Ich reichte Helena den Becher wieder, doch mein Blick war nun auf Constantius gerichtet. Die Art wie er sprach, gefiel mir gar nicht, es schien ihn nicht losgelassen zu haben, das mich etwas beunruhigte. Und dabei lag es doch nur an ihm, da er dieses unangenehme Thema angeschnitten hatte. Von meinen Augen war genau abzulesen, das ich ein solches Gespräch ablehnte. Aber Constantius schien ganz besessen auf die Wahrheit zu sein. Ich verfolgte jede Bewegung von ihm, auch als er an mich trat und meine Hand drückte. Strahlte ich denn soviel Mitleid aus oder wollte er mir nur helfen? Dachte er sich ich würde nachts zu ihm kommen, mein Herz bei ihm ausschütten und ihm das erzählen, was er hören wollte? Sicherlich würde ich Angst haben, alleine zu schlafen, doch sehnte ich mich jetzt nach der Einsamkeit. Oder redete es mir nur ein und ich sehnte mich genau nach dem Gegenteil. Vater, er fehlte, wäre er nur hier. Würde er nur in Roma sein. Auch wenn er nie in meiner Kindheit bei mir war, als ich ihn brauchte, ich verzieh ihm das, doch nun, brauchte ich ihn, mehr denn je.
Dennoch Constantius Händedruck beruhigte mich ein wenig. Er wollte nichts schlechtes, auch wenn er so barsch zu mir war, wie auch Helena, ich vergaß ihren Blick nicht, wie sie mich ansah, als ich erzählte wie dieser Widerling mich berührte.
"Verzeih mir Constantius, denke nicht das wir uns im Streit trennen. Ich war die Unvernüftige und du versuchst nur meine Fehler aufzudecken. Und danke, ich wünsche dir auch einen erholsamen Schlaf, den ich dank Helenas Trunk sicherlich auch bald finden werde." Antwortete ich leicht überrascht auf Grund seiner ruhigen Stimme, ebenfalls sanfter und blickte daraufhin gleich zu Helena, da ich sie erwähnt hatte. Eine Weile betrachtete ich die Türe als Constantius mein Cubiclulum verlies und wendete mich dannach wieder zu Helena.
Müdigkeit überfiel mich, der Trunk schien seiner Bestimmung gerecht zu werden.
"Verzeih mir wenn ich ungerecht zu dir war, niemals wollte ich dir Kummer bereiten, doch nun da es geschehen ist, kann ich auch verstehen das ich dementsprechend bestraft werde. Ich hätte es mir niemals verzeihen können, wenn dir etwas geschehen wäre, estut mir so leid." Die Schuld war nun genau in meinen Gesicht zu erkennen, die ich empfand, doch erwartete ich kein Mitleid von ihr, blieb dennoch stehen und wartete darauf ob sie Constantius wohl folgen würde.