Beiträge von Sergia Severa

    "Nichts zu danken!" Severa schenkte dem Fremden ein Lächeln...


    "Ich bin Sergia Severa, die Herrin des Hauses ... Wenn Du etwas auf dem Herzen hast, dann sag es mir, ich habe nicht viel Zeit ", dabei öffnete Severa ihren Fächer, um sich ein wenig Kühlung zu verschaffen und musterte den jungen Mann genauer.

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    Makitros sah den Mann befremdet an. "Wie was gesagt? ... ich habe nichts gehört, muss wohl zum Arzt gehen und meine Ohren untersuchen lassen ..." Er schüttelte nur den Kopf, auf jeden Fall wollte er mit dem Sklaven keine Diskussion anfangen.


    Inzwischen kam auch der Mann aus der Sänfte zur Tür. Makitros sah ihn vorsichtig an, entdeckte aber keine Gefahr, der sah doch mehr oder weniger vornehm aus,


    "Nun, gut, zu dieser Tageszeit ist Herrin des Hauses im Tablinum, folge mir, da kannst Du Dein Anliegen selbst vortragen ....."

    Ausgeschlafen und gut gelaunt saß Severa an ihrem Schreibtisch, las die Briefe und machte eine Einkaufsliste für den Markt. Und inmitten ihrer Beschäftigung erschien Makitros mit einem Unbekannten. Severa schaute den Mann fragend an,


    "Salve, mit wem habe ich die Ehre?"

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    Ein heftiges Klopfen riss Makitros aus dem Schlaf. Unausgeschlafen und leise vor sich hin fluchend, ging er langsam zur Porta. Er machte die Tür auf und betrachtete düster gleich zwei Männer, die im Hof standen und der dritte saß in einer Sänfte. Vermutlich war der junge Herr, oder alle drei, auf der Suche nach einer Unterkunft. Und weil ihm seine Domina befohlen hatte, die zukünftigen Mieter immer mit einem freundlichen Lächeln zu empfangen, lächelte er etwas schief und fragte:


    "Salve. Was kann ich für euch tun?"

    Inzwischen erzählte Anaia über ihre Pläne hier in Rom, die Severa zur Kenntnis genommen hat,


    "Dann wünsche ich Dir natürlich viel Erfolg bei der Suche, die Wunder passieren auch in dieser großen Stadt!" , Severa lächelte aufmunternd.


    "Du kannst das Zimmer gleich anschauen, meine Sklavin Lyda wird es Dir zeigen, auch das Balneum kannst Du benutzen. Nach so einer langen Reise wird es Dir gut tun..."


    Severa trank noch einen Schluck Wasser und schaute die Besucherin prüfend an, nach einer reichen Frau sah die nicht aus,


    "Nun, ich verlange 30 Sesterzen im Monat und Du kannst Dich im Haus frei bewegen, den Garten und Bibliothek stehen jedem Bewohner hier zur Verfügung ..., auch die Küche ..."


    Severa lächelte leicht und befahl Lyda der neuen Mieterin das Balneum und Cubiculum zu zeigen.

    Also, eine junge Frau, die eine Bleibe suchte... Eine Peregrina..., aber die machte einen gepflegten Eindruck und war sehr redegewandt. Aufmerksam hörte Severa zu, nickte und mit einer Geste zeigte auf den anderen Korbsessel.


    "Salve, Anaia Koronis, nimm bitte Platz. Möchtest Du was trinken? ... Ja, ich vermiete die Räume, die Casa ist sehr groß. Aber leider hat mir der Agent keine Nachricht zukommen lassen. Nun, es ist auch egal ... "


    Inzwischen hat meine Sklavin Lyda Erfrischungen serviert und schenkte beiden Damen je einen Becher frisches Wasser. Das hat sie immer ohne Aufforderung gemacht, so war die Sitte im Haus, ob nun der Besucher oder die Besucherin durstig war oder nicht, das ging Lyda nicht an. Severa trank einen Schluck und überlegte kurz...


    "Eine Mieterin ist vor kurzem ausgezogen und ich habe ein Cubiculum frei ... Das kannst Du beziehen, das Zimmer ist auch schon aufgeräumt und neu eingerichtet" , da fiel Severa noch etwas ein, "Was gedenkst Du eigentlich in Rom zu tun?" dabei sah sie die Frau fragend an.

    Heute war ein schöner, warmer Sommertag. Severa saß auf einem Korbstuhl und schien tief in eine Lektüre versunken zu sein. Sie erwartete keinen Besuch und genoss die Ruhe. Leise plätscherte eine Fontäne und die Blumen erfüllten die Luft mit Wohlgeruch. Es herrschte eine bezaubernde Atmosphäre in diesem schönen Garten.


    Und plötzlich betrat Makitros mit einer unbekannten Frau den Hortus und ohne ein Wort zu sagen verschwand der treue Sklave im Haus. Severa betrachtete einen Moment die Besucherin, zuckte dann die Schultern und fragte,


    "Salve, wie heißt Du und was kann ich für Dich tun" ...

    Kaum hatte Severa die schreckliche Nachricht über Plautus verkraftet, da kam die nächste Drama ins Haus. Sie sinnierte lange darüber nach, was das alles passieren könnte, habe aber keine Antworten gefunden. Sie seufzte tief und schrieb noch einen Brief an Decemvir und leiß dann Makitros das Schreiben abliefern

    Ein Bote aus der Casa Sergia gab den folgenden Brief ab:


    Ad
    Decemvir Galeo Gallius Claudus
    Basilica Iulia
    Roma


    Salve Galeo Gallius Claudus,


    und danke Dir für Deine Nachricht.


    Hiermit teile ich Dir mit, dass ich die Erbschaft meiner Cousine Sergia Fausta annehme.


    Vale bene


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    Sergia Severa


    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (8.6.2018/115 n.Chr.)

    Gegen Abend war es kühler geworden und ich ging in den Garten, setzte mich auf die Bank unter einem Baum und genoss das Wunder der Abendstimmung und das sanfte Plätschern der Fontäne. Das Mondlicht fiel sanft auf die Blumen und ich sah durch Zweige und Äste hindurch die Sterne am Himmel glänzen ... . Melancholisch blickte ich auf die schlafende Natur und viele Gedanken bewegten mich in dieser Nacht ...