verbündete dazu gewinnen könnten."