Beiträge von Sergia Severa

    Inzwischen habe ich mich von meinen Aufregungen erholt...und mich
    umgesehen. Da beobachtete ich, wie alle vornehmen Menschen an uns
    entweder vorbei gingen, oder sich tragen ließen. Und allesamt in eine
    Richtung - zu den Tribünen...


    "Curio, warum stehen wir eigentlich hier, komm wir gehen auch zu Tribünen,
    bestimmt gibt es dort noch ein paar Plätzchen für uns... Schließlich gehören
    wir zur ehrenwerten Familie "Sergia" und mein Vater und Dein Bruder
    Spurius Sulla ist ein Ritter und Praefectus Annonae von Rom!" - sagte ich
    wieder aufgeregt.


    "Und sich durch diese Menge zu drängen, bei dem Wetter ist nicht
    gerade angenehm..."

    Plötzlich sah ich den Centurio, den ich schon mal in einem elenden
    Zustand erlebt hatte, aber jetzt stand er mit ein paar Männern da
    und sahr mehr als vergnügt aus...Er trug eine "Tunika palmata",
    mit einem schönen Gürtel, ich musste zugeben, er sah einfach
    prachvoll aus...
    Während ich so den Mann beobachtet habe, habe ich die Curios Hand
    für einen Moment verloren... Merkte es aber zuerst nicht, dann bekam
    ich die Panik und suchte nach ihm. Nun sah ich endlich den Sonnenschirm:


    "Curio, mein lieber, ich dachte ich hätte Dich verloren...verzeih mir...etwas
    hat mich abgelenkt, aber nun bleibe ich nur noch bei Dir..."


    sagte ich schnell und sah Curio an...

    "Oh, ja! ich freue mich sehr, das ist einfach großartig von Dir, lieber Curio,
    dass Du mich begleitest... So eine Angelenenheit, wie diese Parade kommt
    nicht jeden Tag vor..."


    sagte ich begeistert, obwohl ich eingentlich nicht wusste, was für eine
    Parade das ist...


    Es war wieder sehr heiss, aber diesmal nahm ich meinen Sonnenschirm mit!


    "Wir müssen bloß aufpassen, dass wir uns in dieser Menge nicht verlieren",

    Ich glaubte, ich wurde auch rot...


    "Nein, nein, Seia" - sagte ich lachend, -


    "Du kennst ihn nicht.. außerdem bin ich noch nicht ganz sicher,


    dass ich ihn verführen möchte...ja, ich bin noch nicht soweit..., bei der


    Hitze schon gar nichts! ",


    sagte ich und trank wieder mein Wasser

    "Ich habe die Liebe noch nicht richtig kennengelernt...Du weisst, ich


    war als Kind immer wieder hin und her geschoben, und musste viel


    leiden, nur Sevastopulos, mein Lehrer hat mich wirklich geliebt, als


    seine Tochter, natürlich... Und ich erinnere mich gut an meine Mutter rmit sehr


    viel Liebe und Wärme....,"


    "Aber eine Liebe zu einem Mann kenne ich noch nicht, obwohl ich


    immer unruhig werde, wenn ich einen bestimmten Mann sehe..."


    sagte ich nachdenklich und versenkte in meinen Gedanken...

    Auf einmal wurde Seia ganz rot, was zu ihren Haaren sehr passte,


    und ich lachte auch, es war schön, sie so zu sehen, ich trank mein


    Wasser und sagte:


    "Nun es ist überhaupt das Beste, verliebt zu sein, ich wünsche Dir,


    es wird alles so sein, wie Du möchtest!"

    "Ja, ja, das meine ich, auch andere Geschichten kamen mir zu Ohren, als
    ich zurück gekommen bin..., aber lassen wir das..."
    sagte ich und lächelte wieder.


    "Wenn Pelageos mit Pferden und Wagen zurück kommt machen wir


    einen Ausflug und werden uns köstlich amüsieren... Dazu brauchen wir keine


    Sklaven! Hast Du einen Freund, liebe Seia?"

    "Nein, Lyda, danke, Du kanns gehen, wir kommen schon zu recht"
    Als Lyda das Zimmer verließ, sagte ich zu Seia:


    "Lyda ist meine alte Sklavin, seit Jahren schon, sie ist immer mit mir
    uterwegs, treu und fleißig.
    Ich werde sie niemels weg schicken, oder im Stich lassen, wenn Du
    bedenkst, was unsere lieben Herren mit ihren jungen Sklavinen anstellen....
    also ich möchte nicht, dass mein Pelageos von so einer auch noch
    verführt wird..."


    sagte ich aufgeregt, und fragte mich, wo Pelageos wohl stecken geblieben ist...

    "Lyda, bring Seia Wein und mir das Wasser.."


    sagte ich zu Lyda uns sie enfernte sich


    "Ja, ich bin in Corduba groß geworden, und nun meine Reise war
    nicht so erfreulich, denn mein alter Lehrer Sevastopulos starb dort
    und ich beweine ihn bis heute noch" -


    sagte ich und die Traurigkeit kam wieder...

    "Oh ja, ich auf jeden Fall bin damit zufrieden...es war ein sehr abwechselungsreichen und aufregender Ausflug.." sagte ich lachend,


    "Ich muss mich jetzt nun frisch machen, meine Haare in Ordnung bringen
    lassen und natürlich mich umziehen," dabei habe ich meine Tunika
    angesehen und ich schämte mich beinahe bei diesem Anblick...


    "Wie sehen uns beim Essen, bis dann, Curio...."
    ich gab ihm einen Kuss und ging schnell in mein Cubiculum.

    Als wir endlich vor "Casa" standen, war ich erstaunt, wie schnell wir
    gelaufen sind! Oder vielleicht geflogen... Und vor allem freute ich mich,
    dass Curio sich so gut erholt hat und es war nichts mehr von seiner
    Müdigkeit zu sehen, er lächelte mich glücklich an:


    "Curio, es war ein sehr schöner Tag, ich bedanke mich für diesen Spaziergang
    mit Dir..."

    sagte ich und lächelte, ich war auch glücklich

    "Danke Dir, Curio, es geht wieder, meine Beine sind eingeschlafen,
    warte noch ein paar Minuten..." -


    langsam fühlte ich wieder meine Beine,
    dann versuchte ich mich zu bewegen und es ging!


    "Komm", sagte ich und wir gingen zuerst langsam , dann schneller und
    schneller und dann....Hand in Hand, sind wir gelaufen und gelacht, wie kleine Kinder, dabei genießen wir die kühle Luft, die schöne Umgebung und nicht
    zuletzt das Leben...