Beiträge von Gaius Scribonius Curio

    Die Türe war geöffnet und Curio vernahm die Stimme von Messalina.

    "Schmutzfink? Sehr einfallsreich, Messalina ;)."

    Dann wieder zu Geminus gewandt.

    "Ich danke dir für deinen Ratschlag, Senator Geminus."


    Mit diesen Worten liess er sich aus dem Officium führen.

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    "...und würde meine Anzeige gegen Curio unter der Voraussetzung zurückziehen, dass Curio seine Anzeige gegen mich zurückzieht und eine Unterlassungserklärung abgibt, dass er nie wieder behauptet ich hätte als Consul im Falle der Ungültigkeitserklärung seiner Kandidatur unrechtmäßig gehandelt. Denn ich habe als Wahlleiter rechtmäßig und nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt."


    "Ob unrechtmässig gehandelt wurde oder nicht, werden die Gerichte noch zu entscheiden haben. Ich und viele andere sind indessen davon überzeugt, dass es unrechtmässig war und dies werde ich auch weiterhin nicht verschweigen werden.


    Doch dachte ich bis anhin es ginge um diese Klagen wegen "übler Nachrede"? Sie bringen wenig und fressen viel Zeit. Ich würde meine Anzeige gegen Falco zurückziehen, wenn er die seine gegen mich zurückzieht und wenn auch Messalina ihre Anzeige wegen der "Spinne" zurückzieht.


    Somit würden wir die Gerichte von diesen Anzeigen befreien."

    Curio kehrte für einmal in seine Casa zurück, ohne hetzen, ohne einen bestimmten Termin erfüllen zu müssen. Diese Tage waren anstregend gewesen. Die Diskussionen im Senat, die Unklarheiten um Lucidus, Messalina's unrechtmässige Verhaftung auf der Rostra, die Besuche bei Geminus, die ewigen Gerichtsgänge. Wahrlich diese Dinge lenken ihn von seinen wahren Zielen leider allzu oft ab. Doch jetzt wollte er sich Erholung gönnen und machte sich endlich daran, den Brief des Matinius zu beantworten. Das war entspannend und spannend zugleich.

    "Doch ich selbst sehe keinen Grund, dass sie annehmen konnte, dass ich das Volk aufhetzen würde. Ich sehe es eher so, dass ihr persönlich nicht passte, was ich sagte und sie mich deshalb von der Rostra weghaben wollte. Dafür spricht ja auch, dass sie im Senat einige Themen als "geheim" einstufen wollte, wie du es ja auch genau weisst.


    Was wäre also in diesem Falle? Müssten man diesen nicht prüfen? Und hat sie in ihrer Begründung ihres schriftlichen Haftbefehles tatsächlich stichhaltige Gründe aufgeführt?"

    Zitat

    Original von Titus Helvetius Geminus
    Noch ernster als letztes Mal? Letztes Mal ging es darum den Consul zu entmachten, worum dann diesmal?


    "In der Tat ist es nicht minder ernster als das letzte mal. Du wirst vielleicht gehört haben, dass ich letzthin auf der Rostra sprach. Mitten in der Diskussion tauchte Praetorin Messalina auf, drohte mich wegen Volksverhetzung anzuklagen und liess mich von ihren Lictoren wider meines Willens abführen. Nicht, dass jetzt jene mich unter Hausarrest gesetzt hätte; nein: sie liess mich in den Carcer der Praetorianer sperren. Mich, Senator und rechtschaffenen Einwohner unseres Imperiums gesperrt zu Vergewaltigern und gemeinen Betrügern. Und was geschah derweil vor den Gebäuden der Praetorianern? Der Volkszorn erhob sich und hässliche Parolen fielen.
    Zum Glück konnte Hungaricus mich allzu bald aus meiner unsäglichen Lage befreien.


    Messalina hat einmal mehr ihre Kompetenzen überschritten und dem Cursus Honorum Schande gebracht. Sie war weder befugt mich abführen zu lassen, noch war überhaupt irgendein Grund auszumachen, weshalb ich abgeführt hätte müssen.


    Ich bin also überzeugt, dass sie sich


    § 112 Cod Iur
    und
    § 79 Cod Iur


    schuldig gemacht hat. Ähnlich wie schon bei Falco würde ich dich wieder auf § 112 Cod Iur Absatz (2) aufmerksam machen wollen. Und bitte dich mögliche weitere Schritte zu prüfen.


    Das Mass ist voll. Sie beschmutzt unser Mos Maiorum und missachtet Gesetze. Mir wurde einmal mehr Unrecht angetan und dies einmal mehr im Namen eines Magistraten des Cursus Honorum."


    § 112 Rechtsbeugung
    (1) Ein Iudex, Praetor oder ein anderer Amtsträger, welcher sich bei der Leitung oder Entscheidung einer Rechtssache zugunsten oder zum Nachteil einer Partei einer Beugung des Rechts schuldig macht, wird mit Freiheitsstrafe von 3 bis 5 Monaten oder mit Geldstrafe von 800 bis 1.000 Sz. bestraft.
    (2) Begeht ein Magistrat des Cursus Honorum eine Rechtsbeugung, so ist die Verhandlung in der Zuständigkeit des Iudicium Imperialis. Durchgeführt werden kann diese nur nach Niederlegung des Amtes oder wenn der Imperator Caesar Augustus die Beweislast als hinreichend schlüssig einstuft und eine vorzeitige Amtsenthebung anordnet.


    § 79 Freiheitsentziehung
    (1) Wer einen anderen widerrechtlich gefangen hält oder ihm auf andere Weise die persönliche Freiheit entzieht, ist mit Freiheitsstrafe von 2 bis 3 Monaten zu bestrafen.
    (2) Wer diese länger als eine Woche oder auf qualvolle Weise aufrechterhält, ist mit Freiheitsstrafe von 6 bis 8 Monaten zu bestrafen.

    Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Curio.


    "Nicht, dass mir diese edle Hallen nicht gefallen würden, aber bisher trug ich mich noch nicht eingehender mit dem Gedanken einer häuslichen Einrichtung. Ausser es sei dein Wunsch, dann werd ich mich natürlich beeilen jenem zu entsprechen ;)."
    Nun, aber wieder ernster.


    "Jedoch treibt mich ein ernstes Thema hierher und ich bitte dich ein Weiteres mal um ein Gespräch unter 4 Augen."

    Tiberius Prudentius geleitete Curio in das Officium des Quaestor Sacri Palatii. Es war wahrlich nicht lange her, seitdem er sich das letzte mal hier aufgehalten hatte, aber hier war er nun.


    Geduldig wartete er, ehe man ihn empfangen würde.

    Anzeige gegen Marcus Didius Falco


    Name des Angezeigen: Marcus Didius Falco
    Name des Anzeigers: Gaius Scribonius Curio


    Zitat der gemachten Äusserung:


    „Das ist eine wahre Schande für einen Mann der Volkstribun gewesen ist!“


    „Und das Schändlichste daran sind deine Motive, Curio.“


    „Sei ein römischer Mann und benimm dich nicht wie ein feiger punischer Pfeffersack indem du andere Beweggründe vortäuschst.“


    „Um Sinona, welche du haßt, zu verhindern ist dir jedes Mittel recht, Curio. Auch das schmutzigste.“


    „Abgrundtief schmutzig gar ist es für mich wenn ein ehemaliger Volkstribun dazu aufruft die Wahl eines Volkstribunen zu verhindern.“


    „Wie hohl und wie falsch klingen doch jetzt die hehren Worte deiner Kandidatur zum Volkstribun.“


    „Ein ehemaliger Volkstribun der die Interessen des Volkes verrät. Aus Mißgunst, aus Haß, aus niederen Motiven.“


    "Das sagst gerade du, der du für nicht wenige die Personifikation einen intriganten Politikers, die Verkörperung eines politischen Heuchlers darstellst?“


    „Es gibt wiederum Leute die dich einen üblen Giftspritzer nennen..“


    „Was kümmert es dich, ob das Volk einen Vertreter seiner Rechte hat? Nichts kümmert es dich, solange du nur die Wahl von Sinona verhindern kannst.“



    Gemachte Aussage:
    Ort: Rostra, Forum Romanum, Roma


    Zeugen:
    01. Medicus Germanicus Avarus
    02. Publius Matinius Agrippa
    03. Flavia Messalina Oryxa
    04. Publius Decimus Lucidus
    05. Lucius Syagrius Nepos
    06. Adria Germanica
    07. Marcus Vinicius Hungaricus
    08. Lucius Aelius Quarto
    09. Aurelia Deandra
    10. Quintus Caecilius Aventurinus



    Pars Prima - Anzeige auf § 84 Üble Nachrede Absatz 1
    Pars Secunda - Anzeige auf § 84 Üble Nachrede Absatz 2



    gez. Gaius Scribonius Curio


    "Ich finde es im Prinzip ja schön, dass hier so fleissig diskutiert wird, doch hier soll Ort der Information sein und nicht Ort, an dem ein einfacher Civis einen angesehenen Senator grundlos zum Narren halten will.
    Nicht nur diese deine respektlose Art ist wider unsere Sitten und gegen die Traditionen unserer Ahnen, Vibullius. Du, der doch ständig von eben jenen Sitten sprichst, sollte es am Besten wissen ;).


    Mein Vorschlag: All jene, die hier nichts zum eigentlichen Thema vorzubringen haben, können sich ja auf eine beliebige einsame Insel begeben und dort weiter ungehindert ihren Gelüsten frönen."

    Also doch war etwas an den Gerüchten dran gewesen und trotzdem traf es Curio sehr überraschend. Curio erhob sich.


    "Als Princpes Senatus habe ich dich nun nur wenige Tage erlebt, doch als Senator schon länger. Ich kann nur sagen, dass diese deine Entscheidung für den Senat ein doppelter und herber Verlust ist. Ich hoffe die Götter werden auch in diesen ungewissen Zeiten über uns wachen."


    Curio trat mit trauriger Miene etwas vor und dankte dem Scheidenden für seinen Einsatz mit Beifall :app:.