Beiträge von Sergia Severa

    "Die Senke heißt "ASYLUM". Hier richtete Romulus eine Freistatt für Ausgestoßene und Verbrecher ein, die hier vor Verfolgung in Sicherheit waren. Ja, sowas war es damals ... Hoch interessant!", und Severa lächelte Aulus Saturninus an, der auf seinen Sklaven wartete, der sich mühsam hinterher schleppte.


    "Das Hochzeitsgeschenk für Senator Annaeus Florus? Du gehst also zur Feier ... Ja, ich habe davon gehört, aber weiß noch nicht, ob ich auch zur Feier gehen würde ... Auf solche Veranstaltungen gehe ich nicht gerne alleine", dabei schaute Severa kurz den Cousin ihrer Freundin undefinierbar an.


    "Nun, werter Aulus Furius Saturninus, ich muss jetzt aber nach Hause, die Handwerker sollen bald kommen ... Es hat mich gefreut, Dich kennenzulernen und, wie gesagt, Du bist in Casa Sergia willkommen!"

    "Ja, Makitros ist was Besonderes... Er lässt mich keinen Moment aus den Augen, denn einmal bin ich ihm entwischt!" Severa lächelte vergnügt. "Aber er kennt seine Aufgaben und Pflichten und ist mir treu ergeben, schon seit Jahren".


    Dann fragte Saturninus über die Casa Sergia, "Die Casa ist ein großes Stadthaus, ein "domus" und sehr schön, kannst vorbei kommen, wenn du Zeit hast und sich selbst überzeugen, würde dich gerne als meinen Gast begrüßen, der Mann, der Göttin Fortuna auf seiner Seite hat, " Severa lächelte Saturninus freudestrahlend an.


    Bald haben sie endlich das Capitol erreicht, das zwei Hügelkuppen hatte . "Das ist der Tempel des Iupiter Capitolinus und das" , Severa zeigte auf die nördliche Hügelkuppe, "ist der Tempel der Iuno Moneta... sehr beeindruckend", dann deutete sie auf die Senke, welche die beiden Hügelkuppen trennte, "Weißt du, wie diese Senke heißt?"

    "Sergia Severa",

    "Stella ist wieder auf Reisen? ... Das ist gut, wohin ging es denn dieses Mal?" Severa lächelte erheitert, sie selbst hatte schon lange keine Reisen mehr gemacht. Dann erzählte Saturninus über seine berufliche Laufbahn, die wirklich bemerkenswert war.


    "Du bist Primicerius ab Epistulis der kaiserlichen Administration?" Severa sah nun Furius mit ganz anderen Augen an, es war einfach erstaunlich, wie schnell so ein junger Mann zu so einer höheren Stellung sich hochgearbeitet hat.


    "Es freut mich für dich, Aulus Saturninus. Alle Achtung!", Severa war sichtlich beeindruckt, "Du musst wirklich stolz auf dich sein!" Dass er noch Zeit hatte, um einen Kurs über Rechtskunde zu bewältigen, faszinierte sie einfach! "Ja, das Wissen zu erweitern ist immer bewundernswert!" Sie nickte und lächelte ihn fröhlich an.


    "Über meine Aktivitäten gibt es nicht viel zu erzählen, ich verwalte selbst meine Casa Sergia und da ich die Räume auch noch vermiete, habe ich viel zu tun, nun, langweilig ist es nicht!" Severa lächelte bescheiden.


    Da hat Aulus Saturninus sie gefragt, ob sie Lust hätte auf einen Spaziergang, "Ja sehr gerne, hast du schon den Tempel des Iupiter Capitolinus und den Tempel der Iuno Moneta bewundert? Das können wir uns ansehen, ich gehe oft dorthin, ... wenn du magst...", Severa sah ihn fragend an.

    "Ach ... in der Tat! Salve Aulus Furius Saturninus! Jetzt fällt es mir wieder ein... damals haben wir uns nur kurz gesehen..." Severa lächelte erleichtert, dass sie doch noch ein gutes Gedächtnis hat, "Ich bin Severa, Sergia Severa und freue mich, dich wieder zu sehen!" Schon damals hat er ihre Aufmerksamkeit geweckt, aber dann wieder in die Vergessenheit geraten. Nun, bei diesem schönen Wetter, wäre ihr ein Spaziergang mit diesem charmanten Mann auf dem Forum Romanum sehr angenehm, wenn er natürlich Zeit hat...


    "Wie geht es meiner Freundin Stella? Und, wenn ich fragen darf, hast du schon viel hier in Roma erreicht?", Stella hat damals erzählt, dass ihr Cousin ein sehr zielstrebiger Mann war. Severa schaute Saturninus neugierig an.

    An diesem schönen Tag ging Severa, begleitet von Makitros, auf der Suche nach dem Curator Aquarum, der im Basilica Iulia zu finden war. Die Casa wurde renoviert und Severa hat festgestellt, dass die Wasserrohre sehr alt waren und sie wollte mit dem Curator darüber sprechen. Leider kam sie zu spät und nun musste sie ihren Besuch auf Morgen verschieben. Sie war etwas enttäuscht und beschloss am Forum Romanum eine Weile zu bleiben und die kleine goldene Pyramide anzuschauen. Da bemerkte sie einen jungen Mann, der auch da stand, in seinen Gedanken versunken und dem anscheinend kalt war. Dieser Mann kam ihr bekannt vor und obwohl es nicht zu den guten Sitten gehörte, kam sie näher, blieb nicht weit von ihm stehen und nickte höflich. Ob er es wahrgenommen hat, wird sich ja gleich zeigen.

    Die Herrin des Hauses war nun mit der Inspektion des Raumes zufrieden und lächelte in sich hinein. Sie nahm ihren Fächer, um sich etwas frische Luft zu verschaffen. Dabei betrachtete sie diskret den Gast und versuchte sich an seine Eltern zu erinnern, was ihr nicht so richtig gelang. Sie setzte sich auf eine Kline und zeigte dem jungen Mann auf eine andere.


    "Sei gegrüßt, Sergius Collega aus Aegyptus! Ich freue mich immer, die Mitglieder meiner Familie zu Besuch zu haben und ... bitte nimm Platz", lächelte sie ihn fröhlich an.


    "Erzähl mir mehr über Dich, wie lange warst Du in Aegyptus und was hast Du da so alles gemacht?", Severa wollte natürlich mehr über Sergius Collega wissen, um ihn zu glauben und zu vertrauen

    Heute war Putztag im Haus und die Sklaven haben gerade Atrium sauber gemacht. Severa war dabei, den Raum genau und gründlich zu inspizieren und kontrollieren, als inmitten ihrer Beschäftigung Makitros mit einem Unbekannten erschien. Vermutlich ein neuer Mieter...


    "Salve, mit wem habe ich die Ehre?"


    Severa schaute den Mann fragend an,

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    Ach, wieder so ein Verwandter ... Makitros hat schon aufgehört, die zu zählen. Die kommen und gehen, verschwinden dann und tauchen nie wieder auf. Er sah den neuen Sergier skeptisch an und grinste schelmisch zurück,


    " Und wie heißt dein "liebreizend... Cousinchen" ... Wir haben eine Menge hier. Also sag mir, wen du besuchen kommst, den Namen bitte, dann sehen wir weiter",


    Makitros wurde nun misstraurisch, jeder könnte sich als "Sergier" ausgeben. Vorsicht war geboten.

    Der junge Mann kam mir bekannt vor, als er sich vorstellte, ich ließ die Schriftrolle beiseite und lächelte den hübschen Jungen an,


    "Tiberios, ... ja, ich erinnere mich, dich schon mal hier in der Casa kurz gesehen zu haben, als du Duccia Clara besuchte und ihr diese Bücher verkaufte und eine Lektüre lese ich gerade... "


    Dann nahm ich den Brief, der mir Tiberios gab, aus der Rolle und überflog es schnell, damit der Maiordomus der Casa Furia nicht lange warten musste.


    "Aber ja, natürlich, ich würde mich sehr freuen, wenn deine Domina Stella eine Weile in Alexandria wohnen möchte, ich werde gleich an meinen Verwalter eine Notiz schreiben und die gibst du ihm dann und er wird sich schon um alles kümmern", dabei klatschte ich in die Hände und ließ meine Sklavin, mir die Tabula und das Stilus zu bringen.


    "Tiberios, du kannst dich setzen, es dauert etwas..." und da kam auch schon die Sklavin und gab mir die Schreibutensilien.


    Salve, Fjodor!


    Ich hoffe, es ist alles in Ordnung bei Euch da und alle sind gesund.


    Diese Tabula überreicht dir Tiberios, er ist der Maiordomus der Casa Furia. Seine Herrin Furia Stella möchte ihre Ferien in Alexandria verbringen und bat mich um Erlaubnis, in unserer Casa Sergia solange zu wohnen. Bitte empfängt Tiberios mit Respekt und kümmere dich um alles, was nötig ist. Domina Furia Stella kommt dann irgendwann danach.


    Mit großem Dank verabschiede ich mich nun und wünsche Euch allen alles Gute.


    Sergia Aurora Severa


    ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXX A.U.C. (3.10.2020/117 n.Chr.) Roma


    Ich las es noch mal selbst und überreichte dann die Tabula Tiberios.


    "Es reicht vollkommen, gib die Tabula meinen Verwalter Fjodor und er weißt dann, was zu tun ist" ...

    Nach dem Mittagsschlaf habe ich mich frisch gemacht und ging in die Bibliothek. Dort setzte ich mich auf einen Korbstuhl und nahm eine Schriftrolle, die auf dem Beitisch lag. Es war eine Dichtung von Theokritos, die Duccia Clara mir empfohlen hatte.


    Da betrat Makitros mit einem jungen Mann den Raum. Vermutlich ein neuer Mieter... . Ich schaute den Besucher fragend an -


    "Salve, wie heißt Du und was kann ich für Dich tun?"