Die Augen des jungen Mannes begannen förmlich zu leuchten.
„Nichts lieber als das. Nur zu gerne würde ich einmal ein solches Gespann aus der Nähe erleben.“
Die Augen des jungen Mannes begannen förmlich zu leuchten.
„Nichts lieber als das. Nur zu gerne würde ich einmal ein solches Gespann aus der Nähe erleben.“
Der Gedanke an eine Kutsche gefiel Constantius. Doch etwa sin ihm wehrte sich dagegen. Noch war es nicht so weit, dass sie sich eine Kutsche leisten konnten.
„Wir werden den Weg zu Fuß zurücklegen, wenn er nicht so weit ist“, sprach Constantius mit gefasster Stimme und bot Helena seine Hand an, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
Auf das Kommando hin, ging Constantius nochmals alles in Gedanken durch.
Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes wurde ernster und zackig schlossen sich seine Beine, Ferse an Ferse. Mit einem tiefen Atemzug straffte er seine Haltung und gewann dadurch noch einen Zentimeter an Körpergröße. Stolz das Kinn erhoben, führte er die Hände nach unten, um daraufhin die linke, geballte Faust kraftvoll gegen Die Brust zu führen.
Constantius merkte schnell, dass das richtige Anlegen der Uniform nicht so leicht war, wie er zunächst vermutet hatte. So war es natürlich nicht verwunderlich, dass er eben jene Fehler machte, die Rekruten am ersten Tag ihrer Ausbildung eben machen. – und worauf wohl sich ein jeder Ausbilder am ersten Tag freut.
Voller Elan lief Constantius schließlich aus den Unterkünften auf den Exerzierplatz. Nun hieß es noch ein letztes Stoßgebet zu den Göttern zu entsenden und der Dinge zu harren, die nun auf den jungen Mann einstürzen würden.
Mit einem abschätzenden Blick betrat Constantius die sehr rustikalen Unterkünfte. Noch bevor er seine Frage stellen konnte, welche Liege denn nun seine war, klärte der Fingerzeig eines Miles recht schnell das Problem.
Die Liege schien nicht sonderlich komfortabel zu sein, doch würde sie wohl genügen. Mit viel Schlaf rechnete er während der Grundausbildung sowieso nicht.
Mit etwas Mühe begann Constantius sich umzukleiden und die Ausrüstung anzulegen.
Den Versuch vor dem Princeps zu salutieren, brach Constantius sehr rasch wieder ab. Die Menge an Ausrüstung auf seinen Armen drohte bereits ohne große Verrenkungen ständig zu Boden zu fallen.
So begnügte er sich mit einem zackig gesprochenen:
„Jawohl, Princeps Prior“
ZitatOriginal von Iulia Helena
"Was meinst Du, Constantius? Mich würde ein solcher Rundgang auf jeden Fall interessieren, das Wagenrennen scheint mir doch deutlich interessanter, als es auf den ersten Blick aussieht ..." Dass sie dort nicht allein auftauchen würde, war ohnehin klar, es hätte einer ehrbaren Römerin nur schaden können, sich alleine unter so viele Männer zu begeben, aber in Begleitung ihres Bruders sah das alles ganz anders aus.
Eigentlich hätte es nicht einmal dieser einen Frage bedurft. Die Begeisterung, die Constantius bei den Rennen empfunden hatte, fesselte ihn immer noch. Das Schauspiel von Kraft, Mut und Geschicklichkeit hatte ihn sichtlich begeistert.
„Es wäre mir eine besondere Freude. Gerne würde ich mehr über diese Rennen erfahren. Gewiss begleite ich dich Helena.“
Constantius führte die beiden durch die bescheidene Casa. Für Constantius hatte das Haus selbst am Tag ihrer Ankunft einen recht ordentlichen Eindruck gemacht. Hier und dort hatte eine Kleinigkeit herum gelegen, aber alle Räume waren stets ohne größere Kletteraktion erreichbar gewesen. Zwar begann die Casa, dank Helenas unermüdlichen Einsatzes, in ihrem alten Glanz zu erstrahlen, doch derartige Veränderungen benötigten einige Zeit, bis sie der junge Mann schließlich auch bemerkte.
Während sie sich noch auf dem Weg ins Atrium befanden, antwortete Constantius auf die Frage, die Corvus so beiläufig gestellt hatte.
„Ja in der Tat. Wie ich sehe hat meine Schwester schon etwas über mich erzählt“, erwiderte er schmunzelnd.
„Die Götter segneten Helena mit diplomatischen Geschick und einem wachen Verstand. Mich hingegen statteten sie mit wachsamen Augen und Ohren aus. So will ich meine Fähigkeiten in den Dienst Rom stellen. Vielleicht vermögen sie dort von Nutzen zu sein.“
Sie betraten das Atrium. Constantius betrachtete die beiden anwesenden Frauen und nickte ihnen höflich zu. „Salve. Willkommen im Haus der Iulier.“
Dann sprach er an Helena gerichtet:
„Helena. Wir haben Besuch. Ein paar Gäste, die dich mit ihren Besuch erfreuen wollen.“
Stille kehrte für einen Moment ein. Bis Constantius wieder das Wort ergriff.
„Kann ich jemanden etwas zu trinken anbieten? Einen guten Wein vielleicht?“
*bei der Gelegenheit mal seinen Kopf aus der rauchenden Höllenmaschine nimmt* .)
Schon blöd wenn im Labor alles schief läuft, aber das macht den Tag doch wieder erstklassig
*den Rest des Tages mal Helena nachpfeift*
Die kleinen Falten, die sich auf der Stirn des jungen Mannes bildeten, als er Artoria Hypathia erblickte, verrieten in der Tat eine Spur von Verwunderung und Überraschung.
Nachdem er aufmerksam den Worten Corvinus gelauscht hatte, neigte er leicht und dennoch respektvoll sein Haupt und nickte beiden wohlwollend und lächelnd zu.
„Gewiss gewähre ich euch beiden gerne Einlass. Im Hause der Iulier ist Besuch stets willkommen. Vor allem wenn es Freunde meiner Schwester sind.“
Constantius öffnete die Tür vollständig und machte eine einladende Geste ins Innere der Casa.
Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel, als er erneut seine Vermutung bestätigt sah.Nämlich. dass Helena mit ihrer offenen und bezaubernden Art sich weitaus besser in Rom zu Recht fand als er selbst. Doch dieses Mal schien die Bekanntschaft nicht den Grund zur Sorge in Constantius zu schüren, denn die Haltung des jungen Mannes entspannte sich sichtlich, als die beiden eintraten.
„Ich vermute ihr wünscht Helena zu sprechen. Wenn mich meine Ohren nicht getäuscht haben, dann ist sie im Atrium. Ich werde euch zu ihr geleiten.“
Constantius sah auf, als Wonga den Innenhof betrat. Irgendwie mochte Constantius den Nubier. Obwohl Constantius selbst den durchschnittlichen Römer mit Leichtigkeit überragte und auch seine Statur kräftig und athletisch war, wirkte er neben Wonga nicht sonderlich einschüchternd. Zudem schätzte er Wongas Pflichtbewusstsein, denn obwohl er ein Sklave des Hauses war, würde er gewiss die Bewohner des Hauses beschützen. Was wiederum Constantius ein beruhigendes Gefühl verlieh, wenn er einmal nicht im Hause weilte. Trotzdem, so hatte sich Constantius überlegt, würde er einen weiteren Sklaven zum Schutze Helenas erwerben müssen, wenn er erst einmal in der Kaserne der Cohortes urbanae würde nächtigen müssen.
„Ich gehe selbst zur Tür und kümmere mich um den Besuch, Wonga.“
Sorgfältig legte Constantius das Schriftstück zur Seite und erhob sich. Helena schien ebenfalls Besuch erhalten zu haben. Die Stimmen aus dem Atrium deuteten auf weibliche Besucher hin.
„Ob dies nun die Furien aus dem Heer Sullas sind? Die Götter mögen dieses Haus schützen“ sinnierte Constantius auf dem Weg zur Tür.
Schließlich am Ziel seines Weges angekommen, fiel sein Blick auf Corvinus. In einem höflichen Ton entgegnete er ihm:
„Salve Decimus Artorius Corvinus. Du wünscht mich zu sprechen?”
Wieder erwachte der Beschützerinstinkt des jungen Mannes und aufmerksame Blicke beobachteten Corvus.
„Auch mir was es eine Freude dich kennen gelernt zu haben“, sprach Constantius mit beherrschter Stimme.
Ohne zu zögern ergriff er die dargebotene Hand. Und drückte sie fest. Ja fest war der richtige Ausdruck. Nicht minder fest war auch sein Blick, den er stets auf Sulla gerichtet hielt, als er die abschließenden Worte mit ernster Stimme sprach:
„Wenn du uns das nächste Mal besuchst, werde ich gewiss hier sein...“
Die folgende kurze Pause im Satz und der entschlossene Blick in Constantius Gesicht ließen keine Zweifel an der eigentlichen Aussage der Höflichkeitsfloskel offen. Er würde Sulla im Auge behalten. Auch wenn Constantius schließlich seinen Satz mit den Worten vollendete:
„..und einen guten Wein und ein gutes Mahl für dich bereit halten.“
So...auch wenns eigentlichniemanden interessieren wird...:) Ich reihe mich auch hier einmal ein
„Die Rennen sind sehr beeindruckend. Es muß ein herrliches Gefühl sein so ein Renngespann fahren zu dürfen“, erwiderte Constantius
„Aber eine Fractio favorisiere ich nicht. Jedenfalls noch nicht. Ich durfte heute mein erstes Rennen in Rom erleben.“
Ruhig, aber sich im Hintergrund haltend, verweilte er daraufhin weiter in der Nähe Helenas. Die anderen Anwesenden abwechselnd betrachtend.
„Ehrbare Worte. Wenn ihnen die richtigen Taten folgen, werden die Götter den alten Glanz unserer Familien wiederherstellen.“
Constantius nickte Sulla zu. Auch wenn sein Nicken sehr knapp ausfiel.
„…und sobald ich Nachricht von unserem pater gentis erhalte, werde ich euch wegen des Steins kontaktieren…“
Auf seine Worte hin, löste sich Constantius aus seiner angespannten Haltung und stellte sich wieder an die Seite Helenas. Kaum dort angekommen, straffte die innere Anspannung des jungen Mannes seine Körperhaltung und ließ ihn die Arme vor der Brust verschränken.
Nachdem der Moment des Schweigens die peinliche Schwelle überschritten hatte, ergriff Constantius schließlich das Wort:
„Nur zu menschliche Angewohnheiten führten zum Niedergang unserer stolzen Familie. Wer an der Spitze steht hat viele Neider. Wo jemand etwas besitzt, gibt es immer einen der es ihm missgönnt. Wo immer ein Mann mutig und aufrecht voran schreitet, gibt es auch immer jemanden, der dem Aufrechten einen Dolch in den Rücken sticht.
Dies führte zu Niedergang einer Familie, die einst das Fundament des Imperiums gelegt hatte.
Nur die Besinnung auf die wahren Werte und der aufrechte Einsatz für Rom und die Familie wird unsere Gens zum alten Glanz und zur alten Größe führen.“
Das Balancieren des Haufen an Ausrüstung stellte sich mit jedem Schritt als schwieriger heraus. Mühevoll schaffte es Constantius aber irgendwie dann doch den Exerzierplatz zu erreichen, ohne dabei einen Großteil seiner neuen Ausrüstung zu verlieren. Endlich am Ziel angekommen blickte er sich um und sprach den nächsten Uniformierten an:
„Salve. Ich sollte mich nach Erhalt meiner Ausrüstung hier einfinden“ sprach er mit vorsichtiger Stimme. Durchaus bewusst, dass nun der eigentlich anstrengende Teil der Ausbildung beginnen würde.
Bei dem Ernst in Helenas Stimme wurde Constantius nachdenklich. Wenn er Helenas Worte richtig deutete, dann mussten die Schwestern Sullas die Manieren ihres Bruders im negativen Sinne noch übertreffen. Constantius rang noch mit sich selbst, ob ihn dieser Umstand nun verwundern sollte oder nicht, als er den kurzen Blick Sullas bemerkte.
„Die Götter mögen mich davor bewahren, dass ich jemals zu einem dieser Feste eingeladen werde“ dachte, ja flehte Constantius innerlich.
Doch die letzten Worte Sullas erregten wieder Constantius Aufmerksamkeit. Still wartete er ab, was sein Gegenüber zu „alter Glorie“ und vor allem zur Restauration eben jener zu sagen hatte. Es war wohl auch besser, dass er einen Moment lang schwieg. Es half Constantius das Gefühl zu unterdrücken, seinen Gegenüber aus der Tür dieses ehrbaren Hauses zu werfen.
Mit glänzenden Augen betrachtete Constantius den Berg an Ausrüstung, der sich vor ihm auftürmte. Ohne zu zögern unterschrieb er auch auf jenem Pergament, welches man ihm diesmal vorlegte.
Schließlich folgte die größere Prüfung dieser Station. Das Tragen der gesamten Ausrüstung ohne die Hälfte wieder zu verlieren.
Zum Abschied sprach er noch:
„Ja ich werde mich bemühen mich nicht selbst zu verletzen.“
Und verließ dann , seine Ausrüstung auf den Armen balancierend, die Waffenkammer.
Ich nehme einfach an, dass du mich gemeint hast
Constantius neigte sein Haupt respektvoll vor Vibius Valerius Victor.
„Es ist mir und meiner Schwester eine Ehre euch kennen zu lernen. Mein Name lautet Caius Iulius Constantius.“
Er blickte zu Helena und schenkte ihr ein warmes Lächeln.
„Und dies ist meine Schwester, Iulia Helena.“
Nachdem das Ritual der Begrüßung vollendet war, schwieg Constantius, das Gespräch der Männer nicht störend. Lediglich seiner Schwester widmete er hin und wieder einen kurzen Blick. Wobei er stets ein gutmütiges lächeln für sie bereit hielt. Sehr leise sprach er in ihre Richtung.
„Vielleichtsollten wir uns später ein paar Meeresfrüchten in einem Gasthaus gönnen?“