Beiträge von Iulia Helena

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    Wonga blickte die Wachstafel an - nicht dass er lesen konnte, aber er fand diese immer wieder spannend - dann blickte er zu Titus auf. Dachte der Riese eigentlich, dass er blöd wäre oder wieso sprach er so? Der Nubier schnitt eine recht unbeeindruckte Miene, dann nickte er. "Ich bringe Herrin, Du hier warte." Und RUMMS! - die porta der Casa Iulia schloss sich hinter dem ianitor und Titus musste draußen bleiben.

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    Und tatsächlich, es ist wieder dieser seltsame, thumbe Nubier, der ihm die Tür aufmacht und ihn nicht wirklich erfreut anblickt. Dass er diesen Riesen von Exlegionär schon wieder sehen muss, scheint ihm nicht so recht zu gefallen, und so ist die Begrüßung auch wieder das übliche, noch weniger freundlich als sonst dahingeranzte Sprüchlein:
    "Was Du wolle?"

    Naja, wer unbedingt Französisch benutzen will im Spiel, kann es ja immernoch mit in Texte einbringen - Flüche, Kosenamen, Bezeichnungen etc. - und dann unten am Text eine kleine Übersetzungshilfe mit geben. Liest sich stimmig und macht imho auch ne Menge Spaß ;)

    "Ich hätte sicher nicht nur einen Kuchen für Dich bereiten lassen, da kannst Du Dir sicher sein," gab sie ihm lächelnd zurück und schob die Wachstafel, auf der sie gerade einiges notiert hatte, beiseite, um sich seine Worte konzentriert anzuhören.
    "Du kommst wirklich mit guten Nachrichten, ich dachte schon, es würde niemals vorangehen - anscheinend ist der Tempelbau in der heutigen Zeit wohl weniger wichtig als alles andere, wer weiss das schon. Was die Baracken angeht ... dafür sollte sich ein Platz finden lassen, etwas ausserhalb der Stadt in jedem Fall, damit die Bürger sich nicht gestört fühlen. Die Verpflegung kann ich organisieren, sobald ich weiss, wieviele Sklaven wir erwarten werden und natürlich auch, wieviele Aufsichtspersonen wir benötigen werden - es könnte sein, dass wir in der Anfangszeit Unterstützung aus Rom benötigen werden, um uns hier zu arrangieren, aber eigentlich habe ich immernoch vor Augen, möglichst viel selbst zu organisieren, damit wir Rom nicht dauernd auf der Tasche liegen."

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Ja, ja, das Theatri. Auch ich denke oftmals daran. Was macht denn dein Bruder? Wie hieß er gleich?


    Kurz grübelte ich, doch hatte ich ihn vergessen.


    Unser Klient. Ich hatte mich gerade für ihn verwendet, auf das er seinen Dienst erneut antritt. Ich bin mir nicht sicher, was in ihm derzeit vorgeht. Meine Nichte ist da mehr involviert. Sie scheint einen Narren an ihm gefressen zu haben.


    "Caius Iulius Constantius," nannte sie den Namen ihres Bruders und schmunzelte leicht. Sollte ihm etwa ihr Name aus naheliegenden Gründen deutlich mehr im Gedächtnis geblieben sein? "Er wurde unlängst bei den Cohortes Urbanae zum Tresserarius befördert - ich bin sehr stolz darauf, dass er seinen Teil zur Sicherheit dieser Stadt beiträgt."
    Die Worte zu seinem Klienten allerdings ließen sie kurz die Stirn runzeln. "Nun, solltest Du ihn wieder treffen, könntest Du ihn dann wegen eines Architekturauftrags fragen? Ich denke, auch wenn er sich vielleicht erst seinen Weg wieder suchen muss oder sucht, sind einige selbst verdiente Sesterzen keine schlechte Sache." Von weiter vorn erklangen die vertrauten Kommandos, die ein Opfer vorbereiteten und die Menge zum Schweigen gemahnten - "Favete lingus!" - sodass sie den Blick zu den Priestern richtete und vorerst schwieg. Niemand wollte das Opfer durch zuviele Worte vermiesen ..

    "Komm herein und bring Wein mit," kam die Stimme aus dem Inneren des Raumes zurück, dann erst blickte sie auf und lachte leise, als sie den unverhofften Besucher erblickte. Wie so oft befand sich die Duumvir Ostias an ihrem Schreibtisch, von Wachstäfelchen und Schriftrollen umgeben, und anscheinend bei der Arbeit.
    "Salve, Aelius Callidus ... komm doch herein, und setz Dich zu mir. Auch ohne Wein bist Du hier immer willkommen." Die blauen Augen zwinkerten ihm vergnügt zu, anscheinend war sie guter Laune.

    ... und wenn wir keinen Humor haben, dann regen wir uns noch heute auf. *zuzwinker* Tut mir leid, wenn ich bei der Vorstellung erwachsener Männer mit Kornähren auf dem Kopf schmunzeln muss, ich schmunzle auch bei Bildern ägyptischer Priester oder sonstwas ... aber diese Art Kult wird heute nicht mehr ausgeübt und ich denke, man darf, wenn man niemanden damit beleidigt, durchaus auch mal spotten. Oder schmunzeln. ^^

    Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Die Patrizier-Sodalitäten sind diejenigen, die nun mit Dolchen und Beilen eine kleine Iulierin durch die Straßen Roms jagen, weil sie sich anscheinend über sie lustig macht! :blitz:


    Mal ehrlich ... mit einer Kornähre am Stirnband rumrennen IST peinlich ... ich sehe das nur realistisch. :D

    "Es sollte wohl ausser Frage stehen, dass wir unsere besten Leute einsetzen müssen," meinte die Iulierin nach einer Weile des überlegens. "Die Ludi Romani sind prestigeträchtig und wir können uns nicht schon wieder leisten, an den Hinterteilen der Grünen nur zu schnuppern - dieser letzte Sieg war wirklich einfach nur eine Zumutung." Vor allem fragte sie sich immernoch, wie es dieser Wagenlenker plötzlich geschafft hatte, so schnell zu werden und den Sieg einzufahren - es hatte ausgesehen, als hätte er zu fliegen begonnen. Besonderes Futter für die Pferde? Eine neuartige Peitsche? Neue Streitwägen? Es war ein riesiges, unerfreuliches Rätsel.

    Zumindest der SL-Teil ist einfach *g* dann musst Du halt nur noch die richtige Sodalität erwischen und dich da reinschleichen - soweit ich da bisher mitgelesen habe, wählen sie derzeit alle ihre Vorsitzenden, vielleicht fällt es dann auch nicht so auf, wenn sich so ein alter fieser Aurelier reinschleicht :D

    Wonga musterte den Römer eine Weile lang misstrauisch - immerhin kannte der Nubier diesen Mann noch nicht, aber er behielt seine Meinung, wenn er denn eine gefasst haben mochte, klugerweise für sich, während Iulia Helena den Aurelier freundlich anlächelte. "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, Aurelius Cicero. Wie lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal unterhalten haben? Und ich meine damit kein Zwiegespräch auf der Rostra ..."


    Die Erinnerung an sommerliche Temperaturen und kühlen Abendwind auf der Terrasse des Gasthauses bei Mantua kehrte zurück und ließ ihre Augen für einige Momente lang strahlen, anscheinend war es ein angenehmer Gedanke. "Oh, mit Ostia ist alles in Ordnung, zumindest, soweit es den täglichen Betrieb angeht. Du weisst sicher, dass wir eine Tempelruine haben, und es scheint ausgesprochen kompliziert, einen fähigen Architekten zu finden, der sich dieser Sache annehmen kann. Dein Hinweis auf den Annaeer war hilfreich, aber leider scheint er entweder auf Reisen oder außer Landes, wir bekamen nur die Antwort, dass er nicht aufzufinden sei ... er ist doch dein Klient, oder irre ich da?"

    Ein freier Tag, und natürlich die Spiele - was konnte man sich als schwer arbeitender Duumvir einer pulsierenden Stadt schon schöneres wünschen? Sicher, es wären der Iulierin noch so manche Sachen eingefallen, aber für den heutigen Tag war sie damit zufrieden, sich in die Menschenmenge mischen zu können, in ihr einzutauchen und alle Amtsgeschäfte für einige Stunden vergessen zu können, und damit auch alle verbundenen Sorgen. Wie stets hatte sie den hühnenhaften Nubier Wonga zu ihrem Schutz mitgebracht, auf den sie, seit sie öfters in Rom unterwegs sein musste, nicht mehr verzichtete - bald würden sie einen neuen Sklaven für die Tür kaufen müssen, soviel war sicher, überlegte Iulia Helena seufzend und blickte sich um, während sie sich von der sich ansammelnden Menge mittragen ließ.


    Ein bekanntes Gesicht erspähte sie sogar, wenngleich unerwartet, aber sie freute sich dennoch. Bei allen politischen Differenzen schätzte sie diesen Mann durchaus, und nickte ihm darob auch grüßend zu. Salve, Aurelius Cicero!" erklang auch ihre Stimme über die Köpfe einiger Menschen zwischen den beiden hinweg. "Ich gratuliere Dir zur gewonnenen Wahl!" Mit einiger Übung wühlte sie sich näher in seine Richtung, wobei auch Wongas Statur als Wellenbrecher durchaus dienlich war, und hatte ihn schließlich erreicht, ihm ein freundliches, offenes Lächeln zugedenkend.

    Die Gedanken schweiften für einige Momente lang ab, glitten in eine Zeit zurück, in der sie noch sehr jung gewesen war und wie vor den Kopf geschlagen, als ihr Vater ihr eröffnete, dass er einen Mann für sie gefunden hatte. Titus war deutlich älter gewesen als sie, ein grober, harter Soldat, und sie hatte den ersten Abend gefürchtet, an dem sie mit ihm allein sein musste, ihn danach einfach nur verabscheut und seine Nähe geflüchtet, so oft sie es konnte - und dann hatte sich alles gewandelt. Aus der einstigen Angst wurden mit den Jahren Vertrauen, ja sogar Liebe, aus dieser Verbindung entsprangen sogar zwei Kinder. Wie würde es wohl sein, mit einem Mann zu leben, den sie schon vor der Vermählung zu schätzen wusste? Würde diese Sympathie eine ausreichende Basis für ein längerwieriges Glück bedeuten können oder würde sich dies wie bei vielen Paaren irgendwann zu einer Gewohnheit wandeln, die Gefühle ersetzte und eine andere Grundlage schuf? Sinnierend betrachtete sie den Tiberier und musste mit einem Mal leicht, fast melancholisch, lächeln.


    "Es wird viel Gerede geben, das darfst Du nicht vergessen. Die Menschen sind, wie sie sind, und Verbindungen zwischen Patriziern und Plebejern sind stets ein sehr dankbares Thema. Mir wird man vorwerfen, ich würde diese Verbindung zum gesellschaftlichen Aufstieg nutzen und nur an Deinem Geld und Deinem Namen interessiert sein, und Dir, dass Du Dich hast von einer jüngeren Frau betören lassen," sagte sie schließlich und das Lächeln wurde ein wenig breiter, amüsierter. Sich das Geschwätz der Leute vorzustellen hatte eine amüsante Note, konnte sie es doch durch die Klatschspalte der Acta in gewisse Richtungen lenken, wenn sie dies wollte - und genau damit verlor es für sie die erschreckende Qualität, die es vielleicht für andere Menschen in ihrer Situation gehabt hatte. Sachte strich ihre Hand über seine Talle, berührte den Rücken und hielt ihn nun auch von ihr aus, während ihr Blick zu ihm hinauf glitt, den seinen berührte und in diesen eintauchte, nachdenklich und warm zugleich.


    "Es soll zwischen uns bleiben, dieses Gespräch, und ich werde es niemandem gegenüber erwähnen, bis die Antwort meines Vaters eingetroffen ist," sagte sie recht bestimmt, um dann bekräftigend zu nicken. Ob sie ihm sagen sollte, dass Vinicius Lucianus einst dieselben Worte zu ihr gesprochen hatte, den Wunsch bekundet, sie an seiner Seite zu sehen? Ob sie ihm sagen sollte, welche quälenden Gefühle sie bewegten, wenn sie sich in der Nähe des Septemvirs Valerius Victor befand, dass sie bei weitem keine so tugendsame römische Frau in ihren Gedanken war, wie sie es hätte sein sollen? Aber dann legten sich seine Lippen auf die ihren und sie vergaß, was sie gedacht hatte oder hätte sagen können, der Augenblick schmolz zu dieser schlichten, simplen Berührung zusammen und sie schmiegte sich behutsam an seinen Körper, nun auch den anderen Arm um seine Tallie gelegt, um ihn so schnell nicht wieder loszulassen. Es war ein genussvoller, zärtlicher Kuss, und dieses Mal fiel es ihr nicht schwer, sich in diesen Kuss hinein zu geben, ihre kleine Welt von seiner Gegenwart ausfüllen zu lassen und schließlich, wieder mit geöffneten Augen, sein Gesicht zu betrachten, als müsse sie ihn jetzt erst ganz neu kennenlernen.

    Still lächelte sie vor sich hin, den kleinen Disput zwischen Tiberius Vitamalacus und Tiberius Durus beobachtend. Es war doch immer wieder amüsant, dem tribunus dabei zuzusehen, wie er seine Meinung vertrat und wie forsch er dabei vorzugehen imstande war. Doch bei einem Offizier war das schließlich kein großes Wunder, ob er bei einer Senatsdebatte genauso vorgehen würde und vorgehen konnte?
    "Unser göttlicher Ahne war ein aussergewöhnlicher Mensch und ich bin mir sicher, es werden sich viele folgende Generationen seiner als strahlende Erscheinung unseres Volkes erinnern. Vielleicht ist es auch dies, was ihn so besonders macht - ein hell leuchtendes Licht, das alles andere seiner Zeit zwangsläufig in den Schatten stellte, um dann umso eindrucksvoller zu erlöschen. Es ist kein Wunder, dass es kaum ein Nachfahre vermochte, dies auch nur ansatzweise zu erreichen - großer Ruhm führt zu den Sternen, lässt einen aber auch schnell wieder in den Staub stürzen, wenn man damit nicht umgehen kann." Es gab schließlich genug Kaiservorbilder, die zu hoch gegriffen hatten, um dann alles zu verlieren.

    Ein Sklave der Curia Ostiae bringt im Lauf des Tages eine Schriftrolle an der Casa Valeria vorbei und achtet auch darauf, dem ianitor zu sagen, dass sie an Vibius Valerius Victor persönlich übergeben werden soll.


    An
    Septemvir Vibius Valerius Victor
    Casa Valeria


    Salve, Valerius Victor.


    Zum Zwecke einer Terminbestimmung und Besprechung eines Opfers im Rahmen einer größeren Festivität für die Öffentlichkeit bitte ich Dich, mir ein wenig Deiner Zeit zu gewähren und mir einen geeigneten Zeitpunkt baldmöglichst mitzuteilen.