Beiträge von Decimus Artorius Corvinus

    Eigentlich heißt es, sie sei nicht Pflicht, aber mittlerweile.. naja. Du bekommst über sie dein Gehalt, du kannst nur über sie das Standesgeld für die verschiedenen Ordos zahlen oder eben nun den Landbesitz, der dafür notwendig ist.. und so weiter.

    Nur ein paar Minuten später kam Corvinus wieder durch die Tür und sah vielleicht etwas überrumpelt aus. Doch schon in der Türe hielt er inne und musste schmunzeln, setzte seinen Weg fort und lehnte sich an den Tisch an.
    "Nun, Decimus Phillipus... wie mir der Bauherr gerade berichtet hat, sind die Villen nun soeben fertig gebaut worden."

    Sim-Off:

    tut mir leid, hatte viel zu tun :)



    Mit etlichen Schriftrollen und Papyri beladen bog Corvinus gerade um die Ecke, wich gerade noch rechtzeitig einem Eimer aus und balancierte den Haufen Akten in seinen Armen geschickt den Gang entlang. Hatte er hier etwas gehört? Er war sich nicht sicher, aber langsam wurde es wirklich Zeit, an der Tür des Scriba-Officiums ein Umleitungsschild anzubringen, das die Besucher in sein Officium führte. Noch eher wurde es Zeit, endlich einen Scriba zu finden. Als er über seinen Papierberg blickte, hoben sich die Brauen und er straffte sich etwas, was die vielen Akten in gefährliches Wanken brachte.


    "Salvete Vinicius Hungaricus.. Tiberia Livia. Es ist mir eine Ehre, euch hier anzutreffen, wie darf ich euch helfen? Folgt mir doch bitte in mein Officium."


    Er nickte beiden höflich zu, für mehr war er wohl leider zu beladen, dann deutete er kurz auf die gegenüberliegende, offene, Tür seines Officiums und ging voran - um die Akten endlich in Sicherheit zu bringen.

    Vor der Reise nach Misenum musste er ohnehin noch einige Besorgungen machen und da er gerade sein neues Balg Cicinne erworben hatte und ihr eine Tunika kaufen musste, besuchte er den Markt, der dem Quirinal am nächsten war. Argwöhnisch und mit gehobener Braue sah er immer wieder zu ihr hinüber, er konnte einfach nicht glauben, dass sie sich so schnell gefügt hatte. Aber insgesamt gesehen wirkte er um einiges besänftigter als vorher.


    Die Sonne war schon untergegangen und es waren nicht mehr viele Stände auf den Marktplätzen zu finden. Die Jahreszeit des Sommers verblasste langsam und wich dem kühleren Herbst, weswegen er sich einen kurzen Mantel über die Schultern gelegt hatte. Ob ihr kalt war? Nun, sie würde schon etwas sagen, wenn dem so wäre. Dennoch beschloss er, ihr gleich mehrere Tuniken zu kaufen, sie sollte nie verdreckt herumlaufen müssen und auch nicht frieren. Ein Straßenköter schnupperte an Corvinus und lief einige Zeit neben ihm und Cicinne her, ehe er sich wieder in eine Gasse gesellte und verschwand. Bei einem Stand angekommen, der Kleidung feilbot, sog der Artorier die frische Abendluft ein und sah zu ihr, mit der rechten Hand auf die Tuniken deutend.
    "Möchtest du etwas weiches und warmes? Der Winter naht."





    Sim-Off:

    reserviert ;)

    Er hob die Braue dezent an und musste sogar etwas schmunzeln bei ihrer Bemerkung. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden, dessen war er sich sicher, aber er würde unnachgiebig sein. Zumindest hoffte er das, denn im Grunde war er ein gutherziger Kerl. So richtete er mit seinen Fingerspitzen die am Rücken aufgerissene Tunika und legte abschließend seine Hand auf ihre Schulter, sie von unten bis oben musternd. Ihre zierlichen Füße waren in Sandalen gehüllt, aber eine neue Tunika würde er wohl für sie kaufen müssen, sonst würde man noch denken, er hätte sich eine Lupa gekauft.


    "Das ist fein.", erwiderte er und man konnte eigentlich ohne viel Gespür den Hauch Sarkasmus, gewürzt mit einer Prise Zynik, heraushören. Er würde wirklich noch etwas Zeit in sie aufwenden müssen, damit sie ein gutes und höriges Mädchen werden würde. Falls er das kleine Biest überhaupt zähmen könnte.


    Sich auf der Ferse leicht drehend, blickte er gen Curio und neigte sein Haupt leicht vor ihm. "Vale bene, Sergius Curio. Ich bin mir sicher, wir werden wieder einmal aufeinander treffen."

    Als der Stoff sich lichtete und ihren Rücken freigab, dämmerte Corvinus der Gedanke und die Erkenntnis, warum ihr Rücken so schmerzte. Einen nachdenklichen Moment lang strich er mit einer Fingerkuppe über die weiche Haut ihres Rückens, wobei er aber bedacht die Stellen ausließ, die die Peitsche in harter Bestrafung aufgerissen hatte. Fast war er gewillt, ihr zu glauben, als sie ihre Entschuldigung wisperte, er senkte seinen Kopf zu ihr ab und nickte ihr leicht zu, als sie sich zu ihm drehte. Schließlich sah der Artorier über seine Schulter gen Curio, den Kopf dezent schüttelnd.


    "Danke, nein. Sie wird mitkommen."
    Dann wandte er sein Haupt wieder gen Cicinne, sie einen langen Augenblick lang musternd, ehe er sich etwas aufrichtete und seine Kleidung straffte.
    "Dann können wir nun aufbrechen, Cicinne?"

    Etwas überrumpelt blinzelte Corvinus den griechischen Gelehrten an, nickte zu seinen Worten und verschränkte unterdessen langsam die Hände auf dem Rücken. Tja, anscheinend hatte sich damit auch das geregelt, wenn auch etwas schneller, als gedacht. Ob mit den Villen etwas nicht in Ordnung war, weil Apollonius so schnell weg wollte? Ah, das würde er von selbst heraus finden. Blinzelnd nahm er die Rollen entgegen und sah den Mann ein paar Augenblicke lang an, ehe er bestätigend nickte.


    "Vale bene, Apollonius.."

    Dass er sie zu Ceadh stecken würde, das stand nun fest. Er hoffte nur, dass er auch richtig ausgehungert war, sonst würde es sich nicht auszahlen. Und dass ihre Augen, ihr Blick, ihr Getue nichts helfen würde. Denn das konnte sie, sich in Szene zu setzen, um Bestrafungen zu entgehen. Aber sie würde reifer werden, sie würde verstehen lernen - zumindest hoffte Corvinus das. So wie sie sich benahm, mutmaßte er, dass da etwas mehr als ein Sklavenverhältnis zwischen Curio und Cicinne gelaufen sein musste. Vielleicht verstand sie das Prinzip dessen nicht, aber er hatte auch nicht vor, sie diesbezüglich aufzuklären. Und wie immer lief die Göre davon! Zum Glück hatte er nur seine bequeme Tunika an, so konnte er ihr einigermaßen nachlaufen. Corvinus war kein Mann, der für seine Geschwindigkeit bekannt war, sondern für seine Ausdauer.


    Und das stellte er nun unter Beweis, indem er ihr hinterher hetzte. Schließlich war das eine 250 Sesterzen-Investition! Unachtsam versuchte er sie am Rücken ihrer Tunika zu fassen, egal ob sie nun reißen würde oder nicht.


    "Cicinne! Bleib stehen, beim Merkur!"

    Leise knarzte der Sessel, als Corvinus sich etwas zurücklehnte und in seinen Kelch blickte, den Inhalt sachte schwenken lassend. Er wusste nicht wirklich, warum man einen Scriba die Via Appia entlang zu ihm schickte, aber er sollte nicht enttäuscht werden.
    "Apollonius soll nicht nur ein fähiger Architekt sein, sondern allgemein Philosoph und dergleichen. Ein Mann des Geistes eben, wie Vitruvius es sich für einen Architekten wünschte."
    Als er Schritte hörte, hob er die Brauen leicht. Misenum zeichnete sich nicht durch regen Verkehr in der Curia Miseni aus, darum verwunderte es ihn schon etwas, dass noch jemand zu ihm wollte.
    "Du entschuldigst mich kurz?", fragte Corvinus und erhob sich schließlich aus dem Sessel, um auf die Türe zuzugehen und das Officium für einen Moment zu verlassen.

    Callidus und Detritus sollten sich wundern, denn dass Corvinus den hypnotischen Anblick von Clodia ausnutzte, um nun ohne weiteres hinein zu gelangen war vorbei und sein Blick hatte quer durch den Raum geschwenkt, um nun Medeia und ihre Anhängsel zu fixieren. Er war genau im rechten Zeitpunkt gekommen - der kleine Dicke liebkoste noch ihren Fuß und der Schönling versuchte sich ihr zu nähern. Er erkannte Plautius, wie er eine Frucht warf - und wie der Germane sich auf den Dicken warf. Schließlich wurde der Centurio vom Hauszwerg der Artorier weggezogen.. er fühlte sich schon fast wie zuhause. Knöchel knackten, als er die Fäuste ballte. Aber er erkannte, dass der kleine Dicke ihm bekannt vorkam und dann wusste er schon, wer er ist und brummte in sich hinein.


    Den Flavier vermeinte er auch schon einmal gesehen zu haben in jüngster Zeit, konnte ihn aber nicht wirklich nicht zuordnen - von der Sorte rannten ohnehin viele herum - ein Lustknabe war er wohl aber nicht, dazu war seine Kleidung zu fein. Corvinus war so ruckartig stehen geblieben, dass es nicht unwahrscheinlich war, dass Detritus und Callidus in ihn knallen würden, wenn sie zu dicht an ihm geblieben waren. Er murmelt etwas von Dignitas, Auctoritas und dergleichen, atmet aber scharf durch und sah die beiden an.
    "Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet?"

    "Medeia ist keine alte..", begann er. Und dann kam sie. Die Sänfte. Mit der Frau. Wow. Ohh bei allen guten Göttern und was heilig war. Diese weibliche Verkörperung sinnlicher Versuchung sah ihn erst an und streifte schließlich mit etwas - was er nicht genauer definieren konnte, aber er nahm an, es war ihre Hand oder ihr Schenkel - an ihm vorbei. Ausgerechnet an ihm! Vae in matrimoniam ducenti! Ein kurzes Nicken ihr hinterher mit dem Kopf, sollte Callidus und Detritus Aufmerksamkeit auf die Frau lenken, auch wenn nicht zu befürchten war, dass sie sie ihr nicht schenkten. Also bedeutete er mit einem Wink seiner Hand, vor den Gladiatoren verborgen, dass sie ihm folgen sollten und ging aufrecht, die Nase vielleicht etwas zu hoch, hinter Clodia her.


    Die Aussicht war schön, befand er und sah zwischen die zwei schönsten Hügel von Rom - die linke und die rechte Hinterbacke von Clodia, welche frech und nur für genaue Beobachter aus dem dünnen Stoff ihres Kleides hervorschimmerten. Ihre Beine waren nicht zu schlank und nicht zu stark.. schön gestählt, mit ausgeprägten Waden, ihn erinnerten sie irgendwie an alabasterne Säulen in griechischen Tempeln.. Griechenland.. Hochzeit.. Hypathia! Blinzelnd hielt er einen Moment inne, ging aber schließlich weiter und erreichte langsam das Innere des Ludus Magnus. Man durfte sich ja Appetit holen, solange man zuhause speisen würde.