Ich war Helena dankbar, dass sie meine Unwissenheit nicht belächelte oder mich gar verspottete. Um ehrlich zu sein, hatte ich das aber nicht erwartet von ihr, denn sie war durchaus eine Frau der Ehre, hilfsbereit dazu, und hatte einen scharfen Verstand. Wahrscheinlich hatte das Volk Ostias sie aus diesem Grund zum duumvir gewählt. Ich musste mir selbst eingestehen, dass mich ihre ruhige, gelassene, aber dennoch forsche Art beeindruckte, wenngleich ich noch immer nicht verstehen konnte, wieso man eine Frau in ein Amt wählte, wo es doch viele Männer gab, die die Stadt besser repräsentieren konnten als es eine Frau vermochte, auch nach Helenas Ausführungen nicht, die mir zwar logisch, aber zugleich auch seltsam erschienen. Aber das Volk hatte entschieden und es stand mir nicht zu, diese Entscheidung anzuzweifeln. So zog ich es vor, besser nichts mehr zu dem Thema zu sagen, und stattdessen Helenas Frage zu beantworten.
"Ich bin in der Verwaltung, weil es mein ursprünglicher Plan war, in den cursus honorum einzusteigen, so ich denn bekannt genug geworden bin. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher... Der Weg der Götter erscheint mir inzwischen ebenso erstrebenswert. Ich werde sehen, was die Zukunft bringen mag."