"Aber selbstverständlich!", sagte Gabor nun im Brustton der Überzeugung.
Beiträge von Titus Helvetius Gabor
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"Wo?", fragte Gabor nun leicht verwirrt.
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Das letzte verstand Gabor nicht, deswegen ging er nicht darauf ein.
"Wo wollen wir uns denn treffen?" -
"Ja, dann sind wir längst weg. Willst du dir zu morgen was ausdenken, dann können wir morgen Abend abreisen. Kannst du reiten? Dann könnte ich Pferde besorgen!"
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"Hat der Comes etwa vor die Korruption hier in Hispania auszurotten? Na, das kann ja etwas werden! Nein, ich habe leider keine Ahnung von Intrigen, aber es sollte kein Problem sein, sich etwas auszudenken!
Mir würde sicher einiges einfallen...!" -
Erst schaute Gabor erstaunt, doch dann packte ihn ein jugendlicher Eifer.
Er war schlicht begeistert.
"Ja, ich bin sehr interessiert. Doch es würde mich auch noch sehr interessieren, wie du es geschafft hast an Geld zu kommen! Da ich mein bürgerliches Leben nun wohl aufgebe, könnte ich wohl noch etwas beisteuern! Natürlich nur zur gemeinsamen Sache. Glaubst du denn, du kriegst eine Bande zusammen?" -
Kaum zweifelnd war Gabor Longinus gefolgt, bis er schließlich unter dem alten Aquädukt ankam. Es war schon recht finster, doch Gabor, benebelt durch die Trauer und auch den Wein, nahm es kaum wahr. Er musste sich anstrengen um dem Mann zu folgen.
"Ich bin sehr abenteuerlustig. Ich habe viel zu viel Kraft, habe ich häufig das Gefühl. In Rom war ich zur Beschleunigung meiner Karriere in den Cohortes Urbanae und habe dort das Training erhalten... Genoßen kann man wohl kaum sagen... Seit dem ich hier in Hispania bin hänge ich in meinem Officium rum und sehe keine Pferde und keine Frauen. Ich habe nur mit langweiligen Beamten und Sklaven zu tun, die verstaubte Akten sortieren und mir Arbeit vorwerfen.
Im Moment fühle ich mich eher geschwächt, doch ich glaube, dass ich die Energie, die ich durch die Rachlust erhalten werde, das sehe ich jetzt schon kommen, obwohl ich noch von Trauer ganz benebelt bin, werde ich irgendwo hinstecken müssen. Ich bin nicht geboren um Reden zu schwingen und rumzusitzen. Außerdem bin ich stolzer Plebejer und meine, dass ich auch eine angemessene Arbeit tun sollte und keinen langweiligen Adeligenposten besetzen sollte. Das ist unter meiner Würde!"
Nun hatte Gabor alle seine Kraft in die Worte gelegt und es klang schließlich doch wie eine Rede. Wie entschuldigend blickte er den wilden Helvetier von unten herauf an. Wenn er ein Helvetier war. Nun, das war schließlich und endlich wohl egal. -
Gabor war in keiner guten Laune, doch er erschien selbstverständlich zur Vollversammlung.
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Gabor folgte dem wild aussehenden Mann aus der Taberna und drehte sich noch einmal um, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte.
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"Es ist mir im Moment alles gleich. Lass uns hingehen, wo du magst. Ich folge dir!"
Den dritten Mann am Tisch beachtete er nicht weiter. -
"Du hast Recht! Ich habe es ebenso ererbt. Verdient habe ich es wohl genau so wenig, wie alle anderen. Doch immerhin bin ich nur römischer Bürger, was im Römischen Reich wohl nicht ungewöhnlich ist, und genieße nicht noch zusätzlich die Privilegien der Patrizier."
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Erstaunt schaute Gabor auf.
"Nun, ich träumte als Kind davon. Ich höre dir gerne zu, ich mag deinen Akzent und was du sagst klingt interessant. Also erzähl mir. Aber vielleicht sollten wir woanders hingehen...?!" -
"Nun, eigentlich wollte ich noch Duumvir und anschließend Quästor werden, doch, wie es aussieht, habe ich daran wenig Interesse.
Ich werde meinen Bruder rächen, und da so etwas im römischen Gesetz nicht vorgesehen ist, bin ich dann wohl auf der Flucht. Ich liebe auch dieses Land!
Ich kenne es noch nicht sehr lange, aber es hat einen wunderbaren Eindruck auf mich gemacht. Das heißt, wenn ich nach Rom gehe, werde ich wiederkommen, sobald ich dort fertig bin! Was ich dann machen werde...? Ich weiß es nicht. Ich will auf jeden Fall aus der Verwaltung raus. Das tut mir nicht gut. Mein Vater leidet sehr unter einer chronischen Krankheit im Bauchbereich und ich befürchte, dass ich das auch später kriegen werde, wenn ich weiterhin einen so nervenaufreibenden Beruf habe. Außerdem ist er mir zu langweilig. Ich wollte als Junge immer Soldat werden oder hmm, Räuber, oder sonst etwas Aufregendes. Das geht wohl kaum, aber ich werde mir schon etwas suchen!" -
Gabor winkte ab. "Nein, danke, ich bin nicht hungrig.
Ich werde mich rächen und dazu muss ich rausfinden, wer ihn ermordete. Ich denke ich werde nach Rom reisen müssen..." -
"Ich weiß es nicht. Vielleicht. Mein Vater hat einige Feinde, doch ich weiß nicht, welche Feinde er hatte. Ich werde aber Nachforschungen anstellen. Doch wahrscheinlich ist es schon zu spät..."
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"Das tut mir Leid. Ich meinte auch eher die Patrizier allgemein!"
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"Nein, komm her!" Gabor sagte es laut und deutlich, denn der Mann war ihm symphatisch. Er hatte nach seinem Befinden gefragt, der Reiche aber nicht.
"Du kannst auch Wein haben." Er bestellte noch eine Kanne und antwortete dann kurz: "Mein Bruder wurde in Rom ermordet. Das habe ich eben erfahren..."
Resigniert und apathisch starrte er auf den Tisch. -
"Nein, dieser Mann hier ist nur deswegen Patrizier, weil er es unehrlich ererbt hat. Wie hat er das verdient? Gar nicht! Und der Kaiser hat damit ebensowenig zu tun. Er bevorzugt bloß ebendiese Gruppe von Menschen."
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Auch Gabor kam in die Taberna, doch ihm ging es gar nicht gut. Er hatte soeben vom Tod seines Bruders erfahren und musste nun erst einmal damit fertig werden.
Er hatte zu Hause schon etwas mehr Wein getrunken und machte sich nun auf in die Taberna.
Er kam hinein, rief einer Bedienung kurz eine Bestellung zu und setzte sich dann an einen Tisch, an dem schon ein Mann saß. Erst starrte er eine Weile seine Hände an, dann schaute er auf, als sein Wein gebracht wurde. Er schüttete ihn hinunter und bestellte einen neuen. Erst da schien er sein Gegenüber zu bemerken und bestellte für diesen auch noch einen Zweiten.Nach einiger Zeit erst hatte er sich von einem sentimentalen Anfall wieder soweit gefasst, dass er mit sehr trockener und trauriger Stimme fragte:"Wie heißt du? Woher kommst du? Ich habe dich noch nie gesehen. "
Dann nach einer Pause, genauso deprimiert:"Ich habe für dich Wein bestellt, ich hoffe das macht dir nichts aus!"Sim-Off: Siehe WiSim
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