Beiträge von Decimus Artorius Corvinus

    "Ich bin mir sicher, dass sich da etwas machen lässt", meinte er mild und lächelte. "Du bist herzlich eingeladen, heute abend in der Casa Artoria vorbeizusehen, wenn du möchtest." Dann wandte er seinen Blick gen Sulla und Drusilla, ihr abermals leicht zunickend.
    "Es ist mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Sergia Drusilla."

    Lucius Artorius Castus ist leider inaktiv und bei der von ihm bestimmten Vertretung, Artoria Medeia sieht es so aus, dass sie gerade selten online ist, da die Ärmste viel lernen muss.
    Ich bitte also um Verzeihung.. und hoffe, dass ich dafür nun keine Verwarnung kassiere, nehme sie aber verständnisvoll hin, wenn es denn sein muss, aber ich möchte den Ärmsten nicht zu lange warten lassen. :)



    Bitte den Gensnamen auch in "Artorius" umändern, lieber Magnus.


    Ich heiße dich hiermit herzlich bei der Gens Artoria willkommen, solange dein Cognomen nicht so etwas wie urin enthält. Da gibts peinliche Spitznamen. :D


    Erstaunt sah er Lana an, lächelte aber weiterhin mild. Ob er das für seinen Herren auch gemacht hätte? Er mochte ihn sehr, aber sein Leben würde er sicher nicht für ihn geben, dazu war er zu.. unsozial. Aber irgendwie gefiel es ihm, das Mädchen musste etwas wahrlich gutes für seine Sklavin getan haben, dass es so ein Verhalten hervorrief. Bedächtig legte er er seine Hände an den Rand des Kruges und sah die beiden mit weichem Blick an. Irgendwie erinnerten sie ihn an seine Töchter und das hielt den sachten Zauber des sanften Lächelns auf seinen Lippen, vielleicht war es sogar ein wenig wehmütig.


    "Schmeckt euch der Wein? Der Besitzer ist Decimus Artorius Corvinus, aus der Gens Artoria, vielleicht kennt ihr ihn als Wirt aus den Mänaden? Er sieht hier sogar manchmal vorbei, wenn er nicht gerade seinen Dienst in Ostia verrichtet. Irgendwann überarbeitet er sich, ich sags immer wieder. Wir müssen ja auch dafür Sorgen, dass im torcular alles seinen gewohnten Gang geht. Honigwein hätte ich auch hier, so ihr welchen kosten wollt. Seine Weintrauben bezieht er aus Campania, aber nicht aus der Gegend, aus der der Falerner stammt, sondern von einem Anbaugebiet, an den Hängen des Vesuv. Daher rührt auch der Name.. Vinum Vesuvio. Auch wenn wir Wein haben, der so würzig ist, dass er diesem feurigen Namen durchaus gerecht wird." Wieder strahlte dieses ehrliche Lächeln über seine Wangen und Augen.

    Zum Glück konnte er sein Auflachen rechtzeitig am Apfel ersticken und kaute auf dem Stück herum, welches er im Mund hatte. Nichts lag ihm ferner, als jemanden beim Küssen zu stören, so sah er hoch zu Minervina, nachdem er Drusillas "Salve" mit einem Neigen des Kopfes erwiderte. "Sag, wie ist der Tempeldienst denn? Wenn du dich an jemanden wenden willst, frag einfach Hypathia. Sie ist zwar in meinem Alter, aber sie ist eine Frau, die das Herz auf dem rechten Fleck hat. Und immer noch für jugendlichen Schabernack zu haben." lächelte er und legte den Kopf in den Nacken, um sie direkt anzusehen.


    Erst musterte er sie, doch dann stahl sich ein herzliches Lächeln auf seine Lippen, er griff nach der Kanne und zwei der kleinen Becher. Er war selbst Sklave und geizen wollte er mit dem Wein nicht, hatte doch sein Herr selbst gesagt, er kann ruhig etwas mehr geben. Bedächtig goß er den Wein in die Becher und stellte sie dann an den vorderen Rand seiner Ware, es ihnen anbietend.


    "Ist es eine Fata Morgana oder ist es Wirklichkeit?", lächelte er gemütlich. "Zwei solch anmutige Damen an meinem Stand willkommen heißen zu dürfen. Darf ich euch etwas Wein zum verkosten anbieten? Ich denke, er könnte euch beiden schmecken, er ist gesüßt mit Gewürzen, doch hat mir mein Herr verboten, zu verraten, mit welchen. Und verdünnt mit Wasser, damit der Wein an solch heißen Tagen nicht zu Kopfe steigt."

    Wieder knackte es leider, als er mit den Zähnen den Apfel bearbeitete und durch die ausbleibende Antwort den Sieg für sich verbuchte. Kurz sah er neugierig Minervina an, ehe sein Blick wieder zu Sulla wanderte und er lächelte. "Hypathia klagt nicht und spricht in höchsten Tönen von ihr.
    Und, praefectus annonae, wie geht es deiner Frau und deiner Familie? Hat deine.. Schwester.. bereits einen Mann gefunden? Sie schien ja.. recht begierig auf der Suche zu sein."
    Grinsend vergrub er die Zähne wieder im Apfel.

    "Ich zitiere nicht Iuvenalis, Sulla.. das ist eine Tatsache. Denn niemand, der bei gesundem Geist ist, würde seinen Körper verkommen lassen, nicht wahr? Ein Geschenk der Götter, das man wohlweislich pflegen sollte, denke ich. Aber lassen wir das, denn niemals könnte meine halbe Bildung es mit der des praefectus annonae aufnehmen." Stirnrunzelnd sah er dann zu Minervina, während er das Fruchtfleisch vom Apfelstrunk knabberte, ehe er ebenso nachhakte. "Hoffnungen?"

    "Ah, meine Manieren habe ich wohl zu Hause gelassen, bei meiner lieben Gattin.", grinste er kurz und neigte sein Haupt leicht gen Sulla, bei seiner Rede wieder vom Apfel kostend. "Decimus Artorius Corvinus... Scriba in Ostia, Wirt zu Roma und vieles mehr." Um sich einmal bei der zarten Dame vorzustellen. Mit seinen 27 Lenzen war Corvinus wesentlich älter und es schien nicht so, als hätte er vor, sie zu begaffen wie ein Keiler in der Brunftzeit.
    "Natürlich ernähre ich mich gesund, denn nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist, nicht wahr? Und ich muss für das Ringen in Form bleiben. Ahh.. meinen Glückwunsch zu deiner wiedergefundenen Frau. Ich hörte davon, wahrlich ein Glück."


    "Oh, eine Discipulus? Meine Hypathia dient auch dort, als angehende Priesterin der Iuno." Mit verschmitztem Lächeln sah er zwischen den beiden hin und her und biss erneut in den Apfel, damit das Fruchtfleisch nicht zu rasch dunkel wurde.

    "Dann halt nicht", lächelte er und vergrub seine Zähne in den Apfel, um ihn von etwas Fruchtfleisch zu befreien und jenes genüsslich zu kauen. Sie sah so jung und rein aus. In einer langsamen Geste fuhr er sich mit dem Handrücken über seinen Mund, um sich den klebrigen Fruchtsaft von den Lippen zu wischen.
    "Darf ich fragen, was dich so betrübt? Die Sonne ist schön und bald finden die Ludi Apollinares statt.. und die Wagenrennen. Eigentlich nichts, was ein so nettes Gesicht trüben sollte, oder? Aber wahrscheinlich sage ich wieder etwas unangebrachtes, wie es mir öfter in letzter Zeit passiert. Irgendwie..." Er sah auf seine Füße hinab und musterte die Sandalen kurz. "... sind diese Füße dafür gemacht, in Fetttöpfchen zu steigen." So lehnte er sich nach vor, stützte die Ellbogen auf den Knien ab und sah sie an, den Apfel verspeisend.

    Sie war nicht die Einzige, die es in diesen Park verschlagen hatte, bei diesen höchst warmen Temperaturen. Unter einem schattigen Bäumchen, auf einer marmornen Bank saß Corvinus, die Hände über seinem Bäuchlein gefaltet und sah zur jungen Dame, die so unentschlossen ihren Weg durch die Grünanlagen bahnte. Anbietend hob er seine Hand, in welcher sich ein Apfel befand und lächelte ihr offen zu.


    "Salve junge Dame. Du siehst so betrübt aus, darf ich dir einen Apfel anbieten?"


    Der alte Sklave stand hinter den Weinkannen und hob preisend eine hoch. Er war, auch wenn er in die schlichte naturfarbene Tunika eines Sklaven gekleidet war, irgendwie würdevoll. Er hatte ein verschmitztes Lächeln, war nett zu Kindern und höflich zu Frauen. Erst seit kurzem war er im Dienste seines Herren, doch wusste er, dass es ihm bei ihm gut ging auf seine alten Tage, sowie hatte er immer etwas zu essen, zu trinken und ein Dach über seinem Kopf. Sein exquisiter Geschmack in Weinfragen hatte ihn nun an diesen Stand geführt und sein Herr vertraute ihm den Ochsenkarren mit Wein an.


    "Kommt herbei, ihr ehrwürdigen Kinder Roms! Kommt herbei, edle Herren, anmutige Damen und kostet vom Wein meines Herren! Es mag kein Falerner sein, aber der Geschmack ist edel und leicht süß und vermengt mit Wasser ist es die ideale Erfrischung im Sommer! Kommt herbei und probiert kostenlos einen kleinen Becher vom Weine meines Herren!"


    Leicht rau mochte seine Stimme klingen, doch war sie angenehm zu hören. Er brüllte nicht, sondern pries den Wein seines Herren dezent an, wie es sich gehörte, wie der Respekt verlangte.


    ~* Ein kleiner beschaulicher Stand auf den Trajansmärkten, das Gerüst für den Stand gefertigt aus dunklem Holz mit leichtem Rotbraunton. Die Tücher sind mit dezenter Borte versehen und alles in allem scheint der Stand recht rasch auf und wieder abzubauen zu sein. Unter dem Tisch stehen etliche große Amphoren und auf dem Tisch selbst, auf dem weißen Tuch stehen einige Kannen, schön sortiert und aufgereiht. Der Stand wird von einem etwas älteren etruskischen Sklaven geführt. Rechts steht eine einzelne Kanne, aufgefüllt mit Wein und vor ihr stehen ein paar kleine Becher. Vor jenen liegt ein kleines zurechtgeschnitztes Holzstück, in welches in römischen Buchstaben ein einzelnes Wort gebrannt war *~


    [Blockierte Grafik: http://img190.imageshack.us/img190/346/verkostung5ha.jpg]

    Einen der großen leerstehenden Räume hatte Corvinus dazu "missbraucht", um den Weinkelter aufzustellen, den er von einer hübschen Frau auf den Trajansmärkten gekauft hatte. Er hatte sie begleitet, mit ein paar Sklaven gingen sie an das Werk, den Kelter auseinanderzunehmen und auf einen Ochsenkarren aufzuladen. Corvinus kaute an einem Grashalm und sah den Sklaven zu, wie sie die große Gerätschaft mit Seilen am Karren sicherten, dann gingen sie gemeinsam los, zur Casa Artoria. Der Raum war nur ein wenig verstaubt, aber das konnten zwei der frisch gekauften Sklaven erledigen. Nikos und Sidanal hießen sie, ein Spartaner und ein Karthager. Rasch fegten sie den Raum aus, dann trugen sie gemeinsam mit Corvinus die Einzelteile hinein und bauten den Kelter zusammen. Das Geld für diverse Regale und Kisten fehlte nicht, irgendwo mussten ja die Trauben, die Gewürze und alles andere, was man benötigte, gelagert werden. Andere Gerätschaften wurden hereingebracht, während Corvinus ein großes Holzschild zur Seite nahm und die römischen Buchstaben in das Holz schnitzte, um sie schließlich mit Ruß schwarz zu färben. So hängte er zwei Schilder auf - eines draußen sichtbar, um eventuelle Käufer zu locken und eines drin, über dem gemauerten Eingang des Raumes, in dem der Kelter stand. Die Tür daneben führte direkt hinab zum Weinkeller.






    ~* Unter anderem befindet sich hier auch der Geschäftsraum des Kelters. Viele Regale sind im Hintergrund zu sehen und ein hölzerner Kelter, mit dem der Saft aus den Trauben gepresst wird. Im Vordergrund steht ein kleiner Tresen, an dem man sicher rasch bedient wird *~



    ~* Der Weinkeller der Casa Artoria, in welchem der Wein aus dem ansässigen Kelter gelagert wird, sortiert nach Datum, Farbe und Rezept. Viele, viele Regale stehen hier im Keller und der Wein wird in großen Amphoren gelagert. Irgendwo im Hintergrund ist eine kleine Werkstatt, um die Amphoren zu bemalen. *~

    Dass Constantius die vielen Menschen unangenehm waren, konnte Corvinus spüren. Er besaß eine nicht zu unterschätzende Empathie, was den Gemütszustand anderer betraf, auch wenn er manchmal gerne den polternden Tanzbären mimte, von dem die meisten dachten, dass ihm die Sorgen anderer egal seien. So legte er dem jungen Miles die Hand auf die Schulter, um ihn ins Gespräch zu ziehen.


    "Sag, Iulius Constantius, bist du an Ringkämpfen interessiert? In meiner Taberna finden bald wieder griechische Ringkämpfe statt und wir suchen noch noch starke Männer, um die Augen der Frauen zu begeistern." Ein kurzer Seitenblick, garniert mit einem Grinsen zu Hypathia folgte und er drückte ihre Hand sanft, ehe er mit beschwichtigender Stimme fortfuhr. "Das Ringen ist eine Königsdisziplin der Griechen und wir wollen diese alte Tradition wahren und fortführen. Natürlich werde ich auch daran teilnehmen, war es mir doch mein liebster Sport in Achaia. Ach und zum Ansporn wird es natürlich verschiedenste Preise geben. Was meinst du, bist du dabei?"
    Sein Lächeln war zuversichtlich, während er Constantius Schulter leicht drückte. Dabei sah er auch kurz zu Livilla und er überlegte, ob der junge Miles vielleicht die hübsche Frau beeindrucken wollte - von der nahen Verwandtschaft der beiden ahnte er kein bisschen.

    Summend nahm Corvinus den Brief entgegen, las ihn und überlegte. Das musste das Fest sein, von dem sie gesprochen hatte. Misenum veranstaltet also auch ein Fest. Mhh, das könnte gut fürs Geschäft sein. So legte er den Brief sorgfältig auf ihren Tisch.





    An Magistra Iulia Helena
    Stadt Ostia
    Provinz Italia


    Salve Iulia Helena,


    ich bin der Scriba der Stadt Misenum, wie mein Magistratus Manius Sergius Glabrio berichtete, veranstaltet deine Stadt in naher Zukunft ein Küsenfest/Hafenfest. Wir selbst planen etwas derartiges. Ich würde dich deshalb gern aufsuchen um zu erfahren wie weit deine Vorbereitungen sind. Nenne mir doch bitte einen geeigneten Termin.


    Vale!


    Publius Sergius Epulo

    Hätte irgend jemand nun zu Corvinus gesagt, dass Ehefrauen.. und Iuno langweilig und uninteressant wären, er hätte sich einfach auf denjenigen draufgesetzt und ihm die Luft aus den Lungen gepresst. Er konnte das, er war schließlich einmal Ringer gewesen, in Achaia. Der ideale Gelehrte hält Körper und Geist in Einklang - er hatte zwar nun ein kleines Bäuchlein, aber er befand, das war verzeihlich. Als er den sanften Biss in seine Fingerkuppe spürte, fühlte er, als wäre sein Herz hinweggeschmolzen wie Butter im Lagerfeuer, welche sich nun auf die anderen Organe ergoss. Wie ein heißer Schauer durchfuhr es ihn, während sie ihn so ansah. Vorsichtig zog er die Hand etwas zurück, wie ein Raubtier folgte sie ihrer Beute und legte so nun mehr von ihrem Hals frei.


    "Diotima.. die Wirtin...", erklärte er leise und in abgehackten Satzteilen, während ihren alabasternen Hals musterte, um die perfekte Stelle für einen Kuss zu finden. "Sie ist ebenfalls Griechin.. sowie die meisten der Leute, die... dort arbeiten. Mach dir also... dahingehend... keine Sorgen. Wir halten eure Sagen.. und Mythen.. in Ehren.." Langsam strich er mit der Nasenspitze über ihre Haut und auch wenn sie sich kühl anfühlte, wusste er, dass es darunter ebenso brannte wie in ihm. Schließlich lächelte er, biss sanft in die Haut und platzierte seinen Kuss auf ihrem Hals, wie ein aus Liebe und Verlangen geborenes Versprechen.

    Irgendwie hatte er gehofft, darauf nicht antworten zu müssen, aber ihr Antlitz entschädigte ihn dafür tausendfach. Sanft strichen seine Finger über ihren Bauch, als er ihren Blick erwiderte und sie ruhig musterte. Als ihre Finger seine Wange berührten, konnte er nicht mehr länger dagegen ankämpfen und musste nun doch offen schmunzeln, sich ihrer Hand leicht entgegendrückend.


    "Wir.. werden versuchen, Diotima dazu zu bewegen, dass die Sklaven und Sklavinnen sich nicht mehr den Gästen hingeben. Auch wenn ein paar ältere Witwen wohl etwas enttäuscht sein werden.", meinte er keck. "Aber du musst es dir wirklich einmal ansehen. Es ist kein Lust- oder Freudenhaus. Es ist eine griechische Taberna, mit griechischem Schauspiel. Und manchmal finden sogar Ringkämpfe statt."


    Mit den Worten hob er seine Hand und ließ sie die Fingerspitzen über ihre Lippen streichen. Er hoffte innig, dass sie verstehen würde. Aber was war er schon, eigentlich nur ein Römer, der sein halbes Leben lang in Achaia verbracht hatte. Vielleicht kam es ihr wie Frevel vor, dass er sich so dafür begeisterte, für die Lebensart der Griechen. Gerade sie als gebürtige Hellenin. Schließlich fasste er ihre Hand und bedeckte ihre Finger mit sanften Küssen.