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Beiträge von Lucius Aelius Claudianus Marcellus
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Marcellus hatte gerade angesetzt um Adria auf ihre letzte Aussage zu antworten. Das sie dann jedoch wieder zu ihrer Handarbeit griff, war ein eindeutiges Zeichen für Marcellus, dass er sich nun zurückziehen sollte. Er erhob sich daher wieder und verbeugte sich vor Adria.
"Natürlich Adria. Es würde uns freuen. Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend."
Mit diesen Worte zog er sich in seine Gemächer zurück.
Sim-Off: edit: link eingefügt
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"Gut. Dann werde ich dich nun nicht weiter stören Callidus. Draußen warten bestimmt bereits die nächsten Besucher. Wir sehen uns später im Domus."
Marcellus hob verabschiedend die Hand und verließ dann wieder das Officium seines Verwandten. Am Weg nach draußen Sinnierte er darüber, wie lange es wohl dauern würde, bis man eine Antwort vom Kaiser erhielt. Vermutlich lange, jedoch würde er Callidus am Besten am Abend noch einmal danach Fragen. Wenn einer Erfahrungswerte damit hatte, dann er.
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Nun war es also soweit. Marcellus erhob sich von seinem Platz und wandte sich an die Vorsitzenden dieses Gerichts.
"Wie der Procurator a Cognitionibus in seinem letzten Satz erwähnt hat, wurde vom Angeklagten bereits ein Geständnis vor dem Praefectus Urbi abgelegt. Der Wahrheitsgehalt der eben in Kurzform geschilderten Geschehnisse steht also außer Frage und verlang daher keine weiteren Worte. Als Verteidiger bleibt mir nur noch einen aller letzten Umstand in den Raum zu stellen, den das Gericht vielleicht noch andenken sollte."
Er hatte keineswegs vor für diesen Peregrinus oder seine abscheulichen Taten Partei zu ergreifen, geschweige denn sie zu rechtfertigen, jedoch musste er in diesem Fall und in seiner Rolle als Verteidiger, ein Mindestmaß an einer Verteidigung seines Mandanten aufbringen, auch wenn es vermutlich umsonst war, da das Urteil bereits fest stand. Er deutete mit seiner Hand auf den Angeklagten.
"In unseren Gesetzen heißt es Strafbar macht sich nur, wer schuldhaft handelt. Schuldhaftes Handeln setzt für mein Verständnis jedoch auch voraus, dass sich der Angeklagte seiner Taten und den daraus resultierenden Folgen zumindest Teilweise bewusst ist. Dies muss ich jedoch in diesem speziellen Fall stark in Frage stellen.
Wie sich das Gericht eben selbst überzeugen konnte, zeigt der Angeklagte eher das Verhalten eines vollkommen geistig umnachteten Menschen, als eines durchtriebenen und vorauskalkulierenden Entführers und Mörders. Ich würde sein Auftreten und seine Umgangsart eher mit dem eines wilden Tieres oder eines Barbaren vergleichen, als mit dem halbwegs normaler und zivilisierter Menschen, wie wir sie kennen.
Die Taten des Angeklagten stehen außer Zweifel und gehören auf das schärfste Verurteilt. Die Zurechnungsfähigkeit des Täters, steht in diesem Fall jedoch vollkommen im Gegensatz dazu. Meine einzige Bitte für den Angeklagte bleibt, diesen Umstand bei der Fällung des Urteils zu bedenken. Vielen Dank."
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Ein Wahnsinniger! Er vertrat hier einen Wahnsinnigen. Marcellus war wirklich mehr als froh, dass er nicht all zu nah bei seinem Mandanten sitzen musste. Dieser Mensch war unberechenbar und in seiner Nähe viel es seinem eigentlichen Verteidiger äußerst schwer dem Ankläger konzentriert bei seinen Eröffnungsworten zu folgen. Eigentlich war dies auch nicht nötig. Der Fall war klar, der Prozess eine reine Pflichtvorstellung um den Gesetzen Folge zu leisten. Selbst die Unterlagen die er heute bei sich hatte, waren rein zur Zierde. Bestimmt keiner der Anwesenden erwartete sich verteidigende Worte für den Angeklagten – es war schließlich nur ein Verrücktgewordener Peregrinus.
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"Wenn geht so bald als möglich, da ich mir derzeit Gedanken über einen neuen Posten in einer anderen Provinz mache. Nachdem ich deine Zustimmung habe, werde ich mich in den nächsten Tagen mit Callidus Zusammensprechen und mit der Planung beginnen. Es wäre gut wenn du uns also auch bis dahin eine Gästeliste oder besondere Wünsche zukommen lassen könntest. Wir werden uns um alles Weitere kümmern."
Marcellus wartete, ob Adria noch etwas dazu sagen wollte. Sie hatte den Vorschlag jedenfalls dem Anschein nach mit großer Freude aufgenommen. Es schien genau das richtige für sie zu sein – das konnte man in ihren Augen ablesen.
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"Ich bin ganz deiner Meinung Callidus und dir selbstverständlich zu Dank verpflichtet. Ich für meinen Teil hoffe auf eine baldige und positive Antwort des Kaisers und wäre die verbunden, wenn du mir bescheid geben könntest."
Marcellus nickte seinem Verwandten dankend zu. Er hatte zwar auf diese Antwort gehofft, dennoch war es eine Erleichterung, als sie ausgesprochen war. Nun konnte er wirklich nur noch hoffen, dass man sobald als möglich vom Kaiser eine Antwort erhielt - was zurzeit bestimmt nicht einfach war.
"Übrigens konnte ich bereits mit Adria sprechen. Sie war von unserem Vorschlag ein Fest zu veranstalten sichtlich angetan. Aber mehr besprechen wir später. Ich möchte nicht all zu lange dein Officium für unsere privaten Angelegenheiten blockieren. Ich bin mir sicher es warten bereits andere Aufgaben auf dich."
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"Schicke den Boten zum Palast. Er soll im Domus Aeliana nachfragen. Dort wird man wissen wo ich zu finden bin. Vale Scriba."
Viele Namen standen es wirklich nicht auf der Liste des Schreibers, doch mit viel Glück meldeten sich in der nächsten Zeit weitere Interessenten. Man würde ihm informieren hatte der Scriba gesagt. Also hieß es abwarten. Nach der Verabschiedung verließ Marcellus nun endgültig das Officium und die Academia.
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Als Marcellus die Stimme aus dem Inneren des Raums hörte, öffnete er die Türe und trat ein. Mit einem Kopfnicken begrüßte er seinen Verwandten, der sofort hinter seinem Schreibtisch aufgestanden war. Da außer Callidus niemand im Officium war, hatte er nicht das Gefühl irgendwo gestört zu haben und kam daher nach dessen Aufforderung auch sofort zur Sache.
"Salve Callidus! Mein Besuch ist heute eher offizieller Natur, daher habe ich es auch vorgezogen, dich gleich in deinem
Officium zu besuchen. Ich möchte dich auch nicht all zu lange aufhalten.Es geht um einen neuen Posten. Wie du ja weißt ist meine letzte Amtszeit vor kurzem zu Ende gegangen und nach der kleinen Pause die ich mir gegönnt habe, suche ich nun wieder nach einer neuen Aufgabe und habe dazu auch schon einige Überlegungen angestellt. Vor kurzem habe ich erfahren, dass in der Provinz Aegyptus einige Ritterposten frei geworden sind und daher wollte ich fragen, ob du beim Kaiser diesbezüglich ein gutes Wort für mich einlegen könntest. Als Procurator a Libellis hast du nicht unerheblichen Einfluss am Hof und auf den Kaiser und da du vermutlich mit ihm des Öfteren im schriftlichen Kontakt stehst, warst du meine erste Anlaufstelle. Meine Bitte an dich wäre also, mich als neuen Iuridiculus für Aegyptus vorzuschlagen. Der Abstand zu Rom würde mir bestimmt gut tun. Ich habe sowohl den Cursus Iuris abgelegt, als auch des Examen Secundum an der Academia Militaris. Ich denke, dass dies zwei wesentliche Vorraussetzungen für diesen Posten sind, die ich erfülle."
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Mit nur wenigen Unterlagen unter dem Arm eingeklemmt betrat Marcellus den Verhandlungssaal der Basilica Iulia, sah sich kurz um und grüßte alle bisher Anwesenden. Sein Mandant war Anscheinend noch nicht gebracht worden. Wer weiß erschien er überhaupt. Besser wäre es vermutlich ihn in seiner Zelle zu lassen, den der Prozess wurde mit oder ohne seiner Anwesenheit das selbe Ergebnis bringen. Hoffentlich verging die ganze Sache schnell und ohne großes Aufsehen.
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Da es diesmal eher offizieller Natur war und Callidus um diese Tageszeit meistens im Verwaltungstrakt des Palastes zu finden war, beschloss Marcellus seinen Verwandten in dessen Officium aufzusuchen. Es dauerte zwar einige Zeit bis er das richtige Büro endlich gefunden hatte, doch wurde er zumindest nicht, wie jeder Normalsterbliche, von Prätorianern behelligt, sondern konnte einfach von einen Trakt des Palastes in den anderen marschieren. Am Officium angekommen klopfte er höflichkeitshalber an und wartete auf Antwort vom Inneren des Raumes.
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Der Anfang klang schon einmal viel versprechend – der letzte Satz wieder weniger. Eine Liste? Nun gut, er würde bestimmt nicht der erste auf dieser Warteliste sein. Immerhin gab es bestimmt genügend Militärs die in ihrer Karriere weiterkommen wollten.
"Ich bitte darum. Wie viele Teilnehmer hast du bereits auf dieser Liste und wie werde ich verständigt?"
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Träger stellten eine Sänfte vor dem Tor der Castra Praetoria ab, der kurz darauf Marcellus entstieg und zur Wache hastete. Es war doch kaum zu glauben! Da hatte er sich bereit erklärt dem Praetor als Pflichtverteidiger zur Verfügung zu stehen und kurze Zeit später war bereits der erste Auftrag ins Haus geflattert. Und was für einer? Ein Mörder! Und was viel schlimmer war - ein Peregrinus! Für Marcellus, der patrizischer Abstammung war, alles andere als ein Vergnügen. Dazu kam noch, dass der Prozess für sein Verständnis ziemlich kurzfristig angesetzt war. Keine Zeit für Vorbereitungen oder das befragen von Zeugen. Allem Anschein nach wollte das Gericht diesen Peregrinus ebenso schnell wieder loswerden, wie es Marcellus wollte. Dieser Fall würde bestimmt alles andere als Prestigeträchtig werden und so konnte er nur hoffen, dass alles zumindest ebenso schnell wieder vorüber war, wie es begonnen hatte.
"Aelius Claudianus Marcellus. Ich bin der vom Gericht bestelle Advocatus des verhafteten Finn Kylian und möchte meinen Mandanten sprechen."
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Ein wenig verwundert über die letzte Aussage Adrias nickte er bestätigend. Wie konnte man auf ein Grundstück aufpassen. Vor allem, wenn der Ankauf aus seiner Sicht eine reine Formsache war und er nicht beabsichtigte auch nur einen Fuß auf dieses Stück Land zu setzen. Dennoch antwortete er so, wie es Adria vermutlich hören wollte.
"Das werde ich selbstverständlich. Einen Punkt hätte ich noch, ehe ich mich wieder verabschiede. Callidus und ich haben uns kürzlich über ein Festmahl unterhalten, dass wir gerne hier im Domus veranstalten wollen. Ich würde dazu gerne dein Einverständnis und deine Meinung einholen. Wir beide sind der Meinung, dass es unserer Gens gut tun würde, wenn Sie durch ein großes Fest wieder in aller Munde kommen würde und wir bei einer solchen Gelegenheit auch den einen oder anderen Kontakt knüpfen könnten."
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Marcellus nickte dem Scriba zu und überlegte kurz, ob es sich lohnte nachzufragen, wann der Kommandeur aller Voraussicht nach dazu kommen würde, die Prüfungsunterlagen durchzusehen, ließ es aber dann und beschloss einfach abzuwarten. Alles in Allem hatte er ein gutes Gefühl bei der Sache und wollte daher frohen Mutes das Officium verlassen, als ihm noch etwas einfiel.
"Wie sieht es derzeit eigentlich mit einem Examen Tertium aus? Kann man eines ablegen?"
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An den
Praetor Urbanus
Manius Tiberius Durus
Basilica Ulpia, RomaSalve, ehrenwerter Praetor Urbanus!
Hiermit komme ich deinem Aufruf vom ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLVIII A.V.C. (7.1.2008/105 n.Chr.) nach und erkläre meine Bereitschaft dem römischen Gerichtshof als Pflichtverteidiger zur Verfügung zu stehen.
gez. Lucius Aelius Claudianus Marcellus
ROMA - ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLVIII A.V.C.
(7.1.2008/105 n.Chr.) -
"Genau so ist es Adria. Ich danke dir für deine Entscheidung und werde die Summe noch heute eurem Maiordomus zur sichereren Verwahrung übergeben."
Dies kam Marcellus passender vor, als mit einer Schatulle voller Sesterzen in Adrias Zimmer zu kommen und sie auszuzahlen. Der Maiordomus konnte den Betrag in aller Ruhe nachzählen, dass Geld an seinen vorgesehenen Ort bringen und seiner Herrin dann Bericht erstatten. Den Satz über seine frühere Familienzugehörigkeit und den damit verbundenen Vor- bzw. Nachteilen überhörte er gekonnt. Abschließend nickte er seiner Stiefmutter wieder dankend zu, wobei dieses Mal auch ein leichtes Lächeln in sein Gesicht trat, vor allem als er sich abschließend erneut bedankte und Adria neckisch mit Mutter ansprach.
"Vielen Dank Mutter!"
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"Guter Einwand Callidus."
Die Antwort seines Verwandten brachte Marcellus dazu, seine Gedanken weiter zu spinnen. Gefährlich war dieser Bursche sicher und als Leib- oder Haussklave bestimmt mit äußerster Vorsicht zu genießen. Nachdem er vor nicht all zu langer Zeit noch römische Soldaten auf den Schlachtfelder abgeschlachtet hatte, kam ihm ein Aristokrat als Draufgabe bestimmt sehr gelegen. Er hörte noch kurz den Fragen der anderen Interessierten zu und wandte sich dann wieder an seinen Verwandten.
"Was wollte der Sklavenhändler überhaupt für ihn?"
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Nach einiger Zeit war Marcellus seiner Ansicht nach fertig. Er sah sich die einzelnen Punkte noch einmal durch und überflog seine aufgeschriebenen Antworten. Als er keine offensichtlichen Fehler mehr finden konnte, erhob er sich und trat nach draußen in das Officium des Scribas, der ihm die Prüfungsunterlagen ausgegeben hatte. Er streckte noch einmal kurz seine müde gewordenen Glieder von sich und ging dann weiter zum Schreibtisch des Mannes, auf den er die Unterlagen legte.
"Ich bin fertig guter Mann."
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"Ich danke dir Adria. Vielleicht könntest du mich dann darüber unterrichten, wie dieses Gespräch mit Dolabella verlaufen ist."
Marcellus nickte seiner Stiefmutter dankend und respektvoll zu. Damit war diese Last einmal von seinen Schultern genommen und er fühlte sich gleich wesentlich besser. Dolabella war sein Ein und Alles und ihre Zukunft war ihm eines der wichtigsten Dinge als Vater – vermutlich so wie jedem anderen Vater auch das Wohlergehen seiner Kinder besonders am Herzen lag. Auch wenn er auf diesen Ausgang des Gesprächs gehofft hatte, so war er durchaus überrascht über Adrias Hilfsbereitschaft.
Seine Gedanken glitten sofort auf das nächste Thema ab, dass ihm in den letzten Tagen ebenfalls einige Kopfzerbrechen bereitet hatte. Es ging dabei ums Geschäft und hätte er die Möglichkeit gehabt, hätte er lieber mit Quarto darüber gesprochen. Doch da dieser im Moment nicht greifbar war, führte ihn sein nächster logisch scheinender Weg zur Matrone der Gens Aelia.
"Ich habe eine weitere Bitte, die ich dir bei der Gelegenheit vorbringen möchte. Wie du vielleicht weißt, habe ich vor meiner Adoption in eure Gens zwei Mal als Quaestor im Cursus Honorum gedient. Leider war der Wahlkampf äußerst Kostspielig und da die Ämter nicht bezahlt werden, musste ich leider meinen Landbesitz verkaufen, um sie finanzieren zu können. Während meiner letzten Amtszeit als Prafectus Annonae konnte ich meine finanzielle Lage wieder bessern und die Schulden begleichen. Jedoch fehlt mir zurzeit ein Stück Land und ich befürchte, dass mir mein Status als Eques abgesprochen werden könnte, wenn ich nicht bald an eines komme. Die Gens besitzt doch soweit ich weiß einigen Grund hier in Italia. Gibt es da die Möglichkeit mir ein Stück Land abzutreten? Ich würde selbstverständlich dafür zahlen."