Beiträge von Mhorbaine

    Mhorbaine beäugte den Griechen leicht irritiert, denn diese Gesprächswendung kam ihm schon recht merkwürdig vor. Nicht dass er kein Interesse an den Bewohnern dieses Hauses hatte, doch hatte er gelernt, dass es sich für Sklaven nicht ziemte die Herrschaften auszufragen, daher schüttelte er leicht den Kopf und sagte: "Verzeih Herr, aber ich habe noch eine Menge Arbeit zu erledigen, ansonsten würde ich gern mehr über dich erfahren."

    Zitat

    Original von Titus Tranquillus
    "Meinen Glückwunsch. Wem dienst du? Ich bekäme dann fünftausend...soll ich sie bringen? Dann wäre auch das brandmarken eine kostenlose Dienstleistung."


    Mhorbaine kämpfte sich durch die Menschenmenge zum Podest des Sklavenhändlers. Er betrachtete die Sklavin nun ein Wenig genauer und nickte. "Danke, sie geht in den Besitz des Consuls, Prudentius Commodus, über. Eine Lieferung zur Casa Prudentia wäre angenehm." sagte er.


    Er übergab dem Skalvenhändler einen Beutel mit Münzen. "Bitte. Das Brandmarken wird nicht nötig sein, mein Herr kennt andere Wege seinen Besitz zu markieren."


    Sim-Off:

    Überwiesen

    Die Römerin, die auf das Podium stürmte, amüsierte Mhorbaine, auch wenn er dies Verhalten für Römer sehr merkwürdig fand. Sicherlich war sie eine Angehörige dieser merkwürdigen Sekte von der er in letzter Zeit so viel gehört hatte und die scheinbar einen Zimmermann als ihren Gott anbeteten. Er konnte solche Menschen nicht verstehen, aber gut wenn sie meinten dass das für sie das richtige ist, sollten sie nur machen.


    "5000 Sesterzen." bot er und kehrte damit auch mit seinen Gedanken zum Wichtigen zurück.

    Ein Bote im Dienste der Gens Prudentia deponierte einen Brief im Postkasten der Villa.


    Cursus Honorum - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA CONSVLVM
    ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLVII A.U.C.
    (17.7.2007/104 n.Chr.)



    Salve M. Aurelius Corvinus,


    ich grüsse dich. Wie dir bereits mitgeteilt wurde, ist deine Kandidatur für das Vigintivirat zulässig und du wurdest auf die Liste der Kandidaten gesetzt.
    Mit diesem Brief möchte ich dich nur kurz darüber informieren, dass der Beginn der Kandidaten-Anhörungen vor dem Senat für den ANTE DIEM III KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (30.7.2007/104 n.Chr.) angesetzt ist. Daher wäre es notwendig, dass du bis zu diesem Tag in Rom eintriffst.




    Mhorbaine war auf dem Markt unterwegs, als er hörte, dass der merkwürdige Sklavenhändler heute neue Ware aus seiner Heimat mitgebracht hatte. Ihm gefiel der Gedanke, dass Angehörige seines Volkes versklavt wurden noch immer nicht und daher fand er sich kurz darauf ebenfalls am Stand des Sklavenhändlers ein.
    Er betrachtete die angepriesene Ware und fasste den Entschluss, dass sie vor den gierigen Römern gerettet werden müsste. Doch Gewalt war hier nicht angebracht und Diebstahl ebensowenig. Also blieb ihm eigentlich nur eine Möglichkeit.


    "Ist sie der lateinischen Sprache mächtig?" fragte er laut in Richtung des Händlers, wohlwissend dass er selbst einen durchaus erkennbaren gallischen Akzent hatte.

    Mehrere Sklaven betraten das Cubiculum, dass normalerweise Gästen der Familie zur Verfügung stand, und begann unverzüglich damit, die drei Zimmer wohnbar zu machen. Da sie bei den wöchentlichen Putzaktionen des Haushaltes wenigstens grob gereinigt wurden, würde die Aktion jetzt nicht sehr lange dauern.
    Während eine junge Sklavin im ersten Schlafzimmer verschwand um dort das Bett zu überprüfen und gegebenenfalls neu herzurichten, machten sich zwei grosse Sklaven daran, die schweren Vorhänge, die die Sicht vom Balkon hinunter auf den Garten versperrten, zu öffnen. Stück für Stück schoben sie den schweren Stoff beiseite und der Raum wurde kurz darauf vom römischen Licht durchflutet, während ein Schwall warmer Luft hineinströmte.
    Die junge Sklavin war indessen mit dem ersten Schlafzimmer fertig und wechselte nun in das andere hinüber. Auch hier würde sie das Bett überprüfen und gegebenenfalls neu herrichten.
    Eine ältere Sklavin war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, einen Tisch im Wohnraum feucht abzuwischen, auf dem sich in der langen Zeit der Nichtnutzung eine Staubschicht gebildet hatte.


    Es dauerte insgesamt vielleicht eine Viertel Stunde bis die Sklaven den Raum wieder verliessen und dieser bezugsfertig war. Jetzt musste nur noch der Maiordomus informiert werden und der neue Bewohner konnte einziehen.

    Mhorbaine führte den Mann, der scheinbar ein Verwandter des Hausherren war, in das Atrium. "Bitte warte hier." sagte er und verliess das Atrium in Richtung Peristyl.



    Eine junge Sklavin trat kurz darauf aus dem Peristyl in das Atrium und bot dem Herren kühles Wasser und kühlen Wein an.

    Mhorbaine war gerade bei Schraubzieris, dem Ianitor, gewesen, als es klopfte. Da er nichts besseres zu tun hatte, öffnete er die Tür und schaute den davor stehenden Mann an. "Ja?" fragte er.

    Mhorbaine war sich nicht sicher, ob es den Griechen wirklich etwas anging, wie er in die Dienste seines Herren gelangte, daher würde er auf die ausführliche Erklärung verzichten.


    "Ich bin ein Sklave und gehe dahin wo mein Herr hingeht."

    "Ja, genau liegt es." bestätigte er. Er verneigte sich leicht und sagte: "Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen, Herr. Ich bin Mhorbaine, der erste der Leibwache meines Herren."

    "Herr, ich stamme aus einem kleinen Dorf in dem Gebiet, dass die Römer als Germania Inferior bezeichnen." sagte er. "Aber eigentlich stammt mein Stamm aus Gallien."

    Mhorbaine blickte den Mann, der ihn so plötzlich ansprach interessiert an. Die Sprache, die er sprach hatte er schon gehört, konnte sie jedoch nicht sofort einordnen.


    "Salve, Herr." erwiderte er freundlich.

    Mhorbaine trat, begleitet von einem der anderen Leibwächter des Hauses, aus dem Tablinum heraus in den Hortus. Die beiden waren in ein Gespräch vertieft, in dessen Verlauf Mhorbaine's Begleiter mehrfach auf einzelne Abschnitte der Mauer deutete, die den Garten vom Nachbargrundstück trennte. Mhorbaine schüttelte immer wieder den Kopf und das Gespräch wurde ein wenig hitzig. Der Begleiter schrie seine Ablehnung über Mhorbaine's Meinung so plötzlich heraus, dass die im Garten arbeitenden Sklaven und selbst die spielenden Kinder sich umschauten.
    Nach einem sehr strafenden Blick von seiten Mhorbaine's und einer damit verbundenden Ohrfeige, zog sich der Begleiter mit gesenktem Haupt zurück und musste die Meinung des Galliers akzeptieren. Dieser trieb mit einigen recht harten Worten die übrigen Sklaven wieder zur Arbeit an.

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    Conon hatte in diesem Moment keine Lust sich irgendetwas vorzustellen und kippte statt dessen einfach noch einen weiteren grossen Schluck in sich hinein. Sein Kommentar bestand aus dem folgenden Rülpser.


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    Alexandros schüttelte den Kopf auf Conons Verhalten hin. Du musst echt an deinem Verhalten arbeiten. Du bist echt ekelhaft. sagte er.


    "Ach lass ihn doch. Vielleicht macht man das bei seinem Stamm so, wenn man nicht weiss, was man sagen soll." sagte Mhorbaine. "Soll bei den Germanen ja ganz merkwürdige Bräuche geben."

    Die fünf hörten sich ihre Aufgaben an und nickten bestätigend. Lediglich der Scriba machte sich ein oder zwei Notizen. Nachdem der Hausherr mit der Aufgabenverteilung geendet hatte, warteten die fünf nun darauf, dass sie entlassen wurden.

    Der Hausherr musste nicht sehr lange darauf warten, dass die von ihm gerufenen Sklaven den Wohnraum mit demütig gesengtem Haupt betraten und sich vor ihm in einer Reihe aufstellten.


    Neben Mhorbaine, dem obersten Leibwächter des Senators waren noch...
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    ...der Maiordomus,...
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    ...der Cellarius sowie der gallische Koch, einer der Scriba des Hauses und eine junge Sklavin anwesend. Letztere hatte im Normalfall die Aufgabe, für den reibungslosen Ablauf in der Küche zu sorgen, da der Koch als recht unordentlich und schusselig galt.


    So standen die sechs nun vor ihrem Herren und harrten der Dinge, die da kommen mochten.