Beiträge von Iulia Helena

    Hoppla, da hab ich aber echt was losgetreten .. Oo


    @ Romanus: Also die Entscheidung darüber, was ich männlich finde, darf ich schon noch selbst treffen, oder? *schubs* ^^


    Ansonsten ... finde ich interessant, welche Meinungen sich hier sammeln ;) ich meine, wer Orlando Bloom toll findet, möge sein Ava auch weiterhin behalten, aber mir fällt es sehr sehr schwer inzwischen, beim Forenlesen keinen Schreikrampf zu bekommen, weil mir von jeder Ecke dieses Gesicht entgegen blitzt :) Mal abgesehen davon, wie römisch es ist, halbrasiert durch die Gegend zu laufen ...


    @ Cyprianus: Dein Ava gefällt mir - immer noch ^^ aber auch die HBO Rome -Ava Dichte ist hier ausgesprochen hoch gesät. *einwerf*

    Das Ordnungspersonal der Stadt Ostia hatte schon früh am morgen das Areal um den Opfertisch durch Bänder abgetrennt, damit die Priesterin später in aller Ruhe agieren konnte - aber auch dem Rest der Stadt war anzumerken, dass man sich für ein Fest gerüstet hatte: Weinlaubgirlanden schmückten die Eingänge der öffentlichen Gebäude, selbst am Hafen waren diese Girlanden zu sehen, gemischt mit herbstlich wirkenden Blätterbündeln, die man mit Trauben und Obst noch bunter gestaltet hatte. Die ganze Farbenpracht des endenden Sommers und beginnenden Herbstes hatte man aufgeboten, soweit dies innerhalb zweier Tage Vorbereitungszeit möglich gewesen war.


    Am Opferplatz selbst sorgten die Vigiles aus Ostia, unterstützt von einer Gruppe Ordnungskräften aus Rom, die man von den dortigen Spielen hergebeten hatte, dafür, dass sich die einfachen Bürger nicht zu weit vordrängelten und die besten Plätze in der Nähe des Opfertisches frei gehalten wurden, damit verdiente Bürger der Stadt, aber auch hochstehende Gäste aus Rom dort eintreffen konnten und eine deutlich bessere Sicht auf das Geschehen haben würden als alle anderen. Als schließlich die sacerdos Didia Fausta aus dem Schiff heraus trat, hatte sich schon eine Menschenmenge angesammelt - nicht zuletzt wegen des allgemein anberaumten arbeitsfreien Feiertages, den die Duumvir der Stadt kurzfristig gegönnt hatte.


    So waren auch die Laufburschen, Schreiber, Beamten und sonstigen Verwaltungsmitarbeiter Ostias recht vollzählig anwesend, in ihrer vordersten Reihe auch die Duumvir Iulia Helena, die sich dem Tag entsprechend festlich gewandet hatte. Während sie noch darüber nachdachte, ob alle Vorbreitungen für das Fest auf dem Forum abgeschlossen waren und ob alles gut ablaufen würde, brandete in der Nähe des Kais bereits der erste Jubel auf, da so manche der Arbeiter Didia Fausta erspäht hatten - und den Jungen mit dem Kissen hinter ihr ebenso.

    Da an diesem Tag viele Besucher erwartet wurden, blickten die Wachleute den Quaestor nur eingehend an, bevor er mit einem "Salve und einen angenehmen Tag heute beim Opfer und dem Fest!" durchgelassen wurde. Überhaupt war schon am Stadttor zu bemerken, dass sich Ostia für ein Fest gerüstet zu haben schien, Weinlaubgirlanden umkränzten das Tor und verließen diesem ein feierliches Ambiente.

    Da wirds einem doch himmelangst. *grinst* Mit Diane Krüger kann ich mich noch einigermaßen arrangieren, weil sie nicht so furchtbar weicheimäßig aussieht, aber auch da finde ich die fehlende Abwechslung recht schade - gerade Verschiedenheit macht die Illusion des bunt gemischten Völkerschmelztiegels Rom doch aus.

    Beim Anschauen so vieler, vieler männlicher Avatare in diesem Forum ist mir eines aufgefallen: Würde das Aussehen der Charaktere real existieren, könnten wir davon ausgehen, dass die Römer aussehen wie geklont. Oder wie Models - dass niemand bewusst einen total hässlichen Avatar nimmt, ist sowieso klar, dass man gerne schöne und proportionierte Gesichter ansieht, ohnehin. Aber was hat es zu bedeuten, dass durchschnittlich jeder dritte oder vierte Mann ein Avatar von Orlando Bloom, dem Milchbubigesicht der Nation, nimmt? :D


    Eigentlich müssten unser aller Charaktere ständig auf der Straße das Gefühl haben, den oder das Gegenüber bereits zu kennen, an jeder Ecke des Imperiums blitzt ein verhinderter Pirat, Elf oder was auch immer hervor und grinst einen weichlippig an. Liegt es daran, dass er bei 'Troja' mitgespielt hat? Ist ein sanft-gesichtiger Kerl wie Orlando Bloom tatsächlich die Idealvorstellung eines Mannes in der Antike (ihr Götter mögt uns davor bewahren!) oder aber sind die Herren und die Damen, die Herren spielen, einfach nur zu faul, sich was anderes zu suchen als die zehnte Variation eines ehrlich gesagt langweiligen, durchschnittlichen Gesichts ohne markante Züge?


    Ich bin wirklich gespannt, ob mir das jemand erklären kann - und ja, dieses Posting ist bewusst ein wenig provokanter formuliert. ;)

    Sie ließ sich seine Worte durchaus durch den Kopf gehen und nickte dann sinnierend dazu, wenngleich sie nicht sofort antwortete. Vielleicht war es eine Folge ihrer persönlichen Erfahrungen, dass es ihr nicht leicht fiel, diesen Gedanken sofort zu akzeptieren, vielleicht war es auch einfach Zeichen einer gewissen Sensibilität dem Thema Krieg gegenüber, wenn man aus einer Soldatenfamilie stammte - Iulia Helena wiegte den Kopf etwas und meinte schließlich, ebenso leise:


    "Du meinst, es sei leichter, sich auf solche Dinge wie das Privatleben anderer zu konzentrieren, wenn man versucht, eigene Sorgen zu vergessen - oder mögliche Gedanken an das Schicksal anderer beiseite zu schieben? Es ist traurig, dass wir so bequem sind, aber ich fürchte, Du hast Recht, Quintus. Erst wenn das Leid direkt vor eigenen Füßen steht, dann nimmt man es auch wahr, ansonsten berührt es einen nicht. Dennoch, ich denke, das ewige Lamento unserer Literaten, dass es uns so schlecht gehen würde, ist übertrieben, nur ein Stilmittel derjenigen, die der Republik nachtrauern. Sie sehen nur leider nicht, zu was das republikanische System letztendlich geführt hat." Damit war dieses Thema für sie erst einmal abgehakt, immerhin gab es besseres, als über den Niedergang der Republik zu sprechen, deutlich angenehmeres sogar.


    Er schmeckte gut, seltsam vertraut, intensiver durch den engeren Kontakt beider Zungen. Was sie in Ostia am Strand noch nicht gewagt hatte zu tun, jetzt tat sie es, mit dem sicheren Wissen, dass dies erst der Beginn einer Gemeinsamkeit darstellte, nicht das Ende, vor dem man sich vorsichtig beiseite schleichen musste, um den Geschmack dessen nicht zu bitter zu gestalten. Mit stillem Vergnügen registrierte sie, dass er dem Kuss, ihrer Berührung, nicht minder anheim gefallen war wie sie selbst, ihr ganzer Körper strahlte die gespannte Aufmerksamkeit ab, die nach mehr Details, mehr Kribbeln und Prickeln verlangte. Warum nur hatte sie so lange gewartet, sich so lange fern davon gehalten, die Nähe eines Mannes zu genießen, ohne zu fragen, ohne zu denken, einfach nur genießend? Die zarten Berührungen seiner Fingerkuppen ließen sie einmal mehr zittern, und sie lächelte bei seinen Worten unwillkürlich. "Irgendwann kommen wir schon dort an," hauchte sie leise zurück und gluckste vergnügt.


    Ihretwegen hätte die Cena Liber auch in Ostia stattfinden können, um den Weg zu verlängern - aber solange sie noch gemeinsam alleine im Schutz der Sänfte waren, so lange wollte sie noch seine Nähe mit jeder Faser ihres Körpers genießen. Sachte schob sie ihre Hand höher, fuhr mit den gespreizten Fingern in sein kurz geschnittenes Haar und zog seinen Kopf wieder näher zu sich heran, um den Kuss fortzusetzen, den seine Worte unterbrochen hatten. Sie kam nun halb auf seiner Brust zu liegen, eine Haarsträhne löste sich hinter ihrem Ohr und kringelte sich leicht herab, tanzte auf seiner Wange umher, während sich ihr Leib merklich an den seinen schmiegte. Diesmal war sie es, die den Kuss unterbrach, flüsterte: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so werden würde .... Du?"


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    Wonga führte den patrizischen Besucher in das atrium der Casa Iulia, bedeutete ihm dann, hier zu warten - Titus war auf der Höhe der Pforte zurückgeblieben wie alle Begleiter eines Besuchers es zu tun hatten, so sie nicht ausdrücklich ebenso geladen waren - dann schritt er in das Innere des Hauses erstaunlich lautlos davon, um Iulius Seneca davon zu unterrichten, dass ihn Tiberius Vitamalacus zu sprechen wünsche.

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    Wonga betrachtete den tribunus eine Weile lang eingehend, dann nickte er und sprach überraschenderweise einmal mehr als üblich: "Ich wissen. Du kommen herein und folgen mir in atrium, dort holen Herrn für Dich."
    Vitamalacus schien einer der wenigen zu sein, zu denen der Nubier zumindest ein Mindestmaß an Höflichkeit aufzuwenden bereit war, jedenfalls gönnte er dem Aedilen ein ausgesprochen breitzahniges Grinsen und zog die porta ein wenig weiter auf, damit der Patrizier eintreten konnte.

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    Wie könnte es auch anders sein - auch an diesem Spätnachmittag öffnet sich die porta der Casa Iulia und die beiden Besucher blicken in das dunkelhäutige, wie immer ein wenig stumpf wirkende Gesicht des Nubiers.
    "Was Du wolle?" bellt er ihnen beiden schon fast liebenswürdig entgegen, so oft, wie er diese beiden Gesichter in letzter Zeit zu sehen bekommt, könnte man meinen, sie wollten hier einziehen.

    Ein Scriba der Stadt Ostia überbringt im Lauf des Tages einen der Aushänge, wie es die Duumvir versprochen hatte, zur 'Stern von Heraklion', um diesen mit den freundlichen Grüßen der Duumvir der sacerdos Didia Fausta zu übergeben.


    Ihr Bürger von Rom, ihr Peregrini und Freunde Roms, lasst euch kundtun, was die Societas Veneris und die Stadt Ostia euch zu vermelden haben:


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    Am


    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (18.9.2006/103 n.Chr.)


    wird anlässlich der Überführung bedeutender Artefakte der Göttin Venus ein großes Opfer zu Ehren Neptuns und der Göttin sowie ein Straßenfest in Ostia stattfinden!


    Kommt herbei und feiert mit uns zum größeren Ruhme der schönen Göttin, auf dass ihr Segen auch weiterhin uns allen gelte und uns mit Freude und Glück erfüllen kann! Im Anschluß an die Feier werden die auf einer Expedition der Priesterschaft des Venuskults aufgefundenen Muschelstücke der Göttin feierlich nach Rom überführt.

    Ihr Bürger von Rom, ihr Peregrini und Freunde Roms, lasst euch kundtun, was die Societas Veneris und die Stadt Ostia euch zu vermelden haben:


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    Am


    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (18.9.2006/103 n.Chr.)


    wird anlässlich der Überführung bedeutender Artefakte der Göttin Venus ein großes Opfer zu Ehren Neptuns und der Göttin sowie ein Straßenfest in Ostia stattfinden!


    Kommt herbei und feiert mit uns zum größeren Ruhme der schönen Göttin, auf dass ihr Segen auch weiterhin uns allen gelte und uns mit Freude und Glück erfüllen kann! Im Anschluß an die Feier werden die auf einer Expedition der Priesterschaft des Venuskults aufgefundenen Muschelstücke der Göttin feierlich nach Rom überführt.

    Ihr Bürger von Rom, ihr Peregrini und Freunde Roms, lasst euch kundtun, was die Societas Veneris und die Stadt Ostia euch zu vermelden haben:


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    Am


    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (18.9.2006/103 n.Chr.)


    wird anlässlich der Überführung bedeutender Artefakte der Göttin Venus ein großes Opfer zu Ehren Neptuns und der Göttin sowie ein Straßenfest in Ostia stattfinden!


    Kommt herbei und feiert mit uns zum größeren Ruhme der schönen Göttin, auf dass ihr Segen auch weiterhin uns allen gelte und uns mit Freude und Glück erfüllen kann! Im Anschluß an die Feier werden die auf einer Expedition der Priesterschaft des Venuskults aufgefundenen Muschelstücke der Göttin feierlich nach Rom überführt.

    Diese Worte schienen die Duumvir ehrlich zu freuen, ein Strahlen war in den blauen Augen deutlich zu bemerken, als sie der sacerdos den Kopf zuneigte. "Ich danke Dir - es gibt kaum eine Einladung, der ich nicht lieber nachkäme als dieser ... so hoffe ich, es wird alles gelingen und wir sehen uns dann spätestens beim Opfer. Vale, Didia Fausta!" Damit erhob sie sich, nicht ohne eine letzte Dattel genascht zu haben, und verließ das officium der Priesterin mit leichtem Schritt - sie hatte sich den Weg gemerkt und fand sich recht bald wieder auf Deck ein, die frische Luft des Tages genüsslich einatmend.

    "Dann werde ich mich am besten gleich daran machen, die Ankündigungen zu verfassen - ich lasse Dir dann hier auch gleich eine Kopie zukommen, damit Du weisst, was unternommen wurde ... ansonsten kannst Du mich jederzeit in der Curia Ostiae aufsuchen, sollten sich noch irgendwelche Fragen oder Probleme ergeben," sagte die Iulierin und lächelte die sacerdos freundlich an. "Ich bin mir sicher, es wird ein sehr schönes und vor allem den Göttern angemessenes Fest werden."

    "Nun, wenn die Menschen hier eine Reise nach Rom planen, oder bereits dort sind, ist ein Tag mehr Zeit, sich umzuentscheiden sicherlich nicht verkehrt. Übermorgen klingt also sehr gut - bis dahin dürfte auch alles mit den Ordnungskräften im brauchbaren Rahmen sein, momentan ist einfach jeder verfügbare Mann in Rom, die müssen wir erst einmal wiederbekommen. Hast Du irgendeinen besonderen Wunsch für die Bekanntmachung der Festivität oder überlässt Du die Gestaltung derer mir?"
    Sie rieb sich sinnierend das Kinn und naschte eine weitere Dattel - kostenlose süße Früchte musste man schließlich nutzen, in diesem Punkt hatte sie sich von der längeren, recht kargen Ernährung noch nicht ganz lösen können - während der Blick auf das Muschelfragment glitt, das auf ihrem Schreibtisch lag. Wieder war zu ahnen, dass in der Perfektion der kleinen, zusammengewachsenen Gebilde etwas lag, das man kaum fassen, aber dadurch umso mehr bewundern musste.


    "Die Augusta wird sich sicher sehr glücklich schätzen, ein solches Artefakt zu erhalten - wahrscheinlich würde jede Frau Roms sie in diesem Moment beneiden, wenn sie denn von einem solchen Geschenk erfährt," sagte sie lächelnd und überlegte für einige Momente lang wehmütig, wie wundervoll es sich angefühlt hatte, diese Muschel in der Hand zu halten. Wirklich, die Augusta war zu beneiden ... wer wünschte sich denn nicht das immerwährende Echo von Zufriedenheit und Glück?

    Es war ein wenig schmeichelhaft, dass er die Klatschspalte anscheinend mochte, aber das bewies auch, dass er der Mann war, den sie in ihm zu erkennen geglaubt hatte - jemand, der aus allem einen Vorteil für sich zu ziehen fähig war und nicht aus reinen Vorurteilen eine vorhandene Möglichkeit grundsätzlich ausschloss. Er war einfach ein kluger Mann, und für diese neuerliche Bestätigung einer sicher geglaubten Erkenntnis mochte sie ihn noch einmal ein wenig mehr. "Ich denke, das wird er Dir bald mitgeteilt haben - letztendlich ist eine Hochzeit stets zum Vorteil der gens, wenn es sich um einen so bekannten und hochstehenden Bewerber handelt wie Du es bist, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er dies mit Müßiggang oder Desinteresse quittieren würde." Seneca schätzte sie wirklich, hatte er doch bisher immer sehr klar gesagt, was er sich vorstellte, wo die Dinge seiner Ansicht nach lagen und wie Probleme gelöst gehörten - und da sie selbst oft praktisch dachte, fühlte sie sich dem Onkel zumindest geistig durchaus nahe.


    "Ich glaube, eine gute Menge Klatsch in der Acta vorzufinden bringt uns das Gefühl der Sicherheit nahe, das die Menschen derzeit haben - im Krieg kümmert man sich nicht um Gerede, sobald sie klatschen und tuscheln, scheint die Stimmung im Volk zufrieden und glücklich. Was könnte man sich schon mehr wünschen?" Damit lehnte sie sich wieder zurück und lächelte zufrieden. Wieder ein Punkt, in dem sie beide durchaus übereinstimmten, und auch wenn sie sich langsam fragte, wo die Dinge lagen, in denen sie nicht miteinander klar kommen würden, sie genoss das Gefühl einer gewissen Harmonie in den Gedanken.


    Dass sein Kuss nach etwas schmeckte, von dem sie mehr haben wollte, war eine der weiteren Sachen, die sie sehr zu schätzen wusste. Wann war das letzte Mal gewesen, dass sie so geküsst worden war? Mehr als bald drei Jahre waren verstrichen seit den letzten Küssen, seit sie das letzte Mal mit Genuss und vor allem Zeit die Lippen eines Mannes hatte schmecken dürfen. Seine Hand hinterließ ein kribbelndes Echo auf ihrem Leib, und auch wenn der Stoff die Berührung zu dämmen wusste, war sie mit einem Mal hellwach, alle Sinne angespannt, und es fiel ihr schwer, sich nicht sofort an seinen Körper zu drängen. Seufzend umspielte sie seine Zunge mit der seinen, ging auf den Tanz ein, den sie so lange nicht mehr getanzt hatte, aber bei weitem nicht verlernt - und als seine Finger es schafften, sich an ihrer Tallie in eine Falte ihres an der Seite mit Spangen aneinander gehefteten Kleides hinein zu bewegen, überlief ein merkliches Zittern ihre Haut, sie drängte sich unwillkürlich ein wenig näher an ihn, leise und zufrieden seufzend.

    "Ich danke Dir, und richte bitte Deinem Kapitän meinen Dank aus." sagte sie freundlich zu dem Schiffsjungen und ließ ihn in Ruhe servieren, währenddessen musterte sie ihn ein klein wenig. Für einige kurze Momente lang verirrten sich ihre Gedanken in die Richtung der Vergangenheit, und sie überlegte, ob sie jemals wieder Kinder haben würde, aber das Glucksen des Kindes brachte sie schnell wieder zurück in die Realität. Mit einem Schmunzeln betrachtete sie den frechen Kater, um dann zu antworten.


    "Morgen schon? Ich hoffe, es gibt überhaupt genug Besucher dann, derzeit finden in Roma noch die Ludi Romani statt - und die Menschen amüsieren sich bequem vor der Haustüre ..." Sie wirkte ein wenig zweifelnd, und atmete dann tief durch. "Einen Tag mehr zur Vorbereitung können wir nicht bekommen? Es dürfte schwierig werden können, so überhaupt die Aufmerksamkeit der Menschen zu finden." Einigermaßen erschreckt nahm sie erstmal eine Dattel.

    Zitat

    Original von Titus Octavius Dio
    "Ich danke dir Duumvir, ich werde mich morgen um die Gästeliste kümmern und nach Händlern ausschau halten." ... Dio erhob sich um sich zu verabschieden, er war schon im Begriff zu gehen, als er doch wieder das Wort ergriff ... “Iulia Helena, ich hatte noch nicht die Gelegenheit mich für die unglücklichen Umstände zu entschuldigen. Doch das möchte ich hiermit tun.“


    Sie hatte schon wieder auf eine ihrer Wachstafeln geblickt, um mit der Arbeit fortzufahren, sah dann aber doch noch einmal hoch, die Brauen etwas habend.
    "Die unglücklichen Umstände? Du meinst, die Angelegenheiten in der curia, die offenen und versteckten Anfeindungen, die sich dort ereignet haben?" hakte sie sicherheitshalber nach.

    Zitat

    Original von Ioshua Hraluch
    Ioshua musterte den Duumvir gezielt. Viel raus schienen die Leute hier ja nicht zu kommen. ;)


    "Sicher ihr Zustand ist akzeptabel. Doch die Frage ist, reicht das für Ostia, wenn die Werften akzeptabel sind ? Genügt es den Ansprüchen einer Stadt und eines Hafens, der zurecht der wichtigste Hafen des Imperiums ist, wenn die Werften statt 100 pro centum nur 80 pro centum funktionieren ?


    Ich habe in Damman Spezialisten, Ingenieure, Spitzenkräfte tylusischer Handwerkskunst. Rohstoffe lassen sich importieren. Holz von höherer Qualität, als das, was ihr hier in den Wäldern um Latium schlagen lässt. Es ist ein einfaches Angebot."


    "Es ist ein durchaus interessantes Angebot, aber Du wirst sicher verstehen, dass ich gerne mehr darüber wüsste, bevor ich mich auf der Grundlage der notwendigen Informationen entscheiden kann. Bisher waren die Verbindungen der Stadt zur tylusischen Handelsvertretung durchaus gut, aber nie so eng, wie sie durch diese Zusammenarbeit werden würden. Welchen Gewinn versprichst Du Dir von dieser Teilhaberschaft? Du weisst sicher, dass die Werften in römischer Hand sind und bleiben werden müssen .."
    Langsam aber sicher wurde dieses Gespräch interessant. Ein absolut Unbekannter wollte sich in die Werften einkaufen - da konnte ja nur irgendeine Hoffnung dahinter stecken, zumindest schien das für die Duumvir auf der Hand zu liegen. Sie würde sich über diese Werften eingehender informieren müssen.