Beiträge von Iulia Helena

    Sie blickte ihn lange und innig an - und im Grunde hätte zur Perfektionierung dieser Szene nur noch ein prachtvoller Sonnenaufgang oder -untergang über dem Innenhof gefehlt, der beider Gestalten in bunte und leuchtende Farben getaucht hätte - aber da sich das reale Leben bisweilen gegen Perfektion und für Überraschungen entscheidet, hörten die Geschwister ein lautes "KLIRR!" und einen wütenden Schrei: "NIGERIUS!" Dann fegte ein schwarzer Blitz an den beiden vorbei, der zwischen den Kiefern ein ziemlich großes Stück Fleisch klemmen hatte - der Hauskater, der eigentlich dazu gedacht war, die Mäuse im Haus zu dezimieren, hatte seine aufopferungsvolle Tätigkeit auch auf die Küche ausgeweitet und sich dort einen Teil des bevorstehenden Abendessens genehmigt.


    Eine schnaufende und schwitzende Dienerin jagte dem Kater hinterher und versuchte ihn zu fangen - das Stück Fleisch hatte sie zwar aufgegeben, nicht aber den Gedanken, Nigerius für seine Frechheit zu bestrafen. Helena blickte den beiden zuerst verdutzt hinterher, um dann zu lachen zu beginnen - ein lautes, befreites Lachen, denn im Grunde war alles so einfach geworden. Es war wie früher, als sie noch hemmungslos hatten spielen können - nur mit dem Unterschied, dass einige Jahre verstrichen waren und sie einiges dazu gelernt hatten.

    Manchmal war er doch noch der groß gewordene Lausejunge, der immer mit dem Kopf durch die Wand rennen musste, um dann irgendwann zu merken, dass die Stirn dabei schmerzte - aber so war er eben und so liebte Iulia Helena ihren jüngeren Bruder Constantius. Für einen Moment ertappte sie sich bei dem Gedanken, dass sie ihm höchstwahrscheinlich, wäre er zur Legion gegangen, zu allererst neue Socken und einen warmen Schal gegeben hätte, und erst dann daran gedacht, wie gefährlich der Kampf sein würde. Aber war es nicht auch mit ihrem verstorbenen Gemahl ähnlich gewesen? Man dachte nicht an die Gefahren, die mit einem Beruf einher gingen, der Waffengewalt erfordern konnte - sondern eher an die profanen, kleinen Dinge, um sich von der stetigen Sorge um sein Leben abzulenken.


    "Ganz bestimmt wird es immer Meeresfrüchte geben, wenn Du hierher zurückkehrst, nach Hause ..." sagte sie leise und lächelte, auf ihre Hände in den seinen herunter blickend. "Eigentlich kann ich mir gar keine Sorgen um das morgen machen, ist das nicht erstaunlich? Seit wir wieder in Rom sind, wirkt alles so leicht, so sonnig - es ist wahrscheinlich dumm, aber ich bin mir sicher, es wird alles werden. Wi dürfen nur das Vertrauen auf uns nicht vergessen. Du wirst ein wunderbarer Stadtwächter werden, da bin ich mir ganz sicher."

    "Gerade vor vielleicht einer halben Stunde hörte ich eine schreckliche Geschichte über ausgesprochen angriffslustige Germanen von einem Senator, der hier ebenso für einen Besuch zur Villa Claudia kam - ich würde fast vermuten, Dir steht einiges an Arbeit bevor, wenn Du diese Wilden auch noch bekehren möchtest," bemerkte sie und überlegte kurz, wie es wohl aussehen würde, wenn Germanen zu kultischen Festen wie den ludi florales kommen würden - kaum auszumalen. "Aber was die Herausforderungen angeht, so sind sie doch überall. In eine übersättigte Stadt wie Rom den wahren Glaubensfunken zu tragen, stelle ich mir ebenso herausfordernd vor wie in einem so vielgesichtigen Land wie der Provinz Germania."


    Ihr Blick folgte einigen umherjagenden Vögeln und verlor sich für einige Momente im Himmel, bevor sie wieder zu ihm blickte. "Mein Bruder möchte zu den Cohortes - und ich denke, er wird dabei durchaus finden, was er sucht, er möchte sich in den Dienst der Stadt stellen. Für mich selbst ... nun, Du wirst wahrscheinlich lachen, aber ich strebe den Weg an, der für Dich schon seit langem wohl beschritten wurde - den des Diensts an den Göttern."

    "Germania?" Ihre Brauen hoben sich, dann lachte sie leise und amüsiert auf. "Mir scheint, derzeit wandert halb Rom nach Germania aus. Aber ich wünsche Dir viel Glück dort, und hoffentlich wenig Ärger mit den Germanen, die ja nun wirklich sehr wild sein sollen. Vielleicht findest Du auch die Zeit, meinen Vater in Mogontiacum zu besuchen, ich bin mir sicher, er würde sich sehr freuen, Dich zu sehen."


    Sie blieb kurz stehen und betrachtete ein sorgfältig angelegtes Blumenbeet, bevor sie an seiner Seite dem weiter Weg folgte. "Nun, die Zukunft ... ich hoffe, es wird Constantius und mir gelingen, dem Namen der Iulier hier in Rom wieder Gewicht zu verleihen, aber das wird die Zeit zeigen müssen."

    "Es atmet die Vergangenheit, genau wie wir Iulier die Vergangenheit Roms sind. Ich kann mir keinen anderen Ort für uns denken als Rom, und doch scheint es alle anderen nach Hispania oder Germania zu ziehen - oder noch viel weiter. Du sagst, Du packst? Wohin führt Dich denn Deine Reise, wenn ich fragen darf?" Sie hatten begonnen, etwas im Garten zu schlendern, sehr langsam freilich, um dabei bequem sprechen zu können - und so tat sich die Schönheit des Gartens Schritt für Schritt den Augen der Iulierin kund.

    Interessante Sitten sind das in der Casa Sergia, dachte die Iulierin und wartete ab. Ein winziger Teil ihrer eisern beherrschten, höflichen Miene jedoch spiegelte vollkommen die Erwartung einer bald folgenden Szene wider, während derer Messalina den Corvinus an einem Zipfel seiner Toga packen und in den Keller mit sich schleifen würde - oder ähnliches. Im Augenblick musste sie sich zumindest sehr beherrschen, um nicht diesem Zucken der Mundwinkel nachzugeben und ihre höflich-distanziert-freundliche Miene beizubehalten.


    "Ist es denn möglich, den Sergius Sulla zu sprechen? Ich würde zumindest gern wissen, ob dies Medallion ihm wirklich gehört."

    Ihr Lachen klang hell und weich, als sie sein Zwinkern vergnügt erwiederte. "Ah, er hat mich nicht versteckt - aber ich war die letzten Jahre mit meinem Gemahl auf Reisen, da ihn seine Arbeit beim Militär stets an die unmöglichsten Orte geführt hat. Da kann man schlecht alle Verwandten besuchen, auch wenn man es gern möchte."


    Auch sie trat auf ihn zu und blickte sich nochmals um. "Man sagte mir, ich würde dich hier finden, und jetzt verstehe ich auch wieso - dies ist doch bedeutend größer als die Casa Iulia." Noch immer leicht schmunzelnd, machte sie eine Geste zum Garten hin. "Sehr schön hast Du es hier, Imperiosus - aber es wird Dir stets auch ein Raum in der Casa Iulia bereitstehen, wenn Du es möchtest. Es ist ein bisschen viel Platz für meinen Bruder Constantius und mich."

    Sie nickte dem Sklaven freundlich zu und blieb in dem Gartenabschnitt stehen, den er ihr zugewiesen hatte, sich in aller Ruhe umblickend. Der Lärm der Stadt war hier nicht mehr zu hören, und die Stille dieses sorgsam gehegten Orts ließ sie für einige Momente in Gedanken versinken.


    Als Imperiosus dann den Garten betrat, schrak sie kurz zusammen, um dann umso erfreuter zu lächeln. Sie neigte den Kopf in seine Richtung und ergriff das Wort. "Salve, werter Verwandter - Du wirst mich wahrscheinlich nicht mehr kennen, aber man sagte mir, dass Du nun hier wohnst, und ich wollte Dich einmal begrüßen." Auf den ersten Moment eines fragenden Blicks harrend, führte sie weiter aus: "Ich bin Iulia Helena, die Tochter des Marcus Iulius Lepidus."

    Manche Dinge mussten nicht gesagt werden zwischen Constantius und seiner Schwester, und so lächelte sie einfach nur, warm und offen, von einer zärtlichen Freude erfüllt. Dass er seine Zukunft auch von ihr abhängig machte, hatte sie geahnt, aber es so deutlich bestätigt zu wissen, erfüllte sie doch mit einer warmen Freude und einem kaum zu unterdrückenden Gefühl der Zuneigung.


    "Du wirst doch sicher nicht immer auch in der Kaserne essen müssen, oder?" Wie so oft dachte sie zu allererst praktisch. Als Gemahlin eines Offiziers hatte sie oft genug den kleinen Haushalt allen Widrigkeiten der jeweiligen Umgebung zum Trotz organisieren müssen und auch jetzt war sie fest entschlossen, der Tatsache mangelnder Sesterzen den eisernen Willen der Iulier entgegen zu setzen. "Wer weiss, was sie euch dort zu essen geben, ich möchte nicht, dass Du dort hungerst oder irgendwelche seltsamen, alten Körner in Breiform essen musst."


    Eine Weile nach dieser Überlegung blickte sie ihn nachdenklich an, forschend, sinnierend - und wie durch düstere Wolken kehrte wieder der Lichtstrahl eines Lächelns zurück auf die geschwungenen Lippen der Iulierin. "Du wirkst so ... zuversichtlich. Ich glaube fast, es ist wirklich die richtige Entscheidung, den Namen unserer gens wieder nach Rom zu tragen."

    Sim-Off:

    Ich nehm einfach mal an, dass Commodus bevorzugt behandelt wird, weil er Senator ist - und zuerst drankommt? Deswegen ein kleiner, zeitlicher Cut, da Commodus zumindest jetzt nicht mehr da ist. ^^


    Nachdem der Senator sein Anliegen geschildert hatte, trat die Iulierin an den Sklaven heran, noch immer lächelnd. "Mein Name ist Iulia Helena und ich möchte gerne mit Titus Claudius Imperiosus Iulianus sprechen, so er denn zugegen ist ... " Damit blickte sie den Sklaven erwartungsvoll an.

    Seltsam, auch nach Jahren noch so sehr aneinander zu hängen, überlegte Helena und während sie den Worten ihres Bruders lauschte, kehrte das vertraute Gefühl des gegenseitigen Verstehens zurück, das sie sehr oft beschlich, wenn sie ihre Zeit mit Constantius verbrachte. Sie waren als Kinder gemeinsam ausgerissen und der Amme entwischt, und er hatte ihr immer geholfen, der langweiligen Handarbeitsstunde im Haus der Eltern zu entwischen, genauso wie sie ihm oft aus der Küche Süssigkeiten geklaut hatte. Solche Dinge verbanden einfach, und auch nach ihrer Ehe, während der sie sich nicht oft hatten sehen können, weil ihr Gemahl viele Posten in den Provinzen bekleidet hatte, hatten sie sich doch stets geschrieben und den Kontakt gehalten.


    Dass er sie nun anblickte, als würde er Schelte erwarten, rührte sie tief im Inneren an, aber sie war klug genug, es ihm nicht zu deutlich zu zeigen - man durfte Männern eben niemals solche Mittel in die Hand geben, sie pflegten sie zu nutzen, und das erbarmungslos. "Und Du hast Dir diese Sache sehr gut überlegt, Constantius?" fragte sie schließlich nachdenklich. "Die Cohortes sind sicher kein schlechter Ort, aber es gäbe doch auch andere Möglichkeiten, für ein Einkommen zu sorgen? Vielleicht als Scriba personalis für einen einflussreichen Mann oder etwas in der Art? Ich fände es schrecklich, würdest Du diesen Dienst nur antreten, weil Du fürchtest, unser Lebensstil könnte leiden."

    Als er ihren Vorfahren ansprach, den vergöttlichten Caesar, lachte sie leise auf und konnte ein belustigtes Funkeln in den Augen nicht verbergen. "Caesar selbst lehrte doch, dass die Etärke Roms in seiner Einheit liegt, und ein einzelner Mann, so gut er auch sein mag, so herausragend seine Fähigkeiten sind, kann kaum eine Einheit sein - dafür braucht es viele, die in gleicher Weise handeln. Diese Disziplin war und ist die Stärke der Legionen, zumindest sagte das auch mein Gemahl immer. Caesar hat es damals verstanden, die Liebe und Treue seiner Männer zu gewinnen, anstatt sie nur zu befehligen, und das hat ihn auf seinem Weg so weit voran gebracht. Um geliebt zu werden, muss man die anderen doch auch verstehen können."
    Sie blickte in den strahlend blauen Himmel und seufzte leise. Solche Gespräche hatte sie früher oft geführt, aber es schien aus einem ganz anderen Leben zu stammen. Ihr Gemahl hatte es geliebt, sich mit ihr auszutauschen, und sie hatten oft diskutiert, selbst über Taktik.


    "Wenn die römische Taktik in Germanien nicht funktioniert, wäre es doch sicher nicht verkehrt, die germanische auszuprobieren - in sofern kann ich Deinen Wunsch nach einer unabhängigen Truppe sehr gut verstehen," meinte sie lächelnd und atmete dann tief ein. "Für meine eigene Zukunft ... nun, ich möchte die Priesterlaufbahn ergreifen, denn es erscheint mir seltsam, irgendwann auf dem Forum zu stehen und Reden zu halten wie ein Mann ... ich weiss, es gibt Frauen, die dies tun, aber für mich selbst kann ich mir das nicht wirklich vorstellen."

    "Dann danke ich Dir für Deine Zeit," sagte sie lächelnd und neigte ihr freundlich den Kopf zu. "Und wünsche Dir noch einen ruhigen und vor allem erfolgreichen Tag." Damit nickte sie in Richtung des Schreibtischs, der wohl wie viele andere seiner Art so manche Pergamentrolle auf sich tragen mochte.

    Eine unter vielen Frauen, die sich zwischen den Ständen und Auslagen versuchte einen Weg zu bahnen, war Iulia Helena, die sich mehr umsah, denn wirklich darüber nachzusinnen, ob sie die erlesenen Waren denn auch wirklich erwerben wollte. Die meisten hatten ausgesprochen horrende Preise und selbst mit ein wenig Feilschen lagen diese wundervollen Dinge etwas über dem derzeitigen Lebensstandard der Iulier in Rom. Wenngleich die grüne Glaskanne auf dem Stand des römischen Glasbläserbetriebs nebenan durchaus einiges für sich hatte ... sie seufzte hingebungsvoll und trennte sich widerstrebend von dem Gedanken an die verzierte Kanne. So gelangte sie schließlich an einen Stand, an dem frisches Obst verkauft wurde und eine ausgesprochen geschäftstüchtige Händlerin gerade dabei war, einem Sklaven deutlich mehr aufzuschwatzen, als er wohl erwerben wollte.


    "Sie sehen herrlich aus, nicht wahr?" sprach die Iulierin lächelnd die junge Frau mit dem fast klassisch zu nennenden griechischen Profil an, die ebenso verlangend auf die süss duftenden Trauben blickte wie sie auch.

    Sie war gerade dabei gewesen, den kleinen Innenhof streng zu inspizieren - die Dienerinnen im Haus hatten schon getuschelt, die neue Herrin hätte eine geradezu magisch wirkende Sicht für herumliegende Blättchen oder Unkraut und schimpften insgeheim nicht wenig darüber, dass sie schlampig gejätete Beete in der Mittagshitze neu jäten ließ - und trat in den Raum hinein, in dem sie ihren Bruder vermutete, das Gesicht etwas erhitzt von der Sonne des hellen Tages.


    "Möchtest Du auch ein wenig Unkraut jäten, Constantius?" scherzte sie lächelnd und stellte den Korb mit verschiedenen Pflanzenteilen auf einem Tischchen ab, um sich ihm ganz zuzuwenden. An den Händen klebte etwas Erde, anscheinend hatte sie selbst mit Hand angelegt. "Was gibt es denn Wichtiges?" Eine Haarsträhne hatte sich aus ihrer Frisur gelöst und hing ihr in die Stirn.

    "Ah, da habe ich ja gerade Glück gehabt, dass bald wieder einer stattfindet," sagte sie erfreut und lächelte Aelia Adria offen an. "Wird es dann hier im Gebäude ausgehängt oder wo muss ich nach einer Ankündigung schauen?"

    Sie lauschte seinen Worten über die Germanen und deren Kampftaktik interessiert, runzelte dabei ein wenig gar die Stirn, während sie seinen Worten folgte. "Ich habe schon viele Geschichten über die Germanen gehört, auch von meinem Vater - sie sollen sehr starke und wilde Kämpfer sein, ohne jede Ordnung. Die Kampfordnung, sagte er einmal, hätten sie erst von uns Römern gelernt - ist das nicht widersinnig? Sie wollen von uns lernen, aber gleichzeitig sträuben sie sich gegen jedes Bisschen Kultur, das sie freiwillig bekämen, würden sie sich nicht aufführen wie wilde Tiere."
    Sie schauderte unwillkürlich und dachte an die Schreckgeschichten, die immer wieder über von Germanen dahingemetzelte Römern handelten.


    "Die germanischen Sklaven auf dem Markt ... nunja, die meisten sind doch eher sehr eigentümlich. Helles Haar, als hätten sie dauernd Asche darauf, und diese stumpfen Blicke - wirklich, sie erinnern einen mehr an ein Tier denn an einen Mensch. Und wenn man einmal Gefangene zu Gesicht bekommt, die sich ihr Haar sicher seit Jahren nicht geschnitten haben und aussehen, als würden sie den halben Wald darin tragen - schrecklich. Es ist doch viel sauberer, kurzes Haar zu tragen und sich regelmäßig zu reinigen, aber das scheinen sie gar nicht zu kennen," sagte sie sinnierend. "Können die Legionen denn nicht helfen, euren Besitz zu schützen?"

    Dankbar für seine Geste legte sie die Hand auf seinen Unterarm und schritt an der Seite des Senators in die Richtung des kleinen Bänkchens, um sich dort mit einem leisen, aber erleichterten Seufzen niederzulassen. Irgend ein sehr kluger Architekt hatte wohl die Türprobleme der Claudier vorhergesehen und für Abhilfe gesorgt, wenngleich sich Iulia Helena langsam aber sicher zu fragen begann, was wohl hinter der verschlossenen Tür vor sich gehen musste. Es war höchst unüblich, dass eine so reiche und bekannte Familie wie die Claudier keinen Türsklaven hatte - oder aber, es war ihm etwas zugestoßen.


    "Mit Freuden werde ich Dich aufsuchen, so wir nach Colonia reisen. Mein Vater lebt in Mogotiacum, musst Du wissen, und ich wollte ihn ohnehin in diesem Jahr noch besuchen, solange die Straßen noch begehbar sind. Im Winter zu reisen ist immer sehr unbequem, findest Du nicht?" plauderte sie lächelnd weiter und blickte sich in dem kleinen Teil des angrenzenden Gartens um, den sie sehen konnten. "Wenn Du in Rom ein wenig Zerstreuung suchen solltest, möchte ich Dich gern in die Casa Iulia einladen. Mein Bruder wird Dich sicher sehr gern kennenlernen."