Beiträge von Lucius Aelius Claudianus Marcellus

    Zwischen den verschiedenen Honoratoren und Mitgliedern der Verwaltung stand auch Marcellus in seiner Funktion als Quaestor Classis. Er war nicht wirklich unglücklich darüber, dass Vinicius Lucianus, dem er bei seiner letzten Amtsperiode bereits als Quastor Consulum gedient hatte, endlich in Germanien eingetroffen war und nun auch endlich offiziell seinen neuen Posten als Statthalter der Provinz antrat. Während der kurzen Begrüßungszeremonie durch den scheidenden Legatus Augusti, ließ der Patrizier seinen Blick durch die Menge und schließlich auf die Ehrentribüne schweifen, wo sich seine Tochter befinden musste. Sie konnte selbstverständlich nicht so wie er selbst zwischen den Beamten stehen, aber immerhin konnte Marcellus ihr auf Grund seiner Position einen guten Platz auf dieser Tribüne verschaffen.

    "Nun um ehrlich zu sein verpasst du im Senat nicht recht viel Legatus. Die langatmigen Diskussionen der Senatoren sind in letzter Zeit eher uninteressanter Natur gewesen und haben meistens auch zu keinem wirklich brauchbaren Ergebnis geführt. Alles in Allem ist es äußerst ruhig zurzeit. Die wenigen Berichte in der Acta Diurna über die Aktivitäten in der Curie sind keineswegs untertrieben. Die letzten größeren Sitzungen betrafen lediglich den Cursus Honorum und eine Diskussion über einen Bericht in der Acta, die soweit ich gehört habe von einem deiner Verwandten angestoßen wurde. Mit den aktiven Zeiten der Republik, kann man den jetzigen Zustand unseres Senats jedenfalls nicht vergleichen."


    Der Patrizier sah sich kurz um. Wohin war denn eigentlich seine Tochter verschwunden? Es war nicht gerade die vornehmste Art seinen Gastgeber hier stehen zu lassen, aber auch das war noch ein weiterer Punkt, den Dolabella erst lernen musste. Marcellus machte jedoch kein weiteres Aufsehen darum und widmete sich ganz dam Legaten.

    Sim-Off:

    Ich hatte eigentlich auf ein Post von Pictor gehofft, da es ja im Moment sein Büro ist und ich Sebastianus nicht kenne. Aber wenn sich der nicht mehr Blicken lässt, dann müssen wir eben einen anderen Weg finden hier weiter zu machen. Ich beende einmal das Gespräch mit Pictor und Sebastianus übernimmt wieder dieses Büro.


    Das Gespräch mit dem Nauarchus dauerte noch einige Zeit, brachte jedoch noch keine konkreten Erkenntnisse. Marcellus war klar, dass er die Probleme mit der Classis nicht gleich am ersten Tag lösen konnte und so sah er dieses Sondierungsgespräch als ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung. Nach einer guten Stunde verabschiedete er sich von Pictor und ließ sich sein Quartier zeigen.

    Das Angebot des Legatus Augusti war natürlich ganz im Sinne des Claudiers. Er selbst würde wohl nicht so viel Zeit in Mogontiacum verbringen, aber es war eine komfortable und sichere Unterkunft für seine Tochter.


    "Ich danke dir Legatus! Dein Angebot ehrt mich und ich nehme es mit Freude und Dankbarkeit an. Vor allem die Gewissheit, dass sich meine Tochter während meiner Reisen nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium in sicherer Obhut befindet, ist eine große Erleichterung für mich. Was dien Angebot betreffend der Mitreisegelegenheit betrifft, so muss ich leider dankend ablehnen. Ich habe bereits Vorbereitungen treffen lassen, um noch heute abreisen zu können. Mir ist sehr wichtig keine Zeit zu verlieren. Ich denke du hast dafür Verständnis und der eine Tag, den ich vor dir eintreffe, wird bestimmt nicht sehr dramatisch sein."

    Der Nauarchus war ein Mann, der allen Anschein nach gleich direkt zur Sache kam, was dem Patrizier sehr imponierte und zugleich die Hoffnung gab, diese Senatsangelegenheit so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Aufmerksam folgte er den Worten des Seeoffiziers und schüttelte am Ende verständnislos den Kopf.


    "Nun Nauarchus! Ich habe mich ehrlich gesagt schon seit Erteilung meines Auftrages gefragt, was sich die Classis vom Senat erwartet und vor allem, woher die wirklich merkwürdige Meinung entsteht, der Senat hätte auch nur das Geringste mit dir oder deinen Männer zu tun. Wie gesagt bin ich kein Militär, aber ich denke doch, dass ich unsere Rechtslage gut genug kenne, um vielleicht etwas mehr Licht in diese verworrene Angelegenheit zu bringen. Vorbereitend habe ich mich auf meiner Reise nach Germanien sehr ausführlich mit dem Codex Militaris beschäftigt und möchte gleich eines Vornweg klarstellen:


    Die Classis Germanica untersteht als Einheit des Exercitus Romanus nur dem Kaiser allein. Der Senat hat weder Befehlsgewalt über diese Einheiten noch verfügt er über die Möglichkeit Reformen oder Änderungen in diesem Bereich durchzusetzen, geschweige den militärische Aufträge jeglicher Art zu erteilen. Ich verstehe also nicht ganz, wo du hier eine Verbindung zwischen Senat und der Classis sehen möchtest und vor allem, warum dich nicht bereits dieser Senator Commodus über diese Tatsachen informiert hat. Ich sage dir - es gibt keine!


    Selbst die Entsendung eines Quaestor Classis durch den Senat ist ungültig, wenn nicht der Kaiser als Oberbefehlshaber des Exercitus Romanus, sein Einverständnis dazu gibt und diese Ernennung absegnet. Also wie auch immer du es drehen und wenden möchtest – der Senat hat absolut nichts mit der Classis oder irgendeiner anderen Einheit des Exercitus Romanus zu tun. Wenn du einen Dialog suchst und Änderungen forderst, dann bist du bei einem Senator gewiss an der falschesten Stelle."

    Der Claudier nickte dem Legaten grüßend und gleichzeitig dankend zu. Dies war also der berühmte Felderherr und Triumphator Decimus Meridius, von dem er schon einiges gehört und dessen Taten sich bis nach Achaia herumgesprochen hatten. Ein imposanter Mann, auch wenn sich Marcellus ihn laut den Erzählungen größer vorgestellt hatte. Die Anwesenheit des Decimers bedeutete dann wohl auch, dass der frühere Consul Vinicius Lucianus noch nicht in Germanien eingetroffen war, um seinen neuen Posten anzutreten. Wie dem auch war, so hoffte er in der Zwischenzeit auch auf die Gastfreundschaft des noch amtierenden Statthalters.


    "Mein Name ist Lucius Claudius Marcellus und ich wurde vom Senat als Quaestor Classis nach Germanien entsandt, um meinen Dienst bei der Classis Germanica anzutreten. Ich bin hier zuvor bei dir vorstellig zu werden und zugleich, um deine Gastfreundschaft für mich und meine Tochter während unseres Aufenthaltes in deiner Provinz zu bitten."

    Nickend nahm Marcellus zur Kenntnis, dass die erste Hürde sehr positiv überwunden war und sein Auftrag allem Anschein nach besser laufen würde, als er dies erwartet hatte. Zufrieden nahm er seinen Teller wieder zur Hand und lehnte sich danach etwas zurück.


    "Dieser rege Austausch wird selbstverständlich stattfinden. In erster Linie möchte ich ja von dir und deinen Offizieren erfahren, wie es dazu gekommen ist, dass ein hier ansässiger Senator den langen Weg nach Rom auf sich nimmt, nur um über die Zustände und den allgemein negativen Einstellungen dieser Einheit gegenüber dem Senat zu berichten.


    Was mich selbst betrifft, so habe ich die mein halbes Leben in Achaia verbracht und bin erst vor einiger Zeit nach Roma gekommen um in den Schoß meiner Familie zurück zu kehren. Dies ist meine zweite Amtszeit als Quastor und um es vorn weg zu nehmen – ich sehe mich eher in der Rolle eines Politikers und Gelehrten, als ein Soldat und nehme diesen Auftrag als willkommene Erweiterung meines Horizontes.


    Daher werde ich mich, auch wenn ich das Examen Primum an der Militärakademie abgelegt habe, streng an die Vorschriften halten und dir beim operativen Kommando der Classis nicht in die Quere kommen. Vielleicht kann ich jedoch das eine oder andere mitnehmen und für die Zukunft in meinem Gedächtnis bewahren."

    Zuerst war der Patrizier ein wenig verwundert, dass dieser Mann nicht dem Sklaven die Antwort gab, sondern ihn direkt ansprach. Die Verwunderung löste sich jedoch sogleich in Wohlgefallen, da ja auch Marcellus selbst nie direkt mit Sklaven sprach, außer wenn er ihnen Anweisungen erteilte. Er nickte der Wache dankend zu und setzte dann gemeinsam mit seiner Tochter den Weg in die Regia fort.

    Der Patrizier und seine Tochter betraten die Haupthalle der Regia, wo ein reges Treiben herrschte. Marcellus bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge und versuchte Dolabella dabei nicht zu verlieren, was er auch mit regelmäßigen Kontrollblicken nach Hinten überprüfte. Die erstbeste Wache die er traf, fragte Marcellus nach dem Weg zum Officium des Legatus Augusti pro Praetore und hörte aufmerksam den Erklärungen des Mannes zu, als dieser einen Moment inne hielt und dann in eine Richtung deutete. Welch ein glücklicher Zufall, dass der Legat in diesem Moment höchst persönlich durch die Haupthalle schritt. Marcellus deutete seiner Tochter ihm zu folgen und ging dann auf den Legaten zu.


    "Salve Legatus Augusti! Ich hoffe du kannst einen Moment deiner Zeit für mich opfern."

    Die Reise von der Dolabella sprach, war für sie eigentlich schon an ihrem Ende angelangt. Doch allem Anschein nach, war sie sich dessen noch nicht bewusst. Ihr Vater hatte jedenfalls nicht vor, sie mit nach Germania Inferior zu nehmen, sondern sie hier in der Obhut des Legatus Augusti pro Praetore zu lassen. Der Stützpunkt einer römischen Classis, voll mit heruntergekommenen Nauta, war der letzte Platz, der für eine junge Patrizierin geeignet schien. Der Patrizier nickte also nur lächelnd und legte seinen Arm um seine Tochter. Beide gingen langsam in Richtung Eingang, während ein Sklave vorauseilte, um sie bei der Wache anzumelden.


    "Salve! Mein Herr, der ehrenwerte Patrizier und Quaestor Classis, Lucius Claudius Marcellus und seine Tochter Dolabella, wünschen zum Legatus Augusti pro Praetore vorgelassen zu werden."

    Während der Nauarchus sprach, beobachtete Marcellus, wie die Speisen serviert wurden und spürte dabei schon das Hungergefühl, dass dabei in ihm hochkam und sich durch einige kleine Geräusche in seinem Magen äußerte. Dem Offizier gegenüber, ließ er jedoch nichts anmerken und nickte diesem nur dankend zu, als er den Patrizier zum zugreifen aufforderte. Langsam und fast zeremoniell ließ er eine Speise nach der anderen auf seinen Teller wandern und sprach dann ruhig und sachlich weiter.


    "Nun Nauarchus, dann bin ich mir sicher, dir ist auch bewusst, was das für die Classis Germanica und für dich als derzeitigen Kommandanten bedeutet."


    Marcellus stellte dabei seinen Teller kurz auf dem Tisch ab und zog aus einer mitgebrachten Tasche eine Papyrusrolle heraus, die er dem Offizier überreichte und dann weiter sprach.


    An den Kommandanten der Classis Germanica


    Der Quaestor Classis Lucius Claudius Marcellus hat vom Senat den Auftrag bekommen, die Stimmung in der Classis Germanica in Bezug des Senates zu eruieren und diese gegebenenfalls zu verbessern. Der Senat bittet dich daher, ihm bei seiner Tätigkeit unterstützend zur Hand zu gehen.


    Für den Senat
    M. Vinicius Hungaricus


    "Gemäß Paragraph 55 – Absatz 7 des Codex Universalis übernehme ich ab sofort den Oberbefehl über Classis Germanica. Wie im Codex vorgesehen, verbleibt das operative Kommando natürlich bei dir. Ich hoffe also, meine Eindrücke während meiner Amtszeit hier, werden weiterhin so positiv bleiben, wie dein freundlicher Empfang."

    Der Patrizier war dem Trierarchus ins Innere der Kommandantur gefolgt, bis sie schließlich bei einem Officium ankamen, das wohl seinem Vorgesetzten gehörte, was sich auch bestätigte, als der Offizier eintrat und den Patrizier anmeldete. Marcellus folgte wieder und stand nun endlich dem Interimsmäßigen Kommandeur der Classis Germanica gegenüber, den er nur kurz mit einem Kopfnicken begrüßte und darauf wartete, dass sich dieser erhob.


    "Ich danke dir Nauarchus! Ich bin Lucius Claudius Marcellus und wurde vom Senat zum Quaestor Classis ernannt, sowie der Classis Germanica zugeteilt."


    Das Angebot sich zu setzen, nahm Marcellus mit einem erneuten Kopfnicken dankend an und nahm platz. Auch wenn er die ganze Reise über im Wagen gesessen war, so tat es ausgesprochen gut, dabei endlich einmal nicht durchgeschüttelt zu werden und das knarrende Geräusch der Räder auf dem harten Steinpflaster in den Ohren zu haben.

    Nun wusste Marcellus zumindest, mit wem er es zu tun hatte und vor allem, welchen Rang dieser Soldat bekleidete. Es hätte ja schließlich genauso gut sein können, dass man ihm irgendeinen Optio schickte, der einmal die Lage ausloten sollte. Immerhin würden vor allem die meisten Offiziere nicht gerade erfreut sein, dass man ihnen einen Quaestor aus Rom vor die Nase setzte. Der Patrizier sah sich um, als der Trierarchus ihn bat, aus seinen Wagen zu steigen. Er konnte keinen wirklichen Grund erkennen, warum er nicht mit seinem Reisewagen direkt vor die Principia fahren und erst dort aussteigen konnte, sondern den Stützpunkt zu Fuß betreten sollte.


    "Gut Trierarchus Quintus Octavius Augustinus Minor aus dem Stab des Nauarchus Terentius – ich ziehe es jedoch vor, mit meinem Wagen direkt vor die Pricipia zu fahren. Ich denke nicht, dass dies ein Problem sein sollte und du bestimmt Verständnis dafür hast. Ich wäre dir jedoch dankbar, wenn du vorne aufsitzt und meinem Kutscher den Weg weist."

    Nicht nur, dass der Patrizier in seinem Reisewagen ungewöhnlich lange vor dem Stützpunkt warten musste, kam nun auch noch ein Offizier, der allem Anschein nach nicht vorhatte ihn weiter zu bitten, sondern stattdessen ein Gespräch vor dem Tor führen wollte. Verstimmt schob Marcellus langsam den dicken Stoffvorhang beiseite und lehnte sich etwas nach vorne, sodass der Offizier sein Gesicht sehen konnte. Seine Stimme klang genervt und nicht gerade freundlich, doch hatte er es auch nicht wirklich nötig, zu diesem Offizier freundlich zu sein.


    "Nun, dann nehme ich mit dir Vorlieb. Und du bist…..?"

    Der Reisewagen des Patriziers hielt vor den Toren des Stützpunktes der Classis Germanica und Marcellus schob den dicken Stoffvorhang beiseite um einen Blick nach draußen zu werfen. Es war nicht gerade seine gewohnte Umgebung, aber er war froh, nach dieser ziemlich anstrengenden und auch holprigen Fahrt endlich an seinem Ziel eingetroffen zu sein. Sofort gab er einem der Sklaven ein Zeichen, dass sich dieser bei der Wache melden sollte und schloss den Vorhang wieder. Der Sklave ging auf die Wache zu und meldete die Ankunft seines Herren.


    "Salve Soldat! Mein Herr, der ehrenwerte Patrizier und Quaestor Classis Lucius Claudius Marcellus wünscht den Kommandierenden der Classis Germanica zu sprechen."

    Nach der langen Reise von Italia nach Germanien, erreichte der Reisewagen von Marcellus und seiner Tochter Dolabella endlich sein Ziel – die Hauptstadt der Provinz, Mogontiacum. Der Patrizier gab Weisung, direkt zur Regia zu fahren, um dort beim Legatus Augusti vorstellig zu werden und eventuell auch gleich Unterkunft in diesen riesigen Gebäudekomplex zu finden. Der Wagen hielt vor dem Eingang des Statthalterpalastes und Marcellus entstieg ihm gemeinsam mit seiner Tochter.


    "Das ist die Hauptstadt der Provinz Germanien. Es sieht hier nicht wirklich anders aus, als in allen anderen römischen Städten, wie du siehst. Wir Römer wollen uns eben immer so fühlen, als wären wir in Roma selbst."

    Nachdem alles für die Reise nach Germanien bereit und der kaiserliche Conventus endlich beendet war, stand nichts mehr im Wege, dass die Abreise noch verhindern konnte. Die Kisten und Bündel wurden nach draußen geschafft und auf Karren geladen. Die Sklaven hatten alle Hände voll zu tun, um das Gepäck von Marcellus und seiner Tochter nach und nach so zu verstauen, dass auch alles Platz fand. Aber schließlich war es geschafft und die kleine Reisegesellschaft rund um Dolabella und Marcellus verabschiedeten sich bei allen Anwesenden und verließen die Villa.

    Nun war es bald soweit. Der kaiserliche Conventus hatte dem Patrizier viel zu viel Zeit gekostet und eine erhebliche Verspätung bei seinen Amtsantritt in Germanien verursacht. Eine Zeit, die Marcellus bei seiner Reise vielleicht wieder teilweise einholen konnte. Daher musste die Abreise nun relativ bald geschehen und jede weitere Verzögerung verhindert werden. Die Sklaven hatten den grossteil seiner Habseligkeiten bereits gepackt und in große Kisten verstaut, die neben der Zimmertüre aufgestapelt waren. Hoffentlich hatte auch Dolabella dafür gesorgt, dass sie in den nächsten Tagen abreisebereit war.

    Der Patrizier konnte seine Verwunderung über diese Sitzung nur sehr schwer zurückhalten, hatte er sich doch etwas anderes erwartet, als das, was er hier nun geboten bekam. Das er selbst keine Vorschläge zu etwaigen Erhebungen machen konnte lag wohl größtenteils daran, das dies sein erster Conventus war und die Einladung viel zu kurzfristig mitgeteilt wurde. Andernfalls hätte sich diese Tatsache bestimmt vorher in Rom herumgesprochen und er würde nun einige Klienten mehr zu seiner eher bescheidenen Liste zählen, deren Anliegen er hier nun vorbringen könnte. Äußerst verwunderlich war jedoch, dass hier mitunter die mächtigsten Männer des Reiches saßen und kein einziger etwas vorzubringen hatte. Dies konnte nun daran liegen, dass ihre Klienten durch sie schon alles erreicht hatten, was sie erreichen wollten, oder wohl eher, dass die meisten ihrer Klienten einfach zu unbedarft in diesen Dingen waren und sich einfach nicht an ihren Patron wandten. Wie auch immer – im Moment war dieser Conventus wohl eher eine Zeitverschwendung für alle Beteiligten und vor allem für den Kaiser. Marcellus verneinte seine letzte Frage ebenfalls und lehnte sich zurück.