Beiträge von Tiberius Duccius Lando

    Loki kommentierte Helenas Reaktion auf den Met mit einem süffisanten Grinsen.


    "Nun. Wie ich sehe gefällt es dir hier, sehr schön.", meinte Loki mit viel Schalk in den Augen, und leerte mit einem Schluck seinen Becher, um die beiden gleich wieder aufzufüllen, "Und wie schaut es aus? Das Leben bei den Römern? Als ich rüberkam, war das der absolute Kulturschock."

    "So so", murmelte Loki während er den schwarzen Hünen musterte. Groß war er ja, ohne Frage, ihm selbst fast ebenbürtig. Und er hatte eine durchaus ehrfurchteinflößende Art, was für einen Custos Corporis durchaus von Vorteil war. Allerdings gab es da Dinge, die noch wichtiger war.


    "Wie ist es mit der Sprache der Kelten, und der der Nordmänner? Das wäre recht wichtig, schließlich geht es hier um die Duccii. Also, Händler, was sagst du?"

    Erst füllte Loki zwei Becher mit dem goldenen Trank, um ihr dann einen rüberzuschieben.


    "Bald ist der Winter vorbei, in dem wir dich geholt haben, junge Frau. Und viel hat sich seitdem getan. Du bist kurz davor das Alter zu erreichen in dem du zur Frau wirst, das ist wichtig für uns alle, und ein besonderer Schritt."


    Götter, war er froh sich das vorher gut aufgeschrieben zu haben.


    "Also, da du dich ja nun einigermaßen eingelebt zu haben scheinst, und auch Anschluss an alle hier gefunden hast, bleibt mir nur übrig dir dazu zu gratulieren. Wir haben gut daran getan dich aus dem Norden mitzunehmen."

    Da war sie auch endlich. Fast ein halbes Jahr war sie schon hier, und bald wurde es an der Zeit sich einen Mann für sie zu suchen. Bevor es dazu kam, mussten aber noch gewisse Dinge geklärt werden. Deshalb nickte Loki Dagny nur stumm zu, und wies ihr sich auf den anderen Stuhl zu setzen. Draußen war es recht kühl, aber nicht zu kalt, und die Sonne ging langsam unter, was man vom Balkon der Casa beobachten konnte.


    "Hallo, Dagny."

    Da sein Vorhaben am Würfelabend durch unvorhergesehene Müdigkeit vereitelt worden war, musste Loki sein Projekt auf später verschieben. Am heutigen Abend jedoch fand er den richtigen Zeitpunkt gekommen, und so ließ er Dagny auf den großen Balkon, der seit dem Umbau noch um einiges größer geworden war, rufen.


    Drei Krüge Met standen schon bereit, und zwei Becher.


    Ernst zur Tür schauend wartete Loki darauf dass seine Adoptivcousine erschien.

    Loki war mit Eila zusammen auf den monatlichen Sklavenmarkt, um sich nach einem Wächter für die Casa umzusehen. Viel stattliches gab es heute nicht, die einzigen die für die Aufgabe in Frage kämen waren ein Dacier, der noch nicht einmal Latein sprach, und ein Grieche, der Loki seltsame Blicke zuwarf, die er nicht zuordnen konnte. (:D)


    Schließlich standen sie vor einem Mann mit äußerst dunkler Hautfärbung, und Loki konnte sich daran erinnern sowas schon einmal in Ostia gesehen zu haben. Man hatte ihm damals gesagt dass diese Menschen auf der anderen Seite des großen Meeres lagen (welches Lokis Meinung nach immernoch im Norden lag), und von der Sonne diese Hautfarbe verpasst bekamen.


    Was Loki letztendlich gleich war, er hatte hier einen Menschen vor sich, wenn auch einen der ihm sehr nützlich sein konnte. Er schaute Eila fragend an, und wandte sich dann dem Sklavenhändler zu.


    "Salve, Mercator. Was kann dieser Mann?"

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    Loki stöhnte gespielt als seine Schwester auf weiteren Geschenken bestand. FRAUEN!


    "Jaja, ist ja schon gut... als könnte ich anders. Was Geschenke und Luxus angeht, hast du dich ja verblüffend schnell an den Lebensstandard hier gewöhnt. Aber zurückzahlen musst du es mir nicht, das ist vollkommen in Ordnung. Ich verdiene mittlerweile so gut, dass es nicht einmal mehr ins stark ins Gewicht fällt."


    Gedankenverloren blockte Loki an die Decke während er seine rechte Hand seine Schwester am Rücken kraulte, so wie sie seit Kindesbeinen liebte.

    Loki bekam von dem ganzen Trubel erst mit, als es fast zu spät war. Die Rufe und Schreie waren nur zu eindeutig, und so deutete er Witjon, ihm schnell zu folgen, während er sein Pferd in wenigen Sekunden in Richtung des Trubels lenkte. Als sie an der Stelle ankamen, sahen sie noch wie der Wolf wie irre zwischen den Beinen der Pferde hin und herjagte, und so mehr Treffern auswich als er einsteckte. Doch selbst die schienen ihn nicht wirklich ins Straucheln zu bringen.


    Loki selbst nahm seinen Ger, visierte an und warf ihn gezielt vor dem Pferd Phelans her, und verfehlte den Wolf um Haaresbreite. Allerdings stolperte dieser über den Ger und strauchelte wenige Augenblicke, genug um Phelan die Möglichkeit zu geben noch einen Pfeil sicher zu platzieren.


    Was dann auch geschah, doch der Wolf sah es garnicht ein zu sterben... er hetzte zwar nichtmehr ganz so schnell umher, doch sein Gebiss war nach wie vor Gefährlich, und dies im doppelten Sinne.


    "Verdammte Axt.", fluchte Loki und hielt Hermod im Hintergrund. Er lenkte ihn durch das Gewirr auf die Stelle zu, in der Aulus' Ger steckte, nachdem der Wolf sich irgendwie von diesem befreit hatte, und er versuchte dem Blut an diesem möglichst fern zu bleiben. Noch ein Wurf, und dieser traf den Wolf in die Flanke.


    Welcher letztendlich aufgab. Er wurde immer müder, und das Grollen wich einem schmerzerfüllten Wimmen, welches augenblicklich Lokis Herz erweichte. Grimmig sah er Phelan an.


    "Bring's zuende."

    Und noch ein Brief nach Rom wurde auf die Wertkarte der Duccii eingereicht:



    An den Praetor Peregrinus
    Basilica Ulpia
    Roma
    Italia



    Betreff: Adoption


    Salve Praetor Peregrinus,


    ich Tiberius Duccius Lando, Sohn des Landulf vom Volk der Cherusker adoptiert von Valentin Duccius Germanicus schreibe Dir, da ich ebenso gewillt bin eine Adoption vorzunehmen.


    Die zu adoptierende ist meine Leibliche Schwester Eila vom Volk der Cherusker, Tochter des Landulf, und ihr Name soll fortan lauten: Duccia Flamma


    Das Standesgeld wird bald mit einem Boten eintreffen.


    Mein Dank ist mit dir für deine Mühen.


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    Mogontiacum Provinz Germania, PRIDIE KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (31.3.2008/105 n.Chr.)

    "Ist ja schon gut,", murmelte Loki als sie auf ihrem Namen beharrte. Im Endeffekt hatte sie Recht. Immerhin redeten sich in der Familie ALLE mit germanischem Namen an, "Ich werde dann gleich das Formular aufsetzen und es nach Rom schicken. Das wird nicht billig. Zweitausend Sesterzen wir mich das kosten. Damit kann man in Confluentes ein ganzes Haus kaufen."


    Als sie sich tiefer in seine Arme drückte küsste Loki sie auf die Stirn, und hielt sie fest.


    "Naja, die Arbeit wird nicht weniger. Außerdem will ich für dich und für die Familie ja noch einiges erreichen. Und das mit den Frauen...", er grunzte genervt, "Ist im Moment eh verlorenes Land. Aber du hast recht... wobei ich ja letztens feststellen durfte dass du dir die Zeit ja selbst auch ganz gut vertreibst, Kleine. Aber sag... wie läuft dein kleiner Bücherladen? Ich hab das Gefühl nutzlos zu werden, wenn du dir deinen Kram künftig selbst finanzierst."

    Als Lando die beiden hereingewinkt hatte, und der Bote sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, hörte sich der Magister die Geschichte des Mannes hin, und mit fortlaufender Erzählung erschienen immer mehr Sorgenfalten auf seiner Stirn.


    Schließlich hatte er genug gehört, nahm einen Griffel zur Hand und notierte etwas auf einer Wachstafel. Dann blickte er den Boten und seinen Scriba wieder an und entschied sich dafür, den Boten vorerst zu entlassen.


    "Maecenas, gib dem Mann etwas Geld für seine Strapazen, danach kann er nach Hause gehen, soll aber dort bleiben. Es kann gut sein dass wir ihn noch brauchen. Dann hätte ich noch gerne ein Protokoll seiner Aussage. Danke."


    Mit diesen Worten sah er die Audienz als beendet an, und wendete sich wieder den Maßnahmen zu die er ergreifen wollte.

    Gaius Spilus
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    Nun ging es also los... Gaius versuchte so viel Information wie möglich sinnvoll zusammen zu bekommen.


    "Ich bin in der Stadt angekommen. Alles schien in bester Ordnung. Die Stadtwache ließ mich passieren, ich nahm mir ein Zimmer in der Taberna und machte mich gleich auf zur Curia. Aber in dem Gebäude wollte mich niemand einlassen. Beziehungsweise sie war fest verschlossen, allerdings konnte ich Stimmen und Kerzenschein erkennen."


    Ein weiterer Becher Wasser fand seinen Weg in Gaius' Schlund.


    "Nun, ich bin zum Tempelbezirk, um den Sacerdos zu fragen was in der Verwaltung vor sich ging, aber dieser zuckte nur mit den Schultern, und war der Meinung dass alles in bester Ordnung vor sich ging. Auf genaueres Fragen konnte oder wollte der Mann mir nichts genaues dazu sagen. Ich bin zurück in die Taberna, und dort erzählte man mir dass der Duumvir Gaius Sempronius Blaesus vor wenigen Wochen verstorben wäre. Ich war mir nicht sicher ob die Verwaltung der Regia davon wusste, also ging ich davon aus DASS sie es wusste, und ein neuer Duumvir ernannt werden würde. Allerdings erzählte man mir dann, dass sich die Stadtverwaltung seitdem in ihrem Gebäude verschanzt, und man seit Wochen nichtsmehr von ihnen gesehen hätte."


    Stille schlich sich in das Officium, als der Bote eine Pause machte um wieder zu Atem zu kommen.


    "Ein weiterer Mann erzählte mir, dass seitdem allerdings neue Abgaben erhoben wurde, um Projekte zu finanzieren von denen niemand wusste. Zum Beispiel sollte ein Abwasserkanal gelegt werden in einer Gegend in der die Häuser auf hartem Stein standen. Oder ein Brunnen wo man keinen brauchte. Das alles war mir zu obskur, und ich wartete Stundenlang darauf dass jemand die Curie verließ. Als sich dann endlich jemand zeigte, es war ein Scriba, habe ich ihn sofort befragt. Er schien vor mir wegzulaufen. Ich brauchte eine Weile bis ich ihn dazu bekam mir zu verraten was vor sich ging.", noch ein Schluck Wasser, und das Reden fiel viel leichter. Gaius war froh den ganzen Krempel auf seiner Seele wieder loszuwerden, "Ich bekam aus ihm heraus, dass nach dem Tode des Duumvirs keine Anstalten unternommen wurden, die Verwaltung dem Gesetz nach wieder instand zu setzen. Und dass der Duumvir Marcus Otacilius Crassus die Stadt mittlerweile im Alleingang führte, und wohl die Menschen, die Einfluss genug hätten um ihm zu widersprechen, mit Geldgeschenken aus der Stadtkasse zum Schweigen brachte. Mehr bekam ich aus ihm nicht heraus, denn eine Meute von Stadtleuten unterbrach unser Gespräch, und wollte mich wohl lynchen... ich konnte mich gerade noch so befreien und aus der Stadt fliehen..."

    Gaius Spilus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/bote01.jpg]


    Als der Scriba aus dem Büro eilte, um seinem Vorgesetzten Bericht zu erstatten, stürzte der Bote den Becher mit Wasser in einem Zug seinen Hals hinunter, und ließ sich zurück in den Stuhl fallen, die Sekunden der Ruhe genießend.


    In ihm arbeitete es heftig, er war sich sicher noch nie so behandelt worden zu sein, aber gleichzeitig musste er darauf achten die von ihm verlangten Informationen wieder zusammen zu bekommen. Also legte er sich die Worte zurecht, die er gleich dem Scriba erzählen würde, während er auf diesen wartete..

    Sim-Off:

    So. Da es sowieso ein wenig dramatischer wird, werden wir das jetzt auch richtig ausspielen. Diese Episode findet also statt, NACHDEM du den Boten nach AR geschickt hast, und BEVOR du in meinem Büro aufgetaucht bist.



    Gaius Spilus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/bote01.jpg]


    Der Bote, der immernoch den Ereignissen zwei Tagesritte von Moguntiacum entfernt hinterherging, hielt sich dieses Mal nicht mit Anklopfen auf, sondern stand wenige Sekunden nachdem er die Regia betreten hatte sichtlich erschüttert im Officium.


    "... eh... salve!!!", hechelte er, nachdem er die letzten Meter gerannt war, "Ich bringe Nachricht aus Augusta Raurica, beziehungsweise garkeine. Also... ich habe Nachricht, aber nicht von den Duumvirn. Die Stadt ist..."


    Er nahm sich selbst einen Stuhl und ließ sich darauf fallen, so erschöpft war er, dass er sämtliche Höflichkeitsformen vergaß.


    "Also.", begann er von neuem als er wenige Sekunden anch Luft geschnappt hat, "Ich war in Augusta Raurica. Und es schien auch alles normal zu sein. Bis ich in die Curia der Stadt kam... man hat... man hat... ich kann froh sein dass ich noch lebe! Man hat... oh bei den Göttern!", der Mann fing förmlich zu zittern an. Noch nie hatte er sowas erlebt, und er war in die zivile Arbeit gegangen um eben sowas nie zu erleben.