Beiträge von Tiberius Duccius Lando

    Immer dieses Hinsetzen... andererseits schien dies ein längeres Gespräch zu werden, also hatte Lando auch keine Möglichkeit sich irgendwie rauszureden. Er ließ sich auf dem Stuhl nieder, nickte dem Legaten zu und kramte in einer festen Lederrolle in der er die Schriftstücke, die ihn so durch den Tag begleiteten, mit sich trug.


    "Zu aller erst möchte ich dir die erste Vorab-Version des Regionalberichts zeigen. Da der Comes immernoch in Borbetomagus weilt, und die Berichte, die uns dort erreicht haben. zusammengefasst hat, fehlen leider die Ereignisse aus Confluentes, über die ich anschließend mit dir sprechen möchte.", pünktlich zum Satzende hatte er es auch geschafft den Schrieb mit dem Vorab-Bericht der Regionalverwaltung, den er mit Maecenas in Form geschliffen hatte, aus der Rolle zu ziehen und dem Legaten auszuhändigen. Es war zwischendurch mit handgeschriebenen Kommentaren versehen:


    Regionalbericht
    ANTE DIEM XIX KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (14.8.2008/105 n.Chr.)
    ANTE DIEM XVIII KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (15.8.2008/105 n.Chr.)


    Nachdem Austauschen der Verwaltung der Civitas Augusta Raurica und der Bewältigung der Probleme in Borbetomagus hat sich die Regio Germania Superior in ein sehr ruhiges Fleckchen Erde verwandelt.
    In Argentoratum gibt es - IMMERNOCH -Probleme mit der Wasserversorgung zu geben, entsprechende Weisungen wurden an den Procurator Aquarum erteilt. (Neuen Aquarius schneller einarbeiten? Amtsaufgabe erschweren?)
    Stadtverwaltung in Augusta Raurica wiederhergestellt, öffentlich Ordnung wieder intakt.
    Generelle Ruhe seit Ernennung des Kaisers umfassend und ungestört, Feierlichkeiten trugen zur Hebung der Stimmung bei.
    In Confluentes neuer Stadtmagister ernannt, Ergebnisse stehen noch aus (Berichte von Duccius Marsus fehlen...)


    "Dies ist wie gesagt eine Vorabversion, und dient eigentlich nur dazu dir zu versichern dass die Regionalverwaltung reibungslos funktioniert, auch wenn wir über mehrere Orte verstreut sind. Der finale Bericht wird dir natürlich vom Comes Caecilius ausgehändigt, mit dessen Ankunft ich in wenigen Tagen rechen.", während er dies sagte holte er eine Tabula hervor, auf der er alle Punkte vermerkt hatte über die er mit dem Legaten sprechen wollte.


    "Was die Sache in Confluentes angeht, habe ich vom Magistraten Duccius Marsus bereits den zweiten Bericht über die Situation dortigen Stadtverwaltung bekommen, seine Berichte zeichnen ein relativ klares Bild von den Duumvirn Togonius Culleo und Musonius Cotyla. Mir sind natürlich, was die Konsequenzen angeht, in meinem Amt die Hände gebunden, allerdings habe ich die Duumvirn in die Regionalverwaltung geladen um dem Comes nach seiner Rückkehr die Möglichkeit einer Befragung zu geben und dem Magistraten die Möglichkeit die Stadtverwaltung in Abwesenheit der Duumvirn zu kontrollieren. Was nun mein erstes dringliches Problem ist, sollte sich eine Amtsenthebung in Abwesenheit des Comes nicht umgehen lassen, läge die Ausrichtung einer Wahl zum Duumvirat Confluentis über meinen Befugnissen, die Ankündigung und Organisation einer solchen allerdings nicht. Meine Frage ist jetzt, soll ich die Wahl zum Duumvirat schon ankündigen und organisieren, auch wenn der Comes noch nicht zurück ist, oder sollte ich den Magistraten lieber warten lassen? Die Wahl neuer Duumvirn würde die Errichtung des Ordo Decurionum, mit dem sich die Stadtverwaltung viel besser kontrollieren ließe als mit einer simplen Duumviralen Ordnung, vereinfachen, allerdings hätte es auch etwas für sich den Ordo VOR der Wahl einzurichten...", was sein geringstes Problem wäre, allerdings waren die beiden Faulpelze von Duumvirn schon viel zu lange im Amt.


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    RUS DUCCIORUM
    Aedalam Wolfrikskundaz


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    Das Landgut der Gens Duccia



    Das Gehöft der Duccii ist nördlich der Stadtmauer gelegen, direkt an der Ausfallstraße vom Nord-Westlichen Stadttor aus gelegen, also quasi auf der anderen Seite der Stadtmauer zur Casa Duccia gelegen. Das Gehöft hatte mal einem älteren Bauernpaar gehört, die ihrem Sohn ein anderes Leben als das der täglichen Landarbeit wünschten und deshalb den Hof samt der überschaubaren Ländereien zwischen Via Bingia und der Ausfallstraße verkauft hatten. Der damalige Pater Gentis, Flavius Duccius Germanicus, ergriff die Gunst der Stunde und sicherte der Familie das nahegelegene Grundstück, um darauf einen Teil der seiner Sippe hörigen Kyn anzusiedeln: die Familie des Hartwig, der mit seiner Familie, sowie bei Bedarf einigen Tagelöhnern, den Hof bewirtschaftet.



    Wie alle irdischen Familien blieb auch die der Duccii nicht von Verlust und Tod befreit. Immer wenn es einen der ihren ins Reich der Hel oder nach Valhall rief errichteten ihm zu gedenken die Duccii einen Grabhügel auf einer größeren Lichtung in den Wäldern vor Mogontiacum. In den Jahren waren es schon einige geworden, wenige waren schon mit kleineren Bäumen und Büschen bewachsen, andere mahnten durch ihre beinahe unberührte Frische an kürzlich Verblichene. Die Größe eines Hügels ließ auf die Bedeutung eines Menschen für die Hinterbliebenen schließen. Während die Ahnen der Gens in Midgard, dem unbesetzten Germanien, ihre letzten Ruhestätten gefunden hatten, wurden hier all jene beerdigt, die ihr Ende im Reich der Römer gefunden hatten.


    Folgende Familienmitglieder wurden mitsamt ihrer Asche, oder in Abwesenheit derer, unter einem eigens für sie aufgeschichteten Hügel begraben:



      [*]Elfridu, Tochter des Goswini, gestorben 102 an einer Lungenentzündung
      [*]Freya, Tochter des Goswini, 102 auf Reisen an einer Krankheit verstorben
      [*]Teutomar, Sohn des Goswini, 102 während einer Patrouillie verunglückt
      [*]Ylva, Tochter des Goswini, 103 an einer Krankheit verstorben
      [*]Alrun, Tochter des Landogar, 103 entführt und für tot erklärt
      [*]Hagen, Sohn des Brandolf, 103 bei einem Reitunfall verstorben
      [*]Leif, Sohn des Landogar, 103 im Felde verschollen und für tot erklärt
      [*]Eike, Sohn des Brandolf, 103 im Felde verschollen und für tot erklärt
      [*]Sarolf, Sohn des Landogar, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Svea, Tochter des Yngve, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Farold, Sohn des Yngve, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Sigmar, Sohn des Goswini, 105 bei Borbetomagus gefallen
      [*]Gero, Sohn des Gunnar, 105 bei Borbetomagus gefallen
      [*]Irminar, Sohn des Rohdberat, 105 in Germania Magna ermordet
      [*]Dagny, Tochter des Yngve, 106 an einer Krankheit verstorben
      [*]Brandinar, Sohn des Rohdberat, 106 in Mogontiacum gefallen
      [*]Lando, Sohn des Landulf, 108 bei Mogontiacum gefallen


    Zwischen den Gebäuden mit den Ställen sind mehrere climae frei geblieben, in deren Mitte sich ein Brunnen befindet. Der Hof ist der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens in der Hros, er ist ebenso wie das nebenanliegende Anwesen der Casa Duccia ummauert und ist von Außen nur durch den Garten der Casa zu erreichen. Das andere Tor führt direkt auf die Weide und zur Koppel.


    Neben dem Hauptstall sind mehrere kleine Anbauten zu sehen in denen Holz getrocknet wird, eine kleinere Hundehütte befindet sich auch an einem der Gebäude... alles in allem ist die Hros ein rustikal anzusehendes Machwerk germanisch-römischer Organisation.

    Lando nickte, dass der Junge aufgeweckt war, hatte er schon recht schnell gemerkt, doch niemand (also, wirklich NIEMAND!) lernte Latein so derart schnell... aber wahrscheinlich sprach der Parther selbst kein gutes Latein, denn so lang war der Feldzug nun auch nicht her, und so hatten die beiden sich wahrscheinlich mit Händen und Füßen miteinander verständigt. :D


    "Weißt du wem dieser Sklave gehört? Die Römer sind manchmal sehr eigen mit ihren Sklaven, und es bedarf einer höflichen Anfrage ob der Herr gewillt ist seinen Bediensteten dafür freizustellen wen anders im Kampf zu unterrichten. Bashir hieß er, sagst du? Kommt mir bekannt vor, der Name, wenn ich nur wüsste woher... Frigg warum hast du mich mit so einem helvetischen Käse in meinem Schädel geschlagen? Nun, wie dem auch sei, wem gehört dieser Sklave? Ich werde schauen was ich machen kann... aber sei dir gewiss dass die Parther anders kämpfen als die Römer. Wenn du zuhause beim Stamm deiner Mutter etwas gelernt hast, dann noch bei Silko, jetzt auch noch von diesem Parther, und später bei der Legion... ich glaube das dürfte eine wahre Bandbreite an Kampfstilen ergeben...", er musste bei der Vorstellung breit grinsen... :D

    "Gut, ich werde euch dann bescheid sagen wo und wie ich euch gebrauchen kann. Das wichtigste ist dass ihr erst einmal die lateinische Sprache lernt, denn ohne kommt ihr nicht weit.", meinte er abschließend zu dem Thema, als Ragin auch schon mit dem nächsten ankam.


    "Silko begleitet meine Schwester als Leibwächter in Rom, welche eine sehr gefährliche Stadt ist, besonders für alleinstehende Frauen. Das ist von größerer Wichtigkeit als die Ausbildung am Schwert, wenn du mich verstehst. Habt ihr denn nicht bei den Leuten eurer Mutter den Tag am Speer gelernt? Und am Schwert? Ihr solltet beide eigentlich alt genug sein um die Älteren schon im Kampfe begleitet zu haben... zumindest hatte ich es in eurem Alter schon des öfteren...", ob man wollte oder nicht: als freier Germane bekam man seine Ausbildung an der Waffe schon in jungen Jahren.


    Verwirrt schaute Lando den Jungen an: "Du hast mit einem parthischen Sklaven gesprochen? Auf dem Markt? In welcher Sprache?"
    Er konnte sich kaum vorstellen dass ein Parther die Sprache der Winniler, oder Langobarden, sprach, und auch nicht dass der Junge die Sprache der Römer so schnell gelernt hatte.

    Was Lando vollkommen entging, denn dieser hatte nurnoch Augen für den Legaten... :D
    Er wartete bis die Scriba die Tür hinter ihm geschlossen hatte, bevor er die Hand zum Gruße hob.


    "Salve Legatus, es ist eine Weile her seitdem wir das letzte Mal miteinander sprachen.", und das war nicht unbedingt eine Begegnung gewesen die von Harmonie geprägt war, "Ich habe um einen Termin bei dir gebeten um einige Dinge die Regionalverwaltung betreffend zu besprechen. Da der Comes immernoch in Borbetomagus weilt, benötige ich in gewissen Dingen deinen Rat hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise."


    Abwartend stellte Lando sich hinter den Stuhl der vor dem ausladenden und sehr legatischen Schreibtisch (Landos war ein gefühltes Fünftel so groß, die Stufen auf der Karriereleiter konnte man wirklich von der Schreibtischgröße ableiten), sich auf so ziemlich jede Reaktion einstellend die er sich vorstellen konnte. Das ging von du-schon-wieder-frostig über ach-nee-unterkühlt bis bis-bald-am-kreuz-herzlich, er war darauf gefasst, und nicht ungeübt in solchen Sachen, solange er nur die Antworten bekam die er sich erhoffte. Sein Vorgesetzter war auch keine Ausgeburt an Warmherzigkeit, und trotzdem ein höchst kompetenter Mann, und das war schließlich alles worauf es ankam...

    Es gab Momente da hatte Lando den Eindruck dass es in der Verwaltung des Imperium Romanum mehr Leute gab, die kein oder nicht vernünftig Latein sprachen, als man annehmen würde.
    Dies war so einer. Lando zog abschätzig eine Augenbraue hoch, als die neue Scriba sich munter an einer Auswahl von Satzteilen bediente und dazu noch vergaß sich vorzustellen. Er beschloss sie Hels kleine Schwester zu nennen, zwinkerte sie aus seinen exakt fünfeinhalb Schritt tiefen Dreiviertel-Smaragdfarbenen-Einviertel-Mittelgebirgswald-Tannengrünfarbenen Augen (;)) an und verschwand dann mit einem knappen "Danke." im Officium des Legaten.


    Hätte er gewusst was sie sich so an Gedanken machte, hätte er sie ob ihrer Unwissenheit wahrscheinlich nur angelacht... :D

    Mit angestrengter Miene stapfte Lando durch die Gänge der Regia, nahm die Südtreppe und rannte diese quasi hoch in den nächsten Stock, wo sich die Provincialverwaltung befand. Er zählte die Nummern an den Türen herunter bis er schließlich vor Witjons ehemaligem Büro stand, klopfte zweimal an und trat ein nachdem er "herein" gebeten wurde...


    Sim-Off:

    Sorry, diese ewigen Klopfspielchen sind nicht das meine. Ich möchte den Thread erleben in dem im Moment keiner da ist, und trotzdem jemand klopft. ;)


    Die Frau, die er hinter dem Schreibtisch erblickte, ließ ihn innehalten und sie mit kritischem Blick mustern. Schwarze Haare, blaue Augen. SEHR seltene Eigenschaften eines Menschen, und in seiner Heimat generell als Omen interpretiert. Böses Omen, denn schwarz war die Farbe Hels und des Fenris. Was sollte es ihm nun sagen wenn ein Heilam im Vorofficium des Legaten saß? Stand auf diesen paar Quadratmetern die Götterdämmerung bevor? Aber vielleicht war es auch nur eine Perücke, Lando hatte davon gehört dass es Menschen gab die sich die Haare anderer Leute aufsetzt, warum auch immer, und vielleicht gehörte diese dazu. Er entschied sich an diese Möglichkeit zu klammern, besser falsches Haar als böses Omen. Er hatte keine Lust keine zwei Zimmer neben dem Legatsbüro ein Massaker anzurichten nur um Unheil von der Regia abzuwenden.


    "Salve. Ich bin Tiberius Duccius Lando, der Magister Scriniorum der Regio Germania Superior, und wurde gerade hierher befohlen...", stellte er sich schließlich selbst vor und schmunzelte dabei ob der lautlosen Sekunden die zuvor vergangen waren, "Und du bist dann wahrscheinlich die Nachfolgerin Wit.. von Marsus, sei gegrüßt und willkommen in der Verwaltung unserer wundervollen Provinz. Du bist neu in der Stadt, richtig?"

    Sim-Off:

    Dann gewöhn dich bitte dran, ist einfach übersichtlicher... ;) Wir machen jetzt hier weiter.


    Zitat

    Original von Marcus Duccius Rufus
    "Ich liebe Pferde!" Ragins Augen leuchteten. "Ich kann auch gut reiten, denn wir hatten früher selber eins, aber wir mussten es zurücklassen, denn Pferdespuren sind zu leicht zu verfolgen und besonders schnell war die alte Sleipnild nicht mehr."


    Er war schon immer gerne geritten, auch wenn sie das Pferd meist für die täglichen Arbeiten eingespannt hatten. Irgendwie vermisste er den alten Gaul. Wie es ihr wohl geht? Hoffentlich wurde sie von ihren neuen Besitzern gut behandelt.


    Zufrieden nickte Lando, das hörte sich doch schon einmal gut an: "Sehr gut. Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt befindet sich direkt neben diesem Anwesen ein kleines Gehöft. Dieses Gehöft wird Hros Duccia genannt, und ist die traditionsreiche Pferdezucht dieser Familie, die zur Zeit von mir geleitet wird. Ich selbst habe dort als Stallbursche angefangen, während ich Latein sprechen, lesen und schreiben lernte. Zu dem was ich heute tue kein Vergleich, aber es war mein erstes selbst verdientes römisches Geld, und es war gutes Geld, ehrliches Geld. Wenn ihr wollt gebe ich euch die gleiche Chance, ihr arbeitet mit den Pferden, lernt währenddessen Latein und verdient euer erstes Geld. Was denkt ihr?"

    "Könnt ihr gut mit Pferden?", sprach Loki, der sich nur mit Mühe ein breites Grinsen verkneifen konnte, erinnerte er sich schließlich daran wie er hier angefangen hatte: als Stallbursche, unterbezahlt, überbeschäftigt und höchst motiviert einmal mehr zu machen als Ställe auszumisten und Pferde zu füttern.
    Obwohl er das heute immernoch gerne immer wieder mal tat, es brachte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück wenn der Verwaltungskram ihm mal über den Kopf stieg.

    "Bei der Legion?", meinte Lando überrascht. Der Junge war alt genug, hatte aber anscheinend noch keinerlei Kampferfahrung, und wollte sich dann der Legion andienen? Er konnte es verstehen wenn altgediente Raubeine wie Brandinar sich ihren Sold in der Armee verdienten, aber so unerfahrene Jünglinge wie Ratbald tauchten mit großer Regelmäßigkeit in der Taberna auf, vornehmlich in den Geschichten von Veteranen. Was sollte er dazu nun sagen?


    "Zwei Männer unserer Sippe dienen bereits in der Legion. Brandinar, Sohn des Rodberaht, und Sigmar, Sohn des Goswini. Wobei wir von letzterem seit einer gefühlten Ewigkeit nichtsmehr gehört haben. Du solltest dich an sie halten wenn du mehr über deinen Wunsch zur Legion zu gehen wissen willst. Bis dahin kannst du arbeiten, je nachdem was dir lieber ist in einem Betrieb der Familie oder außerhalb, um die Menschen im Reich und ihre Eigenarten kennen zu lernen... unser Hauslehrer steht euch natürlich zur Verfügung, und um Geld braucht ihr euch erst einmal keine Sorgen zu machen. Wir investieren in euch, und wenn ihr es später zurückzahlen könnt umso besser.", bei diesen Worten schmunzelte er Witjon süffisant an, schuldete dieser ihm schließlich aus eben jenem Grund auch noch etwas Geld...

    "Das Lernen ist gut und notwendig... ich selbst sprach kaum ein Wort Latein als ich in das Reich gelangte, und dank der Hilfe der Familie habe ich es dahin gebracht wo ich heute stehe.", philosophierte Lando über seinen Aufstieg, "Ihr könnt auf die Hilfe der Familie bauen, solange ihr ehrbar handelt und den Traditionen unserer Väter entsprecht. Es gab Fälle in dieser Familie in der das nicht geschehen ist, und wir tolerieren keine Vergehen an der Familienehre."


    Da das Gespräch bisweilen sehr Raginlastig war, wandte sich Lando nun direkt an den jungen Mann namens Ratbalt, der sich sehr im Hintergrund gehalten hatte: "Habt ihr in den vergangenen Wochen schon eine Vorstellung davon erlangt was ihr machen wollt? Es gibt mannigfalte Möglichkeiten für junge Männer wie euch, aber ihr könnt natürlich auch erst in den Unternehmungen der Familie arbeiten, wenn ihr Zeit braucht um euch zu entscheiden."

    Loki stützte sein Kinn auf seine Hände und hörte den Ausführungen des Jungen zu, die so gut wie garnichts aussagten. Die beiden hatten es wirklich meisterhaft geschafft sich einen ganzen Mond lang quasi jeder belebten Ecke fernzuhalten und den langen Weg ins Reich zu gehen...


    "Gut. Wisst ihr was euch hier erwartet? Was habt ihr von eurer Mutter und ihren Stammesleuten bisher vom römischen Reich gehört? Es gibt viele Dinge die komplett anders sind als in der Welt in der ihr aufgewachsen seid!"

    "Zwei Schwerter sind wertvoll, in der Tat, aber nicht so wertvoll als dass der Rich einer Gaue seine Leute erst durch feindliches Stammesgebiet und dann auch noch an die römische Grenze heranführen wird. Soweit ich weiß waren Winniler und Römer sich nicht so grün, als sie das letzte Mal miteinander zu tun hatten... darüber brauchen wir uns nicht wirklich Sorgen machen.", schloss er das Thema ab, auch wenn es ihm überhaupt nicht passte dass die beiden stehlen mussten um hierher zu kommen, aber das ließ sich nun auch nicht mehr ändern.


    "Kommen wir zu was anderem. Ihr seid auf eurer Reise durch viele Stammesgebiete gekommen, was für einen Eindruck hattet ihr von den Gebieten und den Menschen die euch begegnet sind? Grassieren Missernte und Hunger immernoch so stark wie vor einem Winter? Sind die Stämme organisiert, oder eher lose mobil?"