Beiträge von Gaius Scribonius Curio

    "Auch hier soll meine entschiedene Meinung folgen:


    Schon einige Erben anerboten sich, mir die Waren zurückzugeben, doch habe ich jedes mal bestimmt abgelehnt. Ich würde mich entwürdigt und entehrt fühlen, wenn ich die Dinge zurücknehmen müsste. Ich würde mich indes freuen, wenn die entsprechenden Dingen den Erben vielleicht eine kleine bescheidene Hebung des Lebensstandartes bescheren konnte. Um mich muss man sich indessen keine Sorgen machen. Meine Familie und gewisse Freunde haben sich um mein finanzielles Wohl gekümmert, so dass ich nun gänzlich unabhängig bin."

    "Ich danke dem Gericht für die Erklärung meines Status als Lebendigem. Gerne nehme ich auch die Gelegenheit wahr, etwas zum Testament zu erläutern. Zuerst will ich den letzten Teil meines Testamentes zitieren:


    "Sollte mir in meiner Amtszeit des Volkstribun etwas passieren, so ist es mein Wille, dass dieses Amt fortan NICHT in meinem Lebenslauf vermerkt ist, da ich nicht die ganze Zeit habe nutzen können.
    Auch von Auszeichungen will ich absehen. Sollte man sich jedoch dazu entschliessen doch Auszeichungen zu vergeben, so bitte ich, dass jene dem fähigen Creticus, der mich vertrat, zu übergeben.


    Gezeichnet:
    Curio"


    Mit der Unterstreichung ist alles gesagt. Es war und ist noch immer mein Wille, dass das Volkstribunat mir nicht angerechnet werden darf. Ich konnte nicht die ganze Zeit im Amte weilen und so sehe ich es für mich verwirkt.
    Das ist für mich somit nicht nur eine rein iuristische Frage, als auch viel mehr eine Frage der Ehre. Somit wäre das nächste Amt, das ich anstreben könnte wieder das Volkstribunat oder die Aedilität. Doch ich verzichte diese Amtsperiode aufgrund wohldefinierter Gründe.


    Doch danke ich an dieser Stelle nochmals allen, die sich meinerzeit um das Testament kümmerten und auch all jenen, die sich jetzt um meinen Status bemühten und mir wohl viel Gutes tun wollen!"

    Tonitrus hatte sich nicht umgekehrt und stapfte tatsächlich ohne zu grüssen davon. Nun denn: was soll es.


    Auch war Curio aufgefallen, dass Iunia ganz kurz mit ihren haselnussbraunen Augen von seinem Gesichte abliess, als sie vom bedauernsweten Petronius erzählte. Hatte sie da etwa etwas zu verbergen?


    Er wird zu gegebenen Zeiten wieder darauf zurückkommen.


    "Garten? Ja gerne....lass uns hinüberschreiten :)!"

    "Handwerker...soso...worin besteht denn deren Kunst?", fragt er mit einem belustigten Grinsen. Solche Reden kann er sich natürlich nur erlauben, solange der polternde Tonitrus nicht in der Nähe ist.


    Er tritt ein und beantwortet nun ihre Frage über jenen verhängnisvollen Tag, als er in die Fluten stürzte. Sie hört geduldig und leicht angespannt zu. Es stellt sich auch heraus, dass sie die ganze Geschichte schon kannte.


    "Ich hörte auch von einem gewissen Cotta, der hier auftauchte und böse Erlebnisse in jenem Garten hätte. Wollte er euch denn etwas verkaufen, oder warum habt ihr ihm bloss was angetan?"

    Iunia öffnet die Tür und scheint wider Erwarten erfreut zu sein den Curio wieder zu sehen. Das macht ihn sichtlich etwas verlegen.


    "Ich hörte, du hättest einen Garten....."


    Soeben nimmt Curio ein Huschen im Hause wahr.....was war dies wohl?


    "Oh..ich hoffe ich störe dich nicht bei einem Besuch?"

    Hmm....


    Wir waren simon-Feinde. Manchmal wohl auch simoff. Und doch bedauere ich ehrlich sehr deinen Weggang und hoffe, dass du es dir nochmals überlegen mögest. Man muss sagen: du hast stets gute Impulse gegeben, vor Aktivität gestrotzt und hast keine Arbeit gescheut. (Die negativen Aspekte lasse ich aufgrund des Anlasses aussen vor....so ja auch jeder seine neg. Aspekte hat).


    So hoffe ich also, dass es mehr eine Kurzschlussreaktion ist und du dich eines Tages wieder mit Freuden ins Getümmel stürzen kannst.

    Diese Nachricht trifft auch mich wie ein Schlag. Ich erinnere mich an einen tatkräftigen und vernünftigen Mann. Manch Gespräch hatte ich mit ihm "zur Lage der Nation"...Mein tiefstempfundenes Beileid an die Angehörigen. Auch Plancinia gedenke ich in eben dieser Stunde....:(

    Zitat

    Original von Adria Vinicia
    "Wenn du darauf bestehst, werde ich beides gerne behalten.
    Aber sag, was ist passiert? Was war nachdem du von Bord gespült wurdest? Wer waren diese Erpresser?
    Wenn du aber noch nicht darüber sprechen willst, verstehe ich es auch."


    "Da war also dieser fürchterliche Sturm, eine Welle riss mich über Bord. Überall Getose, hohe Wellen, Blitze, Donner und Wind. Ich entfernte mich immer mehr vom Schiff, konnte mich kaum über Wasser halten. Wie durch Fortuna's Hand beschert, treibt eine Planke an mir vorbei, auf die ich mich mit letzter Kraft hieven konnte und ab da an, weiss ich nicht mehr viel. Ich trieb wohl ein, zwei Tage auf dieser elenden Planke, fast verdurstend. Die Sonne kam hervor und drohte mich bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Die Sonne und der Durst waren meine grössten Feinde....dachte ich.
    Es muss der zweite Tag gewesen sein, als es mich schon arg nach Süden abgetrieben hatte, als ein Boot auf mich zuschwamm. Jupiter weiss, wieviele weisse Stiere ich ihm zum Opfer versprach. Doch allzubald beschloss ich die weissen Stiere in deren braune zu verwandeln. Denn die Illyrer (wie sich herausstellen sollte), meinten es wenig gut mit mir.
    Sie griffen mich auf, machten zu Beginn anstalten, mich wohl als Sklaven weiterzuverkaufen, doch rettete mich mein Ritterring. Sie meinte, ich könne wohl was wert sein. Ich wurde in einen Sack gesteckt und auf eine Insel verschleppt, wo sie mich in ein dunkles Verlies warfen. Die Gerüchte, dass Caesar einen schönen Aufenthalt bei den Piraten hatte, halfen mir da nicht gross weiter. Dort hielten sie mich, ohne Sonne, ohne sauberes Wasser, ohne richtiges Essen. Bis sie mich endlich nach Sizilien brachten....aber es ist alles zu frisch. Lass mich erst nach Hispanien reisen. In meine gewohnte Umgebung. Zu meiner Familien und engen Freuden....Sag auch dem Hungaricus meinen Dank. Er verhielt sich den Umständen entsprechend recht ehrvoll..."

    "Danke für dein Angebot die Dinge mir geben zu wollen. Aber du wirst zugeben, dass ich nur noch schlecht schlafen werden könne, wenn ich die Dinge von euch zurückverlange. Viele andere haben das gleiche Angebot auch schon gemacht und ich werde allen geduldig erklären, dass ich darauf bestehe, dass mir nichts zurückgegeben wird. Magnus und Calculus haben sehr gut gewirtschaftet. Sie wollen mir was abgeben ;). Aber von euch darf ich nichts wollen. Wer weiss? Vielleicht wurde gar schon investiert? Und nun, nur weil ich doch noch lebendig bin, Geschäfte gar zu verkaufen? Nein, Adria: Mach mich nicht zu einem ehrlosen Manne ;)."


    Wie sehr hatte er doch den Geruch Rom's vermisst. Wie sehr die Politik.....