"Was für ein schönes Tier..." - sagte ich begeistert, als Seia mir ihre
Stute beschrieben hat
"Wir werden bald sehen, wer das schnellste ist!"
lachte ich und fragte Seia, ob sie was trinken möchte...
"Was für ein schönes Tier..." - sagte ich begeistert, als Seia mir ihre
Stute beschrieben hat
"Wir werden bald sehen, wer das schnellste ist!"
lachte ich und fragte Seia, ob sie was trinken möchte...
"Ja, ich bin eine.... und Pelageos ist ein sehr guter Wagenlenker,
wenn wir gerade nicht reiten, können wie dann Ausflüge machen..."
sagte ich und freute mich schon darüber, dann beschrieb ich Seia, wie meine Stute "Borealis" aussieht:
http://www.gens-sergia.de/graphic/valentina/Auroras Pferd.jpg
Ich war nun froh, dass Curio wieder "da" war!
Er versuchte aufzustehen und nach einer Weile ist es ihm auch
gelungen.
"Mach Dir keine Sorgen, es könnte jedem passieren, kein Wunder bei der Hitze,
außerdem hast Du nichts gegesen, nun können wir nach Hause gehen und
richtig essen..."
sagte ich und versuchte nun selbst auf die Beine zu kommen.
Die waren aber eingeschlafen und nun saß ich da und konnte mich nicht
bewegen...
"Oh ja, darauf freue ich mich schon, auch Deine Stute kennezulernen
wird mir große Freude bereiten" - sagte ich begeistert.
"Ach, Du bist doch meine liebe Cousine, als ich diese Brosche sah,
dachte ich sofort an Deine grüne Augen, die Steine hier haben fast den
gleichen Ton und funkeln auch so lebhaft, wie Deine Augen..."
"Ich wollte Dich bitten mir den Pferdestall zu zeigen. Ich habe aus "Hispania" Pferde mitgebracht und nun erwarte ich meinen Vertrauter und meinen guten
Freund Pelageos, der die Pferde aus Ostia nach Rom bringen soll, vielleicht
sogar heute abend..."
"Seia, salve, ich freue mich sehr, dass Du mich besuchst . Wir haben uns
noch nicht gesehen, seit ich aus Corduba wieder zurück bin. Nimm doch Platz,
ich habe Dir was mitgebracht. Hier..."
Ich machte meine Schatulle auf und nahm daraus eine schöne Brosche :
"Hier, liebe Seia, diese Brosche für Deine Tunika, es wird Dir gut stehen,
denke ich",
sagte ich und gab Seia das schöne Stück...
Ich bin gerade aufgestanden, als jemand klopfte:
"Ja, herein ..."
Curio murmelte ein paar Worte, dann wurde sein Atem regelmäßiger und
er schlief ein. Meine Aufregung ging auch vorbei und es wurde angehnem
kühl. In meinen Gedanken war ich weit weg, als ich bemerkte, dass es
langsam dunkel wurde und ich versuchte nun Curio zu wecken:
"Curio, Curio, wach auf, es wird dunkel und es ist doch gefährlich abends im
Park zu sein, komm wir gehen nach Hause, da kannst Du Dich richtig
erholen..."
Da es keine Reaktion kam, berührte ich seine Wange sanft, und sagte immer
wieder, dass es Zeit ist aufzubrechen.
Endlich machte Curio die Augen auf und sah mich an, als ob er mich nie
im Leben gesehen hat...
Ich lächelte ihn an und fragte:
"Wie geht es Dir, mein lieber Onkel?..."
"Immer, wenn er mich verlässt, wird es mir schwer ums Herz..."
dachte ich als die Tür sich hinter ihm schloß.
"Was war bloß mit mir los? Ich soll mich doch freuen, dass meine geliebten
Pferde endlich nach Hause kommen..."
Aber die Traurigkeit blieb und ich legte mich hin um zu schlafen und zu
vergessen....
Ich war erleichtet und froh, dass Curio wieder sprechen konnte und
aufzustehen versuchte. Da nahm ich noch schnell die Brote von ihm und sagte:
"Nein, nein, Curio, bleib liegen, Du bist noch nicht soweit...außerdem hier ist
angenehm kühl. Wir müssen bloß Deinen Kopf ein wenig hochhalten..."
Ich sah mich um, um irgendetwas passendes zu finden, was ich unter
seinen Kopf legen konnte, aber ... es war nichts da.
Dann setzte ich mich neben Curio, fasste den Mut und legte behutsam
seinen Kopf auf meinen Schoß!
"Mögen die Götter mir bei Seite stehen...!" - dachte ich, sagte aber:
"So ist es gut, nicht wahr, Curio, bleib ruhig liegen, die Sonne geht
bald unter, dann gehen wir heim..."
"Ach, mein armer Curio, der fällt ja gleich um!" - mit Schrecken beeilte ich
mich zu ihm und im letzten Moment hatte ich die Becher gerettet!
Curio lag am Boden, die Fladen-Brote auf ihm! Ich habe die Becher bei
Seite gestellt und wendete mich zu Curio. Vielleicht hatte er einen
Hitzeschlag bekommen. Ich fühlte mich schuldig, denn es war meine Idee
mit dem Essen....
"Curio, Curio, was ist mit Dir?" - ich wollte schon um Hilfe rufen, da
grinste er wieder,...
"Vielleicht ist er nicht mehr bei Sinnen?" dachte ich und lächelte hilflos
zurück...dabei berührte ich seine Stirn, die war heiss, sehr heiss, -
"Curio, soll ich den Arzt holen?" fragte ich ihn sanft und gab ihm das
Wasser.
Ich musste kurz überlegen, was ich so essen möchte...
"Nun, "prandium" haben wir schon verpasst... und bis "cena" haben
wir noch ein paar Stunden Zeit, also ich möchte einen großen Becher
Quellwasser und vielleicht ein Stück Fladen-Brot mit ein wenig Pastete..."
"Ja, es wird wohl reichen, mein lieber Curio!" - sagte ich
und musste lachen über seinen Geschtsausdruck
Es hat mich überrascht, dass Curio auf einmal ganz betroffen aussah und
die Wange berührte, wo ich ihn geküsst habe, habe ich was falsches
gemacht? Es war mir peinlich...Ich sah Curio an und bemerkte, dass er
auch rot wurde! Nun saßen wir da mit roten Gesichtern, war nur die
Hitze daran schuld?
Dann aber lächelte er sein unwiderstehliches Lächeln und ich war erleichtet:
"Es wäre sehr nett von Dir, uns etwas zum Essen zu holen, lieber Curio,
vor allem habe ich ja einen schrecklichen Durst.."
Pelageos sah gut und erholt aus. Das freute mich sehr.
"Carissimo,.... ja, bring endlich die Pferde hier, ich vermisse sie sehr,
und pass auf Dich auf, mein Freund",
sagte ich zärtlich und streichelte seine Haare,
"Sei vorsichtig..." sagte ich noch mal und verabschiedete mich von ihm.
Gerade wollte ich mich ein bisschen ausruhen, als es klopfte:
"Ja, herein!"
"Oh ja, es ist alles gut..." sagte ich tief bewegt, als Curio meine Hand
berührte und küsste ihn auf die Wange! Bestimmt wurde ich sofort rot...
"Du bist sehr lieb, Curio, ich habe bloß an jemanden gedacht, aber es ist
nicht wichtig, irgendwann werde ich Dir darüber erzählen.... Aber doch
nicht bei dieser Hitze!" Ich lachte wieder : "Heute werden wir nur den
Tag genießen und an garnichts denken! Der Sonnenuntergang ist bald,
dann können wir weiter spazieren gehen, wir haben heute noch fast
gar nichts gegesen" - fiel mir ein - "Hast Du Hunger?"
"Es ist wirklich sehr schön , es war eine gute Idee von Dir bei dieser
Hitze hierher zu kommen" - sagte ich und lächelte zurück. Wir fanden
eine Bank unter den Bäumen, die viel Schatten gaben und unterhielten
uns über Griechenland, wo zu dieser Jahreszeit noch heisser sein musste.
Eine junge Römerin, in Begleitung einer Sklavin, die einen Sonnenschirm
über die Frau hielt, kam vorbei und Curio verschlang sie förmlich mit den
Blicken.... Ich tat so, als ob ich nichts bemerkt habe, dabei erinnerte ich
mich an einen unglücklichen Legionär, den ich kurz von meiner Abreise
nach Corduba auf dem Forum gesehen habe...Die Frage, was ihm
passierte, beschäftigte mich wieder....
"Es ist eine gute Idee, ich mag Natur, bestimmt ist es schön im Park..,
und auch nicht mehr so heiss, lass und gehen, Curio, " -
sagte ich und nahm seine Hand.
Ich bemerkte, dass Curio leicht irritiert war, aber gleich freute ich mich,
dass es offensichtlich vorbei war.
"Ja, ich möchte gern spazieren gehen, seit ich aus "Hispania" zurück bin,
war ich noch nicht in der Stadt!"
"Wo wollen wir denn hin? Ich kenne mich noch nicht sehr gut in Rom aus..."
"Ja, schon," sagte ich und fühlte mich unsicher, da Curio auf meine Worte
so unverständlich reagierte.
"Aber willst Du Dich zuerst nicht ein bischen ausruhen?"