Beiträge von Iulia Helena

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Die Lösung für die Mädels ist doch SO einfach: :)
    Willst du als Frau ins Militär, dann spiele eine männliche ID,
    willst du in die Politik, dann spiele ebenfalls eine männliche ID,
    willst du eine Romanze, einen Flirt, eine Gattin spielen, dann führe eine weibliche ID.


    Militär und Politik gehen (zur Zeit) sogar zu kombinieren, also hast du zwei IDs für Frauen frei. Und es gibt SO viele Beschäftigungsmöglichkeiten, um sich auch als karrierefreie Frau im IR zu vergnügen. :) Dabei ist noch nicht mal eine Karriere im CD berücksichtigt.


    Ich weiss nicht, wie ernst Du das Rollenspiel nimmst, Aurelia Deandra, ich jedenfalls habe, als ich hier zu spielen begonnen habe, durchaus wörtlich genommen, was man als Neuspieler damals auf der Hauptseite des Tabulariums lesen konnte: Gleichberechtigung bei Mann und Frau in der Erreichung politischer Ämter und Würden. Dass eine Frau in der Legio nicht lange überleben wird, ist logisch, aber bei der Politik gab es diese naturgemäß vorhandene Ungleichheit nicht. Ich habe meinen Charakter Helena also mit einem politischen Ziel gestartet und daraufhin seit Mai hingespielt - woher soll man als Neuling bitte wissen, was hier alles hinter verschlossener Türe läuft? Es ist schlichtweg unmöglich. Ein 'Durchblicken' setzt nach zwei, drei Monaten vielleicht ein, wenn man die entsprechenden Kontakte hat, ansonsten im Grunde gar nicht.


    Und ich empfinde es als Beschneidung meiner Spielfreiheit, auf einer Startseite! eines Rollenspiels die Scheingleichheit von Mann und Frau, das ebenso leichte Erreichen einer Patrizier-ID wie einer Plebejer-ID vorgegaukelt zu bekommen, was dann in der Realität ganz anders gehandhabt wird. Entweder man schenkt neuen Spielern dann bitte gleich reinen Wein ein und macht das konsequent, oder aber man akzeptiert Gegenwind derjenigen, die durch eine solche Einleitung getäuscht wurden und findet eine Lösung, die alle Seiten zufrieden stellt.
    Irgendwann hat man einen Charakter einfach in eine bestimmte Richtung eingespielt und dann für (wenn man es denn noch möchte, ich möchte es inzwischen nicht mehr, es ist mir restlos vergangen) eine politische Karriere eine neue ID erstellen zu müssen, ist das Gefühl eines vagen Abklatsches.

    Dass ich mit dieser Entscheidung nicht einverstanden bin, kann man sich vielleicht denken, führt er doch meine bisherige Spielanstrengung ad absurdum - und nein, das Argument, ich könne ja auch damit zufrieden sein, eine Senatorengattin auszuspielen, die ihre politischen Ränke im Hintergrund spinnt, ist nur ein schwacher Trost, denn ausgesimmte Intrigen haben den allzu großen Nachteil, dass sie für die Allgemeinheit nachlesbar sind und somit für den politischen Gegner durchsichtig. Es auf der simoff-Schiene laufen zu lassen, wie dies hier einige praktizieren, ist ebenso keine wirkliche Alternative. Vielleicht sehe ich die beschworenen Vorteile dieser Entscheidung nicht, vielleicht gibt es auch keine, ausser, dass es vollends historisch ist, Frauen aus einem nichthistorischen gewählten (republikanischen) CH herauszuhalten.


    Um diese Entscheidung wirklich konsequent auszuformen, sollte der CH in Zukunft durch den Kaiser bestimmt werden, dem eine Liste geeigneter Kandidaten zur Verfügung gestellt wird und dann die jeweiligen Amtsträger auswählt. Willkommen, Spielfreude. ;) Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass jemand, der bereit ist, sich aktiv einzubringen, egal ob mit einer männlichen oder weiblichen ID, auch die Chance haben sollte, dafür ein gewisses Maß an 'Belohnung' oder 'Anerkennung' zu erhalten - nur wird dieses Maß in Zukunft auf eine sehr ungleiche Art und Weise verteilt sein. Die Frage ist, wie weit Historizität sein muss, und wie weit Spielfreude für eine Allgemeinheit gehen sollte, um einer Community ein lebendiges Gesamtbild zu erhalten - aber ich sehe ein, dass dieser Blick von unten nach oben anstatt von oben nach unten für eine SL mit langjährig gespielten, bereits im gesellschaftlichen Gefüge fest verankerten Charakteren naturgemäß schwierig ist.

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…e/IR/Home/Avas/SWonga.jpg]


    Das waren eindeutig zuviele Informationen für das langsame Hirn des Nubiers, und so starrte er Rahel einfach gnadenlos nieder, während er dabei war, die erhaltenen Eindrücke und Worte irgendwie in eine sinnvolle Reihenfolge zu sortieren. Nach einer ganzen Weile, in der sich sein Kopf mit der Information 'erkennen' 'Herrin' 'Essen' und 'vorlassen' in Kombination beschäftigt hatte, grunzte er schließlich und winkte aus dem Hausinneren einen hochgewachsenen, jungen Mann mit verspielt wirkenden blonden Locken heran.
    "Du führe Frau zu atrium, und sage Herrin Bescheid, dass Besucherin mit Esse da sein." Damit nickte er auch Rahel zu und öffnete die porta für die junge Sklavin, damit sie eintreten konnte.


    Der hochgewachsene, blondgelockte Sklave führte die junge Sklavin in das Atrium des Hauses, und bedeutete ihr dann, dort auf die Hausherrin zu warten. "Fass nichts an und sei höflich," mahnte er sie mit einem gutmütigen Augenzwinkern, bevor er sich in schlenderndem Gang in das Innere des Hauses aufbrach, um Iulia Helena von ihrer Besucherin zu unterrichten.
    Das Atrium war sicherlich deutlich schlichter eingerichtet als jenes der Villa Tiberia, aber der Blick in den Ahnenschrein, dessen Tür stets offen stand, offenbarte eine stattliche Sammlung an Masken, deren Profilbilder einst die kaiserlich geprägten Münzen geziert hatten - dies war vielleicht nicht das reichste Haus, aber eines der ältesten überhaupt in Rom. Die ordnende Hand einer Frau ließ sich jedenfalls in diesem Atrium durchaus erkennen, waren die Vasen doch mit Grünpflanzen und frischen Herbstschnittblumen gefüllt und vermittelten den Eindruck einer gewissen Lebendigkeit.

    Die bangen Momente verstrichen, in denen der architectus die Baupläne studierte, und als er schließlich aufblickte und seine Meinung verkündete, blickte er in ein überraschtes Gesicht.
    "Nein? Ich war mir bei einigem nicht sicher, vor allem bei der Statik des Tempeleingangs nicht, und habe mich deswegen an bekannte Vorbilder gehalten. Letztendlich möchte ich hier einen Tempel sehen, der für die Ewigkeit hält, nicht irgendein protziger Prachtbau, der dann nach zehn Jahren zu bröckeln beginnt ..."

    Sie lachte bei seinem erstaunten Gesicht leise auf und bedeutete ihm schmunzelnd einen der - weitaus bequemeren - Stühle für Besucher. "Und ich dachte schon, Du wolltest mich mit Deinem Charme für dich gewinnen, architectus, es wäre einmal eine angenehme Unterbrechung des Officienalltags," scherzte sie vergnügt und reichte ihm schließlich seinen Becher, aus dem der süße Duft eines lieblichen italischen Honigweins aufstieg, den sie mit etwas Wasser so weit verdünnt hatte, dass man ihn trinken konnte, ohne das Gefühl zu haben, dass einem der Mund zukleben würde.


    Sim-Off:

    Wi-Sim ;)


    "Dann wollen wir uns doch gleich einmal auf die Pläne stürzen," sagte sie, nachdem sie ihren Becher vor sich abgestellt hatte, und öffnete eine Schublade ihres Schreibtischs, um diesem eine Schriftrolle zu entnehmen, die man mit einem ledernen Band verschlossen hatte.


    "Es soll ein schlichter Tempel werden, dessen Zweckmäßigkeit im Vordergrund steht - die Meerwinde sind ziemlich harsch im Winter, und zu viele herausragende Verzierungen könnten durch die Witterung langfristig dauerhaft leiden. Im Inneren jedoch dürfen sich die Steinmetzen gerne künstlerisch verwirklichen ..." Damit entrollte sie die Schriftrolle und zeigte ihm den Grundriss, der sich von dem des Marstempels in Rom nicht wesentlich unterschied - ein großer Raum mit der Statue des Gottes, links und rechts flankiert von kleineren Räumen, die für die Vorbereitung von Opfern, als officien und Feier-Zimmer für die Priesterschaft dienen sollten. Große, verzierte dorische Säulen rundeten das äußere Erscheinungsbild des Tempels ab.

    Sie schlang das Handtuch um ihren Körper und dann die Arme mit dazu, sich für einen Moment selbst diesem tröstlichen Halt überlassend, aber es änderte nichts daran, dass sie ihm würde antworten müssen, auf eine Art antworten müssen, die ihr seltsam falsch erschien, bei der sie nicht einmal wusste, wie sie die Worte formulieren sollte.


    "Wir sind noch nicht einmal verlobt, Victor, sonst wäre es sicher längst lang und breit in der Acta ausgewalzt worden, dessen kannst Du Dir sicher sein. Aber ich habe mein Wort gegeben, und derzeit wird mit meinem Vater wegen dieser Ehe verhandelt. Eine Verlobung zählt mir sehr viel, Victor, und eine Ehe noch viel mehr. Du bist bereits verheiratet, Du hast Kinder und Du empfindest auch etwas für Deine Frau, sonst würdest Du nicht mit dieser gewissen Wärme von ihr sprechen, wenn Du sie denn erwähnst. Glaubst Du wirklich, dies ließe sich einfach beiseite schieben? Du bist Vater, Victor, und wenn nicht Deine Frau Dich in dieser Ehe hält, dann sollten es die Kinder. Ich habe selbst zwei Kinder verloren und ich wünschte, es wäre nicht so, aber ich kann es nicht ändern. Glaubst Du wirklich, ich möchte Deinen Kindern ihren Vater nehmen, wenn sie alt genug sind, hierher zu kommen und in Rom etwas zu werden? Du sagst, es sei nichts bedeutendes, sich zu verloben, es zähle nichts, aber warum verlobt man sich dann, wenn es nichts wert ist?"


    Leise atmete sie ein und schüttelte dann den Kopf. "Er ist kein alter Sack und reich wohl auch nicht, und noch kein Senator, aber auf dem besten Weg dazu. Er ist Patrizier, Victor, und ich würde Schande über meine Familie bringen, jetzt noch einer Verlobung aus dem Weg zu gehen, alles rückgängig zu machen, was besprochen wurde. Ich habe mir diesen Schritt gut überlegt, und ich werde diesen Weg beschreiten." Jedes Wort schmerzte, sie konnte nicht einmal richtig artikulieren, was sie sagte, aber es musste gesagt werden. Sie hatte sich entschieden, alleine dafür entschieden, was in den nächsten Wochen folgen würde, und sie würde dabei bleiben. Wahrscheinlich war es das Aus jedes freundlichen Wortes zwischen ihnen beiden, aber wenn die Iulier eine Qualität aufzuweisen hatten, dann jene, zu einem gegebenen Wort zu stehen, und sei es inmitten glühender Lava oder im schlimmsten Schneesturm des Jahrhunderts.

    Ihre Mundwinkel hoben sich ein klein wenig an, aber vielleicht war es auch eher der Reflex, der sie so handeln ließ, je mehr Gegenwind sie hier bekam, desto interessanter wurde doch auch das Spiel. Letztendlich ließen sich alle Gegenargumente der beiden Patrizier ohnehin auf eine einzige Tatsache reduzieren, die sie sich beide nicht eingestanden zu nennen - und das amüsierte sie nun wirklich.


    "Ich finde es ausgesprochen interessant, dass Du mir als länger amtierendem Duumvir die Kompetenz für mein Amt absprichst, wenn ich mich recht entsinne, dauerte die Amtszeit als Duumvir des Aurelius Cicero deutlich kürzer an als die meine bislang andauert, Aurelius Corvinus. Ich war in meinem Amt keine einzige Woche absent, im Gegensatz zu Dir selbst, Aurelius Corvinus, der selbst von der Act Diurna schon eines Mangels an Pflichtbewusstsein und Anwesenheit getadelt wurde, es ist mir gelungen, ein lange brachliegendes, auch für den Staat wichtiges Bauprojekt ohne die Hilfe der Legio anzustoßen, an dem mein Amtsvorgänger scheiterte, während Du Dich auf dem Lorbeer einer vor deiner Amtszeit begonnenen Bautätigkeit ausruhen kannst - und nicht zuletzt wäre es als Vicarius der Curia Italica Deine Aufgabe gewesen, diese Diskussion zur rechten Zeit anzustoßen, doch musste der Comes diese Aufgabe ob Deines Schweigens selbst übernehmen. Und Du willst mir erzählen, Du hieltest mich für nicht kompetent genug, ein Amt zu übernehmen, das im Wesentlichen vor allem Organisation und Weitblick verlangt? Ich glaube, es gibt sowohl für Dich als auch für Claudius Vesuvianus nur ein einziges Argument gegen mich, und das ist mein Geschlecht, wie es schon seit Beginn dieser Amtsperiode für so manchen Mann hier ein Problem gewesen sein scheint. Ist es nicht langsam Zeit, von diesen überholten Vorbehalten Abstand zu nehmen, wenn selbst eine Frau eine Aufgabe besser erledigen kann als ein Mann in einem vergleichbaren Amt?"

    Wieder machten die Sklaven mit den Weintabletts ihre Runde zu den Gästen, und die letzten, die noch vor der Casa standen, wurden nun hineingebeten, damit die Feier nicht im Straßenstaub stattfinden musste. Zwar würden die Türen weiterhin nachkommenden Gästen geöffnet werden, der Schwerpunkt der Feier allerdings verlagerte sich nun in das Innere des Hauses, wie es dem familiären Charakter einer Vermählung auch zukam.

    Die Sklaven der Casa waren inzwischen von der porta zurückgekehrt, nachdem sie den letzten dort noch im Gespräch stehenden Gästen mitgeteilt hatten, dass im Inneren des Hauses die Feier nun stattfinden würde - Tabletts mit Wein und der durch die Casa ziehende, kaum überriechbare Duft nach frisch bereiteten Speisen mochten einem jeden Gast die Entscheidung erleichtern, sich in das Innere zu begeben. Glücklicherweise für die Feier und natürlich auch das Hochzeitspaar war der Tag ihrer Vermählung ein sehr strahlender, das Wetter hielt das Versprechen eines sonnigen Tages und so konnten sich die Gäste, die sich bereits in den Innenhof zu den bereitstehenden Klinen begeben hatten, nicht nur die wärmende Kraft der Sonne genießen, sondern auch schon die florale Dekoration des Hofes bewundern, der am heutigen Tag zum Hilfs-Speisesaal geworden war.


    "Wollen wir uns nicht auch in den Hof begeben?" fragte Iulia Helena in die traute Runde, bestehend aus ihren beiden Onkeln Seneca und Numerianuns, ihrer Cousine Livilla und Tiberius Vitamalacus. "Sonst verzweifelt Florus noch an der Aufgabe, lauter feiervergnügte Römer in eine bestimmte Richtung zu bewegen, ich denke, für weitere Worte wird er nicht durch das halbe Haus brüllen wollen."
    Auch wenn der Gedanke sicherlich etwas Amüsantes an sich gehabt hätte, am Tag seiner Hochzeit sollte für Florus Annaeus und natürlich auch seine Braut alles strahlend schön und wunderbar sein, damit beide das Erlebnis ihr Leben lang mitnehmen würden können. Und da schon Seneca in Hochrufe auf das Brautpaar ausgebrochen war, stimmte sie gleich mit ein, in der Hoffnung, dass noch andere Gäste folgen würden.
    "Ein Hoch auf Florus und Andreia!
    Ein Hoch auf die Gens Annaea!"

    Sim-Off:

    Nachdem sich der Abschluss des Opfers irgendwie doch etwas hinzieht, ein kleiner Zeitsprung für die beiden Magistrate.


    Nachdem nun das Opfer an die schöne Göttin beendet war, wandte sich Iulia Helena erneut an den Quaestor - inzwischen durfte man wieder sprechen und die Menge strömte um die beiden herum, schaulustig wie stets an einem Feiertag.
    "Dann lass uns doch eben mein Officium aufsuchen, bis ich das Straßenfest eröffne, wird es noch ein bisschen dauern und ich denke, dass die relevanten Punkte schnell geklärt werden können."

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Von der Baustelle kommend betrat der Architectus Urbi zusammen mit Iulia Helena das officium. Der Raum war ihm bekannt und vertraut, lange und oft hatte er hier in diesem Raum mit Sabbatius Aurelianus über die Stadt Ostia diskutiert. Ohne es zu bemerken setzte er sich auf den Stuhl des Duumviren, er fühlte sich hier eben genau so Zuhause wie in Rom.


    Ihre Brauen erhoben sich, als sie der Höflichkeit halber nach ihm in den Raum trat und er gleich in ihren Stuhl sank, dann jedoch trat sie einfach schon an den Beistelltisch mit den Getränken und blieb dort stehen.
    "Kann ich Dir einen verdünnten Wein anbieten, Octavius Detritus? Deine Kehle ist nach dem Aufenthalt auf der Baustelle sicher ganz staubig geworden." Und wie bekam sie den architectus urbi nun von ihrem Stuhl herunter, möglichst höflich? Männer, immer machten sie einem nur Scherereien mit ihrer Art. "Eines frage ich mich jedoch," fuhr sie schmunzelnd fort. "Möchtest Du, dass ich mich auf Deinen Schoß setze?"


    Bei seinen Worten sann sie ein wenig nach und versüßte sich die Nachdenkenszeit mit einem Schluck verdünnten Wein, um dann zu antworten:
    "Nun, soweit es mir hinterbracht wurde, steht die Zeit der größten Auslastung traditionell mit dem Winter bevor, wenn der Schiffsverkehr sich an die rauher gewordene Witterung anpasst und viele Schiffe zur Reparatur in den Hafen zurückkehren. Aber ich bin recht zuversichtlich, dass der Cursus Publicus eine bevorzugte Behandlung erfahren wird, wenn wir die Sachlage eindeutig schildern."
    Ihre blauen Augen nahmen bei gerade den letzten Worten einen recht belustigten Schimmer an und man mochte sich in diesem Moment auch gut vorstellen können, wie sie dafür sorgen würde, dass die Schiffe für den CP auf den Listen vorgezogen werden würden.

    Zitat

    Original von Ioshua Hraluch
    "Der Reichtum Tylus' fällt auch auf Ostia zurück - und umgekehrt. Der Handel von Tylus mit dem Hafen Roms ist gewährleistet."


    Ioshua lehnte sich zurück.


    "Mit welcher Summe ist ein Einstieg deiner Meinung nach machbar, Duumvir ?"


    Der Tylusier war, wie die meisten Menschen aus den südlicheren Regionen des Reiches, ein wahrer Kenner in der Kunst, mit vielen Worten wenig auszusagen - ihre recht klare Bedingung hatte eine schwammige Antwort erhalten, nun sollte er eben lernen, dass dies auch für Römer eine durchaus gern geübte Kunst war.


    "Nun, ich lasse mich gern von einem Angebot Deinerseits überraschen," entgegnete sie lächelnd. "Du bist sicher mit einer gewissen Vorstellung hierher gekommen, mit einem Grenzwert und natürlich auch einem Wunschwert."

    Schweigend hatte sie den Männern in der curia Italica gelauscht und ihre Gedanken vorerst für sich behalten, denn immerhin ging es hier nicht nur um ein mögliches Amt, sondern auch um einen Mann, mit dem sie blutsverwandt - im Falle des Imperiosus - oder gut bekannt - im Falle des Cicero - war, und es schien ihr als wenig angemessen, etwaige Bedenken sogleich zu äußern. Als jedoch die Worte des Septemvir verklungen sind und sie ihn eine Weile lang noch etwas betrachtet hatte, selbst in Gedanken versunken, die nicht unbedingt nur mit seiner Aussage zu tun hatten, räusperte sie sich selbst leicht und ergriff selbst wieder das Wort zur Wahlangelegenheit.


    "Ich möchte zufürderst zu Aurelius Cicero sprechen, den ich für einen klugen und auch fähigen Mann halte, der sicherlich das Amt des Comes Italia vortrefflich ausfüllen würde. Indes, seine Amtszeit als Quaestor ist noch nicht vorüber, und wie der Comes bereits andeutete, wir brauchen sehr bald einen Nachfolger, in sofern sollte Aurelius Cicero hier nicht zur Debatte stehen. Was Claudius Imperiosus angeht, war ich bis zu den Worten des Septemvir geneigt, meinem Blutsverwandten das Rederecht hier zu gewähren, aber ich bin inzwischen der Ansicht, dass er nach einer solchen Amtszeit erst als Magister Scriniorum eine Weile bewähren sollte, bevor er eine Aufgabe übernimmt, die er, wesensgleich, anscheinend bei weitem nicht zur geforderten Zufriedenheit erfüllt hat. Ich bitte darum die Anwesenden, die Wahl eines neuen Comes nicht unnötig zu verzögern."

    Als der Münzenkasten bei ihr war, nickte sie zu Callidus' Worten und schmunzelte leicht. "Man kann schon an der Schrift erkennen, um wen es sich hier handeln muss - siehst Du das 'Kleop' am rechten Rand neben dem Gesicht? Es muss Kleopatra heissen, welches nun einmal der Name der Frau war, die meinen göttlichen Ahnen so sehr begeistert hat. Und da dies sicherlich nicht Caesars Profil ist, bleibt nur Marcus Antonius übrig." Wieder legte sie den Kopf schief und betrachtete die sechsten Münze eingehender.
    "Könnte das Tier auf der Rückseite der sechsten Münze ein Krokodil sein? Also zum Zeichen für einen Sieg über Ägypten beispielsweise, denn am Nil kommen diese Tiere ziemlich gehäuft vor."

    :D Tja, eine arme Duumvir Ostias kann es sich halt net leisten, ein halbes Grundstück für einen Sklaven auszugeben, sowas machen hier nur die Spitzenverdiener mit zuviel Kohle.
    (Aber solltest du mal genug von Detritus haben .. *hint* *hint*)