Beiträge von Sergia Severa

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    Makitros wollte gerade ein Nickerchen machen, da hörte er das Klopfen. Er machte die Tür auf und betrachtete düster zuerst den Sklaven und dann hinter diesem den Mann.


    Vermutlich war der junge Herr auf der Suche nach einer Unterkunft. Und weil ihm seine Domina befohlen hatte, die zukünftigen Mieter immer mit einem freundlichen Lächeln zu empfangen, lächelte er etwas schief und fragte:


    "Salve, ... was kann ich für dich tun, ... werter Herr?"


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    Da mein altes Cubiculum renoviert wurde, bin ich in ein größeres umgezogen. Die Casa hatte viele Räume und kaum Bewohner. Ich ließ mein neues Gemach neu einrichten und fühlte mich in meinem neuen und gemütlichen Cubiculum nun sehr wohl ...


    Eine große Tür führte hinaus in den Garten, wo ich viel Zeit verbrachte. Aber jetzt wollte ich mich etwas ausruhen und rief nach meiner Sklavin, die auch bald kam und mir einen Becher heißen Kräutertee und dazu noch einen Brief brachte. Ich trank langsam meinen Tee und las den Brief:


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    Ad
    Sergia Severa
    Casa Sergia
    Roma, Italia



    Salve Sergia,


    Erinnerst du dich an mich? Ich bin der Iulier, der Cousin des Senators Iulius Centho, den du vor einiger Zeit in der Taverna Apicia getroffen hast... der mit den blauen Augen, falls dir das hilft. Wir unterhielten uns unter anderem über meine Tante, Octavia Tertulla. Ich habe noch einmal nachgeschaut, aber mehr als dass sie mit einem Sergier verheiratet war, konnte ich erneut nicht herausfinden.


    Ich hoffe, dass deine diesbezügliche Einladung in die Casa Sergia noch steht, denn in etwa fünf Tagen werde ich mal wieder in Roma zugegen sein. Mit Sicherheit werde ich dann auch an der Casa Sergia vorbei schauen und hoffe sehr auf dich zu treffen.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen.
    Vale bene,


    M. Iulius Dives






    Also, hat Iulius Dives meine Einladung doch nicht vergessen .... Ich habe ihn eigentlich aus Höflichkeit eingeladen, weil er mir über seine Tante erzählt hat, die angeblich mit einem Sergier verwandt war.


    Nun gut, das werden wir noch herausfinden, soll er kommen ..., ich seufzte tief, trank meinen Becher Tee leer und dachte an seine blauen Augen.

    Anscheinend habe ich Dives, entweder mit meinem Kompliment oder mit meinen Fragen, oder warum auch immer, aber auf jeden Fall ohne Absicht, in Verlegenheit gebracht.


    Ein leichtes Erröten zeichnete Dives Gesicht, dabei sah er sehr süß aus, so da ich leicht in mich hinein lächeln musste, ohne ihn dabei direkt anzusehen, damit er sich nicht noch mehr verlegen fühlte... Als er dann über die Schwester seiner Mutter und einem Sergier sprach, hörte ich ihm aufmerksam zu, trank langsam noch einen Schluck und blickte den jungen Mann fragend an, eine kleine Überraschung versuchte ich zu verbergen. Der Gedanke, dass wir miteinander Verwandt sein könnten, amüsierte mich köstlich ...


    "Nein, davon weiß ich nicht, wie heißt denn Deine Tante, ich meine, die Schwester Deiner Mutter? Dein Cousin Centho hat nie etwas davon erwähnt..."


    Ich zuckte unwillkürlich mit den Schultern und seufzte laut, dann sah ich plötzlich Makitros, der seinen wirren Kopf durch die Tür steckte, die er nur einen Spalt breit öffnete und mir auf die Körbe zeigte..., ich nickte kurz und widmete mich dann wieder dem jungen Mann zu,


    "Nun ja, Iulius Dives, es ist mir auch eine Freude, mich mit Dir zu unterhalten, aber ich muss jetzt nach Hause, sonst werden meine Einkäufe verloren gehen, bei der Hitze da draußen..."


    Einen Augenblick dachte ich noch nach und lächelte Dives freundlich an,


    "Oh, meine Tage sind immer vollkommen ausgefüllt, ich habe nie Langeweile...Es freut mich aber zu hören, dass Du an Deiner politischen Karriere weiter arbeiten möchtest, aber wenn Du mal wieder in Rom bist, dann kannst Du mich vielleicht besuchen, die Casa Sergia ist leicht zu finden, sie liegt an der Via Nomentana am Fuße des Quirinal... Da werden wir beide das Familienarchiv der Gens Sergia grundsätzlich untersuchen, um festzustellen, wer mit wem verwandt ist... , was sagst Du dazu?..."


    Fragte ich und stand auf, bereit die Taverna und den netten Mann zu verlassen.

    Inzwischen habe ich mir einen zweiten Becher Orangensaft bestellt und hörte nebenbei dem Iulier zu, der ununterbrochen redete und redete... . Auf seinen Großvater schien Dives mächtig stolz zu sein ... Und erläuterte mir auch noch dabei über seine Verwandtschaft mit Iulius Centho... . Über den könnte ich auch was erzählen, aber Diskretion gehört zu einer vertrauensvollen und seriösen Geschäftsbeziehung und die habe ich mit allen meinen Mietern. 8)


    "Es tut mir leid mit Deiner Mutter ... . Aber natürlich kenne ich Deinen Cousin, ein sehr vornehmer Herr ... . Grüße ihn von mir, wenn Du ihn siehst. "


    Bei seinem Kompliment lächelte ich in mich hinein, betrachtete eine Weile meinen Saft, der eben serviert wurde und nahm einen großen Schluck,


    "Danke Dir, Iulius Dives, Dein Name ist auch sehr schön ... , ob ich ernst und streng bin?... Es steht Dir frei, das herauszufinden..."


    Dabei schaute ich ihm direkt in die Augen und schenkte ihm ein undefinierbares Lächeln ...


    "Aber erzähl mir, was machst Du sonst, außer mit Deinen Sklaven auf dem Markt spazieren zu gehen?"

    Anscheinend war ich doch zu lange auf Reisen, hatten sich die Sitten in Rom so verändert, dass die Sklaven einfach so mit ihren Herren an einem Tisch saßen und speisten?


    Wir hatten doch keine Saturnalien im April ... Ich seufzte und schüttelte leicht den Kopf, sagte aber nichts, denn der junge Mann hat die Sklaven vom Tisch entfernt, was mir nur Recht war. Nun konnte ich aufatmen und sah meinen Tischnachbarn genauer an, der ein freundlicher Mensch zu sein schien,


    "Aber nein, Du hast mich nicht gestört ..." sagte ich auch freundlich, obwohl er mich sehr wohl gestört hat...


    "Ein Iulier bist Du? ... Ich kenne Lucius Iulius Centho sehr gut, ist er vielleicht Dein Onkel? Er wohnte in meinem Haus zur Miete. Es blieb für mich ein Geheimnis, warum er bei mir die Wohnung mietete, wo wir in Rom doch eine schöne Casa Iulia haben... Aber er bezahlte pünktlich die Miete, und ich stelle nicht gerne Fragen... . Ach ja, ich heiße Severa, ... Sergia Severa ", erwiderte ich seine Vorstellung und blickte mit einem gewissen Stolz zu dem Mann auf.

    Ein Marktbesuch war für mich immer sehr anstrengend. Sich zwischen dieser bunten und lärmenden Menge, die sich auf dem Marktplatz um die Stände drängte, zu bewegen, war für mich eine Herausforderung! Makitros versuchte zwar etwas Distanz für mich zu schaffen, aber sogar ihm gelang es nicht immer. Schließlich haben wir doch gut eingekauft und die Körbe waren voll. Danach blieb ich noch eine kurze Zeit am Luxuswarenstand verweilen und kaufte mir ein schönes Tuch aus reiner ägyptischer Seide.


    Bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten, wollte ich mir eine kleine Erfrischung gönnen und in der Taverna Apicia waren die besten Orangensäfte serviert.


    Zum Glück fand ich sofort einen freien Tisch, nahm Platz und seufzte erleichtert. Nachdem ich nun meinen Saft bekommen habe, trank ich ein paar Schlückchen, entspannte mich und versank in meinen Gedanken.


    Diese Ruhe dauerte aber nicht lange, denn plötzlich standen drei Männer vor meinem Tisch und fragten nach freien Plätzen. Ich sah mich um und in der Tat es war kein Platz in der Taverna mehr frei... Der junge Mann, der mich fragte, machte einen vornehmen Eindruck auf mich, die zwei anderen waren aber vermutlich seine Sklaven,


    "Nun, für Dich ja, wenn es sein muss, aber nicht für Deine Sklaven... , mein Sklave wartet auch draußen..."


    Dabei zuckte ich die Schultern und trank weiterhin genüsslich meinen Saft.

    Was ich an Lupus so mochte, war sein unerschütterter Humor, er war immer gut gelaunt und verbreitete eine heitere Stimmung,


    "Ja, lieber Cousin, ich bleibe in Rom, habe von Reisen genug. Außerdem muss ich mich ja um die Casa kümmern ... Also, es gibt viel zu tun..., jetzt wollte ich aber gerade zum Markt gehen, willst Du mich ein Stück begleiten?"


    Und da kam schon auch Makitros mit den Körben....

    Heute 20:15 auf 3 SAT


    wissen aktuell: Das Römer-Experiment


    Oft sind es die unscheinbaren Details, die über das Schicksal ganzer Gesellschaften entscheiden können. Die fast 700-jährige Dominanz des Imperium Romanum über Europa hat viele Gründe - einige sind so klein und unscheinbar, wie die Schusternägel für die Sohlen der Caliga, der Sandalen der römischen Soldaten

    Fassungslos sah ich Lupus an, und fragte ihn dann leise,


    "Hat denn niemand was geschrieben? Oder eine Nachricht für mich hinterlassen? Übrigens ich hatte eine sehr schöne Zeit in Spanien bei meinen anderen Verwandten..."


    Dabei seufzte ich leicht und lächelte in mich hinein...........


    "Und wie geht es Dir, lieber Lupus?"

    Die Freude darüber, dass Lupus lebt und wie immer gut gelaunt und gesund ist, war sehr groß... In seiner Umarmung fühlte ich mich geborgen und sicher ... . Dann habe ich mich aus seinen Armen befreit und sah ihn fragend an,


    "Lupus, wo sind die anderen? Ich bin schon eine Weile hier und habe noch keinen gesehen?... Und die Sklaven könnten mir auch keine Auskunft geben..."

    Es ist nun eine Weile her, dass ich aus Spanien zurückgekommen bin und feststellen musste, dass meine Casa fast leer stand. Noch ein paar Mieter wohnten in der Casa, die aber keine Ahnung hatten, wo sich alle meine Verwandten, die letzten, die mir noch verblieben waren, jetzt befanden... Und Lupus hat sich auch nicht blicken lassen.


    Langsam machte ich mir Sorgen um ihn und machte mich gerade auf den Weg zum Valetudinarium , als ganz plötzlich Lupus höchst persönlich vor der Casa erschien.... .
    Mit einem breiten Lächeln ging ich ihm entgegen ,


    "Lupus, mein Lieber, wo hast Du Dich versteckt? ... Ich dachte schon, es ist Dir etwas zugestoßen ..."


    Dabei vergoss ich ein paar Tränen, vor lauter Freude natürlich! :]

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    Ein heftiges Klopfen riss Makitros aus dem Schlaf. Unausgeschlafen und leise vor sich hin fluchend, ging er langsam zur Porta und machte sie auf. Als er aber Domina Clara mit ihrer Sklavin erblickte, wollte er seinen Augen nicht glauben... Seine miserable Laune war wie verflogen und er lächelte sie so freundlich an, wie er nun konnte,


    "Salve, Domina Clara, komm herein, ich werde sofort veranlassen, dass Dein Gepäck in Deinen Gemach gebracht wird..."


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    Kurz nachdem Makitros das Klopfen an der Porta hörte, machte er sich auf den Weg, um diese zu öffnen. Nachdem er die Tür aufmachte, betrachtete er mürrisch einen Moment lang den Besucher, der eine Uniform trug. Vermutlich ein Bote vom Dominus Lupus, dachte Makitros und fragte dann mehr oder weniger höflich:


    "Salve, was kann ich für Dich tun, verehrter Herr?"


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    Nachdem Chaerea mir nun erzählte, was sie vorhatte, las ich dann noch mal die Einladung und sah sie etwas skeptisch an,
    ihre Idee war eigenartig und auf jeden Fall sehr ungewöhnlich, aber Chaerea war auch kein gewöhnliches Mädchen und ich
    wollte sie nicht mit meiner Skepsis enttäuschen oder verunsichern, und ich nickte zustimmend,


    "Ja, die Einladung selbst sieht sehr schön aus, da sieht man, dass Du Dir viel Mühe gegeben hast, und ich wünsche Dir Erfolg,
    Chaerea und hoffe, die Überraschung wird Dir gelingen ...",
    - dabei lächelte ich sie aufmuntern an.

    Nach dem Frühstück wollte ich eigentlich den Markt besuchen, da brachte mir eine Sklavin die Schriftrolle über Ägypten,
    die Clara mir versprochen hatte. "Die Welt der Pharaonen" hieß die Lektüre. Ich wollte nur kurz rein lesen, aber von Anfang
    an war ich von dieser Geschichte so fasziniert, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen! Plötzlich wurde ich aus der Welt
    der Pharaonen weg gerissen und eine mir sehr bekannte Stimme sprach mich an,


    "Ach, Du bist es, Chaerea, Du hast mich ganz schön erschreckt! was ist denn passiert? Hier, das lese ich ..." und ich zeigte
    Chaerea die Schriftrolle. Da reichte sie mir auch ein Schriftstück entgegen. Es war eine Einladung zur Verlobungsfeier von
    Calliphana und Centho und ich seufzte erleichtert,


    "Nun, es wird auch Zeit, da braucht sie keine Ersatzmutter mehr und ich brauche mir keine Sorgen mehr um sie zu machen"


    Dann las ich noch mal das gute Stück und schaute Chaerea kurz verwundert an und warf ihr dann einen fragenden Blick ...


    "Aber was hast Du damit zu tun, mein liebes Kind? Und warum hast Du die Einladung unterschrieben?"