"Das kann ich dir leider nicht genau beantworten Consul. Es geht mir dabei auch nicht um die Art des Kultes, sonder vielmehr darum, dass es zum Einen einem Magistraten verboten ist, fremde Kulte auszuüben und zum Anderen äußerst merkwürdig ist, dass dieser Antipater allen Anschein nach versucht, die wichtigsten Männer Roms für sich zu gewinnen und dies auf eine Art und Weise, die ich für extrem Fragwürdig halte. Als wir den Amtseid abgelegt haben, bekannten wir uns auch auf die römischen Götter und die damit verbundene Staatreligion. Ich kann dir die Passagen gerne zitieren, aber ich bin mir sicher, dass du sie genauso gut kennst wie ich selbst. Das andere betrifft die Art von Antipaters anwerben. Dieser Kult hält sich Tempelhuren, die auch Antipater auf seinen Besuchen begleiten. Mir wurde auch aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt, dass Aedilis Tiberius Durus bereits den Besuch einer solchen Frau hatte, die allein gekommen war.
Was mich betrifft, so habe ich noch größere bedenken, da ich durch Zufall erfahren habe, dass dieser Antipater Kontakt zu meiner Tochter aufgenommen hat. Das kann doch kein Zufall sein!"
Der Patrizier wirkte angespannt und aufgeregt, vor allem als er die letzten Sätze sagte, bei denen er seine Hand zu einer Faust ballte. Der Consul musste in dieser Angelegenheit etwas unternehmen, dass wollte Marcellus ihm auf jeden Fall verdeutlichen.