Beiträge von Iulia Helena

    Erst als sich ihr Gast am Essen bedient hatte, nahm auch sie eins der Gemüsestückchen und knabberte gemächlich daran, während sie seinen Worten lauschte, schließlich leicht dazu nickte.
    "Ich verstehe ohnehin nicht, wieso sich manche so furchtbar deswegen anstellen, gerade wegen der Frauen in politischen Ämtern. Ich habe bisher keine dieser Frauen als dumm oder ungeeignet kennengelernt, was man leider über so einige Männer in der Politik sehr wohl sagen muss - vielleicht auch, weil man als Frau wirklich geeignet sein muss, um überhaupt eine Chance zu haben, während Männer auch über Beziehungen den Weg nach oben machen können, ohne das Vertrauen vollkommen zu rechtfertigen, das man in sie setzt." Es war eine recht trockene Meinung der herrschenden Verhältnisse, aber für die Iulierin, wie sie es bisher kennengelernt hatte, durchaus eine realistische Ansicht.
    "Aber bei solchen Veränderungen wird es wohl noch die ein oder andere Generation brauchen, bis diese sinnlosen Diskussionen verstummen, Du hast sicher auch gemerkt, was in der curia italica los ist - und dass man dort ein kleines Problem mit meinen Einwürfen zu haben scheint."


    Sie sann seinen Worten über Frauen und Männer nach, die sie mit einem leichten Schmunzeln quittierte - mit viel Phantasie hätte man seine Worte in gleich mehrere Richtungen interpretieren können, auch in die Richtung, dass er ihr eine Blankoeinladung dazu gab, sich ihm zumindest gedanklich anzunähern. Aber war der Gedanke so unangenehm? Er hatte das gewisse Etwas eines Mannes, der genau wusste, was er wollte, und auch, was er nicht wollte - und diese Art von Stärke hatte stets eine gewisse Anziehungskraft auf sie gehabt. Aber war das ein Gedanke, den er teilen konnte? Wieder griff sie sich ein Gemüsestück, zerkaute es genüsslich und ließ den Geschmack ihre Sinne verwöhnen, während er wegen Strabo nachhakte.


    "Nun, es ist ganz einfach," erklärte sie recht trockenen Tones. "Die beiden Männer hatten eine Meinungsverschiedenheit, genauer gesagt, wenn ich es richtig verstanden habe, fühlte sich Strabo durch etwas, das mein ... Schützling zu ihm sagte, sehr beleidigt, und ließ ihn dann von ein paar Handlangern fast totprügeln. Nur einem glücklichen Zufall und schneller Versorgung verdankt er sein Leben - und er sieht auch heute noch sehr übel und elend aus. Ich hoffe sehr, dass keine bleibenden Schäden zurückbleiben. Weisst Du, ich bin durchaus mit der Tatsache vertraut, dass Feindschaften zum Leben gehören, aber wenn es an das Leben geht, und ein Mann zu feige ist, sich einem Kampf zu stellen und es lieber durch Handlanger austrägt, dann ist eine Grenze erreicht, die nicht überschritten werden darf ..."

    Langsam runzelte sie angesichts dieser Neuigkeiten die Stirn, und es war sicherlich keine erfreute Geste. Ihr Vater? Von seinen Vorgesetzten übergangen? Das konnte doch nicht wahr sein, wie konnte man es wagen? "Ich bin mir sicher, dass ein fähiger Magistrat hier in Italia jederzeit gesucht wird," stellte sie recht knapp fest, während sie den aufgekommenen Ärger kaum zu verhehlen vermochte. "Wenn er nicht auf ewige Zeiten in Germania bleiben möchte, bin ich mir sicher, dass sich etwas arrangieren ließe oder an den geeigneten Stellen ein Wort vielleicht eine Türe öffnet." Wozu kannte sie schließlich inzwischen diejenigen Männer Roms, die dazu fähig waren, Türen zu öffnen, wenn es sein musste?


    "Was den Patron angeht, sind wir noch nicht überein gekommen, in welche Richtung wir uns entscheiden werden, aber solange keiner von uns den Weg in die Politik gehen möchte, ist es auch noch nicht dringend," sagte sie zu seinen Bemerkungen über die Wahl des Patrons und blickte dann auf, als sie Constantius' Stimme vernahm und unwillkürlich lächelte, als die Erinnerung an Kindertage zurückkehrte, in der er laut rufend durch die ganze Casa gerannt war, um ihr irgend etwas neues zu zeigen oder zu berichten, das er entdeckt hatte.
    "Wir haben Besuch, mein Bruder," sagte sie lächelnd und zwinkerte ihm zu. "Aber Du hast mich jetzt neugierig gemacht - hat man Dich wirklich endlich befördert? Zum Tesserarius, sagst Du?"

    Sie lachte leise auf und schüttelte dann merklich den Kopf. "Es wäre sicherlich eine sehr denkwürdige Einladung, würden wir die Gäste hierher ins Haus befehlen," meinte Iulia Helena dann mit einem deutlichen Schmunzeln auf den Lippen. "Zumindest alle militärisch vorgebildeten Männer unter den Gästen würden das sicherlich zu schätzen wissen."

    Sie lehnte sich etwas auf ihrem Sitz zurück und betrachtete den Kommandanten der Flotte mit durchaus merklichem Interesse - um dann abzuwarten, was er zu sagen hatte. Der Blick der Iulierin blieb jedoch die ganze Zeit auf den Besucher gerichtet, als versuche sie ihn damit einzuschätzen.

    "Du wirst Dich in Misenum sicherlich gut machen - und es kann beiden Städten nur nützen, wenn sich die Magistrate schon ein wenig kennen. Eine engere Partnerschaft mit Misenum könnte sowohl Ostia als auch Misenum sehr zugute kommen," sagte sie lächeld und nickte zu ihren Worten. Der Gedanke gefiel ihr, nicht dauernd mit Epulo verhandeln zu müssen, Sergius Glabrios Tod hatte dort wahrlich eine Lücke hinterlassen, die es zu stopfen galt.

    Gespannt und am Arm ihres Bruders stehend, hatte die Iulierin die Stimmenauszählung verfolgt - natürlich hatte ihre Stimme dem Mann gegolten, den sie vorgeschlagen hatte, alles andere hätte auch reichlich seltsam ausgesehen und ausserdem kannte sie den anderen nicht, der zur Wahl genötigt worden war - um schließlich zufrieden zu lächeln. Dass Vitamalacus gern Wein trank und ihn vor allem nur marginal verdünnte, mochte wohl hinreichend bekannt sein und hatte ihm gewiss auch das Wahlergebnis gesichert. Dass er über das Ergebnis nicht unglücklich zu sein schien, freute sie indes noch ein wenig mehr, immerhin zeugte es auch von einer gewissen Beliebtheit seiner Person, und ein so sicheres Zeichen für die Gunst der Anwesenden gönnte sie ihm von ganzen Herzen.


    "Da siehst Du, wir haben schon einen König in unserem Haus empfangen," scherzte sie leichthin in die Richtung ihres Bruders, um Vitamalacus dann deutlich und mit einem Lächeln auf den Lippen zuzunicken. Er sah gut aus mit seinem Ehrenkranz, und würde sicherlich auch ein sehr guter Zeremonienmeister dieses Abends sein, da war sie sich recht sicher. Mit einigem Amüsement verfolgte sie die sich um Caecilius Crassus balgenden Frauen - es war schon von weitem sichtbar, dass sich hier ein kleiner Stutenkrieg abzeichnete und sie war versucht, auf den Ausgang dieses Kampfes einige Sesterzen zu setzen, wenngleich es sicherlich keine Wette für die Öffentlichkeit darstellen konnte. Während ihr Blick noch über die Anwesenden schweifte, erkannte sie auch Tiberia Livia in der Menge, die sie zwar lange nicht mehr gesehen hatte, dennoch aber in angenehmer Erinnerung behalten hatte, und nickte ihr mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zu. Vielleicht würde sich später noch eine Gelegenheit zum Gespräch ergeben, sich jetzt vor dem Opfer auf einen bestimmten Gast zu stürzen und ein Gespräch zu beginnen, erschien ihr unhöflich.


    So ließ sie sich gerne von den anmutigen Bewegungen der Tänzerinnen ablenken und konstatierte für sich selbst, dass man hier in der Casa Artoria anscheinend keine Mühen und Kosten gescheut hatte, die Besucher zum einen zu unterhalten, zum anderen zu beeindrucken - aber dies gehörte nun einmal zum römischen Verständnis gesellschaftlichen Lebens. Je höher man aufstieg, desto eher musste man bereit sein, sich hoch zu verschulden, um den Anschein eines großartigen Lebensstils zu bewahren. Ob irgendwann auch die Iulier wieder dieser Notwendigkeit zu folgen hatten? Ihre Gedanken verloren sich einige Momente lang in der Betrachtung der Tänzer und nur aus den Augenwinkeln konnte sie wahrnehmen, dass sich einer der Gäste anscheinend aus dem Raum begab - jener Matinius Plautius, der ebenfalls hätte Weinkönig werden sollen. Wo er wohl hin ging? Ein kurzer Moment der Neugierde folgte, ebenso die Überlegung, ob sie es wagen sollte, diesem winzigen Mysterium nachzuforschen.

    "Nun, zu enge Verbindungen führen sicherlich nicht zu einem Fortschritt, aber Du kennst sicher auch das Credo sehr vieler Patrizier - und danach gilt es, auch in den familiären Bindungen einen gewissen Abstand zu plebejischen Familien einzuhalten, sollte sich durch eine Ehe nicht ein besonders großer Vorteil für den Patrizier erweisen." Sie schmunzelte etwas und dachte kurz darüber nach, dass man dieses Argument sicher für die Ehe zwischen Tiberia Livia und Vinicius Hungaricus anwenden konnte - in sofern war ihr Wortbeitrag fast provokant, und das im Haus einer Patrizierfamilie. Dennoch war sie sich recht sicher, dass Vitamalacus sehr wohl verstehen würde, was genau sie meinte und dass in ihren Worten keine Beleidigung gelegen hatte.


    "Was meinen Ahnen, den göttlichen Caesar, angeht, war er einer jener, die eine besonders freigiebige Verteilung seiner ... ähm .. Gunst durchaus praktiziert haben, in sofern ist es kein großes Wunder, dass ihm die Heiratspolitik der Ptolemaier nicht wirklich zusagen konnte." Das war nun doch deutlich trockener als das vorher gesagte, und sie wusste, dass die wenigsten Menschen einen solchen Scherz über den göttlichen Caesar überhaupt öffentlich machen würden. Manchmal hatte es durchaus Vorteile, zu seinen Nachkommen zu gehören, denn das enthob einen de Verpflichtung, über derlei Vorlieben schweigen zu müssen, um nicht die Vorfahren anderer zu entehren.

    Seine Gesichtszüge wandelten sich, eine gewisse Erleichterung glaubte sie zu erkennen, und es wunderte sie fast ein wenig. War ihm ihr Wohlwollen so wichtig geworden, obwohl sie sich noch nicht sehr lange kannten? Dennoch, er kannte sie wohl besser als die meisten Menschen, die sich in Rom befanden, ihren Bruder davon einmal ausgenommen, und er wusste mehr von dem, was sie bewegte, als ihr Bruder selbst. Warum war es ihr so leicht gefallen, Vertrauen zu ihm zu fassen? War es, weil vieles an ihm sie an Titus erinnerte, an die Ruhe, mit der ihr verstorbener Gemahl die Widrigkeiten des alltäglichen Lebens angegangen war, diese gewisse soldatische Gelassenheit, die davon kündete, dass er schon vieles viel schlimmere überlebt hatte und auch weiter überleben würde? Aber das wurde dem Tiberier nicht gerecht, denn er war ein anderer Mann als Titus und würde es immer sein. Das soldatische an seinem Wesen war ein Punkt, der für ihn sprach, aber sicher nicht der einzige, den sie angenehm und anziehend fand.


    "Ich weiss nicht, warum er nicht geantwortet hat," sagte sie leise, nachdenklich. "Vielleicht hat er einen Auftrag für seine Vorgesetzten zu erfüllen oder es gibt derzeitig so vieles in Mogontiacum zu tun, dass er keine Zeit findet? Mein Vater hat die Pflicht stets vor das Persönliche gestellt und ich glaube kaum, dass er sich in den Jahren meiner Abwesenheit so sehr geändert hat." Aus bösem Willen würde Marcus Iulius Lepidus sicherlich nicht eine Antwort zurückhalten, das lag für sie klar auf der Hand, es entsprach einfach nicht seiner Art. Ausserdem liebte sie ihren Vater zu sehr, um sich etwas anderes als berufliche Belastung vorstellen zu können. Behutsam drückte sie seine Hand, fast innerlich aufamtend - hatte er denn gemerkt, dass seine Antwort sie verletzt hatte? Dass er es ganz anders gemeint hatte, war ihr nun auch klar und fast hätte sie über ihre eigene Dummheit gelacht, die das Offensichtliche so kunstvoll ignoriert hatte.


    Der behutsame Kuss seiner Lippen ließ abermals einen leichten Schauer über ihren Rücken laufen, obwohl er nur ihre Hand damit berührt hatte, schien dieser Kuss doch tiefer zu greifen als jeder zuvor. "Du weisst, dass ich Dir nicht antworten dürfte, bevor nicht die Erlaubnis meines Vaters eingetroffen ist," sagte sie leise, fast bedauernd, denn wenn er sich an die Konventionen und Verhaltensvorschriften der Ahnen zu halten versuchte, dann musste sie es wohl auch. Der Gedanke daran, dass er jedoch enttäuscht sein musste, dies von ihr zu hören, die Tatsache, dass in seinen bittenden Worten dennoch die Würde eines aufrechten und ehrlich empfindenden Mannes gelegen hatte, ließ sie kurz auflachen, den Kopf schütteln, um dann, deutlicher und klarer fortzuführen: "Du kennst den Wahlspruch der Iulier sicher, Quintus. Traditio er Progressio - Tradition und Fortschritt. Manchmal muss man sich dem Fortschritt zuwenden, damit es weiter gehen kann, manchmal sind die Traditionen die bessere Wahl. Momentan möchte ich es lieber mit dem Fortschritt halten."


    Wieder entstand eine kleine Pause, in der sie ihn gleichsam ernst und doch sehr warm betrachtete. "Ja, ich kann es mir vorstellen. Sehr gut sogar. Auch wenn Dich Deine Familie dafür schmähen wird, dass Du eine Plebejerin ausgewählt hast, und man uns sicherlich sehr ... misstrauisch entgegen treten dürfte. Ich kann es mir vorstellen, Dein Leben zu teilen. Solange ich meines nicht vollkommen aufgeben muss."


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERNENNE ICH DEN:
    CIVIS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    PROVINCIA HISPANIA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XV KAL AUG DCCCLV A.U.C. (18.7.2005/102 n.Chr.)


    ZUM
    PROBATUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO IX HISPANA


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER
    UND DEN LEGATUS LEGIONIS


    TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS
    MARCUS DECIMUS LIVIANUS





    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    ERNENNE ICH DEN:


    PROBATUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS


    BEI:
    LEGIO IX HISPANA


    MIT WIRKUNG VOM:
    ANTE DIEM IV ID SEP DCCCLV A.U.C. (10.9.2005/102 n.Chr.)


    ZUM
    LEGIONARIUS
    LEGIO IX HISPANA


    VETORIANA PROVINZ GERMANIA, ANTE DIEM IV ID SEP DCCCLV A.U.C.





    Tiberius Iulius Numerianuns





    Unser Gensmitglied Tiberius Iulius Numerianuns bekam eine
    Phalera für seine Verdienste in der Schlacht bei Vicus Murrensium verliehen.




    ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLV A.U.C.
    (28.9.2005/102 n.Chr.)





    ERGEBNISSE CRV XVIII.


    Mit Auszeichnung bestanden


    Tiberius Iulius Marius
    Gaius Iulius Oktavianus


    bestanden


    Decima Alessa
    Decimus Aurelis Maxentius
    Tiberius Iulius Numerianus
    Quintus Octavius Varus
    Octavia Fabia
    Sabbatia Livella
    Aulus Tiberius Sititor
    Claudia Marozia
    Gaius Iulius Raeticus
    Publius Cornelius Scipio


    nicht abgegeben/nicht bestanden


    Marcus Octavius Larva





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERNENNE ICH DEN:
    LEGIONARIUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO IX HISPANA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VI ID DEC DCCCLV A.U.C. (8.12.2005/102 n.Chr.)


    ZUM
    EQUES
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO IX HISPANA


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER
    LEGATUS LEGIONIS
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS





    IN NOMINE PARS FIDELIS


    ERNENNE ICH
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLVI A.U.C.
    (10.1.2006/103 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SOCIUS MINOR - PARS FIDELIS



    Hallam
    SCRIPTOR - PARS FIDELIS




    IN NOMINE
    SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA


    ERNENNE ICH
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS


    MIT WIRKUNG VOM
    PRIDIE ID MAR DCCCLVI A.U.C.
    (14.3.2006/103 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SODALIS - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA



    Marcus Claudius Constantius
    MAGISTER - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERNENNE ICH DEN:
    EQUES
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO IX HISPANA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVI A.U.C.
    (17.3.2006/103 n.Chr.)


    ZUM
    DUPLICARIUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO IX HISPANA


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER
    LEGATUS LEGIONIS
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DEN
    DUPLICARIUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUS
    LEGIO IX HISPANA


    MIT WIRKUNG VOM
    PRIDIE NON APR DCCCLVI A.U.C.
    (4.4.2006/103 n.Chr.)


    ZUM
    DECURIO
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUS
    LEGIO IX HISPANA








    Tiberius Iulius Numerianuns



    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…/IR/other/PapyrScroll.png]



    Unser Gensmitglied Tiberius Iulius Numerianuns hat das
    Examen Primum der Academia Militaris Ulpia Divina bestanden.




    ANTE DIEM XVIII KAL IUL DCCCLVI A.U.C.
    (14.6.2006/103 n.Chr.)





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ZEICHNE ICH
    PRAEFECTUS CASTRORUM IULIUS SENECA
    CENTURIO MATINIUS PLAUTIUS
    CENTURIO ARTORIUS AVITUS
    DECURIO IULIUS NUMERIANUS
    OPTIO FLAVIUS ARISTIDES
    OPTIO TIBERIUS LUPUS
    DUPLICARIUS PETRONIUS MELA
    LEGIO IX HISPANA


    SOWIE
    OPTIO PETRONIUS CRISPUS
    LEGIO II GERMANICA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (17.8.2006/103 n.Chr.)



    FÜR IHRE VERDIENSTE UM DIE LEGIO IX HISPANA



    MIT EINER
    PHALERA
    AUS.






    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    VERSETZE ICH
    TRIBUNUS LATICLAVIUS OCTAVIUS MAXIMUS
    CENTURIO MATINIUS PLAUTIUS
    CENTURIO ARTORIUS AVITUS
    DECURIO IULIUS NUMERIANUS
    OPTIO FLAVIUS ARISTIDES
    OPTIO TIBERIUS LUPUS
    DUPLICARIUS PETRONIUS MELA
    PROBATUS PETRONIUS BURSA
    LEGIO IX HISPANA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XV KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
    (18.8.2006/103 n.Chr.)


    ZUR
    LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS






    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERHEBE ICH
    MARCUS AELIUS CALLIDUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS


    IN DEN
    ORDO EQUESTER



    Es ist ihnen ab heute gestattet, die Abzeichen
    des Ordo Equester zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.
    Equites stehen herausgehobene Tätigkeiten in
    Verwaltung und Exercitus Romanus offen.



    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DEN
    DECURIO
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO I TRAIANA


    MIT WIRKUNG VOM
    ID NOV DCCCLVI A.U.C.
    (13.11.2006/103 n.Chr.)


    ZUM
    TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS
    TIBERIUS IULIUS NUMERIANUNS
    LEGIO I TRAIANA







    ID NOV DCCCLVI A.U.C. (13.11.2006/103 n.Chr.)



    AUDITE


    Mit sofortiger Wirkung übernimmt Tribunus Angusticlavius T. Iulius Numerianuns das Kommando über die Legionsreiterei der Legio I Traiana.








    Tiberius Iulius Numerianuns





    Unserem Gensmitglied Tiberius Iulius Numerianuns wurde ein
    großes Grabmal für seine Verdienste um die Gens Iulia errichtet.




    NON FEB DCCCLXI A.U.C.
    (5.2.2011/108 n.Chr.)


    Für einige Momente lang starrte sie ihn einfach nur wütend und verletzt an, die blauen Augen erfüllt von einem Feuer, das sehr wohl so heiss brennen konnte, dass man sich daran zu verletzen drohte, wenn man nicht acht gab - ein Vorgeschmack darauf, dass er sich eine Frau ausgesucht hatte, die sich nicht einfach jeder Konvention anpassen würde und wollte? Ein vielleicht erschreckender Teil ihres Charakters, den sie bisher noch nicht offenbart hatte? Etwas, das ihm vielleicht nicht gefallen konnte oder wollte? Es dauerte eine ganze Weile und viele seiner Worte, bis ihre Körperhaltung nicht mehr die schroffe Abwehr aufzeigte, die sie bei ihren eigenen Worten eingenommen hatte, bis sie wieder so beruhigt schien, dass er es wagen konnte, sie zu berühren, ohne einen zweiten Hieb befürchten zu müssen.


    Dann endlich, nach einer fast ewig scheinenden Zeit, in der sie ihn nur anblickte, sich halten ließ, ohne auf die Berührungen zu reagieren oder sich auch nur gegen ihn zu wehren, erst als seine Lippen ihre Hand berührten, löste sich ihre seltsame Starre, einer der Finger hob sich und strich ihm, soweit sie sein Gesicht damit zu erreichen vermochte, über seine Wange.
    Der Versuch, die Ohrfeige wieder gut zu machen? Still blickte sie ihn an, und noch immer sagte sie nichts, ließ seine Worte durch ihr Inneres pulsieren, sich setzen wie das Aroma eines besonders schweren, alten und damit wertvollen Weines. Konnte sie denn seinen Worten glauben? Vertrauen? Die Wunde, die ihr Sergius Sulla mit seiner unwürdigen Werbung geschlagen hatte, pulsierte noch immer, und ein guter Teil des hochgekochten Zorns lag auch darin begründet, dass sie sich, als sie davon erfahren hatte, dass jener um sie geworben hatte, hilflos gewesen war, sich nicht hatte abreagieren können, wie sie es gewollt hätte.


    War es sein Ernst, dass er sie so hoch schätzte? Dass er sie nun wirklich und voller Ernst um eine zweite Chance bat, obwohl sie es war, die sich hätte entschuldigen müssen - dafür, dass sie ihn geschlagen hatte, dafür, dass sie geglaubt hatte, er hätte tatsächlich über sie hinweg entscheiden wollen, dabei ging es nur um eine Werbung? Ihre Gesichtszüge wurden langsam, aber stetig und beobachtbar weicher, menschlicher, die Züge des Zorns flachten ab und hinterließen schließlich nichts als einen ernsten, nachdenklichen Blick der Iulierin, mit dem sie ihn maß, als müsse sie seinen Wert für alle Aeonen hindurch festlegen, nicht nur für ein vielleicht gemeinsam geteiltes Leben. Sie dachte nicht mehr an den Schmuckhändler, selbst Titus hatte seine Relevanz für sie verloren, im Augenblick beschränkte sich ihre Aufmerksamkeit allein auf den aufrechten, ein wenig unsicheren und doch vollkommen virilen Offizier vor ihr, dessen Wange sich unter ihrem Schlag flüchtig gerötet hatte, ein Teil Farbe, der hoffentlich bald verblassen würde.


    "Verzeih mir," sagte sie leise, dann wiederholte sie es, lauter, deutlicher, als fürchte sie, ihre Worte könnten überhört oder nicht wahrgenommen werden. "Verzeih mir, denn ich hatte gedacht, es wäre nicht nur eine Werbung gewesen, wegen der Du schriebst, Quintus." Da war es wieder, sein praenomen, das sie bisher nur ausgesprochen hatte, wenn sie miteinander alleine gewesen waren, wenn die Stimmung ein entsprechendes Vertrauen vorausgesetzt hatte. Dieses Mal jedoch schwankte ihre Stimme ein wenig, und sie klang eher ernst als zärtlich. "Hat er ..." Sie atmete tief ein, suchte sich noch etwas Mut zusammen, und dann gelang es ihr endlich, diesen Satz zu vollenden. "Hat mein Vater Dir geantwortet? Hast Du ... schon einen Brief von ihm bekommen?"

    "Ich habe die Acta gelesen," sagte sie und nickte bedächtig. "Es ist erschreckend, was sich in Germania zugetragen hat und ich hoffe sehr, dass mein Vater nicht allzu viele Sorgen deswegen hat - er ist Magistratus von Mogontiacum, musst Du wissen. Aber auch in Hispania gab es wohl einen Tempelraub, in sofern scheinen sich die Dreistigkeiten der Menschen nicht auf eine Region allein zu konzentrieren. Mögen die feigen Diebe keinen Gewinn von ihrem Diebstahl haben und ihnen die Hände, die den Schatz berührt haben, verdorren, damit sie ihre Strafe empfangen, die ihnen gebührt!" Es klang heftiger als beabsichtigt, aber als tiefgläubige Römerin, die mit den Kulten und Kulthandlungen der Staatsreligion aufgewachsen war, die auch in der Ferne der Provinzen noch daraus hatte Trost und Nähe der Heimat ziehen können, erfüllte sie eine solche Schändung mit einem deutlichen Zorn. Wieder schüttelte sie leicht den Kopf, die blauen Augen blitzten ob des kurzen Augenblicks der Wut merklich auf, bis sie sich wieder genug im Griff hatte.


    "Ich gehe mit Dir konform, Caecilius Crassus, und manchmal wünschte ich, dass diese Ansicht sich ein bisschen weiter unter jenen verbreiten würde, die um des Wortsinns wegen an den althergebrachten Traditionen festhalten, ohne den Blick in die Zukunft zu richten. Die meisten vergessen heute, dass unsere Gesellschaft nur deswegen fortbesteht, weil sie fähig war, sich immer wieder zu wandeln."
    Etwas tiefer durchatmend machte sie eine einladende Geste zu den Tellern hin, welche die Sklavin für sie beide aufgebaut hatte - er war der Gast, es wäre höchst ungehörig gewesen, hätte sie sich zuerst bedient, dieses Recht kam allein dem Hausherrn zu, und jener war sie nicht. Vielleicht informell, aber sicher nicht öffentlich.


    "Ich denke, Du bist für eine Ehe durchaus gut gerüstet," sagte sie leicht schmunzelnd. "Sowohl durch die äußeren als auch durch die inneren Umstände. Es würde mich sehr wundern, gäbe es bei Dir nicht so manche Frau, die gerne an Deiner Seite schreiten würde, um Deinen Haushalt zu führen und Deinen Namen zu tragen." Wieder hob sie den Weinbecher zu den Lippen und nahm einen kleinen Schluck daraus, sich einige Momente lang überlegend, welche Art von Frau sie sich an seiner Seite vorstellen konnte. Dass es eine willensstarke Person sein musste, lag ohnehin auf der Hand.
    Was er über Strabo zu berichten wusste, war allerdings ausgesprochen interessant, passte es doch auch zu ihrem bisherigen Eindruck, den sie von diesem Mann gewonnen hatte. Seine seltsame Rede auf der Rostra war nicht dazu angetan gewesen, ihm Intelligenz oder Ratio zu unterstellen.


    "Nun ... ich weiss, dass er versucht hat, das Interesse meiner Cousine auf sich zu lenken - natürlich innerhalb der Grenzen der Konvention und ohne ungehörig zu werden, aber wenn sich ein potentiell interessierter Mann mit einer jungen Frau abseits der üblichen Pfade bewegt, ohne sich vorzustellen und seine ehrbaren Absichten kundzutun, dann erregt dies natürlich Misstrauen," begann sie ihre Erzählung zunächst mit einem Lächeln, doch dann wurde ihre Miene ernst. "Und er ist der Veranlasser eines lebensbedrohlichen Anschlages auf einen Mann, dem ich verpflichtet bin; jener hatte mir einmal uneigennützig hilfreich beigestanden, und so ist es mir nicht gleichgültig, wenn ein Mann, dem ich misstraue, fast für den Tod eines Ehrenmannes verantwortlich gewesen wäre."

    "Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg machen wird," sagte sie recht bestimmt und nickte zu den Worten ihres Onkels, Constantius betreffend. "Meiner Ansicht nach hat er, wenn er noch Erfahrung und Gelegenheit gewinnt, durchaus das Zeug zum Offizier - aber das muss die Zeit zeigen." Vor allem musste er härter werden, dachte sie still bei sich und seufzte innerlich. Seine Arbeit ging ihm zu oft zu nahe, so war es leider, aber sie hoffte, es würde sich irgendwann ändern.


    "Warum wird er denn nicht befördert?" Das war etwas, was sie sich schon länger fragte, vor allem, weil sie wusste, wie lange ihr Vater nun schon magistratus war. Aber ihn direkt darauf anzusprechen hatte sie sich auch nicht gewagt, ahnte sie doch, dass dies vielleicht ein wunder Punkt sein mochte, etwas, worüber Marcus Iulius Lepidus nicht gerne sprechen wollte. "Er hat es leider nie erwähnt, sodass ich nur spekulieren kann, dass es an seinen Vorgesetzten liegt, die ihm diesen Rang nicht zugestehen wollen ..."


    Kurz lächelte sie zu seinen Worten und neigte dann dankend für die Anerkennung ihrer Verdienste den Kopf, ohne weiter darauf einzugehen. "Noch haben wir keinen patronus gewählt, und ich wollte mir erst in Rom die Männer in Ruhe ansehen, die dafür in Frage kommen könnten. Von der Wahl des richtigen Patrons hängt zu vieles ab, um es einfach zu überstürzen - und je mehr Einfluss wir mitbringen, desto eher werden wir auch akzeptiert werden. Die Schmach, vielleicht abgelehnt zu werden, ist ein Makel, den ich unserem Namen nicht auferlegen will."

    "Hmm ..." machte sie sinnierend, streckte dann die Hand nach der Tafel aus und meinte: "Darf ich?" Als er sie ihr übergeben hatte, griff sie ebenso den Stilus und begann, einiges hinzu zu fügen, anderes zu streichen.


    Einladung zur Hochzeit von
    Lucius Annaeus Florus
    und
    Iulia Andreia


    Ich, Lucius Annaeus Florus, freue mich, Wir, L' Annaeus Florus und Iulia Andreia, freuen uns sehr, Dich ... zur zu unserer sponsalia einzuladen, welche am Sie findet statt am 5. Tag des Monats Septembris in der Casa Iulia zu Roma stattfinden wird. Gerne kannst Du auch noch eine Begleitung zu diesem für uns freudigen Ereignis mitbringen.


    Bitte beantworte diese Einladung umgehend zu Händen von Lucius Annaeus Florus in der Casa Annaea zu Mantua. So Du der Unterbringung bedarfst, wird Dir selbstverständlich ein Quartier in der Casa Iulia gestellt werden.


    Datum, Unterschrift


    "Was meinst Du? Ich habe einfach ein bisschen mehr Zuckerguss darauf gestreut ..." sagte sie lächelnd, als sie dem Annaeer seine Wachstafel mit den Korrekturen zurückgab.

    Sinnierend nickte sie zu seinen Worten über den Gensstatus - das Blut würde Imperiosus immer zu einem Iulier machen, und sie hoffte, dass er sich dessen auch bewusst war. Blut war dicker als Wasser, dicker als Worte und Gesetze.
    "Er ist vor allem ein Mann mit einem guten Blick für Realitäten, trotz seines schnellen und erfolgreichen Aufstiegs," ergänzte sie schließlich das Bild des Caecilius Crassus durch ihre eigenen Beobachtungen. Dumm war er nicht, und einen Blick für Details besaß er ebenso - wichtige Voraussetzungen, um es in der Politik zu etwas zu bringen. eine Position war nicht weniger politisch als die eines Senators, atmete sie doch direkte Macht, durch den Kaiser selbst.


    "Ich denke, bisher ist er ganz zufrieden mit seiner Arbeit. Er spricht nicht viel darüber, aber das, was ich weiss, läßt mich glauben, dass er sie mit Fleiß und Hingabe erfüllt. Sie scheinen sich nur recht viel Zeit damit zu lassen, gute Männer zu befördern - seine Ausbildung war sehr gründlich, und ich hatte eigentlich gehofft, dass er demnächst einmal mehr sein wird als ein einfacher miles. Ich spare seit einiger Zeit für ihn ... ich weiss, es ist recht utopisch, aber sollte er irgendwann Ritter werden können, dann ist das wenigstens finanziert, ohne dass wir Vater bitten müssen." Sie lächelte etwas verlegen, wünschte sie sich doch für ihren Bruder nur das Beste - insgeheim beschloss sie, ihrem Onkel die Episode mit der Lupa nie zu erzählen, die sie für Constantius besorgt hatte. Wahrscheinlich würde er das nicht verstehen.

    "Bis auf zwei kleine Konnotationen des Ausdrucks wegen kann ich an dieser Formulierung keinen Fehl finden," sagte die Iulierin nach einiger Überlegung und korrigierte auf ihrem Blatt des Entwurfs die Dinge, die ihr aufgefallen waren, bevor sie diese an Sergius Epulo zurückreichte.


    (a)Der Entwurf eines decretum provinciale oder decretum curiae wird der Kurie in ausformuliertem Gesetzestext von mindestens einem Mitglied des ordo decurionum oder einen Vollmitglied vorgelegt.
    (b) Das Einbringen des Entwurfs erfolgt zuerst als Anhörung, welche die Mitglieder der curia provincialis über das Vorhaben informieren soll und der Kurie die Möglichkeit gibt, den Inhalt zu prüfen. Nach einer angemessenen Frist - von mindestens 2 Tagen - schließt der princeps curiae die Diskussion.
    (c) Zur Abstimmung wird eine - unter Umständen geänderte Fassung - vorgelegt, die zusätzliche zum endgültigen Text die Angabe enthalten muss, um welchen Typ Dekret es sich handelt.
    (d) Der entgültige, zur Abstimmung gedachte Entwurf eines decretum provinciale darf nur durch mindestens ein Mitglied des ordo decurionum zur Abstimmung vorgelegt werden.
    (e) Erreicht das Dekret die erforderliche Mehrheit, muss es vom princeps curiae ausgefertigt und durch Aushang in der curia Italica veröffentlicht werden.
    (f) Sollte ein Entwurf in der Kurie scheitern, hat der Antragssteller die Möglichkeit, eine Aussprache zu initiieren, um einen Kompromiss zu erzielen und strittige Punkte des gescheiterten Entwurfs zu klären.

    "Werte Mitglieder der curia italica," erhob die Duumvir Ostias nach reiflicher Überlegung ihre Stimme und blickte sich kurz unter den Anwesenden um.
    "Wie wir nun alle zu unserem Leidwesen erfahren mussten, weilt unser Mitglied Sergius Glabrio nicht mehr unter den Lebenden. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen, von welchen einer unter uns sitzt - und ich möchte hiermit vorschlagen, dass sich die gesamte curia in Anerkennung der Dienste, die Sergius Glabrio uns erwiesen hat, zur Trauerfeier begibt und öffentlich bekundet, wessen Standes der Verstorbene war. Dies ist eine Frage der Ehrung eines Mitglieds, die wir uns eigentlich nicht stellen sollten, da sie an sich, zumindest nach meinem Verständnis selbstverständlich ist, doch sprach unser werter princeps davon, einen Vertreter zu entsenden, was, denke ich, nicht genug ist. Er war einer von uns, und das sollten wir auch nach außen hin zeigen können - was nach meiner Meinung auch die Beisitzer einschließt."

    "Mh ... ich denke, wir werden damit leben müssen, dass immer wieder Informationen nach außen dringen - oder wie erklärt ihr euch, dass die Acta auch über die geschlossenen Sitzungen des Senats ausgesprochen gut informiert ist? Ein gewisser Schwund an Informationen dürfte wohl immer vorhanden sein, auch wenn wir hier in einem geschlossenen Gremium sitzen, Rom hat tausend Augen und noch sehr viel mehr Ohren ..." gab die Iulierin zu bedenken, die Stirn ein klein wenig gerunzelt.

    Alles Liebe wünsche ich Dir zum Geburtstag :) Mögen sich Deine erfüllbaren Wünsche im nächsten Jahr erfüllen und die unerfüllbaren deswegen nicht untergehen .... ;)