Lange Zeit befand ich mich in der Casa Iulia, denn ich zog die Einsamkeit vor. Immer seltener verließ ich das Gebäude und verbrachte die Zeit in meine, eigens ernannten Zufluchtsort. Oft ging ich in Constantius Zimmer und studierte einge Pergamente, in denen er so oft vertieft war. Die Angst konnte ich zwar vergessen, doch verschwinden würde sie nie ganz, doch seit einigen Tagen fühlte ich mich wieder lebendiger. Und so lies ich auch wieder Gefühle und Stimmungen zu, die mich am Anfang eingeschüchtert hatten das sie mich an jenen Tag erinnerten.
Zügiger begann ich jede Morgen, dabei achtete ich nicht auf die Bemerkungen einer Sklavin, die mich zurecht wieß, mich meiner morgendlichen Wäsche zu widmen, anstatt zum Fenster zu eilen um Constantius zu zuwinken wie er die Casa verließ. Diesen Zeitpunkt hatte ich im Blut und wenn ich nicht aufwachen würde, so hatte eine Sklavin den Befehl mich zu wecken.
So rasch ich auch mein Selbstbewusstsein fand, um so leichter tat ich mich auch wieder zu lachen. Immer mehr gewann ich wieder an Lebensfreude und so hatte die Sklavin mühe mich zu frisieren, wobei sie unterschiedliches ausprobierte und ich mich ständig beschwerte, sie würde mich vom lesen abhalten. Oft zornig zog sie mir das eine und andere Pergament aus der Hand und legte ihre Hände auf meinen Schulter, wobei sie mich dadurch sanft näher zog.
"Hör auf zu lesen, such dir lieber einen Mann, das würde dir nicht schaden." Unpassende Worte einer Sklavin, das auch nur eine wagte. Tertia, eine ältere Sklavin der Casa, die Reife und Erfahrung mit sich brachte, auf ihre Art intelligent war, aber nicht viel durchgehen lies. Obwohl ihr Platz ihr der Culina war, sellte sie sich bereit sich um mich zu kümmern, wenn weder Helena noch Constantius hier waren. Dies aber nur, bis ich eine eigene Leibsklaven kaufen würde. Eigentlich verstand ich mich mit ihr sehr gut, doch sie hatte einen Fehler, sie war förmlich besessen davon, das ich einen Mann kennenlernen würde, der es schaffen würde meine Schatten aus meinen Herzen zu verbannen.