Beiträge von Decimus Artorius Corvinus

    Wie schon im Garten lag Corvinus mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Rücken und starrte an die Decke. Aber diesmal nicht in das mare nostrum, sondern an die Decke des gemeinsamen Cubiculums. Er verstand, was in ihr vorging, zumindest dachte er es. Und dennoch hatte es ihn bis vorhin mit gewissem Stolz erfüllt, die Mänaden zu führen. Nein, dass er es aufgab, wollte er nicht. Nur... wohin mit den Lupae? Sinnierend seufzte er leise und sah kurz auf den Rücken seiner Gattin. Angemessen empfangen, hatte sie gesagt. Er verlagerte sich nun ein wenig zur Seite und sah ihren Rücken an. Die Konturen waren so schön gezeichnet und lockten ihn, sie zu berühren und dennoch fühlte er ein wenig mit Tantalos mit, dem auch das Essen und Trinken im Tartaros verwehrt blieb. Langsam, zehrend schien die Zeit zu vergehen und er konnte nicht schlafen, bis sie schließlich ihre Stimme erhob.


    "Dass es in Ordnung geht..", erwiderte er und berührte sie mit seiner Hand zwischen den Schulterblättern, strich mit den Fingerspitzen die Wirbelsäule folgend hinab und hauchte ihr einen Kuss zwischen die Schulterblätter. Er war sich sicher, es würde ihr gefallen, würde sie erst einmal in den Mänaden drin sein. Sich wie zuhause fühlen. So stützte er seinen Kopf auf seine Hand und sah sie nachdenklich an. Nein, die Liebe zu ihr war aufrecht und allgegenwärtig. Er hatte es nie bereut, sie zu heiraten, nicht einmal nachgedacht, ob er es hätte bereut, was wäre wenn und ähnliches. Aber er musste es schaffen, sie zu überzeugen, irgendwie.

    Gut, das mit Medeia wäre geklärt. Leise schlich er über den hölzernen Boden, aber das Knarzen verriet ihn, so gab er es auf und ging weiter, barfuß, in jeder Hand ein Paar Sandalen. Er befand es unfair. Auch wenn Männer es nie zugeben wollten, eigentlich hatten Frauen sie meistens in der Hand. Und wenn sie dachten, dem sei nicht so, war es nur, weil sie wollten, dass es so gedacht wurde. Hinterlistiges hintergründiges Weibspack mit subtilen Methoden. Oh, wie er seine Frau doch liebte. Es war dunkel, aber seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte nun mäßig gut sehen, also fand er sich mehr oder weniger gut zurecht. Mit Medeias Lösung konnte er nun gut leben, eigentlich, befand er. Er öffnete vorsichtig die Tür und stellte die Sandalen nun vorsichtig auf die Anrichte. Den Gürtel lösend, vergewisserte er sich mit einem Seitenblick, dass sie ruhig blieb. Schließlich zog er sich die Tunika über den Kopf, löste sich von seinem Lendenschurz und gesellte sich zu ihr in das weiche Bett.

    Ohhhh, dieses Luder! Sie wusste ganz genau, dass sie ihn damit komplett in der Hand hatte. Er sah ihr in das Gesicht und hätte sie am liebsten geküsst, aber das hätte sie jetzt nicht zugelassen. Er sah ihr zu, wie sie sich umdrehte, kippte den Kopf etwas zur Seite und sah ihr nach, wie sie sich bewegte, wie sie die Stufen hinaufstieg und im Cubiculum verschwand. Er wisperte ein Stoßgebet an Iuno, und dankte im Herzen für diese wundervolle widerspenstige Frau. Noch ein paar lange Augenblicke blieb er so stehen, rief sich die Erinnerung an diese verdammte laszive Bewegung hervor.
    Dann fasste er einen Entschluss und schritt zur Wand, hob vorsichtig die Sandalen auf, die Sandalen, die er ihr mit seinem ersten Gehalt geschenkt hatte... und ging weiter zu Medeia.

    Langsam senkte er seinen Blick auf ihre tippende Hand hinab und atmete tief durch, sie mit mildem Gesichtsausdruck anblickend. Irgendwie war sie süß, wenn sie erzürnt war, aber hüte dich, ihr das zu sagen, Corvinus. Hüte dich. Während sie auf seine Brust tippte, hielt er sie sacht an ihren Oberarmen und nickte leicht zu ihren Worten.


    "Liebste, es ist spät.. ich werde es ihr morgen sagen, ja? Ich will sie nicht um den Genesungsschlaf bringen, den sie so dringend braucht. Und versteh doch, ich weiß auch um den Grund. Auch wenn es nur in der Art eines Lupanars ist, ist es doch ein Affront gegen das, was Iuno darstellt.. verzeih, daran dachte ich nicht."


    Dann ließ er sich dazu hinreißen, ihr die Locke aus dem Gesicht zu streichen und sah mit gütigem Blick in ihr finsteres Gesicht.

    Hätte er die Bibel gekannt, hätte er vom armen Mann in der Löwengrube gewusst, er hätte sich ab sofort Daniel genannt. Sie hatte ihn überrollt wie ein Kriegselefant und er wusste, wenn er jetzt nicht sofort und geschickt einlenken würde, konnte er sich auf eine Nacht im Freien gefasst machen. Und das war das letzte was er wollte. Er hätte am liebsten aufbegehrt, dagegen argumentiert. Aber seine Familienplanung in Form dessen, was er zwischen seinen Beinen hatte, wollte er nicht aufgeben. Behende - geschickter als man ihm zutrauen wollte - erhob er sich und eilte ihr hinterher.


    "Hypathia. Hypathia!" Er eilte ihr nach und hielt sie leicht an den Hüften fest, damit sie sich nicht einfach auf und davon machen konnte. Ihm zerging fast das Herz, als er sie so wütend sah. Bei allen guten Göttern. Steht mir doch ein wenig bei. "Hypathia.. Liebste.. bitte, verzeih. Es war unbedacht gesprochen. Ich.. ich habe heute viel gearbeitet, ich bin müde und meine Wahl der Worte lässt zu wünschen übrig. Kannst du deinem dummen Narren verzeihen? Es ist Medeias Betrieb und solange sie noch verletzt ist, wollte ich mich darum kümmern. Aber wenn du das nicht willst.. dann werde ich es lassen und es einem Sklaven oder sonst wem anvertrauen." Nebenbei ratterte und fuhrwerkte sein Verstand nach einer auch für ihn akzeptablen Lösung.

    Volltreffer und... versenkt. Er sah in das Gesicht seiner Gattin und nagte leicht an seiner Unterlippe. Das würde viel Überredungskunst kosten. So er es denn überhaupt schaffen würde, denn ihre Einstellung dazu kannte er zur Genüge. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über ihre Wange, um sie ein wenig zu beschwichtigen... und kam sich dabei vor, als würde er versuchen, eine hungrige Löwin zu streicheln. "Liebste... du musst nicht eifersüchtig sein. Meine Liebe und Zuneigung gilt dir allein und warum sollte ich auch nur eine dieser Kerzen, eines dieser kleinen Lichter beachten, wenn ich doch einen Stern an meiner Seite weiß?"
    Wieder versuchte er sich an einem sanften Kuss und barg ihr Gesicht leicht in seiner Hand, sie beschwichtigend anblickend.
    "Ich mache dir einen Vorschlag. Bevor ich in die Mänaden gehe, hole ich dich ab und wir gehen gemeinsam hin. Denn es ein Lupanar zu nennen, wäre zu.. einfach, zu abwertend. Sieh es dir selbst an. Das ist meine Bitte. Wenn du danach noch der selben Meinung bist, werde ich mich dessen fügen. Aber ich habe Medeia versprochen, zumindest zu versuchen, mich um die Leitung zu kümmern."
    Soviel zu sine manu. Haha. Das römische Recht sieht im wahren Leben wirklich etwas anders aus.

    Überrascht hielt er inne und lächelte, dann fasste er sie sanft am Kinn und stahl sich einen Kuss von ihrem Mund, den wunderbaren Lippen und sah dabei in ihre klugen Augen, die ihn so verrückt machen konnten. Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte, doch er griff nach ihrer Hand und hielt sie leicht, weiterhin gen Himmel starrend.


    "So unendlich viele.", gab er schließlich zurück und lächelte, den Blick zu ihr neigend. "Es ist nur.. ach.", seufzte er und sah wieder hinauf in den Sternenhimmel, über den sich eine kleine Wolke verirrt hatte. "Ich weiß nicht, ob du die Mänaden kennst, Liebste. Es ist eine Taberna, in der man dem griechischen Leben fröhnt. Aber nicht nur das... es ist... nun, es ist ein Lupanar", rang er sich endlich dazu durch, es auszusprechen. Jetzt war es gesagt und er konnte es nicht mehr zurück nehmen. "Nichts billiges, frivoles...", fügte er rasch hinzu, "und es wird vor allem Wert gelegt auf Kunst und Vergnügen. Am besten, du siehst es dir einmal an, Liebste. Die Arbeit als Vilicus für Medeia, als Wirt in den Mänaden und als.. ah, das habe ich dir noch nicht erzählt." Er stahl sich einen weiteren, sanften Kuss von ihren Lippen, ehe sie etwas erwidern konnte. "Ich habe nun ebenso eine Stelle in der Curia Ostiae.. als Stadtschreiber. Ich hoffe, ich kann mich rasch hocharbeiten.. aber dennoch, es zehrt ein wenig." Sein Augen sahen suchend in die ihren, als wolle er bei ihr um Rat suchend.

    Es war schlicht eingerichtet und auch ordentlich aufgeräumt. Auf dem Tisch waren meist nie mehr als zwei Akten zu finden, der Rest lag auf der Ablage. In sicherem Abstand zu den empfindlichen Schreibutensilien war eine Kanne mit einem leichten Wasser/Wein-Gemisch zu finden, daneben zwei Becher. In der Mitte des Tisches lag eine Wachstafel, überdeckt von einem Griffel.

    "Nett und harmlos, hmm?", grinste er und strich sich durch den Bart. Na, nur gut dass noch nichts von den Mänaden wusste. Und anderen Dingen. "Dann danke ich dir vielmals für dieses vielseitige Kompliment, welches ich nur erwidern kann..", was er mit einem Zwinkern garnierte, "und nehme dankend an, magistrata." Wusste er doch, dass sie zumindest sein Wässerchen kaum trüben konnte.

    Leise lachend stimmte er ihr zu und schloß beide Hände um den Becher. "Bestens.."
    "Nun, was die Erfahrungen anbelangt... ich kenne mich nun ziemlich gut aus, was das Gesetz anbelangt, Schriftverkehr und dergleichen verstehen sich von selbst. Die meiste Zeit habe ich eigentlich daran gearbeitet, die Fälle der letzten Jahre zu sortieren und zu kategorisieren. Sehr aufregend, falls du verstehst. Nun ja, zumindest habe ich jetzt auch eine ziemlich gute Vorstellung über die Dienstabläufe der Basilica Ulpia und des Palastes. Ich war zwar nur einmal dort, aber... ich glaube, ich habe den ganzen Tag dort zugebracht und wurde von Officium zu Officium geschickt.", grinste er vergnügt und nippte erneut am Wasser.
    "So lass mich eine Gegenfrage stellen, was wird denn von mir als Scriba in der Verwaltung gefordert?"

    "Natürlich, etwas anderes habe ich auch nicht erwartet. Ich will auch keine Sonderbehandlung oder dergleichen - ich wollte es nur gesagt haben, damit du dich nicht wunderst, würde ich nach Dienst nicht all zu lange bleiben. Wenn es dazu noch freie Tage gibt, ist das natürlich wunderbar."
    Er sah sie amüsiert an. Nein, die Teilzeit wollte er noch nicht erfinden. So nahm er dankend den Becher entgegen und nippte an ihm.

    Es war früher Abend, der Himmel färbte sich schon ein klein wenig dunkler, es war aber noch hell genug, um alles erkennen zu können. Corvinus näherte sich der Casa Caecilia. Er hatte von der Beförderung seines Patrons gehört und wollte ihm nun gratulieren. Sein letzter Besuch war eigentlich gar nicht so lange her, aber er hatte viel zu tun und in der letzten Zeit wurde ihm viel überantwortet. Er gefiel sich in der Rolle als Wirt, hatte aber auch einiges für Medeia zu erledigen. So raffte er seine Toga ein wenig, um dann an die Porta zu pochen.

    Nachdenklich lag Corvinus mit hinter dem Kopf verschränkten Armen im Gras im Garten und sah zu den Sternen. Leider konnten sie ihm auch keine Antwort geben, dabei hatte er doch so dringend eine Antwort gebraucht. Bei allen guten Göttern, wie sollte er ihr das bloß beibringen? Er liebte sie, er liebte sie über alles. Doch wie würde sie darauf reagieren, würde er ihr sagen, dass die Taberna, die er führte.. eben die Taberna sei, die sie war? Er nagte beständig an seiner Unterlippe, zupfte einen Grashalm aus und kaute an dessen Stengel herum. Eventuelle Grasflecken auf der Tunika waren ihm egal, denn er trug seine Arbeitstunika aus grobem naturfarbenem Wollstoff. Nachdenklich schabte sah er zu seinen Sandalen und schabte sie leicht aneinander, um schließlich mit den Füßen aus ihnen zu schlüpfen und das Gras unter den Fußsohlen zu fühlen. Der eine Teil von ihm drängte darauf, ihr die Mänaden zu zeigen, denn er wusste, sie würde stolz auf ihn sein, wenn sie ihn in der Taberna als Wirt sah. Doch der andere Teil von ihm wollte unbedingt vermeiden, als Eunuch zu enden, wenn sie herausfinden würde.. und das würde sie, ganz bestimmt! - wie freizügig es teilweise in den Mänaden zuging. Eifersucht zu besiegen, ist nicht leicht und das beste Mittel, das ihm dazu einfiel, war eigentlich Konfrontation. Wieder sah er nachdenklich in den Nachthimmel und hoffte, dass sie sich zu ihm gesellen würde, ihn küssen und alle Sorgen dieser Welt lösen.


    Die Taberna zu den Mänaden war nicht leicht zu finden. Eigentlich war sie eine der Tavernen, die nur Stammgäste akzeptierte und die unter der Hand weiter gesagt wurden. Denn hier trafen sich die Griechen unter den Römern oder die Römer, die gerne Griechen sein wollten oder gerne so taten. Dies war ein Ort, wo ungestört das griechische Leben praktiziert wurde mit all den Vergnügungen, die die Griechen zu bieten hatten- kein billiges Lupanar, noch eine einfache Taberna. Manchmal konnte man sich aber auch ganz unverhofft dorthin verirren. Zu den Mänaden lag in einem Kellergewölbe, das man nur durch eine schwere Holztür erreichen konnte. Viele Öllampen, die hinter griechischen Masken, heute von Satyren, Silenen und Mänaden versteckt waren, erleuchteten das Gewölbe. Die Klänge der Lyra und von Flöten durchdrangen die Taverne und legte sich wie ein leichter Schleier über das Lachen, das Reden und das Feiern der Gäste. In der Mitte traten immer mal wieder Tänzerinnen und Tänzer auf, doch konnte dort auch schnell eine kleine Arena errichtet werden.


    Aber nicht nur die Angestellten pflegten sich zu verkleiden, sondern auch nicht wenige Gäste scheuten sich nicht davor, dem gleich zu ziehen. So war vor allem die griechische Welt der Fabelwesen reichlich vertreten, unter den Frauen erfreute sich die Verkleidung als Nymphe, aber ein paar der Lupae, waren auch als namensgebende Mänaden verkleidet, bekränzt mit Efeu, trugen sie zahme Schlangen um die Arme gewickelt und trugen nur Rehfelle, was der Fantasie durchaus zuträglich war.


    Hinter der Theke stand fast immer die Wirtin und Herrin des Hauses, Diotima. Sie alt zu nennen, wäre übertrieben, eigentlich war sie eher 'reif' oder eher im besten Alter, hatte eine üppige Oberweite und trug eine auffällige rote Perücke. Doch das markanteste an ihr war die tiefe Altstimme, die schon so manchen Gast zweimal überlegen ließ, ob er nun die Zeche prellen wollte oder doch lieber zahlen.


    Oft, aber nicht immer, war auch der Wirt und Herr des Hauses, Decimus Artorius Corvinus zugegen. Er war kein Riese, aber hatte doch eine gut gebaute breite Statur und ein leichtes Bäuchlein - welcher gute Wirt hatte so etwas nicht? Man erzählte sich, er versuche eine Karriere in der Verwaltung anzustreben und sei deswegen eigentlich nur sporadisch zugegen. Die Arbeit in der Taberna würde er nicht als Arbeit ansehen, sondern als Vergnügen, einer der Gründe, warum er doch regelmäßig einkehrte. Diejenigen, die ihn kannten, wussten, dass er gemütlich und meist gut gelaunt war. Doch wehe dem, der versuchte, ihn zu betrügen.


    Neben den beiden verrichteten eine Menge Frauen, von jung bis alt und eine ebensolche Auswahl Männer, das Werk der Bedienung und der Künstler, der Musikanten, Tänzer und Ringer. Und nicht selten wurde jemand unsanft aus der Taberna entfernt, weil er versuchte, sich an einem der Mädchen zu vergehen. Denn dies war nicht einfach ein Lupanar, hier wurde ebenso den geistigen wie den fleischlichen Genüssen gefröhnt. Kunst hatte hier einen ebenso hohen Stellenwert und wer hier ein billiges Mädchen zur Erleichterung suchte, war definitiv an der falschen Adresse, auch wenn die Mänaden unter der Hand dafür bekannt waren, hier teilweise die exotischsten Wünsche zu erfüllen.


    Alles in allem ein gemütlicher Ort zum feiern und ein Paradies für die Sinne.

    Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. Eigentlich konnten die meisten der Mädchen in der Taberna ganz gut mit Stoff umgehen und waren im färben, sowie sticken ganz geschickt. Da ließ sich sicher etwas organisieren. Und die Schneiderin schuldete ihm ohnehin noch ein bis zwei Gefallen. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr gefiel es ihm, bis er durch Macer wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde und schließlich ebenso grinste.


    "Nein, nein... ich bin schon farbentreu. Und mache dir dahingehend keine Sorge, ich werde mir schon auszuhelfen wissen.", meinte er gutmütig und strich sich nachdenklich durch den Bart.

    "Ich danke dir", erwiderte er als er langsam Platz nahm und es sich auf dem Stuhl halbwegs gemütlich machte. Noch ein letztes Mal sah er sich um, ehe er mit dem Blick auf ihr hängen blick und schmunzelte. "Sehr gerne, etwas Wasser wäre im Moment recht erfrischend." Als sie jedoch begann, von der Arbeit zu erzählen, musste er offen grinsen, schüttelte schmunzelnd den Kopf und tippte mit dem Finger auf sein Knie.


    "Nun, ich fand leider kein Bewerbungsschreiben für den Posten des Cäsaren..", grinste er kurz und schüttelte den Kopf. "Nein nein, jeder muss unten anfangen. Ich nehme an, dass mir die Zeit und Erfahrung bei der Praetrix nicht angerechnet wird, aber naja." Er lächelte und hob die Schultern. "Ich denke nicht, dass ich überqualifiziert bin. Ich kann, was ich kann und habe nebenbei auch noch viel zu tun, unter anderem eine Taberna zu führen und Medeia zu helfen. Dennoch denke ich, dass ich es schaffen kann."

    "Wundervoll. Sei aber nicht zu überrascht, es ist keine Taberne im eigentlichen Stil." Corvinus verschränkte seelenruhig die Arme auf dem Rücken und folgte ihm weiter. "Oh, natürlich. Ich muss mir eigentlich nur noch die entsprechenden Banner besorgen.", grinste er flüchtig. "Muss ich irgend etwas signieren, irgend welche Auflagen erfüllen?"

    Oh, welch Glück, sogleich auf den Princeps Factionis getroffen. Er ging etwas schneller und flankierte ihn zur Rechten, während er kurz überlegte und dann zu sprechen begann.


    "Ah, vielen Dank. Ich bin Decimus Artorius Corvinus, aus der Gens Artoria. Was interessiert dich?", lächelte er flüchtig, ehe er fortfuhr. "Ich sah die Factio Russata beim letzten Rennen und war ehrlich erstaunt, dass sie im Vergleich zu anderen factiones eher wenig Mitglieder aufweist. Derzeit leite ich einen Weinkelter und.. eine.. taberna, so dachte ich mir, dass ich die Factio sicher unterstützen könnte, vor allem was Wein, Weib und Gesang betrifft. Aber auch am wesentlichen soll es nicht fehlen, nicht umsonst führen wir Artorier den Hengst im Zeichen. Also ich weiß durchaus ein wenig mit Pferden umzugehen, falls es einmal nötig sein sollte. Was mich hier her führt.. nun, eben auch der Umstand, dass die Factio eher weniger Mitglieder aufweist. Die überlaufenen Factiones interessieren mich eher herzlich wenig."