Beiträge von Iulia Livilla

    Nun war es zuspät und ich wollte ihm nicht wütend antworten. War in ihm doch nur ein Gefühl er Fürsorge geweckt worden. Dennoch war mir bewusst, diesen Fehler zu bereuen. War es nicht vielleicht besser ihm es so zu schildern wie es war? Ich konnte es nicht einmal. Wusste ich mir doch auch keinen Rat, was mit mir los war. Immer noch betrachtete ich schweigend meine Tunika. Und als ich mich bereit fühlte, ihm endlich zu antworten, suchte ich seinen Blickkontakt. In meinen Gesicht zeigte sich weit mehr als Traurigkeit, auch die Angst, die mich quälte, diese Angst dich ich erst seid heute morgen hatte. Diese Angst, die eigentlich Freude sein sollte. Constantius Geste, tat mir gut, so sehr das sich etwas Mut in mir regte. Aber auch sein lächeln, so beruhigend und wohltuend. Noch einmal holte ich tief Luft bevor ich ihm langsam, mit einer traurigen Stimme antwortete.

    „Niemand wartet und sicherlich nicht er. Ich sollte mir gar nichts vor machen.“

    In diese Situation wollte ich niemals geraten und jetzt geschah dies, was war nur mit mir gesehen? Könnte er nicht dieses Thema wechseln, ich hatte keinen Mut darüber zu sprechen und vielleicht war alles ja auch ganz anderes. Spürte ich doch mehr den Hass, als die Zuneigung?

    Die Tunkia, die Rettung, endlich riss es mich aus meinen Gedanken. Wohl lag es nicht nur an ihr, sondern auch da Constantius Stimme sich nicht mehr so besorgt anhörte. Meine Hand löste sich von seiner, er sollte auch nicht denken, dass ich schwach und zerbrechlich wäre.

    "Caius, du würdest nur verärgert sein, lass uns doch lieber eine Tunika für dich aussuchen, daran hätten wir dann beide weit aus Spaß."

    Obwohl meine Stimme immer noch nicht ganz gelöst war, versuche ich mich wieder aufzumuntern. Sich einfach über eine andere Sache den Kopf zu zerbrechen um nicht an diesem einen Thema zu zerbrechen.

    Sofort blickte ich in die Augen meines Cousins. Ich holte tief Luft, um vielleicht diese Anspannung vergessen zu können. Doch diese Angst ihm darüber zu erzählen, so damit er es auch verstand, hatte mich vollkommen überfordert. Schon beim Öffnen meines Mundes, ihm doch davon zu berichten, wagte ich es einfach nicht auch nur einen Laut von mir zu geben. Sicherlich bemerkte er meine Zögerung und so versuchte ich ihm einfach schlicht und höflich zu antworten.

    "Nein, es liegt nicht an Roma. Mich bedrückt kein Heimweh, es ist......"

    Ich stockte und ohne groß darüber nachzudenken, um diesen peinlichen Moment zu überwinden, setzte ich fort:

    "Es handelt sich mehr um Sehnsucht."

    Sehnsucht? Was ist nur in mich gefahren? Constantius, würde sicherlich es vollkommen falsch auffassen. Wie immer war ich zu voreilig, verriet mich, weil ich gerade versuchte mich nicht zu verraten. Viel mir denn wirklich nichts Besseres ein? Zunehmend wurde ich immer nervöser und suchte einen flüchtigen Blick zur meiner Tunika, so das er nicht bemerken würde, wie zornig ich über meine Aussage auf mich selbst war.

    Ging man in die Legio, sollten aus den Knaben Männer werden. Ernst, entschlossen und ihren Blick nur einem Ziel zugewandt. Doch kam es mir so vor, als würde genau dieser belastende Druck, die Kriegskunst zu erlernen, die Bürger zu beschützen und so machen Verbrecher aufzugreifen, all diese finsteren Gedanken, ein Grund sein, weshalb sich jeder abends nach ruhigen stillen Orten sehnte und nach Geborgenheit verlangte. Ein Familienvater der Stärke im Dienst vertritt und sich mit Zärtlichkeit der Familie widmet.

    Das Angebot Constantius ihm gleich den ganzen Traubenzopf zu entreißen, nahm ich überaus gerne an, aber meine Hand wandte sich einer von zwei Datteln zu, die dieser geizige Ägypter in seiner kleinen Auswahl dazulegte. Aufgrund dieser Datteln hätte ich gar nicht so zornig auf ihn sein müssen. Denn als ich sie aß, erinnerte ich mich, das dies die erste Dattel war, seit in Germania. Durch diese Erkenntnis schmeckte sie seltsamerweise noch genüsslicher als zuvor.

    "Iss die Trauben sie werden dich erfrischen, du musst mir doch nicht so reichlich geben. In der Casa kann ich mir auch etwas zubereiten lassen. Oder muss man dich etwa füttern?"

    Lachend drückte ich mich an Consantius Seite, in der Hoffnung, er würde etwas lockerer werden und nicht hinter jeder Ecke und Säule einen Dieb aufzulauern.

    "Oh, ich freue mich schon so auf diesen Abend. Heute gehen wir gemeinsam und dann werde ich verstehen, welche wundersame Ausstrahlung dieser Ort besitzt, dass es dich immer wieder dorthin zieht."

    Mein Gesicht verfinsterte sich leicht, so bewusst, wurden jetzt wieder meine Schuldgefühle zu Secundus und meine Traurigkeit konnte ich jetzt nicht einmal Constantius verbergen, da ich dabei seine Hand fester drückte und spürte das sich eine gewisse Wut in mir staute. Doch hatte ich keine Gewissheit, ihn zu verletzen und der Traum letzter Nacht kam mir wieder in den Sinn, den ich doch so zu vergessen versucht hatte. Weshalb war ich nur so verwirrt?

    Ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht, da ich mir einbildete Constantius wolle mir eine Freude machen und schloss somit diesen Verkauf ab. Anscheinend musste er gedacht haben, ich wollte ungedingt diese Trauben erhalten, obwohl ich mit größter Anstrengung doch dagegen ankämpft habe, keinen mitleidigen Blick auf meinen Gesicht erscheinen zu lassen. Oder erhielt er mehr Gehalt als ich dachte? Wie viel ein Miles verdiente, wusste ich nicht, ich könnte ihn sicherlich besser einschätzen wenn mir diese Wert bekannt wäre, doch bevor es so niedrig war, das mein Cousin in nicht gerne nannte, hatte diese Frage keine Bedeutung mehr für mich. Und außerdem war ich weitaus schlechter unterbezahlt als er.

    Caius entfernte sich nun von dem Stand des ägyptischen Händlers, doch bevor ich ihm folgen würde beugte ich mich leicht zu dem Ägypter und antwortete ihm mit leiser und leicht finsterer wirkender Stimme.

    "Du elender Halsabschneider. Bei den Göttern, ich hoffe das Geld bringt dir kein Vergnügen."

    Geschwind drehte ich mich zu meinen Cousin ohne auf einen Reaktion des Händlers abzuwarten. Der Ägypter gab mir Antwort, doch so schnell entfernte ich mich von seinen Stand, das ich sie nicht mehr verstehen konnte. Ich wollte gar nicht annähernd wissen, was er entgegen zusetzen hatte. Doch sicherlich hatte er den doppelten Gewinn erzielt, wenn dies überhaupt noch ausreichen würde.

    Constantius hatte ein hohes Tempo und so musste ich ihm auch schon laufend einholen. Bei ihm angekommen nahm ich seine Hand.

    "Caius, du bist so schnell. Du hast jetzt keinen Dienst."

    Es war wirklich heiß und so schnappte ich mir gleich eine Traube von Constantius.

    "Ich möchte dich doch nicht quälen, dass ich jeden Händler aufsuche und erst beim letzten die passende Tunika finde. Keine Sorge, diese Folter darf mein Vater ertragen. Also genießen wir unsere Zweisamkeit. Den Hügel Quirinal suchst du doch nicht immer alleine auf oder? Es gibt doch sicherlich jemanden den du dort sehr gerne dabei haben würdest.“


    Eine sehr direkte Frage und so recht konnte ich es mir auch nicht erklären, warum ich sie ihm stellte. Es lag wohl daran das ich eben an Secundus denken musste, da Constantius mich an Germania erinnerte. Mein Gesichtsausdruck wurde dabei auch ernster, er sollte verstehen, dass ich ihn nicht damit aufziehen wollte.

    Die Zufriedenheit meines Cousins konnte man nicht übersehen und so kostete auch ich von der süßlichen Frucht. Eigentlich waren es nur Trauben, aber da es heute so heiß war und ich seit Constantius kommen weder etwas gegessen noch getrunken hatte, musste die Frucht einfach göttlich schmecken. Und ich konnte der Sucht nicht widerstehen, denn ganzen Zopf zu kaufen um ihn mit meinem Cousin zu verzehren. Das Ziel des Verkäufers war dies, doch war es mir bewusst, dass ich mich beherrschen musste, um es ihn nicht ganz so leicht zu machen.

    "Herrlich, doch wir wollen auf den Boden der Tatsachen bleiben. Wie viel verlangst du, Ägypter? Du verlangst doch bei einer liebreizenden Dame keinen unverschämten Preis?"

    Ruhig und höflich stellte ich ihm diese Frage, sicherlich hoffte ich auf die Unterstützung meines Cousins, da ich im handeln nicht sehr geübt war. Ich wollte nicht, das wir für ihn leichte Beute wären und wenn er sagte ich sei liebreizend, dann könnte er mit dem Preis auch sicherlich nach unten gehen. Obwohl ich dem Markt in Roma zum ersten Mal besuchtet, hatte ich mir schon gedacht das die Höhe der Preise mit denen in Hispania nicht zu vergleichen waren, doch hoffte ich auch das mein Cousins die Tücken eines Händlers kannte.

    So einiges erzählte man in Hispania, über den berühmten Mercatus Traiani und wie sehr man ihn sich auch vorstellte, war man selbst anwesend, wurde jedem bewusst, das niemand in der Lage war, das keine Vorstellungskraft reichen würde, um diese Gedanken auch nur teilweise mit der Realität vergleichen zu können. So viele verschiedene Völker waren hier an einem Platz und jeder versuchte mit allen Mittel seinen Kunden, die zu verkaufende Waren, überzeugend anzubieten. Obwohl der Markt bedeutend größer war, musste ich daran denken, wie ich so oft meiner Mutter auf den Markt entrissen bin. Und da ich noch sehr jung war, liefen die Sklaven, laut meinen Namen rufend, hinter mir her und erwischte mich wie ich neugierig vor den verschiedensten Ständen stand. Viele Menschen waren unterwegs, aber es war überaus angenehm, wenn sie an einem vorbei gingen, denn jeder vorbei schritt, brachte durch seine Bewegung ein kühles Lüftchen mit sich.

    "Nein, Caius. Ich war hier noch nie. Doch so wie ich das sehe, werde ich diesen Markt noch oft besuchen."

    Antwortete ich ihm lächelnd, bevor uns der fremd wirkende Händler ansprach. Gleich nach seinem Angebot, betrachtete ich seine Ware und er hatte Recht, sie sah überaus genüsslich aus. Vor allem die Trauben die er uns anbot, sahen gut gereift aus und waren sicherlich wohlschmeckend. Nun, in der Öffentlichkeit wartete ich auf Constantius Reaktion, sicherlich wollte er mich schützen und ich hatte nicht vor mich in einen Handel einzulassen den ich bereuen würde.

    Die Worte meines Cousins ließen in meinen Gesicht wieder die vollkommene Begeisterung erscheinen. Und als er von dem Hügel Quirinal sprach lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Schon malte ich mir als wie wundervoll es dort sein musste, Roma in seinen abendlichen Glanze zu betrachten, obwohl mir seine Information, das dort Patrizerfamilien leben, leicht die Begeisterung nahm. Doch irgendetwas zog mich an diesen Ort, ich musste ihn einfach besuchen.

    "Bitte, Caius, lass und heute Abend auf den Hügel Quirinal gehen. Ich möche es miterleben, wie in Roma die Sonne untergeht und die Stadt in gold getaucht wird."

    Den Helm auf einen kleinen Tisch abstellend, nahm ich seine Hände und zog Caius leicht an mich heran. Sicherlich musste er jetzt denken ich würde betteln. Doch wenn ich mir etwas in den Kopf setzte, dann wurde ich leicht aufdringlich.

    "Aber nun lass uns gehen, wir verschwenden nur unsere Zeit. Wie erfrischend der Saft einer Pflaume oder einer Birne sein muss. Und sicherlich gibt es dort Früchte zu betrachten, die ich noch gar nicht kenne. "

    Ohne auf eine Antwort von Constantius zu warten. nahm ich ihn bei der Hand und zog ihn in Richtung Porta. Sicherlich würde Wonga sich über meinen Übermut Gedanken machen, doch ich konnte einfach nicht mehr warten.

    "Und morgen sehen wir uns dann die Pferde an. Ich hoffe sie können mit der Schönheit und der Anmut des Hengstes meines Vaters mithalten."

    Constantius kam ich sicherlich nicht sehr zurückhaltend vor, doch waren wir nicht in der Öffentlichkeit und ich wollte ihn unbedingt meine wachsende Freude zeigen oder ich konnte es ihm einfach nicht verbergen.

    Was für ein Glück, denn meine Lust, diesen Brief zu beenden, war gerade eben so gesunken. das er mir nie gelungen wäre. Und ich konnte seinem Angebot einfach nicht wiederstehen.

    "Nein, du störst mich doch nicht. Ich bin sogar froh, dass du hier bist, Helena ist auch nicht anwesend und meinen Vater finde ich nicht. Doch hörte ich, dass gerade er dem Forum einen Besuch abstattet. Doch mir soll es gleich sein, wohin unser Weg führt."

    Sicherlich hatte er etwas Hunger. Das ich mir in dieser Hitze gar nicht vorstellen konnte. In meinen Cubiculum war es sehr angenehm kühl, doch schon auf dem Gang spürte man die mittägliche Hitze die von draußen eindrang. Ich wusste nicht ob ich das Klima in Germania bevorzugte, aber in Roma war es nachts eindeutig angenehmer. Die wenigen Nächte in Germania fror ich, denn die Erde kühlte dort erschreckend schnell ab und auch morgens war es ziemlich frisch.

    "Du möchtest sicherlich etwas essen. Ich könnte dich einladen. Oder möchtest du auf den Markt etwas trinken? Caius, zeig mir einfach den Ort an dem du am liebsten deine Mittage verbringst, außer hier natürlich. Gibt es so einen und darf ich dich dorthin begleiten?"

    Neugierde steckte in meinen Worte und ich wusste nicht so recht wohin mit dem Helm. Er lebte in Roma und da ich nicht sehr viel von diesem Leben hier verstand, hielt ich es für ratsam mich der Planung meines Cousins anzuschließen. Sicherlich hatte er hier Favoriten.

    Er lies mir gar keine Zeit zu antworten, schon verschwand er mit eilenden Schritten. Ich hatte mich nicht geirrt, er hatte mir gerade ein Angebot einer Stellung unterbreitet. In meiner rechten hielt ich immernoch ein Stück Brot in der Hand. An der Qualtät könnte wirklich noch etwas gefeilt werden, ich war leicht entäuscht von diesem Grundnahrungsmittel. Er hatte sich in der Tat hohe Ziele gesteztt, doch dies war meine Chance, endlich diese Stadt so richtig kennen zu lernen. Und er hinterlies mir seinen Sklaven, denn ich an lächelte und ihm dann das Stück Brot in die Hand drückte.


    "Was hältst du von Feigen?"


    Sagte ich grinsend. Ich erwartete keinen Antwort von ihm, sondern ging eilig zu dem in der Nähe gelegenden Obsthändler, so das der Sklave sich beeilen musste mir zu folgen.

    In diesen Menschenmassen fing ich an mich verloren zu fühlen. Konnte nicht mein Cousin erscheinen und mich heimführen? Da müsste wohl ein Wunder geschehen. Er teilte mir mit er würde immer auf mich achten, doch wenn er nicht hier war, ging das sehr schlecht. Ich bebachtete einen Mann der anscheinend ein Brot probierte und nicht sehr damit zufrieden war. Ich beobachtete ihn nicht weiter, bis er mich ansprach. Was wollte er nur von mir? Langsam mussterte ich ihn von oben bis unten. Vielleicht war es naiv mich auf ihn einzulassen, doch er machte nicht den Anschein, das er schlechtes vor hatte. Doch weshalb bat er mich, dieses Brot zu kosten? Aber weshalb sollte ich ihm nicht diese Bitte erfüllem immerhin hatter er es von diesem Stand gekauft. So lies ich mich darauf ein.


    "Ihr seid nicht aurfdringlich. Doch mir scheint es das euch dieses Brot nicht zuspricht? Gerne gebe ich dazu meine Meinung ab."


    Freundlich wie immer antwortete ich ihm und kostete von diesem Brot. Im Gegensatz zu Sulla, spuckte ich es nicht wieder aus, aber so recht schien es mir auch nicht zu schmecken.


    "Mein Name ist Iulia Livilla. Und ich muss behaupten, dass ich bereits besser Brot gegessen habe, aber in Germania können manche von diesem nur träumen, dort ist es noch schlechter."

    Obwohl ich auf den Weg zur Casa Iulia war, nachdem ich meinen Brief nach Germania verschickte, hätte Vater es sicherlich nicht für gut befunden, dass ich mich alleine auf dem Markt blicken lassen. Schon mal da ich mich in Roma noch gar nicht zurrecht fand und außerdem war ich alleine. So verlor ich schon nach wenigen Schritten meine Orientierung und blickte , nicht übersehbar, verwirrt durch die Menschenmenge. In mir staute sich die Wut auf, wie naiv ich nur sein konnte, mich hier alleine herumzutreiben und dies am späten Nachmittag.

    Die Mittagszeit verbrachte ich in meinem Cubiculum und war damit beschäftigt den Brief an Secundus zu schreiben. Jede Zeile schmerzte mir und meine Schuldgefühle wuchsen ins Unendliche. Ich rede mir ein wie kalt ich doch sei und wie naiv oder war ich nur so unschuldig. Das Verhältnis zu Secundus, war ich zu unerfahren das ich es mir gar nicht bewusst wurde, wie sehr er mehr als nur Freundschaft zwischen uns verlangte? Oder sollte ich mir eingestehen, das ich diese Gefühle bemerkte, aber dennoch ihn nicht näher kommen lies. Das an der Porta etwas vor sich ging, erkannte ich gleich an dem endlosen Geklopfe an der Tür, doch versuchte ich nicht hinzuhören um mich weiter auf den Brief zu konzentrieren.

    Erst als ich eine Stimme auf dem Flur vernahm, die nach mir rief hob ich wieder meinen Kopf und erkannte sofort das es Constantius war. Doch war er jetzt schon zurück! Ganz ausführlich kannte ich den Tagesablauf meines Cousins nicht, doch erzählte er nicht, dass er abends wieder die Casa erreicht. Ich dachte nicht länger darüber nach, er war hier und dieser Freude sollten keine unwichtigen Gedanken in den Weg stehen. So stand ich auf und ging eilig zu Tür. Genauso zügig, schon fast laufend eilte ich auf den Flur und lief schon in Richtung meines Cousins. Wie an unserem Wiedersehen, konnte ich mich nicht zurückhalten und umarmte ihn daher wieder so herzlich, als wäre er Wochen fort gewesen. Den Grund für diese Handlung konnte mir nur erklären, dass es mir gefiel Constantius zu überraschen und ihn dann zu verunsichern wie er darauf zu reagieren hatte. Dieser Gedanke war vielleicht hinterlistig, doch wenn ich mich nur ihm gegenüberstellte, kam es mir so vor, als könnte ich meinen Gefühlen zu ihm gar keinen Ausdruck verleihen.

    "Salve Caius. Du bist schon zurück? Oh, verzeih mir das du warten musstest, doch ich war gerade so in meinen Gedanken versunken, das ich deine Stimme erst gar nicht vernahm."

    Ohne eine Andeutung meines Cousins, nahm ich seinen Helm, als wollte ich ihm von einer riesigen Last befreien und tat dies nur um ihn genauer zu betrachten. Schon bei meinen Vater inspizierte ich seine Ausrüstung, wenn er nicht in seinem Quartier war.

    Ich war so dankbar das mein Vater mir diese Zeit gewährte. In Germania herrschte Neid unter den Frauen, dies war mir nicht bekannt, doch dies muss wohl daran liegen, dass dort nur eine Frau im Castellum anwesend war, Decima Valeria. Auch bei ihr konnte von einem würdigen Abschiedsgespräch nicht die Rede sein, denn es existierte keines. Und kam mir der Gedanke, auch ihr einen Brief zu schreiben, wie ich es für Secundus vorhatte. Doch würde ich hier in Roma bleiben, sollte ich noch mit diesem Schreiben, bevor ich diese Stadt besser kennen lernte und vor allem die Menschen, die in ihr leben. Um ihr berichten zu können, das es richtig war meinen Vater zu folgen. So kannte ich bis jetzt nur meinen Cousin und meine Cousine und der Rest von Roma war mir so fremd wie vor kurzen in Germania. Vielleicht war daher Helenas Idee ein Gastmahl zu halten, gar nicht so falsch, doch wagte ich es nicht ihr darauf zu antworten. Vielleicht war das nicht der Wunsch meines Vaters.

    "Sollte ich hier in Roma bleiben, dann sicherlich nicht aus Vergnügen. Ich werde so schnell es geht versuchen Arbeit zu finden, um diesen Verdienst dann ausgeben zu können. Und dabei habe ich endlich eine Beschäftigung und brauche meinen armen Cousin nicht seinen wohlverdienten Schlaf rauben, wenn ich warte bis er in die Casa zurückkehrt."

    Leise lachte ich und mein grinsen konnte wohl keiner übersehen. Schon jetzt dachte ich an so manche Abende in denen ich Constanius , sehr lästig werden würde und ihn nur so mit Frage durchlöcherte, um einen Grund zu finden ihn damit aufzuziehen. Aber auch in Helena würde ich einen Menschen finden der mir so viel über diese Stadt und über das Imperium berichten kann, Themen die in Germanien erst viel später diskutiert werden oder dort gar nicht von belang sind. Doch in Germania, fing alles an, dort waren Secundus, Valeria und vor allem mein Vater, ich hang so sehr an ihm. Und diese Entfernung wie Helena und Constantius sie zu ihrem Vater hatten, konnte ich mir ganz und gar nicht vorstellen. Konnte ich hier auch glücklich werden? Und meine Gedanken blieben an einem Geschehnis hängen, das noch gar nicht so lange zurücklag.


    Constantius Worte rissen mich aus meinen Gedanken und seine Geschichte faszinierte mich, obwohl sich auch sehr beunruhigend war. Anschläge kamen in Roma anscheinend sehr oft vor, doch war es ein trauriger Gedanke, dass man in einer so mächtigen Stadt nicht sicher sein konnte, da Unruhestifter immer eine Möglichkeit hatten, sich aufmerksam zu machen.


    „Sie hat doch überlebt, oder? Und warum hat man sie niedergestochen? Sagte sie denn etwas falsches?“


    Das Entsetzten in meinem Gesicht mischte sich mit großer Neugierde und ich fand Constantius Aufgabengebiet mehr als interessant.

    Ich liebte die Begeisterung meines Cousins. So sehr hatte ich mir einen Bruder gewünscht, der von der Legio träumt und einmal wenn er alt genug war, die Familie verlassen würde um sich diesen Wunsch auch zu erfüllen. So hatte er schon eine Aufgabe dem Imperium zu dienen. "Roma wird meinen Charme erliegen?" Sicherlich waren dies Worte der Höflichkeit und vielleicht meinte er dies auch ehrlich. Ich zweifelte nicht an ihm. Doch wenn ich diese Geste realistisch betrachtete hasste ich sie. War ich schön anzusehen? Und langsam kam ich zur Kenntnis, das es vielleicht der Grund meines Aussehens war, weshalb mich Secundus begleiten wollte, verhoffte er sich doch mehr von unserem Treffen. Vielleicht war er auch nicht der einzig der mich "für schön anzusehen" fand. Ich konnte dies einfach nicht verstehen.


    "Ich wünsche dir viel Glück deinen Traum zu erfüllen, Caius. Und ich sehe das dich dieser militärische Weg sehr beeindruckt. Deine Höflichkeit zu Damen verlierst du auch nicht, diese Erfahrung machte ich schon bei meinen Vater, obwohl...er dachte ich sei eine Verbrecherin. "


    Obwohl ich meinen Cousin mit einem leichten grinsen geantwortet hatte, hörte ich nicht auf über die vorherigen Worte meines Cousin nachzudenken. Wenn einem die Schönheit so blendet wie kann er in diesem Menschen noch einen Charakter erkennen. Doch sollte ich mir nicht bei so einem Anlass darüber den Kopf zerbrechen und die Zustimmung meines Cousins, hier in Roma immer willkommen zu sein, in den Vordergrund ziehen. So fehlte mir daher nur noch eine Entscheidung, das schwierigste von allem. Ich versuchte mich dennoch aufzumuntern und es reichte nur das nachdenkliche Gesicht meines Vaters.


    "Vater, du musst dich doch meinetwegen nicht zu sorgen. Schon eines Abends in Germania teilte ich dir mit, dir niemals in deinem Vorhaben im Wege zu stehen. Viel mehr liegt es in meiner Pflicht dich zu unterstützen und das werde ich tun ob in Colonia Claudia Ara Agrippinensium oder hier in Roma. Du musst dir also keiner Schuld bewusst sein. Ich weiß das du nichts anderes möchtest, als das es mir gut ergeht, doch dafür muss ich auch Opfer bringen."


    Mit einem herzhaften Lächeln suchte ich die Hand meines Vater und streichte ihm sanft über seinen Handrücken.

    So sehr hatte ich dieses Thema verdrängt, das ich es auch schon vergessen hatte. Irgendwann stellte sich die aber diese Frage. Ich überlegte nur kurz und obwohl ich nicht gerade den glücklichsten Gesichtsausdruck hatte, so strengte ich mich an, ein Gefühl der Gleichgültigkeit zu zeigen, das wiederum vollkommen Fehlschlug.


    "Es ist wahr ich kann nicht bei der wohnen und dies hatte ich auch nicht im Sinn. Du hast mir gar keine Zeit gelassen auszuziehen. Ich kam zu dir und schon sind wir nach Roma gegangen. Ob ich mich jetzt für Colonia Claudia Ara Aggripinensium oder für Rom entscheide, beides wird mir nicht leicht fallen. Aber ich bitte dich, lass mir noch ein wenig Zeit für diese Entscheidung, ich kenne diese Stadt noch gar nicht und obwohl ich auch nicht lange in Germania war, kann ich mir schon ein genaueres Bild davon mich, als von hier.


    Dannach wandte ich mich zu Helena und Constantius.


    "So lässtig wie ich einst als Kindwar, bin ich nicht mehr, doch gelingt es mir so mancher Casa durcheinander zu bringen. Es ist eurer Entschluß, eure Entscheidung und solltet ihr einwillgen und meine Wahl fählt auf Roma, werde ich mit allen mir zu Verfügung stehenden Kräften versuchen unsere Familie miz Stolz zu erfüllen und sie nie in eine missliche Lage bringen."


    Ich konnte meinen Vater einfach nicht böse sein, meine Laune noch leicht gemindert zu haben, doch die Angst der Einsamkeit war in mir zu groß, auch wenn ich ihn nicht in Germania so oft sehen konnte, war es doch in Rom unmöglich. Doch die Worte an Helena und Constantius fielen mir auffallend leichter.

    Ich hoffte mein Vater würde längere Zeit in Roma bleiben. Sicherlich wurde er in Germania gebraucht, doch war es mir dort unmöglich ihm so Nahe zu sein wie jetzt. Da ich bei meinen Onkel wohnen sollte. Daher schenkte ich ihm ein Lächeln, in Roma konnte ich so viel Zeit mit ihm verbringen, wenn er nicht gerade studierte. Aber Helena hatte recht, wir hätten die Reise auch nach der Hochzeit von Iulia Severa mit Maximus Decimus Meridius, angehen können. Es enttäuschte mich zwar ein bisschen, aber stattdessen in Roma zu sein, minderte diese Enttäuschung sehr leicht. Der Grund für seine eilige Abreise kannte ich nicht und auf irgendeiner Weise bildete ich mir ein, das es an ihm lag, an seinem Freund, dem Tribun Tiberius. Diesem Gedanken, versuchte ich sofort wieder aus meinen Kopf zu verdrängen. Und wendte mich daher zu unseren Gastgebern.


    "Oh, ich freue mich schon darauf diese wunderschöne Casa zu erkunden. So etwas schönes hab ich noch nie gesehen. Und gerne würde ich die Stadt besichtigen, mich interessiert sehr wie die Bürger Roms leben, ob es Unterschiede zu den Menschen in Hispania gibt. Hier gibt es doch in jeder Straße Besonderheiten. Und sicherlich kennt ihr so manch atemberaubende Orte die nicht jedem bekannt sind, die ihr natürlich auch nicht preisgeben müsst."


    Die Casa Iulia war einfach atemberaubend, wie herrlich musste es wohl sein hier aufzuwachsen.


    "Caius, sehr gerne würde ich auch deiner Gesichte lauschen."


    Ich wagte es nicht Helena zu fragen, die Angst Erinnerungen an ihren Ehemann zu wecken, war in mir einfach zu groß.

    Ich beobachtete wie Constantius mein Zimmer kontrollierte. Und sicherlich hatte er recht, die Nächte in Roma und Hispania unterschieden sich, doch viel mehr lag der Grund meiner Unruhe an diesem Traum. Und auch wenn ich ihn nicht verstand, so sah ich ihn nicht als Albtraum. Immerhin war die dabei dargestellte Situation ruhig, still....man konnte es als romantisch bezeichnen. Und so verglich ich den Traum und das abendlichen Treffen mit Secundus, das genau denselben romantischen Charme ausstrahlte. Doch es passte einfach nicht zusammen. Mit einem weiterem falschen Lächeln antwortete ich Constantius ebenfalls sehr leise.

    "Ich danke dir Caius. Ich schätze deine Sorge um mich wirklich sehr. Es lag aber nicht in meiner Absicht dich aus den Schlaf zu reißen. Ich hatte nur einen Traum und dabei war mir so.....nein, es ist alles in Ordnung. Schlaf schön!"

    Nachdem Constantius ging sah ich ihm noch lange nach. Und ich bereute es ihm nichts erzählt zu haben. Doch wenn ich denn Mut hatte mit jemanden darüber zu reden, erkannte ich, wie kompliziert es eigentlich war, wem ich überhaupt das Geschehene anvertrauen könnte. Mein Vater, er würde es für einen schlechten Scherz halten. Vielleicht Helena? Leicht schüttelte ich meinen Kopf. Wie kam ich nur auf solche Gedanken, in mir wuchs immer mehr die Sehnsucht das Constantius doch hier geblieben wäre. Trotzdem schloss ich die Türe und lehnte mich mit den Rücken an diese. Dabei atmete ich tief durch und ging zurück in meinBett. Eine Dienerin klopfte einen Moment später an die Tür und bat um Einlass, den ich ihr gewährte. Zügig ging sie in die Richtung des Tischchens und stellte die neue Schüssel ab. Danach wandte sie sich der Pfütze zu und bereinigte die Stelle überaus geschwind. So bedankte ich mich bei ihr bevor sie verschwand und sie antwortete mir. "Das wird von mir verlangt. Träumt etwas schönes!"

    Träumen? Wollte ich das überhaupt noch? Langsam ging ich zurück in mein Bett und noch lange lauschte ich den manchmal unerklärlichen Geräuschen Roms. Ich versuchte es zu verdrängen an diesen Traum zu denken, doch mir kam es vor, das er der Grund war weshalb ich mit einen Glücksgefühl einschlief.

    So stand ich da am Fenster meiner Unterkunft, noch völlig aufgelöst und ratlos. Ein Gefühl das sich nicht definieren lies. Ich ging zurück zu meinem Tischchen und schenkte etwas Wasser in einen Becher. Langsam trank ich daraus und versuchte wieder zur Ruhe zu kommen. Doch der Traum ging mir nicht aus den Kopf, ich konnte an nichts anderes denken, weil es nicht verstand. Auf den Flur hörte ich Schritte, denen ein Klopfen an meiner Tür folgten. Ich stellte den Becher ,noch fast voll, wieder auf das Tischchen. Ich zuckte zusammen, wer konnte dies noch zu so später Stunde sein. Mein Herz schlug schneller außerdem versuchte ich so leise wie möglich zu sein und horchte den Schritten des Fremden. Die mit Wasser gefüllte Schüssel hatte ich schon fast vergessen, doch als ich das Nasse auf dem Bode spürte, wurde mir klar, das ich durch dieses Geräusch vielleicht jemand geweckt haben musste. Daraufhin folgte eine noch leicht fremde Stimme, es war die Stimme meines Cousins und ich atmete erleichtert durch. Zügig ging ich auf die Tür zu und antwortete ihm noch leicht zittrig.


    "Mir geht es gut, es ist alles in Ordnung."


    Dennoch entschied ich mich die Tür zu öffnen, auch mit meinen nächtlichen Gewand, das ich trug. Und in der Dunkelheit war tatsächlich die Gestalt Constantius zu erkennen. Ein beruhigtes lächeln wollte ich ihm schenken, das mir leider nicht so gelang, doch ich bestätigte noch einmal meine Worte.


    "Caius, mir fehlt nichts es ist alles in Ordnung."


    Nichts war in Ordnung, es tat mir weh ihn anzulügen und es wäre besser bewesen, hätte ich das nicht getan, denn ich konnte es ihm nicht verbergen, das ich keinen ruhigen Schlaf gefunden hatte und ich ihm leicht verwirrt vorkam. Constantius musste es einfach bemerkt haben. Dieser Traum... ich konnte mich einfach nicht verstehen, warum ich von ihm träumte. Wieso war ausgerechnet er an diesem Ort?

    Den restlichen Tag verbrachte ich damit mit Constantius die Casa zu erkunden und wir scheuten uns nicht so manche geheime Schränke zu öffnen, die mehr ihre Funktion als Verschönerung des Raumes hatten, als für den alltäglichen Gebrauch. So ging ich abends in mein mir zugewiesenes Zimmer. Es war traumhaft eingerichtet, ein wunderschönes seidenweiches Bett erstreckte sich wagrecht an dem großen Fenster von dem man Ausblick auf den Garten der Casa hatte und Roma in seinem ganzen nächtlichen Glanz bestaunen konnte. Nach einer Weile war ich umgezogen und legte mich in das viel weichere Bett als in Germania. Ohne jeden Gedanken versuchte ich einzuschlafen und die merkwürdige Stille ließ dies früher geschehen als ich es vorhatte.


    Ich sank in einen tiefen Schlaf und mein Körper fand die Ruhe, um Kraft für die nächste Tage zu schöpfen. Die Nacht war nur von einem einzigen Traum erfüllt.
    Ich schreitete über eine saftig grüne Wiese und kein einziger Schatten legte sich. Nur die eine leichte Brise war zu spüren, die einen verriet, dass sich in der Nähe Wasser befinden musste. So war es auch, vor mir erstreckte sich ein Fluss. Er floss nicht sehr zügig, sondern ruhig und leise zog das Wasser an mir vorbei. Die Gegend erinnerte mich an Germania, war ich denn wirklich dort? Die Sonne stand schon tief und es entstanden die nächtlichen Schatten. Der Sonnenuntergang hatte eben erst begonnen. Wie einst in Germania. Ich kniete mich nieder und berührt das abkühlende Wasser des Flusses, als ich Schritte hinter mir vernahm. In mir spürte ich die Sicherheit, das es entweder die meines Vater oder doch vielleicht dessen Secundus waren. Und so erhob ich mich überglücklich und strahlendes Lächeln entstand in meinem Gesicht. Doch als ich meinen Blick hob verlor sich sofort mein lächeln, es war keiner der beiden und der Anwesende lies mich, als ich ihn erkannte, sofort erlähmen. In meinen Kopf existierte nur diese eine Frage. "Wieso er? Wieso ausgerechnet er. An so einen Platz. Wieso?"


    Ich wusste nicht ob es der Traum war der mich aus dem Schlaf riss oder ein unerklärliches Geräusch, das irgendjemand erzeugt haben musste, doch mit rasendem Herz öffnete ich meine Augen und stieg unverzüglich aus dem Bett, so das ich eine Wasserschüssel berührte und diese mit lauten gepolter von einen Tischchen fiel und den Boden leicht überschwemmte. Verwirrt schritt ich zum Fenster und betrachtete Rom in seiner Stille. Flüsternd streichte ich einen seidenen Vorhang zurück. "Wieso träumte ich nur von ihm?"

    Immernoch lächelnd reichte ich ihm die 20 Sesterzen.


    "Nein, ich benötige keine Empfangsbestätigung, aber ich hoffe du kommst bald wieder zu deiner wohlverdienten Pause. Vielleicht sehen wir uns bald schon wieder."


    Antwortete ich ihm höflich wie so oft. Dannach verlies ich mit einem erleichterten Gewissen das Officium.


    Sim-Off:

    Überwiesen! ;)