ZitatOriginal von Aristos
Lustig wurde es, als ich SimOn von einem Mann becirced wurde
Solang er dich nicht SimOff becirct.
ZitatOriginal von Aristos
Lustig wurde es, als ich SimOn von einem Mann becirced wurde
Solang er dich nicht SimOff becirct.
Warum erinnern mich die letzten Seiten dieses Threads an "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit"?
Leibwächter hatte sie gesagt. Das hatte einen sehr annehmbaren Klang, seiner Meinung nach. Es könnte schlimmer sein, viel schlimmer...
Er bedachte die beiden mit finsteren Blicken, während er sich glücklich an Eintopf und Bier labte. Als Avitus vor Plautius salutierte, hielt er kurz inne und besah sich diese Art des militärischen Grußes. Sowas hatte er bei sich daheim nie erlebt. Kleine Männer aus Stahl. Kräftig biss er nun direkt beim Leib ab, schließlich riss er noch ein Stückchen Brot ab und missbrauchte es als Einweglöffel, um etwas Eintopf in seinen Mund zu schaufeln. Es scheint, als würde dieser eine Mann einen höheren Rang inne haben als der andere. Er hatte das schon öfters bei den Römern beobachtet. Manche leben um zu kämpfen. Das war bedauernswert, vergaßen sie doch die 'Idee' dahinter. Gierig spülte er etwas Cervisia nach und prägte sich kurz die Gesichter der beiden Soldaten ein. Kleine, unehrliche Römer. Dennoch hob er die Mundwinkel sacht an und nickte ihnen zu... was nichts von diesem dunklen Schatten nahm, der sich nun über seine Miene gelegt hatte. Zumindest der jüngere... jenen bedachte sie mit einem liebevollen Blick, also schien er ihr Neffe zu sein. Vielleicht sollte Medeia nicht wissen, dass er besser Latein verstand, als er tat. Gut, am sprechen haperte es noch wirklich. Doch spitzte er die Ohren, als er das griechische Wort für 'gälisch' hörte, denn das widerrum kannte er gut. Er hatte irgendwie diesen Drang, seine Pranke in seine Richtung zu stoßen und ihn gegen die Wand zu drücken. Ein tiefes Durchatmen.. man könnte vermuten, der Eintopf war gut gewürzt.. dann aß er gemütlich weiter. Immer wieder wanderte sein Blick dabei zu Medeia.
Tischmanieren schien er nicht zu kennen, aber er hielt sich zumindest zurück, das ganze allzu rasch in sich hinein zu schlingen. Mit etwas Cervisia spülte er den Bissen nach, dann sah er sie kurz nachdenklich an, den Kopf etwas schief legend. Ob sie Hunger hatte? Neh, das konnte er sich nicht vorstellen. Schließlich hat sie ihn gekauft und ihm etwas zu essen gekauft, wenn sie hungrig wäre, hätte sie sich schon etwas zu essen gekauft. Sicher. Als der Centurio in sein Blickfeld rückte, verfinsterte sich sein Blick und er suchte kurz Medeias Blick, um den Kopf leicht zu schütteln. Wieder brach er etwas vom Brotlaib ab und tunkte das Brotstück in den Eintopf, den Bissen erneut mit Bier nachspülend. Ceadh war groß. Sogar für germanische Verhältnisse. Und die Schmiedearbeit sah man dem Sklaven eindeutig an den dicken Oberarmen und dem breiten Oberkörper an. Sein rotbrauner Bart war frisch gestutzt worden, damit er sauber aussah und seine rotbraune Mähne wurde auf eine passende, schulterlange Länge zurechtgestutzt. Die grau-grünen Augen blitzten auf, aber sonst ließ er sich kaum etwas anerkennen, bis auf seine seine großen Hände, die nun eindeutig das Essen etwas grober anfassten.
Ceadh betrat hinter Medeia die Taberna, als wolle er ihren Rücken decken, dann flankierte er sie und nahm Platz, als sie es ihm anbot. Die Düfte hier.. um einiges wohltuender als auf dem Sklavenmarkt. Der Eintopf mochte keine Delikatesse sein, aber sicher genießbar und als die junge Bedienung ihm eine Schale voll Eintopf brachte, nickte er ihr so 'wohlwollend' zu, wie ein Sklave das nur konnte. Kelten sind ein stolzes Volk, sicher. Aber auch sie verspüren Hunger und Durst.
"Is mé.. ja, bin ich. Tribus Silurii. Auf den Inseln. Ich.. verstehe besser als reden. Aber ich lerne."
erwiderte er, dann kostete er vorsichtig vom Bier. Herrlich, dieser Geschmack. Etwas anderes als Wasser hatte er schon lange nicht mehr getrunken. Einen guten Schluck machte er, dann brach er den Laib Fladenbrot und tunkte ihn in den Eintopf ein, um davon zu essen. Viele Gedanken kursierten in seinem Kopf und er sah zu ihr, während er sich das mit Eintopf beladene Stückchen Fladenbrot in den Mund schob.
"N..ein. Ich kann kein griechisch."
Er zog die Brauen leicht zusammen und musterte sie misstrauisch, ob ihrer Reaktion wegen. Konnte sie etwa seine Sprache? Eine Römerin, die die Sprache der Kelten sprach? Konnte er sich nicht vorstellen. Waren sie doch so stolz und so... hm. Er musterte sie noch einmal kurz von der Seite. Nein, eine Römerin ist sie nicht, von denen hatte er schon genug gesehen. Sie erinnerte ihn eher an eine Griechin, aber er war sich nicht sicher.
"... An dtuigeann mé?"
Unterbewusst strich er sich wieder über die Unterarme, die Handgelenke, wo das Metall die Haut aufgescheuert hatte. Seine Mundwinkel hoben sich leicht, als ihr Gesicht wieder an Farbe gewann, dann nickte er leicht, als sie auf latein fortfuhr zu sprechen. Scheinbar wollte sie ihm sagen, dass sie Artoria Medeia hieß, aber was bei Taranis war eine "Gens"? Das galt es noch herauszufinden.
"Ceadh an t-ainm atá orm. Ich.. bin.. Ceadh. Is mise an 'Keltoi'. Ich bin.. Keltoi."
Er versuchte sich bewusst am griechischen Wort für sein Volk, da er das der Römer nicht kannte, aber in der letzten Stadt von einem gebildeten Mann das Wort 'Keltoi' aufgeschnappt hatte.
"Rom? Roma? Tú as Roma? Du.. kommst aus Rom? Ni.. Neh.. Nein. Nein, ich war nie in Roma."
erwiderte er und folgte ihr in die Richtung des heulenden Wolfes. Auf dem Weg passte er auf, dass niemand zudringlich wurde... nicht nur ihr war in den dunklen Gassen unwohl. Aber er würde aufpassen.
Mit gerunzelter Stirn sah er sie an, dann strich er kurz über ihre Wange, bis er sicher gehen konnte, dass sie bei Sinnen war. Sie war seine Herrin, so ließ er rasch wieder ab, nicht, dass sie ihn auspeitschen lassen würde oder dergleiche. Er hatte schlimme Geschichten gehört, wie Frauen mit ihren Sklaven umgehen, aber irgendwie traute er ihr das nicht so wirklich zu. Mit dem Daumen fuhr er über ihre Wange, um ein paar Wassertropfen wegzuwischen, als sie sich aus seinen Armen befreien wollte, hielt er sie nicht fest, sondern versuchte sie leicht zu stützen.. was sie dann auch tat, als sie sich an seinem Arm hielt.
"Is minic a bhí fear maith í seanbhríste..."
murmelte er vor sich hin, als er ihr folgte. Diesmal würde er mehr aufpassen. Bei den Göttern, sie hatte tatsächlich geschafft, eine Art Beschützerinstinkt in ihm zu wecken. Ob sie das absichtlich gemacht hatte? War sie so berechnend? Er wusste es nicht, aber er trottete ihr hinterher, in recht engem Abstand, damit er sie, falls sie wieder in Ohnmacht fallen sollte, auffangen konnte. Ein Leben als Sklave. Das wird gewöhnungsbedürftig.
"...is fearr an t-imreas ná an t-uaigneas."
Meinte er leise zu sich selbst und sah kurz ihre 'Hinteransicht' an. Die wallenden roten Locken sprachen wirklich für sie. Auch wenn es ihm immer noch ein Rätsel war, was sie mit einem Sklaven wie ihm anstellen wollte. Die Zeit wird es erzählen, doch hoffentlich glaubte sie nicht, einen zahmen Ochsen mit ihm erworben zu haben. Oh nein, seine Hörner hatte er noch.
Noch immer wusste er nicht, wie ihm nun geschah, doch beschloss er, ihr zu folgen. Immer wieder löste sich für kurze Moment sein Blick von ihr, um sich umzusehen, die Stadt zu mustern, in die er gebracht wurde. Zwei Tage war er erst hier und schon hatte er eine gewisse Regelmäßigkeit bei den Wachdiensten wahrgenommen. Eins musste man den Römern lassen, ihre Soldaten waren gut organisiert. Schwach, aber viele... wie Ameisen. So gingen ihm die Gedanken durch den Kopf, bis er wieder an Medeia hängen blieb. Ihr Duft machte ihn verrückt. Ihr Haar zog ihn in seinen Bann. Herrje, Ceadh, beherrsch dich. Du hast vielem widerstanden und sie hat dich gekauft. Narr. Du bist ihr Sklave. Ob sie Kinder hat? Unsicher runzelte er die Stirn und blieb kurz stehen, dann folgte er ihr jedoch wieder auf dem Fuß. Es war kein Problem für ihn, da er 'etwas' größer als sie war, fielen seine Schritte auch größer aus. Kinder... darüber hatte er nicht nachgedacht. Nein, für Kinder kauft man sich eine Sklavin. Eine kleine zarte, die sie umhegt und pflegt. Keinen keltischen Waffenschmied von den Inseln. ... oder? Als sie versuchte, seinen Namen auszusprechen, schmunzelte er nur, dann nickte er ihr leicht zu.
"Du bist Artoria Medeia."
entgegnete er gebrochen. Latein war eine simple Sprache, eigentlich. So sortiert, genormt und wohlüberlegt. Es würde wohl nicht lange dauern, bis er es gelernt hätte. Nicht perfekt und für rhetorische Auftritte, aber das war ohnehin nichts, was ihm liegen würde. Ob sie einen Türsklaven wollte? Einen, der den ganzen Tag die Türe öffnen und schließen würde... und artig 'ja herr, nein herr, sofort herr' sagen würde? Der Gedanke ließ ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Schmiedearbeit. Das hatte er gelernt, das hatte er geliebt. Eisen verhütten, die Barren zu Klingen formen. Jedes Stück ein Einzelstück. Nein, Schwerter würde sie nicht brauchen. Auch keine Pfeilspitzen, höchstens vielleicht einen Dolch.
Ihre Frage riss sie nun völlig aus dem Konzept. Was sollte er nun antworten? Wie waren diese verdammten lateinischen Worte dafür? Er dachte scharf nach, dann sah er sie blinzelnd an. Was jetzt? Bei Lugh, was war mit ihr? Geistesgegenwärtig griff er nach ihr, lockerte den Griff aber kurz, als er bemerkte, wo er sie hielt. Schließlich hielt er sie vorsichtig an der Stola und hob sie auf beide Arme. Wasser. Wo bei Lugh war hier Wasser zu finden? Ah, ein Brunnen. Vorsichtig trug er sie zum Brunnen, ein paar vorbeischreitende Römer sahen ihn seltsam an. Ein Germane grinste. Sollte er nur. Vorsichtig setzte er sie beim Brunnen ab, zog den Kubel mit etwas Wasser hoch und benetzte ihr Gesicht.
Er atmete tief durch. Sie roch anders. So frei. Das hatte er schon ewig nicht mehr gerochen, nur Geruch des Schweißes, von Öl und verbranntem Holz, das war ihm in den letzten Monaten untergekommen. Finster wurde sein Blick, als ihm klar wurde, dass der Sklavenhändler ihm noch nicht die Ketten abnehmen wollte und dementsprechend zerrte und rasselte er kurz mit ihnen, den Mann mit einem finsteren Blick bedenkend. Doch erneut atmete er tief durch und sah Medeia dann ruhigen Blickes an.
Erst streckte er seine Hände etwas, dann fuhr er sich mit jenen über seine Armgelenke, die so lange die Ketten tragen mussten. Nach einem dankbaren Blick gen Medeia nahm er seine Tunika entgegen und schlüpfte in sie hinein, dann gürtete er sie mit einem dünnen Seil. Es dürstete ihm danach, den Händler noch ein letztes Mal so richtig einzuschüchtern, aber er wollte nicht sofort bestraft werden, darum ließ er es lieber und folgte ihr langsam. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, die Augen zu schmalen Schlitzen zu machen und dem Händler einen finsteren Blick zu schenken. Könnten Blicke töten, würden ihm einhundertundeine Todesarten widerfahren, von denen der normale Römer nicht einmal zu träumen wagen würde. Langsam senkte er sein Haupt ab und wagte es, ihr ins Gesicht zu blicken. Brennus. Das ließ ihn nun leicht schmunzeln, dann schüttelt er sein Haupt Schließlich erhob er seine raue Stimme, für ein einzelnes Wort.
"Ceadh."
Ein kurzes, kehliges Knurren entrang seiner Kehle, als der Händler ihr etwas von Brennus dem Schlächter vorlog. Er musste zugeben, es schmeichelte ihm etwas, was er da sagte, aber das war nicht, weil ihn loben wollte, sondern nur, um einen noch besseren Preis für seinen exotischen Sklaven zu erzielen. Ihr Nicken ließ ihn hoffen und er spannte sogar brav die Muskeln an, wie der Sklavenhändler es von ihm gefordert hatte, um seine Erzählungen zu untermalen. Er kam sich so furchtbar lächerlich vor, mit diesem Lendenschurz und den übertrieben dicken Ketten.
Diese ganzen Namen, sie sagten ihm nichts. Vielleicht hatte er sie einmal auf dem Schlachtfeld gehört, aber er war sich dessen nicht sicher. Kurz richtete er seinen Blick gen Sonne, dann sah er wieder zu Medeia, die mit dem Händler feilschte. Ob sie einen Schmied brauchen würde? Einen Leibwächter? Oder sollte sein Leben gar als Gladiator enden... er hatte viel gehört über den römischen Lebenswandel. Ob er.. nein, daran mochte er nicht denken. Er war ein Schmied, ein stolzer Krieger, aber gewiss kein Mörder. Vor allem nicht an Frauen und Kindern, auch wenn es römische waren. Ob sie eine Römerin ist? Ihr leuchtend rotes Haar spricht dagegen und es vernebelte ihm auch ein wenig die Sinne, das konnte er sich eingestehen. Wurde er nun durch eine Frau in die Knie gezwungen? Vielleicht.
Pass auf, Ceadh. Reg dich. Sie kommt näher. Er reckte seine Brust etwas, um stärker auszusehen, sah aber gleich in ihren Augen, dass es keinen Sinn hätte. Was nicht viel von seiner Statur abtat. Sein ganzer Körper war leicht mit Staub, aber auch mit Schweiß bedeckt, die Kombination davon und dazu noch das rote Licht der Abendsonne, tat ihr übriges, um ihn doch etwas verdreckt wirken zu lassen. Als sie vor ihm stand, senkte er den Blick, sah ihr in die Augen... und bestätigte ihre Frage schließlich mit einem Nicken. Einerseits wäre es dumm gewesen, in der Stadt zu fliehen... es waren einfach zuviele Legionäre hier. Andererseits... er konnte sich kaum vorstellen, dass sie ihn zu Fronarbeit oder ähnlichem zwingen würde. Er atmete tief durch und wartete ab.
Starr sah er vor sich auf den Boden, sein Blick war hasserfüllt und zornig. Seine Männer waren wohl größtenteils tot, diese kleinen Römer hatten ihn darauf hin verschleppt und in die Sklaverei gebracht. Das kleine Dorf, das sein zuhause war, wo er seinem Schmiedehandwerk nachging in.. wie nannten sie es? Tribus Silurii. Ein römischer Name für das Land seines Volkes. Innerlich schnaubte er kurz, doch dann starrte er wieder auf den Boden. Er richtete ein kleines Stoßgebet an Lugh und atmete tief ein, was die breite Brust ein wenig hob.
Allgemein war seine Statur für römische Verhältnisse hünenhaft. Ungefähr sechs-einhalb Fuß groß war er, ein mächtiger Brustkorb und dicke Oberarme die von Kraft zeugten. Ein paar alte Brandnarben künden von seiner Arbeit als Schmied und diverse Tätowierungen zieren seinen Leib, auch wenn es nicht viele sind. Auf dem Rücken, zwischen seinen Schulterblättern, waren römische Ziffern eingebrannt, um seinen linken Oberarm windeten sich drei Ranken, ein typisch keltisches Flechtmuster, das in ähnlicher Weise auch hinter der Wange, in der Nähe der Schläfe eingestochen war. Der Sklavenhändler nahm ihm seine Kleidung und ließ ihn im Lendenschurz dastehen. Um besser auszusehen, meinte er. Ausserdem sei das viel passender für einen Barbaren. Er konnte froh sein, dass seine Hände in Eisenketten gelegt waren, denn er hätte diesem fett-feisten Kerl den Kopf einfach vom Hals abgerissen und den hohlen Schädel als Nachttopf benutzt. Wäre wirklich nicht schade drum gewesen.
War es Zufall? Sein Blick lenkte ihn kurz, als er ihn dezent anhob, in Medeias Richtung. Das rote Haar, die grünen Augen, sie sah aus wie eine seiner Göttinnen. Konnte es wahr sein, war sie eine Keltin? Er kniff die Augen zusammen, um in der Dämmerung besser sehen zu können. Wunderschön war sie allemal und das zauberte kurz ein Lächeln auf das Gesicht des grimmigen Kelten. Auch wenn er groß sein mochte, war er doch keinesfalls grobschlächtig. Und in seinen graugrünen Augen wohnte nicht nur Hass. Nein... es waren ebenso Schläue und List, die er inne hatte.