Was Pfffsch dänn so ;)?
De 3.? Isch das nöd än Fritig? Ich han immer gmeint, mer redit vom 4.?
Was Pfffsch dänn so ;)?
De 3.? Isch das nöd än Fritig? Ich han immer gmeint, mer redit vom 4.?
Begleitet von meinem Sklaven Malachias trat ich zur Casa Didia hin. Eigentlich lag eine schöne Portion Ironie in meiner Aufgabe. Ausgerechnet "DIDIA". Aber es hatte sich einiges geändert und ich freute mich auf Abwechslung.
Ich lasse an der Türe anklopfen.
"Ich danke dir für dein Vertrauen. Deinen Frauen wird es wohl ergehen. Mein Wort darauf :)."
Curio betrat die Taverne und hielt nach Sevycius und Agrippa Ausschau.
"Gut, machen wir es nach deinem Vorschlag."
Er nahm den Papyrus an sich, las ihn durch und hoffte, dass ihn die Didierinnen nicht verrückt machen würden. Er hatte ja so seine Erfahrungen mit einer gewissen anderen Didia gehabt.
"Das ist zwar ein bisschen gar offensiv und oft werden die Frauen dann zickig."
Curio sprach aus eigener Erfahrung.
"Wie wäre es, wenn ich meine kleine Casa hier renovieren würde und du mich für diese Zeit in die Casa Didia einladen würdest, wo ich dann auch meine Klienten etc. empfangen könnte? So könnte ich auch gleich ein Auge auf deine Frauen werfen."
Ob Sevycius wohl wusste, dass auch Curio selbst ursprünglich aus Hispania stammte?
"Ein Auge auf Didia Fausta und Didia Veronia werfen? Ist denn kein Mann im Hause? Wie sollte ich dies machen können, ohne dass sie meinte, ich wolle der einen oder der anderen den Hof machen? Vielleicht kannst du mir spezifische Aufgaben und Vollmachten übertragen, damit ich eine Daseins-Berechtigung habe?"
"Das Vergnügen mit deiner Tochter hatte ich in der Tat noch nicht, leider nein.
Ich hoffe nichts Schlimmes. Es wird doch nicht eine offene Wunde sein, womit sich die Möglichkeit von bösen Infektionen ergeben könnten? Ich kenne ja einen sehr guten Medicus, Mattiacus. Ich sag dir seine Adresse, wenn es gewollt wird.
Aber sag, welch Gefallen könnte ich dir erweisen?"
Wie, schon morgen reist du wieder ab? Zu schade. Ich freue mich sehr über diesen deinigen Besuch. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, mit welcher Grösse du damals die Niederlage bei den CH - Wahlen ertragen hattest, als du noch unter dem Banner der Grünen standest. Diese Grösse wird man nicht vielen anderen ehemaligen Grünen attestieren können, aber wir wollen nicht in alten Wunden graben ;).
Er setzte nun eine ernste Miene auf.
"Eine Not hat dich hierher geschleppt? Sprich, kann man behilflich sein?"
Sevycus hatte ja für den CH kandidiert und die Kandidaten kennt man dann schon so ein bisschen ;).
Noch bevor Malachias antwortete, trat Curio ein. Grollend sah er Malachias an, der ein verspieltes Lächeln auf den Lippen trug.
"Ich danke dir Malachias. Du kannst dich nun entfernen und das Dach schrubben."
Curio reichte Sevycius entschuldigend einen neuen Becher und sagte dann freundlich.
"Gaius Didius. Welch Überraschung. Weilst du schon länger in Roma?"
"Ehrenwerter Senator Lucius Aelius
Du braucht dich gar nicht dunkel der langen Rede des Consuls zu entsinnen, da er sie selbst vor weniger Zeit auf Geheiss des Kaisers hier im Senat wiederholte, so wirst du dich selbst ob der fraglichen Worte vergewissern können.
Leicht widersprechen muss ich dir leider in jenem Punkt, dass damals kein Senator aufgesprungen sei und ihn anklagte die Götter und die Ahnen beleidigt zu haben. Ich selbst war zugegen und auch einige Patrizier und Magistrate empörten sich öffentlich ob den betreffenden Worten. Ganz zu schweigen davon, dass einige schwören mögen, selbst Mars habe gezürnt.
Was die Menge angeht. Es ist klar, dass es immer einige Profiteure gibt, die die aufgeheizte Stimmung für ihre Zwecke missbrauchen wollen, aber vielen war es ernst um die Sache. Und so wenige waren es nicht. Wie sollte man sich sonst das eher grosse Aufgebot der Praetorianer erklären? Wie das Eingreifen der Magistraten Geminus, Victor und Maximus? Der Praetorianerpraefekt war anwesend, sowie auch du. Wenige und wenig Gewichtige waren es also nicht.
Ich denke es ist ein gefährliches Spiel mit den Göttern, wenn wir über die Geschehnisse einfach hinweg sehen wollen und die Sachlage verharmlosen. Aber ich denke es ist nun am Censor und Pontifex Maximus die Causa weiter zu untersuchen und gemäss seinem Willen zu handeln."
Die Familienbanden spielten sich im Moment durchaus positiv für den Consul aus ;).
Der Türsklaver schien keine Bedenken zu haben und übergab ihn dem Malachias, der den Gast ins Innere des Hauses bringen solle.
Ein Türsklave öffnete die Türe, besah sich den wohlgekleideten Mann und fragte nach dessen Begehr.
ZitatOriginal von Aelia Adria
"Hast du auch eine Erklärung für die Initialien SS, die unter den Namen standen?"
"Nein, leider noch nicht. Aber Decius....ähm...Curio wird sich gleich wieder daran versuchen ;)."
"Hohe Herre, hohe Herren."
versuchte Curio zu beruhigen
"Ich verstehe die Reaktionen voll und ganz und eben darum versuchte ich grössten Wert darauf zu legen, durchzublicken, dass es (im Moment noch nur) Vermutungen seien. Die einzige Spur bis anhin."
Curio konnte während den Worten des Avarus nur missbilligend leicht den Kopf schütteln. Welch Hohn und Spott doch in ihnen lag.
"Ich stimme Senator Marcus Decimus zu. Jede weitere Minute, in denen du, Senator Avarus, dieses hohe Amt innehältst, ist eine Minute zu viel, eine Beleidigung für die Göter und eine in ihren Ausmassen nicht abzuschätzende Gefahr für Rom.
Somit..."
fast diesselben Worte wie Livianus benutzend
"...fordere ich dich auf, dein Amt als Consul niederzulegen.“
"Eben jener, ja. Und wenn er es wirklich gewesen sein sollte, so empörst du dich zurecht, dass auch du auf jener Liste stehst."
Curio war zurückgekehrt. Leicht froh, wurde er auf dem Hinweg nicht gemeuchelt. Er trat wieder an seinen Platz und hob an.
"Ich hätte da eine Vermutung, die uns weiterbringen könnte. Ich betone, es ist eine reine Vermutung und vielleicht nur ein Produkt des Zufalls.
Ich hab mal ein bisschen geforscht und mir weiterhin überlegt, was das Verbindende zwischen den 3 nicht genannten Senatoren ist.
Heute in den Märkten kam mir dann die Erleuchtung.
Das Verbindende zwischen den 3 Senatoren ist eine Person: Tacitus!
Caius Helvetius "
und dabei sah er kurz schon fast entschuldigend zu Geminus
"Tacitus.
Nun die Verbindungen:
Senator Agrippa: Ist er nicht dein Klient? Würde er nicht einiges verlieren, würdest du um einen Kopf kürzer gemacht?
Senator Geminus: Nun, er ist euer Verwandter. In der Politik geschieht zwar viel Unmoralisches, aber einen eigenen Verwandten getötet sehen zu wollen...?
Senator Hungaricus: Sollte eben jener Tacitus nicht bald bei dir als Hauslehrer für den jungen Vinicier angestellt werden? Eben dies erfuhr ich heute durch Zufall von deinem Zögling.
Ich weiss: es sind nicht mehr als Vermutungen, aber vielleicht doch eine Verfolgung der Spuren wert."
"Lucilla und Faustus? Na siehst du. Dann hast du doch Freunde. Geh doch mit ihnen was Nettes spielen. Oder ihr könntet der Lucilla beim weben zusehen, sofern sie das jetzt schon erlernt, nicht wahr ;)?
Und was das mit dem Colloquium betrifft: Du musst halt wissen, dass der Kaiser ein sehr beschäftigter Mann ist. Auch gerade in den heutigen Tagen und so kann es schnell passieren, dass er für....ähm...solch Unvorhergesehenes eher weniger Zeit hat. Also gräme dich nicht, mein Junge. Es wird der Tag kommen, da der Kaiser dich mit allen Ehren empfangen wird. Da bin ich mir sicher ;)."
Die Antworten des Jungen schienen unerschöpflich.
"Ein Römer? Tacitus? Hmm..das wird sicher ein Mann aus gutem Hause sein und er wird dir bestimmt auch nichts Böses wollen, aber manchmal hilft ein bisschen Strenge zum Lernen. Zu streng darf man natürlich auch nicht sein und sollte er dies werden, erinnere ihn mal nebenbei daran, dass dein "Ziehvater" der Praetorianerpraefekt sei und dass du wüsstest, wo die Familie des Leherers wohnten ;)."
Begreifend, dass der Junge schon alle Trauben verputzt hatte, kaufte Curio nochmals eine solche Portion, die ihm auch gleich entrissen wurden.
"So, mein kleiner Freund. Ich muss leider wieder weiter. Es war mir eine grosse Freude."
Sie verabschiedeten sich und Curio ging weiter. Als er schon den Rand der Märkte erreicht hatte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die dritte Verbindung!
Auf möglichst umschlungenen Pfaden suchte Curio sofort den Weg zurück in den Senat auf.
"Wie, die Spielkameraden sind rar? Es hat doch haufenweise Kinder herum. Du wirst doch sicherlich einen besten Freund haben?"
Curio lächelte leicht.
"Oder eine beste Freundin ;)? Wie ist deren Name, hm?
Und wie meinst du das, dass die Politiker dich nicht ernst nähmen? Auf dem Palatin hast dir durchaus Gehör verschaffen können...wärest du nicht ständig umherverschleppt worden."
Der Junge hatte wohl nicht wenig zu klagen.
"Und was weisst du schon vom Amtsschimmel? Du bist doch noch so jung, geh und amüsier dich und kümmere dich nicht so ernst diese Ernsten Dingen.
Hauslehrer? Ist doch prima. Schau nur, wieviel du lernen können wirst. Es wird bestimmt ein griechischer Sklave sein. Sie sind einfach die Besten. Sieh aber nur zu, dass sie dir kein philosophisches Gift in die Ohren träufeln. Es ist ihnen prinzipiell nicht zu trauen."
Während er sprach, kaufte er einem Händler eine Handvoll Trauben ab, die er dem Jungen zum Essen überliess.